Wie bekomme ich Ruhe in meinen Hund?

Hallo,

mein knapp 2 - jähriger Labrador neigt etwas zur Hibbeligkeit, ist sehr schnell gestresst bzw. nervös.
Die Hibbeligkeit kommt aber meist nur durch wenn man ihm Aufmerksamkeit schenkt, sprich man will ihn streicheln etc. Er ist dann je nachdem recht schnell hochgepusht. Bei meinem Freund schlimmer als bei mir, bei mir geht es relativ. Bei meinem Freund oder bei Besuch neigt er eher zur Hibbeligkeit. Bei Besuch aber auch nur wenn er gestreichelt wird.
Wir versuchen ihn auch immer zu ignorieren und ihm keine Aufmerksamkeit zu schenken wenn er hibbelig ist. Mein Freund schafft das nur leider nicht immer.
Nur ist er sehr häufig gestresst zumindestens hechelt er oft. Und ich nehme nicht an das er immer nur hechelt weil es ihm zu warm ist.

Wenn ich alleine bin, mein Freund arbeiten ist, ist er drinnen super ruhig. Schläft eigentlich den ganzen Nachmittag, man kann rumlaufen und er bleibt meist auf der Seite liegen.
Spätestens aber wenn mein Freund da ist, steht Paul auf. Hechelt dann häufig, wird hibbelig etc. Dann schläft er auch erstmal nicht mehr. Er legt sich hin aber döst dann wenn nur.

Draußen ist er auch recht ruhig, ist nur anfangs sehr nervös, bis er sich erleichtert hat, danach geht es meistens. Ist aber auch recht viel am hecheln, aber das liegt denk ich auch am wetter. Er zieht nicht, geht gut an der Leine. Hundebegegnungen üben wir, da ist er unsicher aufgrund einer schlechten Erfahrung, pöpelt aber nicht. Kommen wir wieder legt er sich meist direkt hin, wechselt aber noch eine zeitlang immer wieder seinen schlafplatz und dann schläft er irgendwann ein für die nächsten paar Stunden. Zumindestens wenn ich vormittags mit ihm gegangen bin. Ist mein Freund mit ihm gegangen, kommt er meist recht hochgepusht wieder, obwohl mein freund während des Spazierganges eigentlich das gleiche macht wie ich. Da findet er dann teils keine Ruhe und er kommt dann erstmal auf sein Kissen.

Im Grunde ist Paul ein recht ruhiger Hund, der nur bei Streicheleinheiten oder wenn viel los ist aufdreht, man ihn stoppen muss, danach geht es dann auch. Auch Silvesterknaller, Gewitter stören ihn nicht, dabei bleibt er ruhig.
Nur wie bringe ich ihm bei gar nicht mal so hoch zu fahren?

Vielleicht hilft ja ein Tagesablauf:

9Uhr: wird aufgestanden, Paul kommt entweder nur kurz in den Garten zum lösen oder wir machen ZOS, Dummytraining oder ich verstreu sein Essen im Garten und er muss es suchen.

10 - 15Uhr: Paul ist alleine

ca. 15Uhr: wir gehen Spazieren (zwischen 45min und 1 Std 15 Min)

16 - 17Uhr: Paul döst oder schläft

17Uhr: Herrchen kommt wieder, dann ist erstmal quatschen angesagt, ein paar sachen werden erledigt

18Uhr: Herrchen geht mit Paul Spazieren (auch so zwischen 45min und 1 Std)

19Uhr: wir essen abendbrot, Paul ist auf seinem Kissen und bekommt danach sein Abendbrot

19.30Uhr - 21.30Uhr: in der zeit schläft Paul

22.15Uhr: gehen wir alle schlafen
 
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In dem du ihn mehr auspauerst.Ich glaube er braucht Beschäftigung. Ein zweijähriger Labrador, braucht viel Kopfarbeit und auch Sport. Ich rate dir, gerade jetzt bei den Wetter jede Gelegenheit zum schwimmen zu nutzen, Apportieren, Fahrrad fahren. Spaziergänge im Wald. Das weitere ist Konsequent sein und beide die gleichen Signale, dann ist er auch nicht mehr so hippelig. Meiner war heute schon zweimal schwimmen und er fängt für sein Leben gerne Mäuse,legt sie aber ab.Zweimal die Woche geht er für vier Stunden zur Hundetrainerin um mit anderen Hunden zu spielen, kostet mich a-vier Stunden 15€. Ist aber toll, da lernt er auch von anderen Hunden.Liebe Grüße:winken4:
 
In dem du ihn mehr auspauerst.

