French Bully für mich geeignet oder nicht?

Dir muss allerdings unter diesen Umständen klar ist, dass jegliche Freizeit ohne Hund für die nächsten 12-15 Jahre gestrichen ist.

Unterschätze diesen Faktor nicht. Du bist jung und willst "leben". Das ist auch völlig in Ordnung, aber "leben" ist nicht immer (Kino, laute Gaststätte, Disco, Feiern, Sport etc.) ohne weiteres mit einem (jungen) Hund kompatibel.

Tu mal ne Woche so, als ob Du bereits einen Hund hast. Laufe bei jedem Wetter vor der Arbeit eine halbe Stunde, fahre dann vor der Arbeit bei einer Hundetagesstätte vorbei, warte dort 10min und fahr dann erst weiter zur Arbeit. Nach der Arbeit dasselbe. Fahre dann von der Hundetagesstätte erstmal Richtung Park/Feld und geh ne Stunde spazieren (bei Wind und Wetter), danach nach Hause. Warte 10min, bis Du Dich um Dich selbst kümmerst, denn normalerweise würdest Du dann dem Hund Futter geben. Vorm Schlafen fehen lauf nochmal 15min draussen.

Mach das mal testweise. Dieser Ratschlag von Katharina ist an genialer Praktikabilität nicht zu überbieten - und kann zu überraschenden Erkenntnissen führen.
 
Jo, na wenn du das so shreibst, mit Großbuchstaben und Ausrufezeichen und alles, glaub ich das doch sofort ...

Ironie beiseite.
Woran merkst du das? Wie stellst du das fest? Wer hat das festgestellt und wie?

Ich bin bereit mich überzeugen zu lassen. Vorausgesetzt die Argumente sind aussagekräftiger als meine Beobachtungen.

Das muß eine Studie oder so etwas sein. Das ließt man doch überall im Internet. Ich kenne diese Aussage jedenfalls schon lange. Sie stammt nicht von mir, kann es aber aus Erfahrungen bestätigen.

Also meine Hunde die ich bisher hatte, haben da keinen Unterschied gemacht. Ob ich jetzt nur 5 Min. weg war, oder 2 Stunden. Die Freude ist immer gleich groß bei der Heimkehr. Oder sie waren durch meine Abwesenheit halt nicht gestresst...keine Ahnung.

Wann es Fressen gibt, oder wann es raus geht, weiß mein Hund auch genau. Aber das ist ja eher die innere Uhr, da wir dafür so gut wie feste Zeiten haben. Ich wache auch immer vor dem Wecker klingeln auf.

Ich wollte damit nur sagen, daß es für Hunde keinen Unterschied von der Zeit an sich ausmacht, ob es jetzt 2 oder 4 Sunden sind. Faktoren wie Toilettengang oder so , mal ausgenommen.
 
Ich hab jedoch erfahren, dass es hier in Hamburg einen ziemlich coolen gassi Service gibt. Ich verlasse morgens gegen halb 8 das Haus und könnte meinen Hund dann immer so gegen 9:30 Uhr abholen lassen. Die machen da halt dann jeden Tag Ausflüge ins Grüne mit kleinen Gruppen (denke so um die 5 Hunde) und dann wird mein Hund halt ausgepowert gegen 12 Uhr oder bisschen später bei mir zu Hause abgeliefert. Ich finde das ist ne ziemlich gute Alternative zur Hundetagesstätte. Das das einiges kostet ist mir klar. Ist aber alles noch im Rahmen. Wenn ich dann meine Mittagspause einfach nach hinten lege und so um 14-15 nochmal ne Runde mit dem Hund drehe ist die Zeit des Alleinseins doch ganz gut minimiert.
Ich frage mich dabei: wozu schaffst du dir einen Hund an, wenn der die meiste Zeit bei anderen Leuten verbringt? :traurig2: Wenn man von Vornherein so viele Verrenkungen machen muss, um dem Hund gerecht zu werden, ist die Lebenssituation grade einfach nicht passend finde ich.

