Zwei Probleme: Angst in Hausfluren und Alleinbleiben

Erster Hund
Shadow/ SchäferhundMix 6/12
Ich hab zwei riesige Probleme mit Shadow, meinem 11-monatigem Schäferhundmischling. Er ist normalerweise alles andere als ängstlich, im Gegenteil: Er ist offen, neugierig, spielt und tobt gerne, wie ein junger Hund es eben machen sollte. Aber wehe wir nähern uns einem "fremden" Hauseingang. Bei mir Zuhause ist das überhaupt kein Problem (Mehrfamilienhaus, EG), ebenso wenig wie bei meinen Großeltern (Einfamilienhaus), aber es fängt schon bei der Wohnung meiner Mutter an (Mehrfamilienhaus, 4. Et.). Er will nicht in den Hausflur gehen und wenn er einmal drinne ist, drückt er sich nur an der Wand lang, klemmt den Schwanz ein und rennt geduckt nach oben. Er will dann sofort in jede Tür rein. In Wohnungstüren geht er ohne Probleme. Als ich letztens mit ihm zusammen einen Freund besucht habe, war es extrem! Er wollte partout nicht in den Hausflur (Mehrfamilienhaus)! Er hat sich von der Leine losgerissen und sich unter den Briefkasten gekauert, als ich ihn direkt am Geschirr langsam führen wollte, hat er sich total panisch auch aus diesem (wie auch immer!) rausgezwängt. Ich habe ihn so noch nie erlebt! Letzten Endes musste ich ihn hineintragen, weil es trotz guten Zuredens und vorherigen Gassirunde absolut nicht ging. Dabei hat er sich extrem steif gemacht. Drinne war das übliche Problem: Nur geduckt, nur an der Wand und ganz, ganz schnell in die Wohnung. Hinaus ist es nie ein Problem!
Kann mir irgendjemand das Verhalten erklären? Er hat nie schlechte Erfahrungen mit Hauseingängen gemacht, ich hab ihn ja auch schon, seitdem er 10 Wochen alt ist und es ist diesbezüglich nie etwas gewesen! Er legt das Verhalten erst seit einiger Zeit an den Tag, aber auch da sehe ich im Rückblick keinen Auslöser! Er lässt sich in so einem Fall nicht mal irgendwie locken oder so, er ist regelrecht panisch....

Desweiteren bleibt er seit neuestem auch nicht mehr gern alleine. Ich war ein Jahr lang aus gesundheitlichen Gründen arbeitslos, also so lange wie ich ihn hatte, seit eineinhalb Monaten arbeite ich wieder.
Ich habe ihn immer wieder mal alleine gelassen, wo ich arbeitslos war, um ihn daran zu gewöhnen und es gab nie Probleme. Er blieb eine Stunde allein, aber auch mal eine Nacht, wenn ich feiern war. Alles kein Ding! Aber seit neuestem geht das fast gar nicht mehr. Sobald ich die Tür hinter mir zu ziehe hängt er mit der Schnauze unten an der Wohnungstür und schnaubt. Dann ningelt er kurz und danach fängt er an wie blöde an der Tür zu kratzen. Mittlerweile ist die Wohnungstür schon so kaputt, dass ich wahrscheinlich bald (spätestens jedoch beim Auszug) eine neue anschaffen muss. Und er jault. Laut meinen Nachbarn ungefähr eine halbe Stunde und dann ist er ruhig. Er macht auch sonst nichts kaputt in der Wohnung, bekommt seinen Knochen wenn ich gehe und ist auch sonst brav. Nur das Gekratze an der Tür und das Gejaule sind nervig. Ich geh extra lange vorher mit ihm raus, damit er müde wird, aber egal wie lang unsere Gassirunde ist, es ist immer dasselbe!
Kann ich dagegen irgendwas tun? Ich muss nun mal leider 8 Stunden am Stück arbeiten, dass lässt sich nicht ändern und das Geld brauch ich ja schließlich auch (nicht zuletzt auch wegen ihm!), aber lange kann ich das meinen Nachbarn auch nicht mehr zumuten. Die sind zwar allesamt sehr tolerant, aber trotzdem. Grade wenn ich Sonntags mal Frühschicht habe, ist das bestimmt nicht grade angenehm für die....Bitte, gebt mir Tipps! Ich habe Angst, dass sich irgendwann ein Nachbar beschwert und ich ihn dann wohlmöglich weggeben muss! :'(
 
