Wie auf aufforderndes Verhalten am besten reagieren? (Lefzen Ziehen, anbellen)

Hallo, ich bräuchte mal einen Rat bezüglich meines Verhaltens auf Balus Verhalten...:nachdenklich1:

Will Balu ewas haben (also z.B. Fressen wenn ich in der Küche arbeite), dann stellt er sich vor mich und zieht seine Lefzen. Ich ignoriere das (so wurde mir das in der Hundeschule zumindest beigebracht). Nach zwei oder drei mal Lefzen ziehen fängt er an kurz zu Bellen, also nur einmal ein lautes Wuff. Er geht dann mit dem Vorderkörper runter und hüpft wie ein Bestusster vor mir herum. Ich ignoriere ihn konsequent, aber er hört oft nicht auf. Meistens unterbreche ich sein Verhalten nach ein paar Minuten (spätestens wenn er mich zum zweiten mal anbellt, und lege ihn (ohne Gewalt!) auf die Seite. Die Hundetrainerin meinte das man so seine Position dem hund klar machen würde. aber helfen tut es wenig. Manchmal lässt er ab, aber meistens rennt er jetzt wie ein Bekloppter nach dem Bellen weg, wahrscheinlich weil er mit rechnet das ich gleich wieder komme. Keine Ideallösung!

Gibt es Alternativen? Ich mag mich nicht so anbellen lassen. Oder muss ich an dem Ignorieren festhalten? Haben bereits versucht sein Lefzenziehen mit einem kleinen Schuss aus der Wasserpistole zu unterbrechen, das hat zwar gut geholfen, aber die habe ich nicht immer bei mir und aufgehört hat sein Verhalten ja dadurch nicht. Kann an hunden sowas überhaupt abtrainieren? Ich meine, er ist ja grade mal 6,5 Monate alt. Testet er nur? Bin um jeden Rat dankbar!
 
Hallo,

wie legt man einen Hund, der das eigentlich gar nicht will, ohne Gewalt auf die Seite...!?

Wie kann ich mir das vorstellen? Scheint ihm ja nicht zu gefallen, wenn er jetzt schon wegrennt, eil er fürchtet, daß das wieder passiert.

Als Maßregelung für ein unerwünschtes Verhalten und zum Klarmachen seiner Position (welcher Position? Rudelführer? Alpha-Tier?) völlig ungeeignet.

Was meinst Du mit "Lefzenziehen"? Zieht er die Lefzen hoch? Wie beim Knurren/Drohen?

Liebe Grüße

BETTY und Ronja
 
Stelle mir die selben Fragen wie Betty :denken24:
 
also auf die Seite legen :wut:

lautes Nein - und wenn er es dann unterlässt - gleich mal loben
das ganze muss man natürlich eine Weile konsequent weitermachen

und er ist ja noch ein ganz junger - muss man schon Geduld haben
 
Dass er nach dem auf die Seite legen wegrennt ist wohl völlig verständlich, der weiß ja garnicht wie ihm geschieht :wut:
Deine Trainerin scheint ein paar etwas sehr veraltete Ansichtsweisen zu haben, wenn sie dir zu so etwas rät, vorallem wenn der Hund noch so jung ist (natürlich aber auch sonst.).
Damit stärkst du das Vertrauensverhältnis zu deinem Junghund nicht wirklich.

Eigentlich ist ignorieren da schon ein guter Ansatz, allerdings frage ich mich auch, was du mit Lefzenziehen meinst, droht er?
Wenn ja würde ich ihn ziemlich deutlich bitten, dass zu unterlassen, durch ein strenges Abbruchkommando wenn ihr sowas habt (Pfui, Nein, Aus, Blumenkohl, was auch immer bei euch angewandt wird) und ihn auf seinen Platz schicken, das würde ich mir auch nicht gefallen lassen.

Warum gewöhnst du ihm nicht einfach an, dass er in der Küche nix zu suchen hat, wenn du Essen zubereitest oder für ihn sein Fressen fertig machst?
Wenn ich in der Küche koche oder auch Fressen fertig mache, dann bleiben meine auf ihrem Platz, wo ich sie vorher hingeschickt habe, die wissen dass sie da dann nix zu suchen haben, ich kann das nämlich z.B. garnicht haben, wenn mir da zwei große Boxer um die Füße schwänzeln :denken24:
 
Mit dem lauten Nein wird er sicher noch mehr hochgepusht :zwinkern2:
Ignorieren ist da schon das beste Mittel, in dem Moment ist Hund nämlich egal welche Aufmerksamkeit er bekommt - obe negativ oder posistiv.
 
