Was die Tollwutgefahr für Menschen betrifft, da kannst du auch noch handeln, nachdem du gebissen wurdest.
Wenn du nämlich von einem nachweislich/vermutlich nicht geimpften Tier gebissen wirst, bekommst du, im Gegensatz zu Tieren, noch eine Behandlung, sprich eine Impfung. Das sollte dann allerdings zeitnah passieren und die Impfung soll relativ schmerzhaft sein.
Ich würde übrigens auch meinen, dass die Gefahr der Verbreitung von Parvo und Staupe deutlich höher ist als die Tollwutgefahr.
Meine Tiere, sowohl der Hund wie die Katzen, werden alle 3 Jahre gegen Tollwut geimpft und damit hat sich die Sache.
Dazu kam letztens ein Bericht. Das die importierten Tierschutzhunde die Mittelmeerkrankheiten hier mit her bringen und diese hier dann erst auf die Mücken (insbesonders auf die hier ebenfalls nach und nach eingeschleppte Sandmücke) und durch diese dann auf andere Tiere und Menschen übertragen.
Mag sein, dass die eine oder andere Sandmücke mal mit dem Reisegepäck "eingeschmuggelt" wird, aber die Verbreitung passiert auch auf natürliche Weise, eben weil das Klima sich ändert und die Population sich deshalb ausdehnt.
Die Sandmücke ist dabei allerdings nur für die Verbreitung von Leishmaniose zuständig, die anderen MMK werden von hier schon seit langem heimischen Zecken übertragen und insbesondere die Filarien können durch unsere heimische Stechmücke übertragen werden.
Was allerdings die Filarien betrifft, braucht man dafür nicht nur den Vektor Stechmücke, sondern die Tagesdurchschnittstemperaturen müssen stimmen. Die Entwicklung der Larven zu einem ansteckenden Stadium in der Stechmücke erfolgt nämlich nur, wenn es mehrere Tage hintereinander Durchschnittstemperaturen (dazu zählen auch die Nachttemperaturen) von mindestens 19 Grad hat. Ich meine, es mussten mindestens 10 bis 12 Tage hintereinander sein. Das kommt bei uns nun doch relativ selten vor, weshalb die Ausbreitung momentan nur sehr vereinzelt stattfinden dürfte.
Kira war ja mit Dirofilaria repens infiziert, was auch eine Gefahr für Menschen darstellt, deshalb habe ich mich vor 5 Jahren explizit damit beschäftigt.
Und deshalb bekam Kira, zusätzlich zu der 6 wöchigen Therapie mit Doxycyclin und der mehrmonatigen Therapie mit Advocate, 7 Monate lang, von Mai bis November, monatlich das Spot-on Advantix, das sowohl repellierend, also bereits abstoßend, als auch abtötend wirkt. Eben weil ich keinerlei Risiko eingehen wollte.
Das Blöde ist, dass man Kira den Befall damals äußerlich in keinster Weise angesehen hat. Nur weil ich um die MMK wußte und sie bereits am Tag nach ihrer Ankunft testen liess, kam das heraus und wir konnten schnell handeln.
Ich will nicht wissen, wie viele Hunde hier herumlaufen, die das in sich tragen und nie getestet werden. Alles tickende Zeitbomben.
Ich habe damals einen regelrechten Aufruhr in dem vermittelnden Verein verursacht, weil ich sofort Bescheid gab, dass Kira infiziert war. Bis zu diesem Zeitpunkt hieß es dort, es gäbe keine MMK in dem Teil Kroatiens. Bezüglich der Leishmaniose stimmte das, nur war den Leutchen dort nicht bekannt, dass es auch noch andere MMK gibt, die dort sogar sehr häufig vorkommen.
Ich war hartnäckig, habe immer wieder darauf hingewiesen, dass alle Adoptanten informiert werden sollten und dass möglichst alle ihre Hunde testen lassen sollten. Ich habe das sogar in ihrem öffentlichen Bereich bei wkw gepostet. Ich hatte aber nicht den Eindruck, dass es dort wirklich ernst genommen wurde.
Das war übrigens auch der Grund, weshalb ich die Vorkontrollen für Hunde aus dem Ausland eingestellt habe. Kam ich nämlich dort an, informierte ich in der Regel die zukünftigen Adoptanten über alle möglichen MMK, was die meist kalt erwischte und mir einen Rüffel eintrug, weshalb ich die Leute verunsichern würde.