Welpen wieder zurück zum Züchter...? Burn-Out...

Ich würde sagen, du fängst jetzt an, schöne Dinge mit den Welpen zu machen.
24/7 muss keiner für einen Hund da sein, wenn du 90 Minuten mit ihn im Park warst und die Sonne genossen hast, wird er froh sein, wieder zu schlafen. Meist sind Welpen nie länger als 2h am Stücks wach, wenn überhaupt.
Ich habe heute versucht die Dinge mal etwas entspannter und abwechslungsreicher für MICH zu gestalten. Und prompt hat er mir 3x in die Wohnung gemacht weil der pipi Platz zu aufregend war oder ich mal 5 min eben nicht hingeguckt habe...
Und ja ich weiß halt überhaupt nicht was geht und was nicht. Ob ich ihn schlafen lassen soll wenn er ruhig ist oder zum Spielen ermutigen. Training funktioniert meinerseits überhaupt nicht. Das fühlt sich so an gerade als ob es das schwerste der Welt wäre ihm sitz beizubringen. Nicht weil er es nicht macht. Er ist super! Aber alleine mich aufzuraffen und die Übung zu machen ist gerade so anstrengend... Und das ist doch ihm gegenüber einfach nicht fair.
 
Warum willst du mit ihm jetzt sitz üben? Lasst euch zeit. Ich war 14 Tage lang fix und fertig. Das geht vorbei. Wenn er schläft oder ruht lass ihn. Und sonst: geh mit ihm auf eine Wiese. Habt Spaß aneinander. Das wird schon.
 
... für mich ist gerade kein Ende in Sicht. Zumindest nicht bevor er erwachsen ist und ich weiß einfach nicht ob ich das durchhalte. Ich muss glaube ich erstmal an mir arbeiten.

Der letzte Satz klingt, als hättest du dich schon entschieden. Und wenn du den Welpen zurückgeben willst, dann am besten so schnell wie möglich. Es spricht nichts dagegen, zuerst fitter zu werden und es dann noch einmal zu probieren. Wie Hermelin vorgeschlagen hat, mit einem erwachsenen Hund, mit dem man weniger eingeschränkt ist. Auch wenn ich finde, dass die Zeit doch erstaunlich schnell vergangen ist (meine Rika hat fast ein Jahr).

Doch grundsätzlich gibt es mit so einem Minihund keinen Grund, dich eingeschränkt zu fühlen. Es gibt spezielle Umhängetaschen für Hunde (die nicht allzusehr nach Hundetransport aussehen), da packst du ihn rein und fertig. Vielleicht nicht gerade in den Supermarkt, aber zum Therapeuten würde ich ihn mitnehmen. Ein Welpe soll und muss die Welt kennenlernen, nur nicht an der Leine auf eigenen Füßen (das heißt, er soll nicht zu lange laufen).

Kommandos (Sitz, Platz) sind erst mal überflüssig, aber du solltest nette Welpen in seiner Größe finden, mit denen er spielen kann.

Pipi in der Wohnung ist lästig aber nicht tragisch (mein alter Kater ist inkontinent).

Ansonsten probiere doch mal, dich nach dem Welpen zu richten: Wenn er schläft, lass ihn schlafen. Dann hast du übrigens auch Zeit für dich - du musst nur ein Ohr drauf haben, wenn er aufwacht, dann muss er nämlich sofort aufs Klo. Wenn ein Welpe spielen will, merkt man das.

Das war meine Meinung als Junghundebesitzer, mit Depression oder Welpenblues habe ich keine Erfahrung. Meine Zweifel waren vor der Abholung.
 
Hattest du den ersten Welpen behalten oder wieder zurück gegeben?
Natürlich behalten 😊 ist jetzt 8 Jahre alt und ich würde keinen von beiden mehr missen wollen. Allerdings habe ich natürlich auch einen hundeverrückten Partner an meiner Seite. Das macht es einfacher.

ansonsten wäre mein Rat auch erstmal: raus gehen, entspannt mit Welpen auf eine Wiese setzen und mit ihm gemeinsam die Welt erkunden.
Wie bereits gesagt wurde: kein Welpe braucht ein Sitz oder ein Platz. Das lernt er in ein paar Wochen auch noch genausogut
 
Ich fühle mich genau so wie während der Bachelor phase. Pure überforderung und Panik.

