Welpen wieder zurück zum Züchter...? Burn-Out...

Hallo alle zusammen,

ich hoffe hier verurteilt mich niemand, das tue ich selbst gerade schon genug.
Vor 4 Tagen habe ich einen Cavalier Spaniel Welpen (13 Wochen) von der Züchterin abgeholt.
Er hat mich direkt in sein Herz geschlossen scheint es, will nur noch Kuscheln. Der erste Tag war wie erwartet stressig, mit Pfützen in der Wohnung und anderen Problemchen aber am Ende alles gut. Der Kleine ist ein Engel.
Seit dem Zweiten Tag geht es mir nun immer schlechter. Ich esse nichts, trinke selbst kaum, komme nicht mal zum duschen. Ich habe keine Pause und das macht nicht psychisch Fertig.

Kurz zu mir: ich habe vor knapp einem Monat meinen Bachelor fertig gemacht und danach Vollzeit meinen eigentlich 9 stunden Aushilfsjob gearbeitet, damit ich mir jetzt freinehmen kann. Nach dem Bachelor war ich dem Burnout nahe. Seit Jahren habe ich immer mal wieder depressive Phase, war auch schon in Therapie.

Eigentlich wollte ich mir mit dem Jungen einen Traum erfüllen und endlich weg kommen von dem Leistungsdruck in Uni und Arbeit. Doch bin ich seit der Junge da ist nur am Heulen. Es ist mir alles zu viel. ich fühle mich in meiner Wohnung eingesperrt, bis auf die Pipi Gänge. Die Verantwortung und die Aufmerksamkeit, die ich ihm 24/7 geben muss, damit er nicht in die Wohnung macht oder dinge ankaut, machen mich fertig, denn ich kann einfach nicht mehr. Ich werde ihm auch überhaupt nicht gerecht. Ich habe das Gefühl ich beschäftige und fordere ihn viel zu wenig. Habe keinen geregelten Tagesablauf mit ihm...

Ich hab jetzt einfach Angst meine Psyche weiter gegen die Wand zu fahren und vor allem IHM auch nicht gerecht zu werden.
Ich weiß nicht ob ich mich aufraffen kann und ob das in Zukunft besser wird. ich habe das Angebot von der Züchterin, wenn was sein sollte, dass sie ihn weiter vermittelt. Aber was denken denn Freunde und Verwandte, denen ich von dem kleinen erzählt habe, wenn ich es nicht mal eine Woche mit ihm überstehe? Ich schäme mich so sehr.

Dann gucke ich in seine Hundeaugen und will einfach nur in seiner nähe sein. Ich hab ihn natürlich total lieb gewonnen. Aber er ist ja kein Kuscheltier. ich weiß nicht was die richtige Entscheidung ist. Für uns beide...
 
Warum fühlst du dich eingesperrt in der Wohnung?
Der Hund sollte einen ja eigentlich einen Grund geben raus zu gehen 😉
Mal draußen in den Park setzen und ihn beobachten wie er die Welt erkundet und bei dir ein Nickerchen macht.
Später kannst du ja längere Ausflüge machen.

Wie sieht denn dein Tag so aus?

Mit Depression ist nicht zu spaßen und ernst zu nehmen. Hast du einen Therapeuten?
 
Warum fühlst du dich eingesperrt in der Wohnung?
Der Hund sollte einen ja eigentlich einen Grund geben raus zu gehen 😉
Mal draußen in den Park setzen und ihn beobachten wie er die Welt erkundet und bei dir ein Nickerchen macht.
Später kannst du ja längere Ausflüge machen.

Wie sieht denn dein Tag so aus?

Mit Depression ist nicht zu spaßen und ernst zu nehmen. Hast du einen Therapeuten?
Ich hab gelesen in den ersten Wochen soll man im Umkreis von der Wohnung bleiben um den kleinen nicht zu überfordern und keine langen Spaziergänge machen. Also war ich bisher nur im Gemeinschaftsgarten, da hat sich jetzt aber gestern eine Nachbarin beschwert dass das kein Hundeklo ist. also bin ich heute wenn er musste immer nur zur nahen Wiese und direkt zurück, was ihm gegenüber auch einfach nicht fair ist. Kann ich denn schon mit ihm in den Park?
Ich hatte einen Therapeuten zu dem ich aber momentan nicht mehr gehe eigentlich. Ich würde gerne gehen, aber da kann ich den Welpen ja nicht mitnehmen.
 
Ehrlich? Wenn ich an deiner Stelle wäre und jetzt schon so überfordert, wie du es gerade bist, würde ich ihn zurück geben. Die Züchterin hat dir doch angeboten, ihn dann weiter zu vermitteln . Da hat sie sicher noch Anfragen einiger Interessenten zu liegen und kann ihn gleich weiter vermitteln. Besser jetzt als später. In ein paar Jahren sieht es möglicher Weise bei dir schon ganz anders aus und du kannst dir deinen Traum dann doch noch erfüllen. Was andere (Freunde und Bekannte) dazu sagen ist doch völlig egal. Hier geht es doch um dich und den Welpen. Ich denke, für euch ist es das Beste, du gibst ihn an die Züchterin zurück. Damit ersparst du dir und den Welpen viel Ärger und Leid.
 
Setz Dich mal mit dem Thema Welpenblues auseinander und versuch dann mal mit etwas Abstand einzuschätzen, ob das auf dich zutrifft.
Hast du keine FReunde mit Hunden, mit denen Du Dich austauschen kannst?
 
