SOKA RUN am 22.6 in Erfurt

Erster Hund
Altdeutscher Schäferhund
Zweiter Hund
Altdeutscher Schäferhund
Dritter Hund
Harzer Fuchs
Hallo zusammen,

ich weiss nicht ob es hier schon einige wissen aber ich dachte mir gerade ich selle es mal mit hier rein.

Halterkunde statt Rasseliste


Verein SOKA RUN lädt am 22.6., 12 Uhr nach Erfurt (Willi-Brandt-Platz)
ein zur Demo gegen Diskriminierung von Hunderassen und ihre Folgen

Thüringen/Erfurt. 2009 gründete sich der Verein SOKA RUN als bundesländerübergreifende Vereinigung von Hundehaltern und Hundefreunden. SOKA steht als Kürzel für „so genannte Kampfhunde“, RUN für friedliche Demonstrationen mit Hunden aller Rassen. Die Idee dahinter: Vorurteile abzubauen und über die politische Diskriminierung und ihre Folgen für Gesellschaft und Tierschutz zu informieren. Initiiert erstmals 2008
von Alexander Schemken in Düsseldorf (NRW). Der AA Gera unterhielt sich über das Problem der Rasselisten mit der Teamleiterin für Thüringen, Felicitas Marek. Sie gehört zu den Organisatoren des ersten RUN in Thüringen, der am 22. Juni ab 12 Uhr in Erfurt am Willi-Brandt-Platz starten soll.

Was ist Ihre persönliche Motivation als Vereinsmitglied, eine Lanze für Listenhunde zu brechen?

Weil ich es einfach ungerecht empfinde, dass Hunde nur aufgrund ihrer Rasse von Geburt an pauschal den Stempel „gefährlicher Hund“ aufgedrückt bekommen und dadurch diskriminiert werden – beispielsweise mit Maulkorbzwang, Zwangskastration etc. Und nicht zuletzt die damit verbundene Ungleichbehandlung ihrer Halter, die oft kriminalisiert werden, vielfach höhere Steuern zahlen. Alle Hunde sind das, was wir aus ihnen machen. Der Zweibeiner ist verantwortlich, nicht das Tier. Das gilt für alle Rassen. Kein Hund wird aggressiv geboren.

Aber dennoch gibt’s die Rasselisten…
Das hat ausschließlich die Politik entschieden, ohne Fachleute wie Wissenschaftler, Tierärzte, Tierschutzorganisationen mit ins Boot zu holen. Keine von fast 1000 wissenschaftlichen Untersuchungen konnte eine Rassegefährlichkeit feststellen. Das wurde von der Politik völlig ignoriert.

Was sagen die „Beißstatistiken“?
Sie werden angeführt von nicht gelisteten Hunden, einige der Gelisteten erscheinen dort gar nicht. Eines zeigen sie aber deutlich: trotz der Rasselisten, die öffentliche Sicherheit schaffen sollen, steigt die Zahl der Vorkommnisse mit Hunden tendenziell an. Ein deutliches Zeichen für ein Umdenken.

Wie erleben Sie Listenhunde und den Umgang mit ihnen im Alltag?
Ich kenne sie als ausgesprochen freundliche, loyale und liebenswürdige Familienhunde. Viele Menschen allerdings begegnen einem mit Skepsis. Passanten wechseln die Straßenseite, andere lassen üble Sprüche los.

Woher kommen diese Vorurteile und Ängste?
Seit jeher werden bestimmte Rassen dem kriminellen Milieu zugeordnet. Andererseits durch die Medien, die Vorfälle mit sogenannten Kampfhunden ausschlachten, nur das schreiben oder zeigen, was Quote bringt. Und damit Angst schüren.

Was erhoffen Sie sich mit dem RUN in Erfurt?
Die Menschen aufzuklären, zu informieren, mit ihnen ins Gespräch zu kommen und so Vorurteile abzubauen. Natürlich auch ein Umdenken der Thüringer Politiker – schon im Hinblick auf die Landtagswahl 2014, denn in unserem Freistaat bestehen seit einem Beißvorfall im Jahr 2011 besonders scharfe Gesetze und Regelungen.

Welche Hunde sind in Thüringen gelistet?
Staffordshire Bullterrier, Bullterrier, American Staffordshire Terrier und Pitbull Terrier nebst Kreuzungen.

Das große Vereinsziel?
Die Novellierung aller bestehenden Hundegesetze - rassenunabhängig, bundeseinheitlich und nach wissenschaftlichen Standards.
Wir plädieren für Halterkunde statt Rasseliste, denn nur Wissen bringt die nötige Kompetenz im Umgang mit Hunden. Zudem liegen Sachkundenachweis, Melde- und Registrierungspflicht sowie Haftpflichtversicherung in der Verantwortung jedes Hundehalters, das soll gefordert und gefördert werden. Darin
sehen wir eine aktive Gefahrenprävention. Außerdem wird der Tierschutz entlastet.

Inwiefern?
Viele Listenhunde fristen ihr Leben in Tierheimen, sind kaum vermittelbar. Leute, die trotz bestehendem Zuchtverbot einen solchen Welpen wollen, holen ihn sich aus illegalen Importen. Gibt es dann Nachwuchs, wird der ohne Hinweis auf die Rasse vertickt. Wird sie im Nachhinein festgestellt, landen die Hunde bestenfalls im Tierschutz, weil ihre Halter sich nicht in der Lage sehen, die Auflagen zu erfüllen. Oder werden ausgesetzt und Schlimmeres.

HINWEIS
SOKA RUN, friedliche Demo mit und ohne Hund am 22.6., 12 Uhr, Erfurt, Willi-Brandt-Platz

Mehr Infos: www.soka-run.de
 



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