Genau das würde ich NICHT machen.

Ich würde viel mehr auf lange ausdauerende Spaziergänge setzen, Kopfarbeit machen die ihm hilft auch geistig ausgelastet zu werden und damit Ruhe zu finden.

Desweiteren würde ich beginnen einen Entspannungssignal zu konditionieren was Paul in sehr aufregenden Situationen helfen kann, die Kontrolle über sich zu behalten und nicht gleich komplett auszuflippen. :jawoll:

Viele Grüße
Anne :)
 
Also reichen 1 1/2 - 2 Stunden spazieren gehen nicht?
Also jeden 2. Tag machen wir morgens ca. 15min geistige Auslastung über Suchspiele ZOS etc. Er puscht sich da aber auch schnell hoch.
Schwimmen gehen machen wir auch wenn nicht viel los ist am Teich, da hat er aber auch teils nicht so lust drauf, kommt immer drauf an.
Spaziergänge im Wald machen wir sehr viele, wohnen direkt an einem Freizeitpark mit Wald dran. Gehen auch teils (aber selten) mitten durch den Wald.
Manchmal geh ich auch einfach da entlang wo nicht viel los ist, er darf ohne leine laufen und ich schalte ab.
Aber ich baue auch bei Spaziergängen häufiger mal UO - Training ein, oder lass ihn worauf klettern, Leckerlies fangen. Aber das sind dann immer nur kurze Momente muss ich sagen. Richtige Kopfarbeit machen wir eigentlich nur im Garten.
 
Was heisst denn Spazierengehen? Macht ihr da was mit dem Hund oder laeuft er nur nebenher. Trifft er andere Hunde? Laeuft er an der Leine oder ohne? Vielleicht trifft Herrchen abends mehr Hunde und er ist aufgeregter? Auf jeden Fall wuerde ich schauen nach dem Ausloeser, vielleicht koennt ihr ja mal beide zusammen spazieren gehen und schauen wie es danach ist oder die Spaziergaenge tauschen. Und schauen was ist anders. Ist ja doch recht subjektiv mit wir machen das gleiche.
Ich schliesse mich auf jeden Fall an mit Kopfarbeit. Obwohl ich denke dass auch mal richtig auspowern helfen kann, wenn er sehr stark unter spannung steht. Dann hilft Fahrrad fahren wo er mal richtig rennen kann. Das merkt man auch recht schnell ob er Spass daran hat.

Also an Bewegungsmangel hoert sich das nicht an und an Beschaeftigungsmangel eigentlich auch nicht. Dann muss es was anderes sein. Hat der Hund irgendwie stress? Zeigt er noch andere Symptome ausser starkes Hecheln? Wielange habt ihr ihn denn schon? Ist das schon immer so gewesen oder ist das jetzt erst entstanden?
 
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Hallo,

habe ich das richtig gesehen, dass ihr mit Paul zweimal am Tag für ca. 45 bis 90 Minuten raus geht? Das finde ich etwas knapp bemessen wenn ich ehrlich bin. Es geht nicht immer nur darum einen Hund auszupowern sondern auch einfach ihn ausgeglichen zu bekommen. Lola dürfte nun schon etwas kleiner sein als Paul und wir gehen am Tag vier Mal mit ihr laufen (kommen auf ca. 4 Stunden).
Was mir noch aufgefallen ist und was ich dich fragen möchte: wie streichelt dein Freund Paul? Man kann auch mit der Art und Weise wie man streichelt einen Hund eher beruhigen oder das Gegenteil bewirken. Macht er eher hastige Bewegungen und täschelt oder klopft er dabei viel? Ähnelt das Streicheln mehr einem Schrubbern? Oder sind es ruhige gleichmäßige Bewegungen?

