"Tierheim-Gassigeh-Hund" zerrt an der Leine

Hallo!

Seit einigen Wochen gehen mein Mann und ich samstags mit einem
Hund aus dem Tierheim "gassi". (Öfter geht leider nicht)

Wir haben uns einen ca. 8-jährigen Deutsch Drahthaar als "Gassi-Hund" ausgesucht.
Beim ersten Spaziergang hat mein Mann ihn (mehr oder weniger) geführt.
Die letzten Male ich...(damit mein Menne nicht die Lust verliert... er hat sich das nämlich
einfacher vorgestellt)

Konsul (so heißt der Hund) scheint wenig gelernt zu haben, oder er ignoriert uns einfach.
Er ist ein totaler "Macho" und markiert wirklich jeden Baum und Strauch.
Er hat einen ziemlich ausgeprägten Jagdtrieb und hat die Nase nur am Boden und zieht ständig
fürchterlich an der Leine.
Wenn er aus seinem Zwinger kommt ist er total rappelig und kaum zu halten....verständlicherweise.
Wir gehen immer am Mittellandkanal entlang. Dort hat er die Enten auf dem Wasser immer im Auge
und wenn mal welche hochfliegen stürmt er los.
Glücklicherweise sind mein Menne und ich recht kräftig, so dass wir ihn gut halten können.
Trotzdem geht das ganz schön in die Arme.

An andere Hunde, die wir treffen, lassen wir ihn nicht ran. (Er versteht sich lt TH-Mitarbeiterin wohl nicht
so mit anderen Hunden/Rüden?)


Wir haben auch schon ausprobiert ihn auf nem Asphaltweg mal an kurzer Leine zwischen uns zu nehmen.
Wenn er dann auf dem Weg nichts zu schnuppern hat und mit der "Nase oben" geht, geht er recht entspannt.
Er versucht natürlich immer wieder mal an den "gut riechenden" Straßenrand zu gelangen. Dann ist die Nase
sofort wieder unten und er zerrt an der Leine.

Auf "Sitz" reagiert er nur wenn er uns direkt ansieht.
Einmal hatte ich eine knisternde Leckerlietüte in der Tasche. Damit hatte ich seine Aufmerksamkeit sofort. ;o)
Hab schon dran gedacht es mit so einem Klicker zu versuchen. Aber hat das einen Sinn, wenn wir mit ihm nur
eine Std. in der Woche zusammen sind.

Wir möchten ja diese eine kurze Stunde für ihn so angenehm wie möglich gestalten und ihn nicht durch "Arbeit"
zusätzlich stressen.
Aber wir möchten auf Dauer auch keine gezerrten Schultergelenke bekommen.

Wir gehen wir am besten mit Konsul um?
 
Hallo,

schön dass ihr mit einem TH Hund Gassi geht!

Wegen dem an der Leine ziehen wird aus mehreren Gründen schwer:

a) hat er im TH wahrscheinlich recht wenig Bewegung - den zieht es dann sprichwörtlich nach draussen
b) kennt er euch zuwenig, hat also keinen ausreichenden Bezug zu euch
c) sieht er euch mit einmal in der Woche auch sehr wenig um schnell Bezug aufzubauen
d) kommt es noch darauf an, was er in seinem bisherigen Leben erlebt und gelernt hat


Ein Training wird da enorm erschwert bzw. beinahe unmöglich:
Konsul (so heißt der Hund) scheint wenig gelernt zu haben, oder er ignoriert uns einfach.
nicht unbedingt am wenig gelernt, er kennt euch einfach nicht gut genug und evtl. braucht er schon einen triftigen Grund um sich an euch zu orientieren.
Weiß man denn etwas über seine Vorgeschichte?

Er ist ein totaler "Macho" und markiert wirklich jeden Baum und Strauch.
Hat mit Macho nichts zu tun, dass ist ganz normales Rüdenverhalten
Er hat einen ziemlich ausgeprägten Jagdtrieb und hat die Nase nur am Boden und zieht ständig fürchterlich an der Leine.
Lässt er sich denn durch irgendetwas ablenken? Leckerlie oder so?
Ich würde damit jeden Blick-/Kontakt zu euch belohnen bzw. wenn er mal schön neben euch läuft, denn er muss das ja erst wissen, was ihr wollt

Wir gehen immer am Mittellandkanal entlang. Dort hat er die Enten auf dem Wasser immer im Auge
und wenn mal welche hochfliegen stürmt er los.
Glücklicherweise sind mein Menne und ich recht kräftig, so dass wir ihn gut halten können.
Trotzdem geht das ganz schön in die Arme.
Habt ihr denn schon mal mit dem TH Personal gesprochen? Ihr alleine werdet in der kurzen Zeit einmal die Woche nicht viel erreichen können
An andere Hunde, die wir treffen, lassen wir ihn nicht ran. (Er versteht sich lt TH-Mitarbeiterin wohl nicht
so mit anderen Hunden/Rüden?)
Würde mich da auch dran halten - Kontakt an der Leine ist sowieso sehr schwer und provoziert Probleme, weil Hunde so nicht ungehindert kommunizieren können!


