Warum zieht der Hund

Erster Hund
Ben, Mix
eigentlich an der Leine.
so wie ich das mitbekomme und auch täglich mit meinem Gnampf erlebe, ist eins der Hauptprobleme das an der Leine ziehen.
Tipps gibt es ja genug in der Hinsicht, nur so langsam stellt sich mit die Frage
Warum ziehen die Hunde und warum ist das so schwer abzustellen.
Ben ist draussen total abgelenkt, jedes Gassigehen an der Leine ist von ziehen ruckartigen Richtungswechseln geprägt.solange bis er sich ausgepowert hat und seine Geschäfte erledigt sind.
Erst dann geht er vernünftig an der Leine.
Das ist Ben.
Nur habe ich auch gehört, das auch dominante Hunde oft ziehen, weil sie der oder die erste sein wollen, so als Art Rudelführer, oder Hunde die iher Halter nicht akzeptieren oder keine Beziehung zu ihnen aufbauen.
oder oder oder.....

wie erkenne ich das ?
 
Ok ich fang mal ganz unsortiert mit meinen Gedanken dazu an.

Wahrscheinlich haben es die meisten als Welpe gelernt: wenn ich ziehe, geht`s vorwärts. Wenn ich ziehe, erreiche ich mein Ziel.
Ich "schimpfe" immer mit den Leuten in unserer Welpengruppe, wenn der angeleinte Zwerg zum nächsten angeleinten Zwerg zieht und sie nachgeben und ihm den Erfolg verschaffen.
Das, was sie in den ersten Lebenswochen lernen, sitzt besonders fest im Hundehirnchen.

Das zweite ist, dass das Nicht-ziehen (bei Hunden, die es dummerweise schon intus haben) eine ungeheure Selbstbeherrschung bedeutet. Das können Junghunde oft noch gar nicht leisten.
Überleg mal, wie lange ein Junghund sich konzentrieren kann. Genauso lang bzw. kurz kann er seine Impulse (ziehen) unterdrücken.
Da ist es besser, das Leinentraining auf kurze Einheiten zu beschränken und sonst den Hund an der Schlepp zu führen.

Und zu guter letzt macht der Mensch dann seine Fehler. Schimpft, ruckt, ist genervt, wenn Hund zieht. Vergisst zu belohnen, wenn`s mal ein paar Meter gut klappt. Das ganze Leine-laufen wird zu einer äußerst unangenehmen Erfahrung, was das Lernen absolut erschwert, wenn nicht gar verhindert.

Nur habe ich auch gehört, das auch dominante Hunde oft ziehen, weil sie der oder die erste sein wollen, so als Art Rudelführer

Ja, auch dieses Ich-will-vorne-sein kenne ich von selbstsicheren Hunden oder solchen, die einen höheren Rang anstreben (ich mag den Begriff "dominante" Hunde nicht), besonders wenn man in der Gruppe läuft.

Ach da gibt`s sicher noch mehr Ursachen, mal gespannt was noch kommt.

Liebe Grüße
JoJu
 
Zuletzt bearbeitet:
Du suchst also nicht nach Tipps und Trainingsvorschlägen, sondern nach dem Hintergrund..

Der Nachbarshund bspw. zieht so lange, bis wir am Waldrand sind, danach nicht mehr. Er hat gelernt, dass es schneller vorangeht, wenn er zieht. Klappt wunderbar. Frauchen wird zunehmend schneller. Ist eine Möglichkeit.

..solange bis er sich ausgepowert hat..

Vielleicht ist das schon das Geheimnis -> Auslastung


..oder Hunde die iher Halter nicht akzeptieren oder keine Beziehung zu ihnen aufbauen..

wie erkenne ich das ?

Also, wenn es keine soziale Bindung zwischen Dir und dem Hund gäbe, wüsstest Du das. Dann wäre er nicht nur während dem Gassi so ;)

Was aber sein kann und was gar nich so selten ist, dass der Hund seinen Halter nich für voll nimmt. Er weiß draußen halt besser wo es was und wie zu tun gibt. Da würde ich empfehlen, dass man ab und an mal ein paar Leckerchen versteckt oder auch nur an den Wegesrand wirft -ohne, dass der Hund das mitbekommt- und ihn dort suchen lässt. So merkt er schnell, dass der Halter weiß, wo man suchen muss. Das schafft Vertrauen, dem Hund machts Spaß und ein bisschen anstregen muss er sich auch noch..
 
Es ist zu 100% ein Fehlen von Impulskontrolle.

Was genau der Impuls ist... unterschiedlich.
Kontrolle, Erreichen eines Ziels, in jeder Form aber eben etwas Selbstbelohnendes, Bedürfnisbefriedigendes.

Egal, was der Impuls ist, dem der Hund nachgehen möchte, einzig an der Impulskontrolle kann man arbeiten.
Man kann einem Hund nicht die Bedürfnisse nehmen, man kann Hunden aber beibringen, dass es sich lohnt, sich zu beherrschen.

Und hier ist das eigentliche Problem bei der Leinenführigkeit: Wie JoJu schon angesprochen hat, kann sich ein Hund nicht ewig beherrschen.

1. Muss Impulskontrolle erlernt werden
2. ist Impulskontrolle nicht generalisierbar
3. wird Impulskontrolle verbraucht!

Es wird unheimlich leichtfertig in HuSchus behauptet: "Ein Hund darf nicht an der Leine ziehen". Dass Leinenführigkeit aber ein Sammelsurium von Verhaltensketten ist und ein riesen Maß an Impulskontrolle bedarf... das wird oft nicht klar.