Gruß
Lolarennt
 
Meist läuft er nebenher. Teils bau ich Kommandos ein, lass ihn balancieren, aber meist läuft er nur nebenbei. Ich habe das gefühl wenn ich während des Spazierganges, vor allem wenn diese länger als 1 stunde sind, noch viel einbaue, er länger braucht um wieder runter zu kommen.Daher trenn ich das meistens. Oder mach halt nur kleine Einheiten (max. 5min)

Hunde treffen wir kaum. Hat er aber auch net so interesse dran. Aucg bei meinem freund nicht.

Er läuft ein stück an der kurzen leine, ein stück an der langen leine (5m) oder im freilauf.
 
Hallo Pauls Fr.,

in wie weit hat er schlechte Erfahrungen gemacht? Das wäre einmal wichtig zu wissen.

Es gibt Hunde, die - wenn sie schlecht sozialisiert wurden - im Welpenalter, nicht gelernt haben ruhig zu bleiben. Gerade intelligente Rassen (Border Collies, etc.) die viel Kopfarbeit benötigen sind dafür anfällig! Aber auch der Labbi.

Ich würde als nächstes versuchen ihn an eine Box zu gewöhnen (entweder selber bauen oder die fertigen kaufen). Mit Tür zum verschließen. An einem ruhigen Ort stellen. Solche Hunde müssen manchmal zur Ruhe "gezwungen" werden.

Dies funktioniert aber nur, wenn man das Ablegen in der Box so trainiert, dass es etwas Schönes für den Hund ist! (Leckerchen...und kleine Schritte)

Kenne viele die bei Trouble dann selber in die Box gehen und froh sind, das sie einen Rückzugsort haben!

Weitere Möglichkeiten die hinzu kommen: Rangordnung austesten! Wenn es bei deinem Freund schlimmer ist, kann schon eine minimal andere Körpersprache dafür verantwortlich sein. Auch nimmt er dich als Boss war und Deinen Freund und den Besuch eben nicht.

Hechelt er und ist hibbelig beim streicheln kann es auch sein das er triebhaft ist (ist er kastriert?) - wenn er nicht rammelt, traut er sich das vielleicht nicht, aber steigert sich trotzdem in seinen Trieb hinein.

Es kann aus allen eine Mischung sein! Schwer das so zu beurteilen. Wenn es so schlimm ist, würde ich mal einen Trainer gucken lassen.

lg

Meist läuft er nebenher. Teils bau ich Kommandos ein, lass ihn balancieren, aber meist läuft er nur nebenbei. Ich habe das gefühl wenn ich während des Spazierganges, vor allem wenn diese länger als 1 stunde sind, noch viel einbaue, er länger braucht um wieder runter zu kommen.Daher trenn ich das meistens. Oder mach halt nur kleine Einheiten (max. 5min)

Hunde treffen wir kaum. Hat er aber auch net so interesse dran. Aucg bei meinem freund nicht.

Er läuft ein stück an der kurzen leine, ein stück an der langen leine (5m) oder im freilauf.


Ok das hört sich danach an, das er keine Ruhe gelernt hat! Gerade wenn er bei Aufgaben hochpuscht ist das keine Entspannung für den Hund sondern reiner Stress.

Gute Kopfarbeit für so einen Hund kann sein: Pack dicke Päckchen aus Altpapier in diversen Schichten. Verstecke Leckerchen darin...und er muss sie raussuchen. Einen Kong befüllen mit Leberwurst oder sogar mit Wasser und Leberwurst im Tiefkühler gefrieren lassen und er kann es dann rausschlecken, etc..

Kannst du mit ihm normal durch die Stadt laufen?

LG
 
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So ein bisschen habe ich das Gefühl, du redest über meinen Hund. :D

Weißt du etwas über sein Verhalten, als er noch bei Mutter und Geschwistern war? Wie war er da?
 
Für mich hört sich das so an...eigentlich ein ruhiger, lieber Hund, der seinen Auslauf bekommt. "Hippelig" wird, wenn Freund oder Besuch kommt, der ihm Aufmerksamkeit schenkt....ganz ehrlich, auch wenn er hechelt....sehe darin nichts Schlimmes....hört sich für mich nach nem normalen Hund an...der lebt. Aber vielleicht habe ich das auch falsch verstanden....:nachdenklich1:
 



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