Hallo Philipp, einen wunderschönen Hund hast du da.
Spielen: Die Vorbesitzer scheinen diesem eigentlich schlauen Hund kaum etwas ausser Sitz und Platz beigebracht zu haben. Das einzige was ich momentan zum Auslasten mit ihm machen kann ist Zerren. Eigentlich wollte ich solch ein Spiel von vorn herein nicht durchführen. Ich habe es mit Apportieren versucht, allerdings habe ich da noch kein Erfolg mit ihm. Auch nem Futterdummy rennt er nicht hinterher, solange ich stehen bleibe. Hingehen führt dann zwar dazu dass er es sich vor mir holt, aber dann trägt er es nur weg und lässt es fallen. Also zerre ich momentan viel mit ihm. Auch hier habe ich aber auf besondere Regeln wert gelegt. Allein für ein "Aus" Kommando habe ich zwei Wochen gebraucht
Das liest sich für mich, als ob ihr noch die Rangordnung im Rudel auskämpft. Hast du Informationen warum der Vorbesitzer ein so schönes
Tier im Tierheim abgegeben hat ?
Huch?
Was hat denn das mit Rangordnung zu tun?
Weil der Hund etwas nicht wieder hergeben will oder es wegträgt?
Ein zwischensatz zum "ob ihr noch die Rangordnung im Rudel auskämpft" - lässt man sich erst mal darauf ein - mit dem Hund etwas "aus zu kämpfen" hat man in meinen Augen bereits verloren.
Entweder man kämpft ewig mit dem Hund - was langfristig der Beziehung schadet (ich mag keine Mneschen die mich immer in Frage stellen, bei denen ich mich immer durchsetzen muss, beid enen ich mich immer beweisen muss - das ist doch mega anstrengend -wenn ich so ein Bild von meinem Hund habe, mag ich ihn nicht mehr und das Zusammen kleben wird super anstrengend und nervig).
Oder man kämpft "richtig" und hat bald einen Hund der Angst vor mir hat, vielleicht unsicher ist, der ohne mich absolut hilfslos ist (google mal "erlernte Hilflosigkeit") - der eigentlich nur gehorsamer Untergebener ist und nicht mehr.
Ich möchte weder so eine Beziehung zu meinem Hund, noch so einen Hund haben.
Also kämpfe ich nicht mit Arek.
Wenn er sich nicht hinsetzen will weil der Boden kalt ist, meinet wegen.
Wenn er lieber in Ruhe schnuppern will als neben mir zu laufen, meinet wegen.
wenn ihm total langweilig ist und er mich zum Spiel auffordert, meinet wegen. Oder wenn er keine Lust mehr hat und das Spiel beendet, ist auch kein Thema.
Ach, und mein Hund darf mich sogar anknurren wenn ich ihn vom Bett schieben will. (Oh ja, ich werd ganz schön dominiert von dem kleinen Terrorzwerg).
Ich weiß dass das knurren nicht "gegen mich" geht in dem Sinne. Er hat schön geschlafen, ich weck ihn und schieb ihn auch noch runter - wer wäre da nicht grantig?
dafür haben wir dann ganz einfach und schnell ein Kommando ("Ab") trainiert und wenn ich jetzt in mein Bett will, zeig ich den Finger nach unten, geb ihmd as Kommando udn er hops freiwillig und freudig von alleine nach unten (in der Hoffnung es gibt Käse
)
Ich finde es im Alltag viel einfacher wenn man mit dem Hund zusammenarbeitet als immer nur gegen ihn.
Reaktionskette 1.
