Streit unter Hunden wie beenden? Ist es Mobbing?

Erster Hund
Lucy / Boxer-Labrado
Hallo zusammen

Nun habe ich bereits dreimal mitbekommen, wie unsere 10-Monate-alte Hundedame in einen Streit mit einer anderen (also 3 verschiedene) Hündin verwickelt war. Es klingt dann immer sehr dramatisch, sieht schlimm aus, auf Rufen/Schreien reagiert keine der beiden, aber blutig (bis auf kleine Kratzerchen) endete es auch nie - weil beteiligte Menschen vielleicht frühzeitig genug eingegriffen haben (?).

Seit dem letzten Vorfall mach ich mir so meine Gedanken: Mobbt unsere Kleine vielleicht oder provoziert sie es? Wie sieht Mobbing aus? Wenn es Mobbing ist, kann man ihr das abgewöhnen?

Wie kann man zwei so Streithähne trennen (war bisher nie allein in einer solchen Situation), wenn man eben kein Wasser dabei hat (hab mal gehört, Eimer Wasser drüber hilft)?

Es geschah mit den anderen 3 Hündinnen jeweils nur einmal, weil ich danach brenzliche Situationen sofort aufgelöst habe.

Kann mir da jemand einen Tipp geben?
 
Hallo,

wie geht das Ganze denn los...?

Also wie verhalten sich die beiden Hündinnen, wenn sie aufeinandertreffen und es eskaliert? Was passiert vorher (Körpersprache...)?

Dein Lütte ist 10 Monate und wird sich sicher jetzt auch nicht mehr alles gefallen lassen. Wird sie läufig, war sie es schon...?

Liebe Grüße

BETTY und Ronja
 
Hm, ich kann das eigentlich nur in einem Fall erklären bzw meine Vermutung äußern, weil Ebby auch einmal Streß mit Lea hatte:

Ebby ist rudeltechnisch Lea untergestellt (behaupte ich einfach mal so, weil Ebby Leas Napf ausleckt, um Lea nen Bogen macht etc.), findet es aber nicht toll, wenn ich Lea streichel und quetscht sich dazwischen. Das eine Mal hat dann eigentlich Lea mit dem Streß angefangen, Ebby hat aber mitgemacht. Sie hatten voll Schaum vorm Mund und waren meeeeega schlapp nach den (gefühlten 30) geschätzen 2 Minuten.

Bei den anderen zwei Vorfällen hab ich das beim Beschnuppern gar nicht so kritisch empfunden und plötzlich knallts und sie "kloppen" sich. Blicke werden schon ausgetauscht, aber ich kann das (noch) nicht einschätzen, die Körpersprache nicht richtig deuten, bin ja noch net so lange im "Geschäft". Und ehrlich gesagt beobachte ich bei einem Hundetreffen unsere Hunde nicht permanent und intensiv (bei zwei eh schwierig), sondern schau auch mal auf die anderen Hunde oder rede mit den Haltern, da gehen mir wahrscheinlich einige Infos durch die Lappen.

Läufig war sie schon im Mai, ist schon ne Weile rum.

Wie würde ich denn erkennen, ob Ebby provoziert bzw mobbt?
 
Hallo,

weil sie den Napf der anderen ausleckt, vermutest Du, sie sei rangniedriger...!? Das erschließt sich mir jetzt nicht.

Daß sie einen Bogen um sie macht, ist erstmal beschwichtigend und höflich. Damit signalisiert sie, daß sie keinen Krawall möchte.

Bei DIR scheint aber der Spaß aufzuhören. Du bist für sie eine Ressource, nämlich Sozialkontakt z.B..

Da duldet sie die andere ja wohl eher nicht. Du sagst, sie drängelt sich dazwischen und dann reicht ein Blick und es knallt.

Ebby und Lea sind Deine beiden Krawallnudeln, richtig?

Da wird jetzt was ausgelotet, nehm ich an.

Du solltest mehr bewußt auf die Körpersprache der beiden achten. Gesprächemit anderen HH sind toll und machen Spaß. Wenn Dir deswegen aber was entgeht und Du die Auslöser nicht erkennst, hab lieber ein Auge mehr auf die beiden.

Und Du solltest BEIDEN klar machen, daß Du Sozialkontakt verteilst, wie es DIR gefällt. Schick Ebby weg, wenn Du Lea streichelst, BEVOR sie drängelt.

Achso, noch was...: Ebby mobbt nicht. Die guckt, wo sie steht und testet aus, wie weit sie gehen kann. Mit der Läufigkeit ist sie auch gereift und wird erwachsen.

Liebe Grüße

BETTY und Ronja
 
Naja ... Ebby frißt ihr Zeug und wartet dann, bis Lea fertig mit fressen ist und weggegangen ist, danach geht sie zu Leas Napf und guckt, ob da noch was über geblieben ist und leckt die nicht vorhandenen Reste weg (Ranghöherer frißt zuerst?). Auch sonst hab ich schon oft beobachtet, dass Ebby Blickkontakt meidet, dabei aber den Kopf sehr hoch hält (dabei allerdings wegschaut und ab und an mal zu Lea rüberschielt), wenn Lea zu Ebby kommt und sie beschnuppert. Das läßt mich vermuten, Ebby ist rangniedriger - muss aber nicht stimmen.

Bei Ebby und Lea vermeide ich mittlerweile alles, was einen Konflikt zwischen den beiden auslösen könnte und löse kritische Situationen schnell auf. In den 3 Monaten kam es bisher zu 1,5 großen Streits zwischen den zweien (der zweite wurde gleich am Anfang im Keim erstickt). Und ja, ich vermute auch, es liegt daran, wenn sich einer zu sehr mit der Kleinen beschäftigt, obwohl die Große zuerst dastand und gestreichelt wurde und die Kleine sich eigentlich nur dazwischengedrängelt hat und gar nicht "dran" war.