Da du diese absolute Überforderung und Panik schon vorher hattest, glaube ich nicht, dass du einen "Welpenblues" hast, der bald von alleine wieder weggeht.

Und für mich ist gerade kein Ende in Sicht. Zumindest nicht bevor er erwachsen ist und ich weiß einfach nicht ob ich das durchhalte

Es gibt sehr viele Hundehalter, die sich die Welpenzeit völlig anders vorgestellt haben. Die ziehen diese Zeit einfach durch und warten sehnlich darauf, dass der Welpe erwachsen wird.
Das ist für einen Welpen eine schlimme Kindheit. Er spürt, dass da keine wirkliche Freude bei seinem Menschen ist. Er spürt die Überforderung und das häufige Genervtsein.

Welpen sind sehr empfänglich für Stimmungen, man kann ihnen nichts vormachen.
Der Welpe fühlt sich irgendwie falsch und weiß natürlich nicht, was an ihm falsch ist.
Solche Welpen haben später oft Probleme, aus ihnen werden unsichere Hunde.
Das sollte man keinem Welpen antun.
 
Ich habe heute versucht die Dinge mal etwas entspannter und abwechslungsreicher für MICH zu gestalten. Und prompt hat er mir 3x in die Wohnung gemacht weil der pipi Platz zu aufregend war oder ich mal 5 min eben nicht hingeguckt habe...
Und ja ich weiß halt überhaupt nicht was geht und was nicht. Ob ich ihn schlafen lassen soll wenn er ruhig ist oder zum Spielen ermutigen. Training funktioniert meinerseits überhaupt nicht. Das fühlt sich so an gerade als ob es das schwerste der Welt wäre ihm sitz beizubringen. Nicht weil er es nicht macht. Er ist super! Aber alleine mich aufzuraffen und die Übung zu machen ist gerade so anstrengend... Und das ist doch ihm gegenüber einfach nicht fair.

Gib euch beiden noch ein bisschen Zeit.
Wenn Pipi in die Wohnung geht, ist das in diesem Alter völlig normal, das dauert auch noch einige Zeit, insbesondere, wenn man nicht einfach mal die Terassentür aufmachen und den Welpen in den Garten lassen kann.
Er wird trotzdem lernen stubenrein zu werden, keine Sorge.
Genügend Küchenpapier, alle Teppiche raus und diese Zeit geht vorbei.
Mach dir keinen Stress mit dem stubenrein werden, geh mit ihm raus, wenn er wach wird, gespielt, gefressen hat und wenn's mal nicht geht, ist das überhaupt kein Problem.

Training wie Sitz, Platz usw. braucht er überhaupt noch nicht.
Es reicht, wenn du ihn beim Namen rufst, wenn es Futter gibt oder wenn er sowieso gerade freudig auf dich zuläuft, dann lernt er seinen Namen ganz nebenbei.

Beisst er in etwas, in das er nicht beissen soll, ein deutliches Nein, zeitgleich eine Alternative anbieten, irgendein Spielzeug, in das er beissen kann.
Ich hatte zur Welpenzeit an allen strategisch wichtigen Orten ein Spielzeug liegen, das ich schnell greifen konnte.

Wenn er dir überall hin folgt, lass ihn folgen.
Habe ich bei meinem Welpen auch so gemacht, obwohl viele prophezeiten, er würde nie lernen, ohne mich im Zimmer zu bleiben.
Das Gegenteil war der Fall, irgendwann, nach 3-4 Wochen, blieb sie von allein auf ihrem Platz.
Bis dahin ist sie überall hin mit mir gegangen, sogar aufs Klo.

Du brauchst dich mit nichts zu stressen, es gibt kein Programm, das du durchziehen musst, dein Welpe braucht aktuell nur deine Nähe.
In den nächsten Wochen entwickelt sich eure Bindung und es wird zunehmend besser.

Wenn er schläft, nutz die Zeit für dich, du brauchst ihn für nichts zu wecken.
Mach einfach Dinge, die du gern machst und die dich entspannen.
Deck dich mit Süßigkeiten ein, lies ein Buch, schau Serien, spiel ein PC Spiel, was immer du gern tust.

Pack den Welpen ein und besuch deine Freundin oder lade sie zu dir ein, sprich über deine Zweifel, das tut gut.
 
Was soll man raten?