Ich schieb ihn runter - er knurtt mich an - ich werd böse "Du HUND darfst das nicht!" - bestrafe ihn fürs knurren - Hund versteht die welt nicht mehr ("ich hab doch nur mein bedürfniss geäußert, dafür werd ich bestraft? Was ist denn das für ein shclechter Rudelführer??") - ich schubes ihn runter um ins Bett zu gehen - er trottet genrvt/enntäuscht/gefrustet/... woanders hin - ich geh grummelnd zu bett weil ich wieder kämpfen musste - naja vielleicht habe ich auch ein super Machtgefühl weil ich es mir selber wieder ein mal bewiesen habe "Ich hab dem Hund aber gezeigt WER hier das sagen hat muhahahaha"
Reaktionskette 2.
Ich will ins Bett - geb Kommando - hund hüpt runter - Hund bekommt käse - Hund ist glücklich - ich leg mich ins Bett - ich bin glücklich - hund kommt wieder zu mir gehüpft und kuschelt sich an mich - alles sind glücklich ...
Nun bin ich doch einw enig ausführlicher geworden ... sry.
Dass er den Dummy nicht herbringen will, kann verschiedene Gründe haben.
"Fang das Teil" ist ein tolles Spiel. Meinem Hund macht das viel Spass. Immer wenn ich rankomme, rennt er freudig weg und fordert mich gleich wieder auf, es ihm doch zu klauen. Spielt er mit mir nicht so gerne weil ich einfach zu lansgam bin. Aber mit Hundekumpel Lucy macht das wahnsinnig Spass ^^
Wenn Arek essen findet und ich auf ihn zugehe, trägt er es auch weg. Hat halt was damit zu tun dass er zu oft die Erfahrung gemacht hat, dass ich ihm tolle Sachen aus dem Maul klaue.
Und ganz ehrlich - ich will mir auch nicht mein Hühnchen vom Teller klauen lassen, dann setz ich mich auch in nen anderen Raum.
Und nach 2 Wochen - was soll da an Vetrrauen da sein, dass sein Hund eine Ressource freiwillig zum Herrechn bringt ...
Und das hat auch nix mit rangordnung zu tun - kein "Rudelboss" würde einem Hund/Wolf ein stück Fleisch aus dem maul klauen.
veilleicht würde er höchstens sagen "Ich ess zuerst, dann du!" oder so.
Wenn ich sehe dass da was tolles liegt und arek rechzeitig "Nein" sage - geht er auch nicht bei.
Aber hat er es erst ein mal im Maul, gehts nur noch mit nem langfristig positiv aufgebauten "Tausch-Kommando".
Noch mal hier zu:
Spielen: Die Vorbesitzer scheinen diesem eigentlich schlauen Hund kaum etwas ausser Sitz und Platz beigebracht zu haben. Das einzige was ich momentan zum Auslasten mit ihm machen kann ist Zerren. Eigentlich wollte ich solch ein Spiel von vorn herein nicht durchführen.
Warum wolltest du es nicht? Hast du denn den Eindruck dass das Zerr-Spiel deinen Hund zu sehr hochpuscht? (Gibt ja so Kandidaten).
ich fidne das zerrspiel super um "Aus" anfangs zu trainieren - dann kann man auch imemr gucken ob der Hund vom Erregungslevel noch weit genug unten ist,d ass er das Kommando noch versteht.
Ich habe es mit Apportieren versucht, allerdings habe ich da noch kein Erfolg mit ihm. Auch nem Futterdummy rennt er nicht hinterher, solange ich stehen bleibe. Hingehen führt dann zwar dazu dass er es sich vor mir holt, aber dann trägt er es nur weg und lässt es fallen.
Nicht alle Hunde mögen Apportieren - meiner zählt auch dazu.
Finde es beim BC auch gar nicht so schlimm dass er nicht Bällchen jagen mag - viele Boder Collies neigen dazu, Balljunkies zu werden. wenn mans nicht gut kontrolliert, ist das eine Sucht und eher schädlich und stressig für den Hund als "sinnvolle Beschäftigung".
Mit einem Futterdummy trainiert man normalerweise erst mal auf sehr kurze Distanz und nur an der Leine. (Geschirr und Leine).
