Was wißt Ihr über normale Deutsche Langhaarcollies??

Wer schreibt, daß Goldies Deppen sind?
Wer das behauptet, ist selbst einer und zwar ein riesengroßer!


Edit: Ah, gesehen!

Nun ja, es war ja nicht anders zu erwarten...

nur mal so nebenbei...aber sie schreibt in ihrem eingangspost das die dame mit der sie über collies geredet hat ihr das gesagt hat

also ich hab bis jetzt 2 collies kennen gelernt, und einer war wie beschrieben sehr zurückhaltend und der andere war eher "hallo welt hier bin ich" kam immer auf einen zu und wollte gestreichelt werden
 
"Deutsche" Langhaarcollies? Ich geb zu, weder ich noch mein hinzugezogener Berater können mit diesem Begriff etwas anfangen. Und das, obwohl besagter Berater ein großer Fan von Collies ist und sich schon diverse Male Langhaarperücken angesehen hat. Dank zu großer Ohren wurde dutch aber trotzdem nicht von den Collies adoptiert, was ihn sehr fuxt...

Zum einen: Es gibt den amerikanischen und den englischen Schlag, und unter diesen noch wiederum Show- und Arbeitslinien. Generell ist der Amerikaner größer und hat etwas kürzeres und weniger "wuschiges" Fell. Wobei die Felldichte auch wieder von der Fellart abhängig, Merle-Besitzer kennen den berüchtigten "FLUFF!"-Effekt bei den Schiefergrauen.
Zum anderen: Nein, Collies sind nicht alles hysterische Spinner. Sie haben - wie alle Hunde - ihre Macken. Sie können - wie alle Hunde - zu vernünftigem Verhalten erzogen werden.


Collies haben moderat bis wenig Jagd- und noch weniger Beutetrieb. Unsere Collies lassen (und ließen) sich allesamt kaum von Apport-Spielen begeistern; bestenfalls rannten sie hinterher, "stellten" die Beute und warfen sie dann selbstständig wieder in die Luft, weil das Laufen und Fangen ihnen Spaß gemacht hat, aber das "Ding" an sich keine Bedeutung für sie besaß. Vor einem unserer Collierüden ging mal ein Hase direkt aus der Sasse, wo sein Junges lag (hatten vom Bauern den Auftrag, das Feld nach Rehkitzen abzusuchen) und der Hund rührte sich - und lief in Abstand um das Junge herum und zeigte Hüteverhalten, ohne sich dem Jungtier zu nähern. Nein, wir haben den Hund NIE hütehündlich geführt...

Collies kläffen. Wenn ihnen langweilig ist. Oder sie es falsch gelernt haben. Oder sie es sich falsch abgeguckt haben. Bei uns sollten sie sogar, weil wir gern wissen, wenn sich jemand dem abgelegenen Haus nähert. Ansonsten lernen sie genauso schnell, dass das nicht erwünscht ist.

Collies lernen schnell. Verdammt schnell. Sie haben einen enormen will to please, und sie haben ein gutes Gedächtnis.

Collies sind sensibel. Das heißt nicht, dass sie Schisser sind - ob wütende Pferd, Betrunkene oder Deutsche Doggen, unsere Collies haben sich zwischen alles und meine Schwester bzw. Ma gestellt, was auch immer da kam. Aber sobald man sie angeschrien hat, sind sie zusammengesunken. Sie sind Familienhunde, und sie auszusperren hat bei ihnen einen schlimmeren Effekt als Prügel bei anderen Hunden. Sie sind sehr stolz, und sie hassen es Fehler zu machen. Bei manchen Hunden geht das soweit, dass ein scharfer Blick sie schon nervös macht, ob sie etwas falsch gemacht haben.


Fazit: Collies sind tolle Familienhunde, die ich bei mir immer einen Platz im Herzen haben werden. Man muss diese Hunde aber definitiv richtig erziehen. Das Hoffen auf das "Lassie-Wunder" ist genauso fehl am Platz wie das Warten auf "RinTinTin aus der Dose", "Jeder Schäferhund ist ein Kommissar Rex" oder "mein Husky heißt Baldo, morgen rettet er selbstständig Leben". Collies brauchen Erziehung und das Wissen, dass sie zu ihrer Familie gehören und dass sie dort ihren Platz haben, den ihnen niemand streitig macht. Dann sind sie hochmotiviert.
Sie lernen schnell aus Erfahrungen - auch aus den bitteren. Und das heißt leider, dass sogar so sanftmütige Tiere wie Collies zu Angstbeißern werden können, wenn man sie falsch behandelt.


... und jetzt blende ich noch einen Werbespot für DSH-Boxer-Mixe ein, denn sonst sabbert dutch mir heut Nacht zur Strafe in die Schuhe ;)
 
Geht's noch?

:frech1: :wut:

ich glaube das wort "deppen" ist hier nicht so gemeint.
ich denke das die dame den ausgeprägten WtP meint.
der goldie macht alles was du von ihm verlangst.

der collie hinterfragt nach den dritten mal ob dieser
schwachsinn wirklich von nöten ist.
 
ich glaube das wort "deppen" ist hier nicht so gemeint.
ich denke das die dame den ausgeprägten WtP meint.
der goldie macht alles was du von ihm verlangst.

der collie hinterfragt nach den dritten mal ob dieser
schwachsinn wirklich von nöten ist.

Ha, ich bring ihr einen von meinen beiden Deppen! Dann kann sie sich den WtP in die Haare schmieren...
Schön wäre es, wenn es so einfach wäre!


Danke Dutch für deine schöne Zusammenfassung. Sehr schön erklärt, sehr schön geschrieben und einfach nur gut.
 
Immer dasselbe:happy2: ja verfressen sind alle Retriever.
Das ist bei jeder Retrieverrasse dasselbe Elend.
Hundespezialisten nennen das halt WtP.:happy2::happy2::happy2:
 
Immer dasselbe:happy2: ja verfressen sind alle Retriever.
Das ist bei jeder Retrieverrasse dasselbe Elend.
Hundespezialisten nennen das halt WtP.:happy2::happy2::happy2:


Elend würde ich nicht sagen, man kann es sich ja gut zunutze machen. Aber ich bin der Meinung, unsere Golden und Labradors haben einen ausgewachsenen Dickkopf. Von den anderen Retriever-Rassen kann ich nicht reden, dafür kenne ich sie zuwenig.
Das ist eben einer der Nachteile, wenn exzessiv in Richtung Schönheit gezüchtet wird und immer weniger Wert auf Arbeitsanlagen und Wesen ect. gelegt wird. Bei den Arbeitslinien geht es genau in die andere Richtung, was ich auch nicht toll finde.... Da gehen dann z.B. Wesensfestigkeit, Steadyness und anderes verloren, weil selektiv auf den Arbeitseifer hingezüchtet wird.
 



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