Der Faktor "weggehen" ist übrigens auch nicht zu Verachten. Klar, wenn wir essen gehen, überlegen wir uns je nach Restaurant ob Maggie mitkommt oder nicht, je nachdem ob's da laut und anstrengend ist oder nicht. Unser Stammlokal ist sehr hundefreundlich. Aber sie muss auch ab und an alleine zu Hause bleiben, zum Beispiel wenn wir in eine Kneipe gehen, das tue ich ihr nicht an. In die Uni darf sie leider nicht mit, und mein Mann kann sie auch nicht mit zur Arbeit nehmen. Ich arbeite daher viele Vorlesungen zu Hause nach anstatt hinzugehen.
Sind deine Freunde hundefreundlich? Hätten sie etwas dagegen, wenn du den Hund mitbringst, in ihre Wohnung oder zu Unternehmungen? Hast du Leute, die den Hund im Notfall sofort nehmen würden? Und so weiter und so fort...

In meiner Gegend suchen immer wieder Leute zuverlässige Gassigeher oder Leute, die sich am Wochenende um ihren Hund kümmern können. Wenn du das Gefühl hast, es würde dir Spass machen dich abends um einen Hund zu kümmern, schau' doch mal nach so was. Oder schaue, ob du im lokalen Tierheim Hunde ausführen kannst. Du willst nämlich eigentlich nur deine Freizeit verschönern mit einem Wauz, nicht dir dein Leben mit einem Hund teilen, jedenfalls klingt es aus deinen Schilderungen so. Leider warten Hunde nicht einfach geduldig den ganzen Tag bis du dann abends zwei Stunden Zeit hast.
 
Erstmal lieben Dank für eure hilfreichen & ehrlichen Worte, ihr habt schon recht... Auch in anderen Foren sind die Meinungen gespalten. Ich persönlich denke aber immer mehr dass es wirklich nicht gut ist einen Hund mehrere Stunden alleine zu lassen, ob er es nun gewohnt ist oder nicht. Ich hab jedoch erfahren, dass es hier in Hamburg einen ziemlich coolen gassi Service gibt. Ich verlasse morgens gegen halb 8 das Haus und könnte meinen Hund dann immer so gegen 9:30 Uhr abholen lassen. Die machen da halt dann jeden Tag Ausflüge ins Grüne mit kleinen Gruppen (denke so um die 5 Hunde) und dann wird mein Hund halt ausgepowert gegen 12 Uhr oder bisschen später bei mir zu Hause abgeliefert. Ich finde das ist ne ziemlich gute Alternative zur Hundetagesstätte. Das das einiges kostet ist mir klar. Ist aber alles noch im Rahmen. Wenn ich dann meine Mittagspause einfach nach hinten lege und so um 14-15 nochmal ne Runde mit dem Hund drehe ist die Zeit des Alleinseins doch ganz gut minimiert. Und bevor irgendwelche Zweifel aufkommen, weil das ja alles ziemlich stressig ist: in meiner Mittagspause vertrete ich mir sowieso meistens die Beine, da ich ja ohnehin den ganzen Tag im Büro sitze . Und auch nach der Arbeit liege ich selten faul auf der Couch und habe definitiv genug Energie mich ausgiebig mit dem Hund zu beschäftigen.

Einen erwachsenen Hund täglich 8 Stunden alleine zu lassen ist schon sehr ungünstig, bei einem Welpen/Junghund würde ich das als Tierquälerei bezeichnen. Wie wäre es mit der Alternative im Tierheim/Tierschutzverein als Gassi-Gänger ehrenamtlich zu arbeiten? Dann kannst du in Ruhe nach der Arbeit und am Wochenende mit Hunden Gassi gehen, sie beschmusen usw. Ohne Verpflichtung und ohne imense Kosten (Hundesitter/Gassi-Gänger kosten langfristig viel Geld, von der Zuverlässigkeit über Jahre mal ganz abgesehen). Wahlweise die Arbeitszeit reduzieren und einen älteren Hund nehmen, der einige Stunden alleine bleiben kann. Alles ander halte ich für absolut schlecht - zumindest für den Hund.
 
Ich möchte ergänzen, dass ich meinen Welpen im Herbst geholt habe und es schrecklich fand und immer noch finde, dass es beim Morgenspaziergang finster ist und abends nach 17 Uhr (ok, inzwischen 18 Uhr) der Spaziergang durch die unbeleuchtete Natur auch nicht angenehm ist. Ich freue mich wiiiiiiie blöd auf die Sommerzeit!
Wenn ich mir vorstelle, dass ich mehrere Monate im Jahr meinen Hund wegen der Arbeit vorwiegend in der Wohnung oder im Dunkeln genießen darf, während andere Leute mit ihm tagsüber durch die Natur streifen, würde ich vermutlich depressiv werden ;)

LG,
Stadtmensch
 



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