Sind allein gehaltene Hunde verträglicher?

Erster Hund
Germanischer Bärenhund
Es fällt mir immer wieder auf, kommen uns beim Hundegang einzelne Hunde entgegen, ist das sehr oft unkomplziert, treffen wir jedoch 2 oder mehr Hunde, ist fast immer 1 Aggressor dabei.
Nicht nur das meistens steigern sich die anderen mit rein.

Kommt hier das typische Rudelschutzverhalten der Wölfe zum tragen?

Erstaunlicherweise verhalten sich viele, sind sie allein völlig anders.:nachdenklich1:
 
Kann man so pauschal nicht sagen. Generell würde ich Dir recht geben. Gruppendynamik ist besonders bei unsicheren Hunden häufig sehr wichtig. Zudem reagieren Hunde oft stark, wenn ein fremder Hund in die Gruppe reinläuft.
 
Also Patty, als ich mit ihr alleine laufen ging, hat schon immer viel Terz an der Leine gemacht, mal mehr, mal weniger. Kommt mittlerweile seltener vor, wir arbeiten dran. Läuft allerdings ein Hund mit, Patty ist ein sehr unsicherer Hund, dann fühlt sie sich sofort stark. Allerdings ist sie ohne Leine auch mit mehreren Hunden nicht immer so mutig. Geht auch ruhig ohne Leine auf andere zu, auch seit ich Diego habe, kann jetzt nicht behaupten, dass die zwei unverträglich wären. Denke es kommt drauf an wie man sie führt. Was halt ist, sie lassen sich leichter hochstacheln, fängt einer an, macht der andere mit :denken3:
Aber in der Regel komm ich ohne Getue vorbei. Und zu fremden Hunden, wenn man sie zusammen lassen will, mach ich das einzeln, erst der eine, dann der andere. Der neue Hund will ja nicht gleich von zwei Naseweisen überfallen werden :frech1:
 
Kann tatsächlich sein dass sie sich in der Gruppe stark fühlen.

Nachbarn haben einen 3 Jahre alten Schäfer-Labbi-Mix Rüden. Der war mit allem verträglich. Egal ob mit Rüden (auch mit unkastrierten) oder mit Hündinnen. Hauptsache Hund mit dem man spielen kann.
Doch jetzt haben sie sich vor 2 Monaten noch mal einen Schäfer-Labbi-Mix Rüden (jetzt 4 Mon.) geholt.
Jetzt ist alles anders. Jeder Hund der am Zaun vorbei geht wird aggressiv verbellt. Sogar den kastrierten Rüden mit dem er immer gespielt hat wird jetzt angegangen.
Und dieses Verhalten hat er erst seit der Welpe da ist.
 
Balou war früher auch ein kleiner Giftzwerg, aber nur wenn unsere damalige Hündin ihm das signal zum Radau machen gegeben hat...
Da kam wirklich nur ein kleines brummen und Balou ging ab wie Schmidts Katze.
Aber nur solange se an der Leine waren, ohne war alles gut.
Jetzt ist Ruhe, Balou verträgt sih mit allem und jedem und Woody macht nur bissl theater wenn er nicht schnell genug zu dem anderen Hund kommt und Balou ( der ja immer "nackich" läuft) schon da ist :jawoll:
 
Mir kommt es auch so vor, dass Hunde in der Gruppe eher unfreundlich werden als einzelne.
Ich denke nicht unbedingt das es was mit Rudelschutzverhalten zutun hat, eher das es einfach nur Mobbing ist. (Ich denke das kennen wir alle aus der heissgeliebten Schulzeit.. =))
 
dem kann ich nicht zustimmen.
wir treffen uns mit vielen Mehrhundehaltern und es gab bisher nie probleme..
im gegenteil. bei uns sind die Einzelhunde meistens das problemchen weil frauchen/herrchen ja will das Hundi ausgelastet ist, aber dieser meistens null "anpassung" hat. d.h. wenn ich mit unseren gassigehpartnern treffe ( sind dann im ganzen 11 Hunde) und wir treffen auf einzelhunde kennen die einfach die grenzen nicht und führen sich auf ..

wie gesagt das sind unsere persönlichen erfahrungen und dienen nicht zur pauschalisierung!
 
