Warum haben hier so viele aggressive Hunde?

Anne hat geschrieben, dass Hunde von anderen nicht gelobt werden, dass kann ich nicht bestätigen....
Hachiko ist oft im Garten und liegt vorne am Tor (der Wächter des Tores) - viele der vorbeigehenden
bleiben stehen und sprechen ihn an, was für ein lieber süßer braver Hund er doch sei......

Bei Hachiko ist es ganz verschieden und ich hab noch nicht herausgefunden, woran es liegt. Die meisten Hunde mag er. Egal ob hinter dem GArtenzaun oder an der Leine draußen - off ist er sehr selten.......
Aber manchmal schnuppert er nur kurz, knurrt, kläfft und fängt dann auch sofort ne Prügelei an.........
Keine Ahnung woran das liegt, wahrscheinlich daran, dass er dann eben gerade DIESEN Hund nicht mag.
 
Gabi, ich schrieb:
Hinsichtlich Menschen ist meine Hündin bspw. ein unglaublich freundlicher Hund, sie ist klasse erzogen und trotzdem mögen viele nix mit ihr zu tun haben bzw. finde keine positiven Worte für sie.

Das war eine Schilderung die sich auf meine Hündin in unserem Umfeld bezog. Daran kannst Du gar nichts bestätigen oder nicht bestätigen. :denken24:
Und selbst von Kunden mit unglaublich netten Hunden höre ich selten dass sie mal auf ihren doch so freundlichen Hund angesprochen werden. Ist schön wenn es bei Hachiko was anderes ist, aber ich denke es ist allgemein nicht die Regel.
Wie gesagt, Dinge die einem Unbehagen bereiten oder die für einen unangenehm oder störend sind, fallen meist schneller und intensiver auf.
 
Oh oh, hab ich dich jetzt verägert??? Das wollt ich nicht, klar fallen unangenehme Sachen immer stärker auf........... ist ja überall so und geht wohl jedem so.

Wenn ich deine HÜndin mal treffe, lob ich sie :jawoll:

Ich finds ja nur immer so witzig, weil Hacki alles andere als "gut erzogen" ist und die Leute immer von dem ach so braven Hund schwärmen.....:blabla:
 
also ich habe ja meine hunde alle von geburt an.
und es kommt auch vor das es mal einen darunter gibt der zwar im eigenen rudel zurecht kommt aber wenn er dann andere fremde hunde sieht nur noch rot sieht.
zur zeit habe ich solch einen rüden er mag eben keine anderen fremden rüden.
ich habe in meinem leben gelernt damit zu leben.
dieser rüde hat als welpe die welpenspielstunde besucht und war da nie auffällig, dann wurde er aber als junghund von einem fremden hund so verbissen, und dann noch mal als er fast 2 jahre alt war.
jedesmal war er an der leine und die hunde die ihn verbissen haben waren frei laufende.

und ich würde sagen das findet man oft das hunde sich nicht immer mögen, und warum sollen sie sich auch alle mögen.
wir menschen tun dies ja auch nicht.
 
Patty ist auch "aggressiv" an der Leine und ich hab sie, seit sie 12 Wochen alt ist.
Hundenkontakt hatte sie von Anfang an, mit und ohne Leine.
Sie kann an 5 Hunden artig und ruhig vorbei laufen, den 6. giftet sie an. Allerdings hat sie kein Problem damit, wenn wir gemeinsam mit dem Hund dann gehen. Meist interessiert sie sich nicht mal groß dafür.

Warum sie das macht, weiß ich nicht so genau. Sie ist eigentlich ein unsicherer Hund, obwohl sie mittlerweile bei anderen Hunden relativ sicher ist.
Kaum mach ich die Leine dran, giftet sie zur Zeit los. Ich seh nen Hund, lass sie noch ne Zeit laufen, der Hund ist uninteressant. Ich ruf sie weil wir schon recht nah sind, leine an und der Karabiner macht gerade Click, gehts los. Kaum vorbei, kann ich sie ableinen und sie geht wieder ihren Weg.
Es kommt auch oft vor, dass sie bellt bis wir neben dem Hund sind und dann ist sie ruhig. Warum weiß ich nicht, es ist auch nicht immer, aber mal mehr und mal weniger. Wenn ich ausweichen kann, hat sie gar kein problem mit:jawoll:
 
Hihi, klingt ähnlich wie bei Mia, hat Patty dann eine Bürste, oder "nur" Bellen?

