Soziales Miteinander

OK, das wars mit schlafen heuteNacht :happy2::happy2::happy2:
 
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Ich gebe zu ich habe mir erspart alles zu lesen. Aber ich kann dir gerne erklären, warum ich allergisch auf gut gemeinte Ratschläge reagiere.

Ich bin ein relativ junges Mädchen - mittlerweile 30 - und sehe deutlich jünger aus, als ich bin. Außerdem bin ich recht klein geraten. Und ich bin überdurchschnittlich viel mit einer großen Bandbreite an Hunden in verschiedensten Regionen sowie in verschiedensten Kontexten unterwegs. Darunter befinden sich nicht immer nur perfekt erzogene Hunde.
Dazu kommt, dass ich verschiedene Ausbildungen rund um den Hund habe, ebenso wie überdurchschnittlich viel praktische Erfahrung in verschiedensten Bereichen rund um den Hund - was mir aber nicht auf die Stirn geschrieben steht und was ich im Alltag auch nicht an die große Glocke hänge.

Ich gebe also für jemanden der mich nicht kennt, seeehr, seeehr oft das Bild "junges Mädchen mit unerzogenem Hund (=überfordert)"; "junges Mädchen mit ihrem ersten Hund"; ... ab.

Das führt nicht nur dazu, dass eine ganze Bandbreite an absolut unqualifizierten fremden Menschen in der Öffentlichkeit ständig das Bedürfnis hat mir ihre Weisheiten im Sinne gut gemeinter Ratschläge (manchmal freundlicher, manchmal weniger freundlich) nachzuwerfen, es bringt auch ganz praktisch Einschränkungen mit sich, weil ich ÜBERALL, wo es nicht nur um eine Spaziergangsbekanntschaft geht, zuerst mal dieses Bild aktiv aus den Köpfen der Menschen verbannen muss, um ernst genommen zu werden. Das passiert bei Rettungshunde-Einsatztests, wo mich der Bewerter von massiv Oben herab behandelt, bis ihm jemand steckt, dass der Collie nicht mein erster Hund ist (nachdem er erstaunt festgestellt hat, dass der ja gar nicht so schlecht arbeitet, wie er dachte - er kannte mich vorher NICHT!) - er hat sich dann entschuldigt. Das kommt vor bei Vermittlungsgesprächen, bei Sittergesprächen und nicht zuletzt bei Trainings mit Rettungshundeneulingen (für deren Ausbildung ich in unserer Staffel zuständig bin). Sehr oft muss ich erst aktiv beweisen (meist mit Hilfe meiner Hunde), dass ich weiß wovon ich rede, bevor ich diesen Stempel "kleines Mädchen" ablegen kann. Und ja, es nervt tierisch und ist richtig, richtig hinderlich in vielen Bereichen.

Ich bin üblicherweise (bis auf wenige Ausnahmen) auch nicht unfreundlich zu Menschen, die mir - wo auch immer - ungefragt Ratschläge hinterher schmeißen. Ich lächle, nicke und gehe weiter. Ich erkläre den Menschen nicht, dass ich mit einer Wahrscheinlichkeit von 99% mehr praktische Erfahrung und theoretische Ausbildung rund um Hunde habe, als sie (bringt eh nix) und ich fange auch nicht an mit ihnen zu diskutieren. Aber es beeinträchtigt meinen Tag. Es beeinträchtigt meinen Tag nicht, weil jemand zurecht besorgt im tierschutzrelevanten Sinne ist (was ja verständlich wäre), sondern weil die Leute einem schlicht und einfach ihre Meinung aufdrücken wollen und glauben gerade bei dem jungen Mädel kann man es ja machen. Weil sie auf Grund einer Momentaufnahme urteilen, wo es nix zu urteilen gibt und sich selbst auf die Schulter klopfen wollen, weil sie der große Retter waren. Es gibt den schönen Leitsatz, dass man nur jenen Menschen helfen sollte, die auch aktiv nach Hilfe fragen. Und das darf sich in meinen Augen jeder, der glaubt ungefragt mit Ratschlägen rund um Hundehaltung um sich werfen zu müssen (vor allem wenn er evtl. selbst erst seit Kurzem einen Hund hat), hinter die Ohren schreiben.