Bei den anderen zwei Hündinen war jedoch kein Mensch im Spiel. Das passierte irgendwie aus heiterem Himmel - für mich zumindest. Das erste Beschnuppern ging gut, die ersten Minuten auch, aber dann plötzlich gabs Krawall ... hm.

"Schick Ebby weg, wenn Du Lea streichelst, BEVOR sie drängelt." genau das mach ich auch, andersrum genauso. Ich versuch gar nicht mehr, das Bedürfnis auf streicheln (was Ebby ja erst dann einfällt, wenn Lea schon bei mir steht) zu befriedigen. Einer nach dem anderen oder gar nicht. Seitdem gehts zwischen den beiden ja gut.

Meinste nicht, dass Ebby (noch) rangtiefer steht?
Wie kann ich zwei Hunde trennen, wenn "das Kind schon in den Brunnen gefallen" ist?
Auf was sollte ich beim beobachten achten bzw ab wann einschreiten?
 
Hallo,

das sind Kleinigkeiten, die es eskalieren lassen.

Für uns Menschen manchmal echt schwer zu erkennen.

Deine beiden kennst Du ja nun recht gut und kannst ja auch schon gut einschätzen, wann es knallen könnte.

Bei fremden Begegnungen ist es nochmal schwieriger.

Meist (meine Erfahrung) frieren die Hunde für nen kurzen Moment ein, stehen also steif und bewegungslos meist leicht schräg nebeneinander. Dann braucht nur einer "mit der Wimper zu zucken" und es knallt.

Da zieht die eine die Lefze bis'gen hoch und das ist der Startschuß für den anderen...

Schon bei der Annäherung solltest Du gucken, wie beide sich verhalten.

Wenn Ebby da bereits "Zeitlupe" einschaltet, langsam wird...dann kann's schon kritisch werden.

Manchmal beschnuppern sich zwei und so ganz nebenbei (für uns kaum sichtbar) stellt sich der eine über den anderen...schiebt nur bissel den Fang Richtung Nacken des anderen über den Rücken.

Wenn der andere das als Provokation deutet und keine kleinen Brötchen backt, knallt es.

Mit dem Einschreiten, das find ich immer schwierig. Kommt auch nen bischen auf die Bindung an, die man zum eigenen Hund hat. Steht die Eskalation bevor, dann kann ein Blick oder ein Schritt von Frauchen in Richtung Hund reichen, daß er loslegt.

Am sinnvollsten ist es (bei fremden Hunden), sich umzudrehen und sich vielleicht mit einem fröhlichen Abrufen zügig zu entfernen.

Das sollten aber beide HH tun. Läßt sich Ebby in dem Moment nämlich tatsächlich abrufen, könnte der andere widerum die Chance nutzen und von hinten "angreifen".

Liebe Grüße

BETTY und Ronja

PS.: Wie man sich kloppende Hunde am besten trennt, bin ich mir auch nicht sicher. Ich würde versuchen zu splitten, also quasi durch die Hunde durch zu rennen. Ob das immer so gesund ist, weiß ich nicht...:denken3:
 
Kloppende Hunde packt man gleichzeitig an den Hinterläufen und zieht sie voneinnder weg.
Sollte sich ein Hund verbissen haben, bitte nicht wegziehen, sondern am Halsband abwürgen.
 
Hallo,

ob das immer so praktikabel ist...!?

Und meine Maus (mal davon abgesehen, daß sie sich nicht kloppt) würde ich niemals nicht an den Hinterläufen hoch- oder wegziehen. Die hat Knieprobleme...nee...geht gar nicht...da würd ich ihr die Kniescheiben ausrenken...:wut:

Und mach das mal mit nem Hund, der HD hat (wenn auch nur leicht).

Das wäre das allerletzte Mittel, wobei auch da beide HH beherzt und gleichzeitig zugreifen müssen...bei raufenden Hunden gar nicht so einfach.

Eine Trainerin hat mal zu uns gesagt, greifen Sie bei kloppenden Hündinnen nur ein, wenn Ihnen Ihre Gliedmaßen nicht so wichtig sind...!

Liebe Grüße

BETTY und Ronja
 
:danke: schonmal.

Eben, ich hatte mal gehört, dass Wasser das Beste ist. Eimer Wasser auf die Raufbolde schütten und der Streit ist beendet. "Einfach reingreifen" ging bei einigen mir bekannten HH schon schief. Reinhaken mit den Schuhen find ich auch nicht so die prinkelnste Lösung, da der geroffene dann vielleicht noch fuchtiger wird. Die Hinterläufe oder das Halsband muss man erstmal zu fassen bekommen, weil es alles sehr schnell geht.

Würde vielleicht helfen, die Jacke drüber zu schmeissen? Oder gibts noch andere Ideen?

Weil einfach machen lassen ... naja, kann gut gehen, muss aber nicht. Bei meinen zwei daheim gings zum Glück gut, da ich wie versteinert da stand, nur am schreien war und gar nicht wußte, was ich tun soll. Seitdem haben wir ne Gießkanne im Hof zu stehen, die ich recht schnell erreiche, sollte wieder ein Vorfall sein :tanzen2:

Weggehen find ich auch ne gute Idee, bezweifel allerdings, dass sich die Raufbolde darauf einlassen. In der Regel hören und sehen sie nichts mehr um sich herum ...
 



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