Wir haben auch schon ausprobiert ihn auf nem Asphaltweg mal an kurzer Leine zwischen uns zu nehmen.
Wenn er dann auf dem Weg nichts zu schnuppern hat und mit der "Nase oben" geht, geht er recht entspannt.Würde ich dann sofort belohnen!
Er versucht natürlich immer wieder mal an den "gut riechenden" Straßenrand zu gelangen. Dann ist die Nase
sofort wieder unten und er zerrt an der Leine.

Auf "Sitz" reagiert er nur wenn er uns direkt ansieht.
Einmal hatte ich eine knisternde Leckerlietüte in der Tasche. Damit hatte ich seine Aufmerksamkeit sofort. ;o)
Hab schon dran gedacht es mit so einem Klicker zu versuchen. Aber hat das einen Sinn, wenn wir mit ihm nur
eine Std. in der Woche zusammen sind.Für den Clicker seit ihr zuwenig beim Hund um den vernünftig aufzubauen. Generell um an den Problemen vernünftig zu arbeiten, müsstet ihr den Hund öfter treffen.

Wir möchten ja diese eine kurze Stunde für ihn so angenehm wie möglich gestalten und ihn nicht durch "Arbeit"
zusätzlich stressen.
Aber wir möchten auf Dauer auch keine gezerrten Schultergelenke bekommen.Aufregung ist es für den Hund sowieso. Ich glaub wichtiger ist für euch, dass der Spaziergang leichter wird, was ich verstehen kann.
Ich sehe allerdings bei einer Stunde/Woche wenig Möglichkeiten, beim Hund wirklich etwas zu erreichen, weil den Rest der Woche keiner weiter übt.
Ist wie der berühmte Tropfen auf den heißen Stein.

Ich würde mich da mit dem TH Personal kurz schließen, denn wenn die mit dem Hund üben, dann könnt ihr da mitmachen


Wir gehen wir am besten mit Konsul um? .

siehe oben
 
Hallo,

wie Du selbst sagst ist eine Stunde in der Woche so gut wie nichts. Ihm da Dinge wie die Leinenführigkeit oder ähnliches beizubringen würde wohl Jahre dauern.

Ich würde an eurer Stelle mal ein paar kleine Spiele mit ihm machen. Dass er durch das rascheln der Leckerlietüte aufmerksam wird, lässt mich vermuten, dass er Futter mag. Werft ihm doch mal ein Futterbröckchen ins hohe Gras und lasst es ihn suchen!

Wenn er das alles gut kann und die Futterbröckchen immer gut findet, könnte man auch kleine Fährten aus Würstchenwasser oder ähnlichem legen. Als Deutsch Drahthaar ohne weitere Beschäftigung würde ich euch wahrscheinlich dafür knutschen. :D

Natürlich ändert das alles nix daran dass er an der Leine zerrt, durchaus könnt ihr aber durch solche Dinge die Aufmerksamkeit eher auf euch lenken und erspart ihm solche frustrierenden Erlebnisse wie an megakurzer Leine zwischen euch laufen zu müssen.

Ich würds einfach mal ausprobieren. :jawoll:

Viele Grüße
Anne :)
 
Was FrauAausN gesagt hat, ging mir auch als erstes durch den Kopf. Warum ne Stunden stur an der kurzen Leine laufen müssen, wenn das weder euren Armen noch dem Hund gut tut?

Ich würde auch mal testen, ob er Suchspiele mag. Die eine Stunde in der Woche könnte man dann etwas entspannter gestalten. Kurz laufen und alle Geschäfte erledigten und dann auf ne hohe Wiese, (später) mit Schleppleine dran, ohne große Ablenkung drumherum und los geht die Sucherei. Eine halbe Stunde suchen lastet mehr aus, als eine Stunde laufen an der kurzen Leine. Wenn es dem Hundi Spaß macht und euren Armen gut tut, dann ist das wohl für alle die beste Lösung.
 
Huhu!

Wir haben uns beim Gassigehen auch schon mal nach einem geeigneten Plätzchen umgesehen um mit ihm mal
"zu spielen". Auch eine eine Schleppleine haben wir dabei schon gedacht.

Mein Mann hat auch schon mal versucht beim Spazieren gehen eine kleine Fährte aus Leckerlies zu legen.....
Aber irgendwie hat Konsul das nicht verstanden. Er war einfach immer zu rappelig.

Die letzten beiden Male mussten wir feststellen, dass das Laufen an der Leine aber schon viel besser klappt.
Klar.... anfangs gibt es kaum ein halten, aber dann wird er ruhiger. Zwischendurch und zum Ende des Spazierganges zieht er aber wieder ganz gewaltig.
Aber eine Besserung ist schon deutlich zu erkennen.

Wenn er zwischendurch zu rappelig wird, gibt´s ne kleine "Pause". Er sitzt dann brav neben uns und wird gekrault.
Natürlich "hypnotisiert" er dabei die Leckerlietasche.:zwinkern2:
Aber nach einer kurzen "Knuddelpause" ist er meist wieder etwas ruhiger.

Schon krass... wie so ein "fremder Hund", mit dem man einmal in der Woche nur kurz was macht, einem ans Herz wachsen kann... Und das obwohl ich Jagdhunde eigentlich gar nicht so mag....:nachdenklich1:
 



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