Btw... im universitären Bereich stellt sich diese Problematik genau NIE. Da wird meine Qualifikation oder wer ich bin nicht an Alter und Geschlecht festgemacht und es mischt sich auch nicht ständig jemand "wohlmeinend" in meinen Alltag. Da muss ich mich nicht erst qualifizieren um ernst genommen zu werden, sondern ich müsste mich disqualifizieren, um nicht ernst genommen zu werden. Wenn man Hilfe braucht fragt man danach und es wird geholfen... es geht also auch anders. Aber bei Hunden weiß halt jeder, wie die Welt zu sein hat und deshalb ist auch jeder berechtigt sich wichtig zu machen :denken24:

Diese Erfahrung teile ich leider und es nervt wirklich. Erst vor einiger Zeit sprach mich ein älterer (ziemlich depravierter) Anwohner unseres Ortes an und wollte mir mal erklären, wie man mit Hunden umzugehen hat. Ich durfte mir Sätze anhören wie "Du hast viel falsch gemacht mit deinem" (Weil Abby sich bei einer Attacke seines Hundes unterwarf).
Ich habe zwar bei weitem nicht die Erfahrung und Ausbildung wie du im Bereich Hunde, aber ganz neu bin ich ja nun auch nicht und ich kann meinen Hund vernünftig und sicher führen, sie ist rückrufbar, der Grundgehorsam sitzt.

Es ist mittlerweile leider wirklich ein Trend von bestimmten Hundehaltern, andere Hundehalter anzusprechen und ungefragt Ratschläge zu erteilen.
Und ja, es kommt auf den Ton an, klar. Wenn ich mit Hundehaltern ins Gespräch komme, dabei zeige dass ich an Smalltalk interessiert bin, das Thema auf Abbys Scheinschwangerschaft kommt und mein Gegenüber sagt "Probier doch mal die und die Globuli, die haben bei unserer Hündin geholfen" ist das völlig okay und ja sogar nett.
Wenn ich aber spazieren gehe und mich plötzlich jemand mit den Worten anspricht "Kettenwürger sind verboten!" oder "Warum trägt dein Hund kein Geschirr? Halsbänder sind schlecht für die Wirbelsäule!" dann nervt das. Und sowas kommt seit ein paar Jahren tatsächlich immer öfter vor, habe ich das Gefühl.
 
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Nun, ich gehe auch lieber allein mit meinen Hunden und bin nicht so der Gruppenmensch.

Aber - wenn mich jemand freundlich anspricht, irgendwas fragt zum Hund, dann mache ich halt auch Smalltalk und reagiere nicht genervt. Weil es mich eben nicht grundsätzlich nervt, auch mal angesprochen zu werden.
Und dann laufe ich durchaus auch mal mit andern Leuten zusammen.

Klug******erei kann ich auch nicht ab. Und wenn mir einer mit Überzeugung erklären will "das machen Sie völlig falsch oder das müssen Sie so und so machen", dann kann ich auch gut ignorieren.

Aber bei manchen kommts hier so rüber, als wenn sie echt von jeder Art Ansprache/Kontakt nur genervt sind und möglicherweise auch recht unfreundlich werden. Kann natürlich auch nur mein subjektiver Eindruck sein.
 
Klar ist es mir auch schon passiert, dass ich mich mit anderen Hundehaltern unterhalten habe (WOW! :frech3:) - vor allem in Wien entkommt man dem nicht wirklich. Und natürlich sind dabei auch schon Gespräche entstanden. Ich bin deshalb nicht unfreundlich und mit dem richtigen Gegenüber kann sich schon ein nettes Gespräch entwickeln.

Aber in den allermeisten Fällen finde ich es unanagenehm und ich meide es so gut es geht. Ich bin tatsächlich sehr schlecht in SmallTalk, da ich den Sinn dahinter nicht verstehe und nachdem ich nicht grundsätzlich das Bedürfnis habe jegliches Gespräch krampfhaft aufrecht zu erhalten, kann es - gerade wenn Hunde dabei sind, die meine Aufmerksamkeit fordern - ein sehr einseitiges Gespräch werden. Das passiert aber auch in anderen Bereichen, wo Menschen versuchen mich mit SmallTalk in ein Gespräch zu verwickeln. Ich verstehe nunmal nicht, warum man redet, wenn man eigentlich nichts zu sagen hat :denken24: - bzw. können die Menschen das ja gerne machen, aber mich sollte man da raus halten. Es würde mich nicht wundern, wenn das beim Gegenüber auch mal unangenehm ankommt, auch wenn es nicht aktiv böse gemeint ist. Das ist mir aber tatsächlich auch ziemlich egal - ich habe immerhin nicht um SmallTalk gebeten :frech3:
 
Und da sind ja hier im Forum einige vertreten, hat man ja oft genug in diversen Threads gelesen. Und ja, ich halte solch abschottendes unfreundliches Verhalten für unsozial.
Wer sich jetzt angesprochen fühlt...bitte.