Es fällt mir immer wieder auf, kommen uns beim Hundegang einzelne Hunde entgegen, ist das sehr oft unkomplziert, treffen wir jedoch 2 oder mehr Hunde, ist fast immer 1 Aggressor dabei.
Nicht nur das meistens steigern sich die anderen mit rein.

Kommt hier das typische Rudelschutzverhalten der Wölfe zum tragen?

Erstaunlicherweise verhalten sich viele, sind sie allein völlig anders.:nachdenklich1:

Wenn Lilly oder Yard alleine sind, sind sie auch bräver. Jetzt, in der Zeit, wo Yard noch meinte er wäre noch in Ungarn ist es dann ziehmlich schlimm.
Er will mich und Lilly verteidigen und Lilly macht dann natürlich mit.
Bei seinen "besten Freunden" allerdings ist es nie ein problem.
Ist einfach die Ressurcen-Verteidigung die er als Straßenhund hatte lernen müssen. Aber das habe ich schon oft mitgemacht, mit den Hunden aus dem TH, nix neues. :zustimmung:
 
Gerade bei Tierheim Hunden habe ich oft die Erfahrung gemacht, dass diese häufig verträglicher sind. Felix hat sich in der ganzen Zeit nur ein einziges mal mit einem Tierheim Hund in der Wolle gehabt.
 
Ich denke, dass es damit zu tun hat, dass es bei Einzelhunden nicht dieses Gefühl des Rudelverbandes gibt - klar, stellt der Mensch für den Hund einen Sozialpartner dar, aber es ist natürlich nicht mit dem echten Hunderudel zu vergleichen...

Ein Einzelhund orientiert sich am Menschen; je nachdem, wie gut oder schlecht dieser seinen Hund führt, verhält sich eben der Hund!

Bei der Mehrhundhaltung ist es allerdings so, dass die Hunde sich nicht nur am Menschen, sondern auch an den anderen Hunden (zumindest am ranghöchsten 4beiner) orientieren...

Bestes Beispiel dafür stellen unsere 3 Fellnasen dar:

Willow ist unter den 3 die, die den Ton angibt und die Regeln festsetzt, an die sich die beiden anderen zu halten haben!

Mako hält sich eher raus!
Wenn man mit ihm alleine ist, sieht er nur zu, dass er seine Ruhe hat - solange ihn niemand belästigt, gibt´s da gar keine Probleme!
In einigen Situationen neigt aber auch er zum typischen "mitlaufen"; gibt Willow also Grund zum Alarm, kann es durchaus eher passieren, dass er darauf eingeht und mit wettert, statt wie sonst stur dran vorbei zugehen!

Mit Woodstock ist es ähnlich - er lässt sich so erst Mal gar nicht aus der Ruhe bringen (Ausnahmefall: DSH-Begegnung)... andere pöbeln ihn an, er ignoriert es soweit!
Würde der pöbelnde Hund ihn nun angehen oder versucht, ihn unterzubuttern, setzt er sich entsprechend zur Wehr und macht seinen eigenen Standpunkt deutlich...

Sind wir im Rudel unterwegs, schliesst er sich den beiden Großen an, wenn diese der Meinung sind, es gibt einen Grund zum Alarm...
Ebenso verläuft es aber auch vollkommen entspannt, wenn Willow keinen Zweifel an ihrem Gegenüber hat - geht sie die Sache ruhig an, folgen die Jungs auch diesem Beispiel!

Wichtig ist in unserem Fall, dass ich mein Hauptaugenmerkt auf Will lege... hab´ ich sie locker im Griff, brauche ich mir um die anderen keine Sorgen zu machen!!!

Daher denke ich, dass ein einzelner Hund da durchaus verträglicher sein wird, als mehrere aus einem Verband!
Aaaaber müsste man hier eig. auch noch die Definition von Verträglichkeit und gutem sozialen Verhalten erläutern...

Auch, wenn Willow sich manchmal gegen die Freundschaft zu fremden Artgenossen entscheidet und gerne Stunk machen würde, bezeichne ich sie dennoch sehr bestimmt als gut verträglich und sozialisiert!

LG
 



Hundeforum.com - Partnerseiten :
Heilkundeforum.com | Veggieforum.de | Herrchen-sucht-Frauchen.de

Hundeforum.com ⇒ Das freie & unabhängige Hundeforum unterstützen:

Zurück
Oben