Je früher man Hundi beibringt, dass Ziehen nicht zu Erfolg führt, desto besser. Eine Garantie für jede Situation ist es dennoch nicht.
 
Hat denn jemand eine Ahnung, welchen Impulsen er folgt, beim von Gnampf beschriebenen Verhalten? Ich selbst hab das Problem nur im Elektrofachmarkt, mit Rufus. Deswegen kann ich das so schlecht nachvollziehen bzw. beurteilen.
 
Es ist zu 100% ein Fehlen von Impulskontrolle.



Es wird unheimlich leichtfertig in HuSchus behauptet: "Ein Hund darf nicht an der Leine ziehen". Dass Leinenführigkeit aber ein Sammelsurium von Verhaltensketten ist und ein Riesenma? an Impulskontrolle bedarf... das wird oft nicht klar.

Und ich meine, genau da liegt ein großes Problem.
Nicht nur beim Gnampf, sondern im allgemeinen.
 
Hat denn jemand eine Ahnung, welchen Impulsen er folgt, beim von Gnampf beschriebenen Verhalten?

Er schrieb:

Ben ist draussen total abgelenkt, jedes Gassigehen an der Leine ist von ziehen ruckartigen Richtungswechseln geprägt.solange bis er sich ausgepowert hat und seine Geschäfte erledigt sind.
Erst dann geht er vernünftig an der Leine.
Das ist Ben.

Bewegungsdrang, das Bedürfnis zu rennen, toben, schnüffeln, spielen?
Denn es klappt ja, wenn diese Bedürfnisse befriedigt sind.
Würde ich mal so vermuten.

LG
JoJu
 
das auf jedenfall, nur in unserem Fall ist der Gnampf eh ein sehr schnell abgelenkter Hund.

Aber jetzt im allgemeinen (darum geht meine Frage ja)

wie kontrolliert der HH Impulse, woher kann ich festestellen, welche Impulse was auslösen, wie händel ich das in dem Moment.

Bei "Dominanzproblemen" (ich mag diesen Ausdrück übrigens auch nicht), wo setz ich als HH an?
Denn das wären ja nicht "nur" Leinenprobleme, sondern auch in der HH-Hundbeziehunge welche.

Fragen über Fragen:nachdenklich1:
 
bei manchen hunden ist auch das halsband der grund,der hund zieht,weil er aufgeregt ist ,schneller vorwärts kommen will ,mal muß ect.hat er dann noch ein halsband um welches ihn natürlich beim ziehen drosselt .ist ihm das unangenehm und er will weg.die meißten hundehalter .zerren ihn zurück und drosseln ihn wieder der hund will weg zieht also noch mehr ,ist eine ganz normale reaktion.meine beiden tragen deshalb ein brustgeschirr,und ich bleibe stehen wenn sie ziehen .haben sie erstmal begriffen ,und das müßen sie von alleine herrausfinden ,das sie beim rückwärtsgehen die spannung aus der leine nehmen.dann kann man weiter gehen .die hunde merken dann spannung stehen ,lockere leine gehts weiter.
eine hundetrainerin hat mir mal ein geschirr umgelegt und mich zurückgezogen ,ich bin erstmal automatisch nach vorne um weg zu kommen ,ganz unbewußt ,genauso geht es unseren hunden.
wie gesagt es gibt mehrere gründe für das ziehen an der leine,um herrauszufinden warum muß man seinen hund genau beobachten,mimik körpersprache ect.dann kann man auch richtig reagieren.

lg. sammybi :winken4:
 
Es ist nicht schwer, dem Hund das ziehen abzugewöhnen und bei den meisten Hunden dauert es, erst einmal richtig angesetzt, auch nicht lange.

1. ziehen führt nicht zum Ziel
2. durchhängende Leine ist gaaaanz gaaanz toll / wird belohnt
3. Konsequenz! Ziehen fürht NIE zum Ziel und es geht erst weiter, wenn der Hund nicht mehr zieht.

Es hilft auch, wenn man immer belohnt, wenn der Hund umdreht und zu einem läuft, das haben sie auch ganz schnell raus!

das auf jedenfall, nur in unserem Fall ist der Gnampf eh ein sehr schnell abgelenkter Hund.

Aber jetzt im allgemeinen (darum geht meine Frage ja)

wie kontrolliert der HH Impulse, woher kann ich festestellen, welche Impulse was auslösen, wie händel ich das in dem Moment.

Bei "Dominanzproblemen" (ich mag diesen Ausdrück übrigens auch nicht), wo setz ich als HH an?
Denn das wären ja nicht "nur" Leinenprobleme, sondern auch in der HH-Hundbeziehunge welche.

Fragen über Fragen:nachdenklich1:

Auch recht einfach:

1. HH ist was gaaaaaanz tolles
2. Blickkontakt immer belohnen, so wird der Hudn automatisch konzentrierter
3. Konsequent bestimmte Grenzen durchsetzen (nicht zu enge Grenzen wählen)
4. Spielen & kuscheln das stärkt die Bindung
5. Trainer, wenn man alleine nicht weiter kommt, meist hilft es auch schon, wenn jemand mit Hundeahnung einen selbst reflektiert und sagt, was man dem Hudn gerade über Köspersprache vermittelt


vlG Eileen
 
Zuletzt bearbeitet:



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