Es ist nie sinnvoll sich darüber Gedanken zu machen was andere von dir denken. Damit machst du dir nur unnötig Stress.

Es gibt den Welpenblues der sich dadurch zeigt, dass Ersthundehalter mit ihrem Welpen überfordert sind. Das hört sich bei dir auch danach an.

Was mich in den Welpenthemen aber immer wieder wundert dass Hundehalter von ganzem normalen Welpenverhalten und den Einschränkungen (keine langen Gassigänge bei denen man Strecke macht, der Welpe ist nicht stubenrein und erkundet die Welt mit den Zähnen) überfordert sind. Eine Option wäre doch ein erwachsener Hund. Mit einem erwachsenen Hund kann man stundenlang durch die Landschaft laufen, es wird nicht ins Haus gepinkelt und (meistens) auch nichts zerstört.

Du kannst aber auch mit dem Welpen zu einer Wiese gehen und ihn dort die Umgebung erkunden lassen. Er sollte nur keine 20 Minuten an der Leine dorthin laufen.

Gib dem Zusammenleben mit dem Hund aber etwas mehr Zeit. 4 Tage sind nichts und manche Hundehalter müssen mit ihrem Welpen zusammenwachsen.
 
Welpenblues ist ja nichts logisches. Wie Depressionen halt auch nicht.
Ich gehe davon aus, dass das was hormonelles ist.
Ich bin auch so ein Welpenblues-Opfer. Aber beim zweiten Welpen wusste ich ja dann schon, was auf mich zukommt, was das ist und dass es vorüber geht. Allein dieses Wissen hat mir massiv geholfen.

En-Lil war der süßeste und einfachste kleine Welpe der Welt und er war ja auch nicht mein erster und wir hatten Nullkommanullnullnull Probleme mit ihm. Trotzdem hat der Welpenblues voll zugeschlagen. Da kann man nichts machen. Ist einfach so.
Also wenn es hier Welpenblues ist, dann würde ich raten: Durchhalten. Mit anderen Blues-geplagten austauschen. Das wird in ein paar Wochen.

Wenn es aber generelle Depressionen sind und tatsächliche Überforderung, dann muss natürlich eine andere Lösung her. Aus der Ferne kann man das aber natürlich nicht beurteilen
 
Ich würde sagen, du fängst jetzt an, schöne Dinge mit den Welpen zu machen.
24/7 muss keiner für einen Hund da sein, wenn du 90 Minuten mit ihn im Park warst und die Sonne genossen hast, wird er froh sein, wieder zu schlafen. Meist sind Welpen nie länger als 2h am Stücks wach, wenn überhaupt.
 
Hallo,
keine Sorge ich verurteile dich nicht. Ich leide selbst unter Depressionen und bin gerade durch Therapie dabei meine mentale Gesundheit zu verbessern. Was nun die richtige Entscheidung für dich ist, kann ich dir nicht sagen, aber ich erzähl dir mal meine Erfahrungen die ich damit gemacht hab:
Einerseits habe ich mich auch schlecht gefühlt, dass ich den Ansprüchen eventuell nicht gerecht werden könnte die meine Hündin hat. Aber eins hab ich gelernt, sie hat mir geholfen, dass es besser geworden ist. Ich konnte mich nicht zuhause einsperren, weil sie eben raus muss. Bewegung ist eben bei Stress eine gute Lösung und das geben solche Gassirunden dir.
Außerdem:
Sei stolz auf dich ! Wirklich. Du hast eine mentale Krankheit und schaffst es trotzdem dich um jemanden anderen zu kümmern. Ist das nicht großartig und zeigt dir wie stark du bist ? Behalte sowas immer im Hinterkopf !
und so ein Welpe auf einmal da haben ist was neues und aufregendes. Das da mal ein bisschen die Hormone verrückt spielen ist okay !
 
Welpenblues ist ja nichts logisches. Wie Depressionen halt auch nicht.
Ich gehe davon aus, dass das was hormonelles ist.
Ich bin auch so ein Welpenblues-Opfer. Aber beim zweiten Welpen wusste ich ja dann schon, was auf mich zukommt, was das ist und dass es vorüber geht. Allein dieses Wissen hat mir massiv geholfen.

En-Lil war der süßeste und einfachste kleine Welpe der Welt und er war ja auch nicht mein erster und wir hatten Nullkommanullnullnull Probleme mit ihm. Trotzdem hat der Welpenblues voll zugeschlagen. Da kann man nichts machen. Ist einfach so.
Also wenn es hier Welpenblues ist, dann würde ich raten: Durchhalten. Mit anderen Blues-geplagten austauschen. Das wird in ein paar Wochen.

Wenn es aber generelle Depressionen sind und tatsächliche Überforderung, dann muss natürlich eine andere Lösung her. Aus der Ferne kann man das aber natürlich nicht beurteilen
Hattest du den ersten Welpen behalten oder wieder zurück gegeben? Ich fühle mich genau so wie während der Bachelor phase. Pure überforderung und Panik. Damals hab ich mir aber gesagt mit dem Hund habe ich ne Ablenkung und einen liebevollen Freund. Aber ich nehme ihn nicht als Ablenkung war sondern als reine Stress Quelle. Und für mich ist gerade kein Ende in Sicht. Zumindest nicht bevor er erwachsen ist und ich weiß einfach nicht ob ich das durchhalte. Ich muss glaube ich erstmal an mir arbeiten.
 



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