Mia, kläfft auch und zieht wie eine Wilde, wenn wir relativ nah dran sind, dann Situation vorbei, Hunde circa 5meter weg und sie geht geradeaus...raff ich nicht, theoretisch müsste sie schon Terz machen wenn sie die Hunde sieht und danach auch noch so lange sie in der Nähe sind, das macht sie dann aber nicht... :D Dann hat sie ihren lieben Rehblick wieder drauf und spaziert einfach weiter, während ich einen Puls von 200- und Schweissausbrüche habe, weil es so ein Kampf war, an den Hunden vorbei zu gehen :denken3: Fitnessstudio brauche ich nicht mehr...
 
Also ich fühle mich jetzt nicht wirklich angegriffen. Finde die aussage mit dem Ausreden auch nicht toll.

Ich muss mich nicht rausreden ich weiß das mein Hund macken hat und eine davon ist eben das ankläffen anderer Hunde. Wir arbeiten seit 2 Jahren mit mittlerweile 5 Tranier an den problemen und es wird besser aber es verschwindet nicht von jetzt auch gleich und vor allem nicht innerhalb von einer Woche und mit ein paar hinter die ohren.. das hat Lucky lange genug bekommen.

Und auch Lucky ist gut erzogen. Nicht perfekt aber gut das haben wir von allen Hundeschulen gehört und gesagt bekommen. Die probleme die noch da sind daran arbeiten wir und wenn das ganze noch 5 Jahre dauert dann ist das nunmal so ich habe mir den Hund geholt und ich werde jetzt auch mit ihm daran arbeiten das er vllt irgendwann mal ohne leine durch die gegend watschelen darf das ist das ziel was ich habe. und NICHT das er sich mit allen Hunden verträgt & Kinder liebt das wird wohl nie so sein und muss es auch nicht.
 
Ich fühle mich keinster Weise angegriffen, ich habe mich bewusst für solche Hunde entschieden - mit voller Absicht einen unvermittelbaren, aggressiven Rottweiler aus dem TH geholt und ich bereue meine Entscheidungen nicht eine Sekunde.

Ich suche auch keine Ausreden, ich nehme meine Hunde wie sie sind - jeden einzelnen von ihnen und mir ist es sowas von schnurz, ob die sich mit anderen Hunden vertragen oder nicht, ich wage immer noch zu behaupten, dass jeder meiner Hunde weniger Macken und Kanten hat als die meisten Menschen.

Also, warum dürfen Menschen Kanten und Fehler aufweisen, unsere Hunde aber nicht?
Diese Fragestellung sollte man mal genauer betrachten. Warum verlangen wir von unseren Hunden Dinge, die wir selbst nicht zustande bringen?

Liebe Grüße
Birgit
 
Also, warum dürfen Menschen Kanten und Fehler aufweisen, unsere Hunde aber nicht?
Diese Fragestellung sollte man mal genauer betrachten. Warum verlangen wir von unseren Hunden Dinge, die wir selbst nicht zustande bringen?

Hach, genau deshalb bist du mir so sympathisch! :knutschi1:


Immer öfter lese ich von Themen wie 'damals war Hundeerziehung noch einfach', 'damals hat man noch die Kinder verhauen, die den Hund so geärgert haben, dass er zubiss', 'damals bekam Bodo zwar kein superteueres Futter, durfte dafür aber Mäuse buddeln' und so weiter.

Wenn man sich mal Gedanken darüber macht, dann stimmen die ganzen Themen.
Hundeerziehung IST komplizierter geworden, anstrengender geworden, teilweise abstrus geworden.

Warum verlangen wir heute von jedem Hund, dass er Stress hinnimmt, Panik überspielt, Schmerzen erträgt, Emotionen zurückstellt und matt tut was man sagt, während wir gestern noch darüber gelacht haben, das Fiffi Bodo nicht leiden kann und Rufus zwar ein toller Hund ist , Nachts aber zur Bestie wird?
Gestern war es noch kein Drama, wenn sich zwei Hunde gezofft haben, gestern war ein bellender Hund am Gartentor gut und bewundernswert, gestern war ein Hund, der nur Sitz und Komm kann der Standart..