Ist es Welpenblues würd ich immer dazu raten Zähne zusammen beißen und es durchzuziehen. Ist es eine ausgewachsene Depression, ein Burn-Out der schon vom Alltag ohne Welpe hervor gebrochen ist würde ich, zum Wohle des Hundes, eher zur Abgabe tendieren.

Wichtig für dich scheint mir das du verstehen musst das

um den kleinen nicht zu überfordern und keine langen Spaziergänge machen.

damit nur gemeint ist keine langen Spaziergänge an der Leine zu machen. Spaziergänge in denen der Hund "geführt" wird.
Damit ist nicht gemeint das man sich nicht auch längere Zeiträume draussen befinden darf. Ganz im Gegenteil sollte man mit dem Welpen so viel Zeit wie möglich auch draussen verbringen damit dieser die Welt möglichst früh und vollumfänglich kennen lernt.

Damit ist es irrelevant ob man sich irgendwo auf eine Wiese, an einen See, oder wo auch immer setzt und der Welpe um einen herum erkundet oder ob man gemütlich durch die Gegend schlendert, in Welpentempo.
Der Welpe braucht dabei nur Geduld und Rückendeckung. Und wenn man das Gefühl hat das war jetzt eine Spur zu viel klemmt man ihn sich untern Arm und läuft heim. Auch davon geht der Welpe nicht direkt kaputt.

Kaputt geht er aber wenn man in ihm ein Problem sieht das er nicht ist und somit für ihn unlösbar ist.

2-3x Pipi in der Wohnung bei einem 13 Woche alten Welpenbaby ist übrigens ebenfalls kein Thema. Ebenso wenig wie jetzt noch kein Sitz zu trainieren. Mein Luke war soweit ich mich erinnere, es ist über 12 Jahre her, etwa 14-46 Wochen alt als ich das erste Mal begonnen habe mit ihm Sitz zu üben. Damals war er schon 4-6 Wochen bei uns. Das ganze geschah auf Anweisung der Hundeschule so, man sollte nicht privat schon etwas falsch konditionieren was man später mühsam wieder ausbügeln müsste. Wir übten in der Zeit allerdings schon kleinere "Tricks" die er angeboten hat allen voran das Pfötchen geben. Hätte er nichts angeboten, hätten wir das auch nicht gemacht. Wir planten ja möglichst lange mit dem Hund zusammen zu leben und viel Zeit dafür zu haben.

Schlussendlich können wir dir keinen wirklich Ratschlag geben. Wir kennen dich nicht, deine Umstände nicht (Familie, Freunde) usw.
Wenn du es schon entschieden hast aber nur noch ein OK von außen brauchst den Welpen abzugeben dann tu es und zögere es für den Welpen nicht unnötig heraus. Je länger umso schlimmer für ihn.
 
Ist alles in Ordnung bei dir? Hast du den Welpen behalten oder abgegeben? Wenn du ihn behalten hast kann ich dir sagen: Ich bin seit einer Woche auch Welpenmama und wohne ganz alleine. Bei mir sind auch schon Tränen der Verzweiflung geflossen. Schreib mir gerne eine private Nachricht wenn du dich austauschen möchtest. Vielleicht hilft es ja, Kontakt zu jemandem zu haben, der gerade das gleiche durchmacht.

Liebe Grüße
Michelle
 
Hi,
Ich wünsche dir erstmal Gute Besserung und herzlichen Glückwunsch zu deinem Welpen.
Ich glaube diese Welpenblues hatte ich auch. Ich dachte mir am Anfang oft ob es richtig war, ob ich es überhaupt schaffe. Ich hab nämlich überhaupt keine Ahnung gehabt, hab derzeit auch nicht wirklich 😅
Ich sag’s mal so, der Hund schnüffelt im Haus ganz aufgeregt und ich checke nicht dass er Pipi machen muss.
Im Forum haben mir viele Leute geholfen.
Zu dem Pipi machen hat mir ein Bekannter seine Erfahrung erzählt, er hat keinen Garten. Es gibt auf Amazon so einen Kunstrasenteppich. So ein kleiner Quadrat. Wenn es mal ganz schnell gehen muss dann kann sein Hund immer da drauf.

Welpentoilette heißt das.
Konnte keinen Link kopieren 🙈

schau dir das mal eventuell an. Wir haben zwar einen Garten aber ich fand das echt cool weil Welpen ja so oft müssen hab ich das Gefühl. Und wenn du noch einen spießigen Nachbarn hast wäre das für die Anfangszeit vielleicht etwas.
 



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