Und manchmal geht es aber eben nicht anders, wenn man einen sozial unverträglichen Hund hat :denken24: deswegen ist man als Halter nicht automatisch unfreundlich und unsozial, weil man sich abschottet. Ich hab einfach keinen Bock auf diesen unnötigen Stress. Wenn die anderen Halter ihre Hunde besser erziehen würden, wäre es mir egal. Ist aber nicht der Fall, also gehe ich denen aus dem Weg.
Mit netten Menschen, die guterzogene Hunde bei sich haben, halte ich gerne einen Plausch.

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Trägt dein Hund ein Zughalsband ohne Stopp?

Abby trägt ein stinknormales Gliederkettenhalsband. Und ja, auch hier gehöre ich zu den Klug******ern, weil auch ich ihr des öfteren gesagt habe, sie soll die Schleppleine nicht an dieses Halsband dranmachen, weil es wirklich zu ernsthaften Verletzungen kommen kann, wenn der Hund dann mal unverhofft in die Leine reinknallt ...
 
Abby trägt ein stinknormales Gliederkettenhalsband..
Da wäre ich dann auch Jemand der "nervt" und den HH drauf anspricht! Denn - wer schweigt stimmt zu!
Leg das Teil mal um dein Handgelenk und zieht kräftig zu- das ist ekelhaft! Wenn Du Pech hast klemmt es Dir auch noch die Haut ein! Dem Hund dann auch!
Warum wenn es mit Zug sein muß nicht wenigstens Eines aus weichem Material mit Zugstopp? :nachdenklich1:

Versteh das nicht- sind doch auch für den HH selbst nicht angenehm zu greifen?

Die groben Glieder find ich fürchterlich- bleiben nach Zug gern in der Position hängen! Habe als Jugendliche einen Hund ausgeführt der so Eines hatte- so ein blödes Teil! Hab von meinem Taschengeld dann ein Anderes gekauft!
 
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Wenn du die Leine RICHTIG einhängst, zieht sich das Halsband NICHT zu, da kann auch nix quetschen :blabla: (weiß nicht wie oft ich das noch erklären soll)
Du nimmst den einen Ring des Endes, ziehst es so rüber, dass es eng genug sitzt, dass der Hund nicht rausrutscht, aber gleichzeitig nicht würgt und hakst dann den Leinenkarabiner ZUSAMMEN mit einem der normalen Glieder und dem Endring ein.

Ich mach da nachher mal ein Bild von.

Ich benutz dieses Halsband auch sehr oft bzw habe es sehr oft benutzt. Insbesondere dann, wenn der Köter eh zu 95% ohne Leine lief.
 
Wenn du die Leine RICHTIG einhängst, zieht sich das Halsband NICHT zu, da kann auch nix quetschen :blabla: (weiß nicht wie oft ich das noch erklären soll)
Du nimmst den einen Ring des Endes, ziehst es so rüber, dass es eng genug sitzt, dass der Hund nicht rausrutscht, aber gleichzeitig nicht würgt und hakst dann den Leinenkarabiner ZUSAMMEN mit einem der normalen Glieder und dem Endring ein.

Ich mach da nachher mal ein Bild von.

Ich benutz dieses Halsband auch sehr oft bzw habe es sehr oft benutzt. Insbesondere dann, wenn der Köter eh zu 95% ohne Leine lief.

Aber WARUM dann so ein Halsband? (in deinem Fall könntest doch zumindest die überflüssigen Glieder entfernen? Mußt dann nicht jedesmal suchen wo Du einhängst.)
Warum nicht ein Normales aus dem der Hund nicht rausrutschen kann? :nachdenklich1: Wenn es wegen dem einfachen anziehen ist- da ist Eines mit Zugstopp genauso gut- und Du mußt nicht jedesmal den Karabiner so platzieren, daß es paßt? Einfacher und besser für Alle!

Versteh den Sinn dieser Teile nicht!

Da tun einem doch dazu auch die Finger weh, wenn man den Hund mal am Halsband greift!
 
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