Welpenblues & Depression

[Sebastian1]

Ich danke euch allen für die Antworten. Einiges hat ihr auch wirklich geholfen als ich es ihr gesagt habe. Und ich muss sagen es wird langsam besser

 

[Limbo]

Wahnsinn…ich machte mir damals gar keinen Kopf, was Hundeerziehung angeht…hatte mich für das kleine Hundchen entschieden, egal was kommt. Und so gingen wir unseren Weg…bis heute richtig gut. Klar es ist noch Platz nach oben…aber Hund, wie Frauchen sind im großen und ganzen zufrieden. Passt würde ich sagen.
Das manche so zweifeln…ich weiß, bringt jetzt nichts…aber bei meiner Vorkontrolle sagte die Dame . „Hör auf dein Bauchgefühl und stehe hinter deinem Befehl“

 

[Crime]

Ich selber hatte wirklich überhaupt keinen Welpenblues. Ganz im Gegenteil. Ich hätte am liebsten direkt einen Zweiten und vielleicht Dritten Welpen gehabt (ich bin vielleicht Spezialfall weil ich indirekt beim großwerden der Welpis geholfen habe und ich mit Übernahme des Welpen vom Gefühl her nicht +1 sondern -5 Welpen hatte als die restlichen Geschwister ausgezogen sind).
Ich kann mich da also nur mit etwas Empathie reinversetzen. Ich könnte mir aber vorstellen das nicht wenig beim Welpenblues auch mit einer Überforderung zu tun hat weil man auf gar keinen Fall einen Fehler machen will.
Deshalb hat man sich vorher monatelang belesen und Informationen aufgesogen wie ein Schwamm und dann ist der Welpe da und dann Blackout. Wie ne Art Prüfungspanik. Im entscheidenden Moment ist die Festplatte gelöscht.

Vielleicht braucht deine Freundin einfach nur eine Einordnung was genau in den ersten Tagen/Wochen wirklich wichtig ist.

Beispielweise gibts das Märchen von wegen pro Monat 5min Aktivität. Derweil der Welpe zuhause im Viereck springt und die Halter darüber verzweifeln weil der Welpe "zu aktiv" ist.

Dabei gilt diese Aktivitätszeit nur für "Menschenaktivitäten" wie laufen an der Leine, laufen in der Stadt, Übungen und dergleichen. Hingegen sich einfach auf eine Wiese, in Wald, in Park oder wo sonst auch hinsetzen und den Welpen machen lassen und beobachten zählen da kein bisschen. Das geht quasi bis unendlich. Wenn der Welpe müde wird und zwischendurch eine Runde schläft, macht er das eben.

Und so kann man ganz viele Dinge wo man denkt das ist unfassbar wichtig und muss sofort umgesetzt werden relativieren.

Welpe muss mit 3 Monaten stubenrein sein? Meiner war 6 Monate.
Welpe muss mit 4 Monaten perfekt an der Leine laufen? Fahr irgendwo hin wo ihr ableinen könnt und lasst ihn rennen. Dann lernt er es eben in 2 Wochen.
Welpen will im Bett schlafen obwohl er eine Box hat? Es ist fast unmöglich einfacher eine Bindung aufzubauen als über möglichst viel Körperkontakt.
Welpe stellt viel Unfug an? Das sind doch in ein paar Monaten die lustigsten Geschichten!

 

[Alfred]

Ich danke euch allen für die Antworten. Einiges hat ihr auch wirklich geholfen als ich es ihr gesagt habe. Und ich muss sagen es wird langsam besser

Freut mich!

Ich kann nicht vom Welpenblues berichten, weil mein Chewbacca schon über 1 Jahr war, als er mich fand.
Den Blues hatte ich dann als manche Dinge nicht geklappt haben ... morgendlichen Erbrechen, furchtbarer Gestank, Hund hat Angst, Hund knurrt mich an, Hund beißt Bedienung, Hund beißt Radfahrer, Hund stellt Jogger, Hund hütet Reiter ...

Viele Baustellen.

Das Schöne daran war, dass sich Zug um Zug alles Negative aufgelöst hat. Die meisten Themen innerhalb 6 Wochen, einiges erst im Lauf der Zeit.

Also immer locker, liebevoll und mit Leckerli für den Hund, Blümchen oder Sekt für das Frauchen.

Alles Gute weiterhin!

Alfred