Hallo,

sehe ich wie girocco...das Verhalten (Rumnerven, Im-Weg-Stehen, Fiepen, Hüpfen...how ever) darf nicht mit Aufmerksamkeit "belohnt" werden.

Eine klare Vorgabe finde ich da sinnvoller. Ronja darf z.B. Sabbern, bis sie austrocknet, wenn ich koche. Aber nur VOR der Küchentür...!!!

Da isses mir wumpe...ob sie fiept, sich im Kreis dreht, Kopfstand macht...

Erkläre die Küche zur Tabu-Zone, laß ihn vor der (offenen) Tür sitzen. Um das Ganze für ihn einfacher zu machen, leg einen kleinen Teppich oder eine Decke an die Stelle, auf der er warten soll. Das macht es ihm leichter zu wissen, WO er denn nun sein darf. Dort schickst Du ihn immer und immer wieder hin. Kannst ihn da dann auch belohnen, mit nem "Fein!" oder einem kurzen Ohren-Kraulen. Bleibt er ein paar Sekunden auf diesem Platz, darf's auch mal ein Leckerchen sein.

Liebe Grüße

BETTY und Ronja
 
Schon einmal vielen Dank für die Anworten.

Also: Das mit dem Abbruchsignal hat leider den Effekt, dass er sich noch mehr in die Situation reingesteigert. Es schien sich somit vom penetranten Betteln zum lustigen Spiel zu entwicklen. Deswegen habe ich das gelassen.

Das mit dem auf die Seite legen ist mir ja nun fast schon peinlich :nachdenklich1: Ohne Gewalt meinte ohne Zorn, ohne harte Worte und ohne das ich keifend auf ihn zustürme oder auf ihm sitze. (ja, sowas habe ich schon oft gesehen :wut:). Aber ok, der Tipp kam von der Hundetrainerin die meinte wir sollen Balu mit einem halben Jahr kastrieren lassen...:traurig2: Der ist also defnitiv überholt. Aber mir fehlt einfach die Erfahrung um ander Alternativen zu kennen.
Erreichen sollten wir damit, dass er auf sein passiv dominates Verhalten (lefzen ziehen, anbellen) die Antwort bekommt, dass er nicht in der Position ist dominant zu sein. Das Lefzen ziehen ist ohne knurren, es ist eher als würde er kurz nach Luft schnappen (Ein Geräusch als würde jemand schnell "Happ" sagen)

Irgendwie komme ich mir immer inkompetenter vor, je mehr ich schreibe... Ich hab das einfach von der Trainerin übernommen ohne es groß zu hinterfragen. Und jetzt sowas. Was jetzt? (neue Hundeschule wird im Übrigen schon gesucht)
Das mit der Küche war ja nur ein Beispiel, er macht es aber auch wenn ich am Schriebtisch arbeite und ihm langweilig ist. Kann ihn ja nicht überall ausperren. Tabuzonen kennt er allerdings, Badezimmer zum Beispiel ist eine.
 
OT:Ich liebe es wenn die Buddys in der Küche fletzen wenn ich dort was mache :denken24: OT Ende
 
Hallo,

die Trainerin hat allerdings sehr überholte Ansichten...

Mit 6 Monaten kastrieren...!? :wut:

Und mit Dominanz hat das nix zu tun. Das es immer noch Trainer gibt, die in jedem Verhalten Dominanz sehen. Und mit dieser "passiven Dominanz" (tolle Umschreibung für Unterdrückung und Machtausübung) erreichst Du gar nix. Erst recht nicht, daß der Hund in Dir einen souveränen "Führer" sieht.

Mein Gott...der Hund bettelt und ist aufgeregt. Er buhlt um Aufmerksamkeit, wenn Du arbeitest.

Das ist völlig normales Junghund-Verhalten.

Er muß lernen, daß er mit Rumgehibbel nicht ans Ziel kommt und daß er auch mal Langeweile aushalten muß, wenn er Sendepause hat.

Kein aktives Unterwerfen, keine Dominanz, keine Kastration...!

Ruhiges Agieren, klare Grenzen und Strukturen...!

Liebe Grüße

BETTY und Ronja

PS.: Wir alle waren mal "inkompetente" Hundehalter. Das ist nicht schlimm, solange man gewillt ist, dazuzulernen und umzudenken.
 



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