Der Dummy wird befüllt. Jedes Interesse am Dummy wird belohnt (zum beispiel geklickert, sagt dir das was? - ist nur eine Möglichkeit).
Wenn der Hund (vielleicht schon mit dem gelernten Aus-Kommando) den Dummy her gibt, öffnest du ihn und belohnst aus dem Dummy heraus. (Wenns ein futterdummy ist)
dann kann man anfangen den Dummy ein bisschen zu werfen, oder auch zu verstecken.
Die Leine deshalb - weil der Hund nicht die Möglichkeit haben sollte, mit dem Dummy davon rennen zu können. so eine Art von Erfolgserlebniss sollte vermieden werden.
Ansonsten immer so kleinschrittig üben, dass der Hund viele viele erfolgserlebnisse in die richtige Richtung hat. (Ein kleines stück werfen, sehr leicht und sichtbar verstecken usw.)
Alle Schritte oft und kurz üben - nicht alles in 30 minuten durchprügeln!
Achte auch bei jeder beschäftigungsart auf deinen Hund - man sollte aufhöhren wenn es am meisten Spass macht - wenn er keine Lust mehr hat und du trotzdem weiter übst, ist der Lerneffekt weitaus geringer + der Hund verliert vielleicht die Motivation bei der nächsten Übung.
Eine 2Übungseinheit" sollte auch immer mit einem schönen erfolgserlebniss beendet werden.
Wenn ich z.B. einen neuen trick mit arek übe, beende ich das Training (dass nie länger als 5 Minuten geht -weil mein Hudn einfach nicht mehr als 5 Minuten so aufnahmefähig ist)
mit 2-3 einfachen Tricks die er 100%ig kann.
Also zerre ich momentan viel mit ihm. Auch hier habe ich aber auf besondere Regeln wert gelegt. Allein für ein "Aus" Kommando habe ich zwei Wochen gebraucht
Bedenke aber bitte dass dein Hund as "Aus" jetzt wirklich nur in der Spielsitiation kann.
Ausgabe von etwas nich so vorhersehbaren wie das Spielzeug, kann er desswegen nicht gleich automatisch.
Du kannst deinen Hudn acuh auslasten, ohne ihm groß was bei zu bringen.
Schnüffelspiele finden die meisten Hunde super.
Nasenarbeit ist anstrengend und du kannst ein wenig Impulskontrolle üben (während du das Spiel vorbereitest soll der Hund geduldig warten bis er das Kommando bekommt).
Oder du übst mit ihm am Rad zu fahren.
Schau mal, hier gibt es viele Idee was du mit und für deinen Hund machen kannst.
http://www.dogityourself.com/categories/spielen/
Bedenke aber dass es auch im Moment noch nicht sooo sehr viel um Beschäftigung und Auslastung geht.
Er ist noch in der Eingewöhnungsphase - findet euch im Alltag zurecht, das sollte Auslastung genug für ihn sein.
Gerade Bordercollis sollten auch Ruhe lernen und nicht dauerbespasst werden.
Ein paar ruhige Beschäftigungen (Schnüffelspiele, Fährtensuche, ...) find eich da ganz passend als gleich zum Anfang Apportieren und übermäßig vieles Zergeln.
Was mir noch einfällt:
Wenn du nicht mit Leckerlie belohnen magst, auch ein zerrspiel kann belohnend sein.
Wenn du ihn draußen rufst und er zurück kommt. Dann hol doch den tollen zergel hervor und spiele kurz mit Ihm.
So verbindet er es als etwas Tolles wenn er zu dir zurück kommt.
(Gucke aber erst ob er draußen auch so gern zergelt - Arek mag das unheimlich gerne in der Wohnung, aber draußen interessiert ihn das Plüschi oder der Wubba überhaupt nicht - es wäre für meinen Hund keine Belohnung wenn ich ihm draußen das Spielen anbieten würde)