für dein erstes problemchen was mit den hauseingängen zu tun hat würde ich dir raten.
sich keine gedanken zu machen wenn du dich auf den weg zu den besuchen machst.
den hund ganz locker neben dir gehen lassen und ohne darüber nachzudenken die häuser zu betreten.
ihn dabei auch nicht ansprechen oder locken.
es muß was ganz normales für dich sein das du das haus und somit den hausflur betrittst.
hast du schon den gedanken da könnte das wieder auftreten dann bekommst du eine andere körperspannung und das merkt ein hund sofort.
deshalb ganz locker an die sache ran gehen.

und was das zweite problem an geht.
8 stunden sind eine lange zeit.
und wie du schreibst war er nun die ganze zeit nicht so lange alleine.
wie verhält er sich denn wenn vorher mal nicht so viel mit ihm gemacht wurde und er keinen zugang zum wohnungsflur undder wohnungstür hat.
zeigt er da auch diese verhalten.
man könnte es mal versuchen das du dich fertig macht ein paar minuten im wohnzimmer mit ihm bleibst und wenn er sich ruhig hingelegt hat verlässt du ohne komentar das zimmer machst duie tür zu und verlässt die wohnung.
 
Ich muss nun mal leider 8 Stunden am Stück arbeiten, dass lässt sich nicht ändern und das Geld brauch ich ja schließlich auch (nicht zuletzt auch wegen ihm!), aber lange kann ich das meinen Nachbarn auch nicht mehr zumuten.

Zu den 8 Stunden kommt wahrscheinlich noch der Arbeitsweg hin und zurück dazu und die Pausen.
Das schafft kaum ein erwachsener Hund, so lange alleine zu bleiben.
Ein Hund von 11 Monaten schafft es noch viel weniger.

Das ist nicht nur für die Nachbarn eine Zumutung, sondern auch für den Hund.
Du solltest ihn während der Arbeitszeit in eine Betreuung geben.
 
@Pucki:
Wenn ich Shadow den Zugang zum Flur verwehre, ihn z.B. in meine große Küche "sperre", habe ich dasselbe Problem wie an der Wohnungstür (weswegen ich insgesamt schon zwei Türen ersetzen darf!). Hier kommt allerdings noch hinzu, dass er mir dann -warum auch immer- in die Küche macht (klein und groß!). Dafür habe ich bisher auch noch keine Erklärung gefunden. Ins Wohnzimmer darf er nur unter Beaufsichtigung, da er ziemlich auf Kabel abfährt und mein Laptopkabel auch schon mal dran glauben musste....
Und doch, ich habe ihn extra, auch schon als ich arbeitslos war, mehrere Stunden alleine gelassen, damit er sich dran gewöhnt auch mal länger alleine zu sein -wie schon erwähnt sogar mal fast eine ganze Nacht. Natürlich nicht von jetzt auf gleich, sondern immer ein bisschen länger und ich hatte nie diese Probleme, wie sie jetzt auftreten...

@Bubuka:
Also erstens kenne ich genug berufstätige Leute, die ihre Hunde auch 8 Stunden und länger alleine lassen können/ müssen, ohne das die Vierbeiner die Wohnungstür zerlegen. Der Hund meiner Mutter schafft das auch ohne Probleme (und er ist nicht wesentlich älter als meiner), er schläft dann halt oder maltretiert sein Kissen.
Und zweitens: Wer soll die Betreuung bezahlen? Glaubst du ernsthaft, dass ich darüber noch nicht nachgedacht hätte? Aber ich verdiene grad mal so viel, dass ich alle meine Ausgaben bezahlen und davon einigermaßen "gut" leben kann, ohne weiterhin vom Amt abhängig zu sein! Außerdem willst du mir doch nicht erzählen, dass alle berufstätigen Menschen ihre Hunde in eine Betreuung geben?!
 
Außerdem willst du mir doch nicht erzählen, dass alle berufstätigen Menschen ihre Hunde in eine Betreuung geben?!

Alle Menschen nicht, aber die meisten finden eine Lösung, damit ihr Hund nicht 8 Stunden alleine bleiben muss. 8 Stunden sind schon eine Zumutung für den Hund.