Warum sind wir allesamt so sensibel geworden?
Warum wird jegliche Animalische Reaktion unterdrückt und als falsch empfunden?

Ich weiß es nicht. Genausowenig wie ich weiß, warum sich plötzlich alle an das Badeverbot halten, während man gestern noch mit der Polizei im heimischen Tümpel geplantscht hat, genausowenig wie ich verstehe, warum man heute unbedingt auf die moralische Richtigkeit pochen muss, dass Kinder nie allein sein dürfen, während die Straßen gestern noch voll von Schlüsselkindern waren..

Ich zumindest möchte nicht in einer Welt leben, die so zwanghaft, so eng und so stressverbunden ist.
Ich möchte einwenig mehr Verständnis, einwenig mehr Liebe für uns alle, einwenig mehr Frieden.
Und ich mache einen Schritt in die Richtung.
Ich esse ökologisch inkorrekte Schokolade, trinke Getränke die nachweislich gefährlich für den Organismus sind, lasse die Füße in den See baumeln, mache mir nichts aus Rufus, der an der Leine geführt wird, damit er die Kinder nicht beisst, lache mit den Kindern im Springbrunnen, die allesamt im Wasser sitzen und nur über das 'Baden verboten' Schild lachen, grüße die Kassiererin beim Namen und uterhalte mich mit dem Postboten über seine Leidenschaft..
Gut, es mag sein, dass ich etwas abschweife.

Aber im Grunde bin ich immernoch On Topic: es geht um eine Lebenseinstellung.
Es geht darum diese mokierende, ständig gestresste, immerzu unglückliche Lebenseinstellung gegen eine lockere, freundliche und gelassene Lebenseinstellung zu tauschen.
Denn mit einbisschen mehr Honig im Herzen machen einem auch kläffende Fiffis und aggressive Bodos an der Leine nichts mehr aus. :)

Edit: der Vollstädigkeit halber eines noch: nein, ich gehe nicht mit der damaligen Erziehung mit Stachler und Prügel konform. Selbstredend, denke ich.
Mir geht es um die positiven Aspekte.
 
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Warum verlangen wir heute von jedem Hund, dass er Stress hinnimmt, Panik überspielt, Schmerzen erträgt, Emotionen zurückstellt und matt tut was man sagt, während wir gestern noch darüber gelacht haben, das Fiffi Bodo nicht leiden kann und Rufus zwar ein toller Hund ist , Nachts aber zur Bestie wird?

Sehe ich absolut gegenteilig.
Heute macht man sich viel mehr Gedanken darum Hunden den Stress zu nehmen und ihnen zu helfen Möglichkeiten zu entwickeln im Falle eines Falles gut damit umgehen zu können.
Man hat viel mehr darüber herausgefunden dass Hunde Gefühle haben die auch unseren ähnlich sind und auch darauf stützt sich das moderne Hundetraining. Die Emotionen der Tiere haben heute einen (für mein Empfinden) viel höheren Stellenwert als "früher" (ja, ja "früher" war ja bekanntlich sowieso alles immer viiiel besser :D ).

Sicher hat alles Vor- und Nachteile und auch heute noch laufen Volldeppen rum die die Schalte ins 21. Jahrhundert scheinbar nicht ganz mitbekommen haben, aber früher war auch nicht alles Lametta.

Mal ganz ab von den Stachlern und Würgern kann ich mich aus Erzählungen sehr gut daran erinnern dass die Hunde meiner Oma und unserer älteren Nachbarn nie Gassi gegangen sind. Die haben ihr Leben auf dem Hof verbracht und gelebt und dass man da nicht so vielen Stressauslösern begegnet wie heute auf einem S-Bahn-Steig in Hamburg... nicht überraschend. Und klar dass durch Vermeidung auch viele Probleme gar nicht erst entstehen.

Und ging der Hund mal streunen und kam nicht wieder, wurd sich halt der Nächste geholt. Mal ganz zu schweigen was mit den Hunden passiert ist die während der Tollwutsperre unterwegs waren. Ich kann mich da noch sehr gut an eine Erzählung meiner Oma erinnern in der sie meinte dass alle freilaufenden Hunde dann zum "Abschuss" freigegeben waren und sie einen Foxterrier mit einem Spaten erschlagen hat.
Ja, war echt schön früher. :D
 



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