Da Dein Hund zu denen gehört, die es solange nicht aushalten, musst Du Dir wohl eine Lösung einfallen lassen.

Notfalls musst Du ein anderes Zuhause suchen.
 
Zum Thema Betreuung:
Vielleicht solltest du dir zumindest einen zuverlässigen Gassigänger suchen, der deinen Hund nach vier Stunden alleine sein abholt. Diese kosten zwar auch, aber nicht so viel, wie eine richtige Betreuung.
Ansonsten muss ich Bubuka zustimmen. Dein Hund leidet, wenn du nicht da bist. Es gibt Hunde, die leiden leise und machen nichts kaputt. Sie kommen dabei immer als Hunde rüber, die alleine bleiben können. Deiner wiederum leidet laut und zerstört vor Frust. Zumal Shadow ein Schäferhund Mischling ist, der gerne beschäftigt werden möchte.
 
Hallo,

Hier kommt allerdings noch hinzu, dass er mir dann -warum auch immer- in die Küche macht (klein und groß!).Dafür habe ich bisher auch noch keine Erklärung gefunden.

es ist doch ein Leichtes, hierfür die Ursache zu finden. Der Hund hat Streß, sonst würde er nicht jaulen und die Türen annagen.
Und über einen langen Zeitraum von bis zu 8 Stunden kann auch er es irgendwann schlicht nicht mehr halten. Unter Streß dann erst Recht nicht.

Du solltest Deinen Hund auch nicht mit anderen vergleichen. Das baut bei Dir selbst nur Frust auf. Weil der Hund der Tante der Freundin von nebenan 8 Stunden allein bleiben kann, muß es Deiner noch lange nicht können. Zudem ist er noch jung und pubertiert. Hormone spielen eine Rolle in dieser Phase und der Hund verändert sich dann auch. Manche mehr, manche weniger merklich. Du solltest mehr Verständnis aufbringen und eine Lösung finden. Wenn sich Beruf und Hund nicht vereinbaren lassen, mußt Du Dich für eines entscheiden.

Liebe Grüße

BETTY und Ronja
 
Zuletzt bearbeitet:
Du solltest mehr Verständnis aufbringen und eine Lösung finden. Wenn sich Beruf und Hund nicht vereinbaren lassen, mußt Du Dich für eines entscheiden.

Ich habe genug Verständnis für meinen Hund! Ich übe immer wieder mit ihm das alleine sein, auch wenn ich -wie aktuell- krank bin. Wenn ich den Müll wegbringe oder eine Zeit lang im Keller wirtschafte, verhält er sich nicht so, egal ob er in der Küche ist oder im Flur. Es ist immer nur, wenn ich "wirklich gehe", sei es Einkaufen, zu Freunden oder eben auf Arbeit. Nur weiß ich langsam nicht mehr weiter, was ich mit ihm machen soll, ich bin so ziemlich mit meinem Latein am Ende, weswegen ich mich ja auch eben hierher gewandt hab. Und das mir dann gesagt wird "Dann musste dich für eins entscheiden", finde ich -ehrlich gesagt- 'ne Frechheit! Nicht zu letzt verletzt es mich. Möchtest du dich dazwischen entscheiden, blackbetty2168?????
Ein Umzug ist finanziell nicht noch einmal möglich, da ich erst Anfang dieses Jahr hierher gezogen bin und ich bin heilfroh, dass ich hier eine bezahlbare Wohnung mit extrem netten und geduldigen Nachbarn gefunden habe, aber irgendwann ist auch deren Geduld zu Ende, das weiß ich.

Aus diesem Grund bitte ich noch einmal um konstruktive Lösungsvorschläge! Was kann ich mit Shadow noch üben? Wie? Bitte versucht mir irgendwie zu helfen...
 
Ich würde es so versuchen: RICHTIG auslasten vor der Arbeit...heisst wirklich mindestens Stunde , anscFahrrad, Aportieren, Leckerlies draussen suchen oder oder oder..
Dann füttern und dann gehen.
Vielleicht noch das Radio anlassen ( darauf schwören manche Hh) , ,achja einen Kauknochen würde ich noch hinlegen...

Sollte das nix bringen. ?.tschja..dann würde ICH mich nach Jemanden umschauen der zuverlässig meinen Hund zwischendurch mal ausführt und ihmnsomit die Wartezeit verkürzt.

Viel Glück!
 
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