Ruede hat Aggressionsschuebe und wird unberechenbar

Normales Warnen waere fuer mich ein Knurren und nicht ein simulierter Angriff bei dem man verletzt wird, mit Gebrauchshunden habe ich aber bisher auch keine Erfahrung. Mir waere es lieber meine Frau haette einen Heititeiti-Fiffi mitgebracht :D Wie wuerdest du denn das von jetzt an handhaben? Ich gebe ihm jetzt vorerst Mal nur noch aus der Hand zu fressen.

Das mit dem aus der Hand fressen lassen kannst du machen. Du kannst es aber auch lassen. Dürfte ungefähr das selbe Ergebnis haben.

Ich würde (und habe) das ganze so handhaben, dass ausser mir keiner was am Hund zu suchen hat. Streicheln, mal nen Trick für nen Leckerlie ok, aber keine "Manipulationen" (angrabbeln wegen Zecke, Pfoten abputzen, festhalten, wegschieben usw.), niemals ans Halsband langen usw. Dann klare Führung und immer vorrausschauend sein. Kann ich nicht beim Hund sein, (psychisch und physisch) wird er gesichert.
Unter Aufsicht dann Bindungsarbeit mit der entsprechenden Person.

Allerdings, dass funktioniert nur, wenn du als "Führungsperson" anerkannt bist (ganz ab vom Gehorsam, der hat damit nämlich 0,0 zu tun). Ich wage das mal zu bezweifeln, allein schon wegen deiner "ängstlichen" Einstellung zum Hund. Das könnte man zwar durch umsichtigen Umgang, viel Sicherung usw. irgendwie managen, aber das ist auch nicht so das wahre und gemütliches Zusammenleben sieht anders aus.
Habt ihr eigentlich kleine Kinder? Wenn ja, wäre der Hund bei mir schon weg. Viel zu gefährlich.
 
Ich gebe ihm jetzt vorerst Mal nur noch aus der Hand zu fressen.

Glaubst Du, damit kannst Du ihn beeindrucken? :happy33:

Ich habe mich schon sehr ausfuehrlich ueber die Rasse informiert, als er dann da war und der allgemeine Tenor war, dass man einem Akita schon Regeln setzen muss weil er sonst macht was er will, da er im Vergleich zu anderen Rassen von Natur aus nicht unterwuerfig ist oder dem Herrchen gefallen will.

Mit vielen Regeln macht man einen eigenständigen Hund auch nicht gefügiger - im Gegenteil wird er immer unwilliger.

Unsere Hunde wurden auch nicht sinnlos gedrillt, sondern mit positiver Bestaerkungen oder Sturheit trainiert, z.B. solange kein Sitz gemacht wird, kommt kein Halsband um und es gibt kein Gassi. Charakterstark ist fuer mich eher ruhig und gelassen, wie hast du deinen Rueden erzogen?

Ich habe meinen Rüden souverän, mit Gelassenheit und Humor erzogen. Ich mag seine Ecken und Kanten und hatte nie den Anspruch, dass er anders ist. Er hat auch schon seine Zähne eingesetzt, als ich ihm mal eine Alufolie mit Dönerresten abnehmen musste. Trotzdem habe ich keine Angst vor ihm, weil er berechenbar ist.

Grundsätzlich brauchen solche Hunde viel Freiraum. Die Bereitschaft, dass sie mit ihrem Menschen kooperieren, muss man sich verdienen.
Die kann man nicht mit Erziehung abfordern wie bei anderen Hunden.


Die Kastration machen wir nicht wegen seinem Verhalten, sondern damit es zu keiner ungewollten Traechtigkeit kommt, wie im Ursprungspost beschrieben.

Du hast Angst vor dem Hund, hast kein Vertrauen mehr. Dann wollt ihr demnächst Kinder haben.
Wie stellst Du Dir das vor? Ich würde die Kastration absagen und ein anderes Zuhause suchen. Das werdet ihr ohnehin bald machen.
Es gibt keine Methode, um solches Verhalten abzutrainieren, wie Du Dich ausgedrückt hast.

Das Problem ist ein grundsätzliches Problem in der Mensch-Hund-Beziehung.

Mit der Kastration riskierst Du viele Verhaltens- und gesundheitliche Probleme. Das Risiko für viele Krebsarten steigt damit erheblich an.

Zum Lesen:

http://www.tierarzt-rueckert.de/blog/details.php?Kunde=1489&Modul=3&ID=18951
 
z.B. solange kein Sitz gemacht wird, kommt kein Halsband um und es gibt kein Gassi.

Ich greif das nochmal als Beispiel auf......so ein Verhalten macht für den Hund absolut null Sinn. Was hat Sitz, Halsband umlegen und Gassigehen miteinander zu tun?

Wenn ihr die weitere Erziehung auch so aufgebaut habt, dann wundert mich sein Verhalten nicht.....er hält euch schlicht und einfach nicht für souveräne und kompetente "Führer".
 
Ich kann mich nur anschliessen.

Man muss auch bedenken das ein Hund auch alles merkt, wie der Mensch drauf ist.

Man kann nach aussen hin noch so cool tun, wenn man Angst hat, nervös ist, angespannt oder sonstiges, die nehmen alles war.

Auch wenn man noch so souverän tut.

Und somit übernimmt dann der Hund die Führung und regelt selbst. Da man ihm die nötige Sicherheit die er braucht nicht gibt, obwohl man das glaubt.

Ich habe das selbst erlebt. Zwar mit einer anderen Situation. Mir war auch nicht bewusst, wenn ich nach aussen hin "ruhig" wirke und meine Unsicherheit oder Angst innen abläuft, das Trixi das trotzdem wahr nimmt.

Ich musste umlernen, denn ändert sich der Mensch, ändert sich auch der Hund.

Ich hatte mir auch Hilfe geholt.

Bei euch ist das aber ein anderes Thema.
 
Zuletzt bearbeitet:
Blöde Situation. Hund in der Größe dem man nicht trauen kann.....wöllt ich nicht.

Habt ihr die Möglichkeit ihn teilweise draussen zu halten? Würde ich machen. Wenn Vorstellung von Familienhund und tatsächlichem Hund nicht zusammenpasst, dann ist das halt (erstmal) so.

Akitas sollen ja recht speziell sein, vielleicht gibts irgendwo ein Akita Forum? Oder noch andere Züchter die du kontaktieren kannst? ODer vielleicht sogar mal ein Video einstellen?
Denke das Problem ist halt auch das Misstrauen was so in der Luft liegt, was aber ncht verwunderlich ist, wenn er schon zugebissen hat. Ich hatte auch mal einen großen Hund, der nicht so astrein war, das ist nicht schön.

Persönlich würd ich glaub versuchen erst mal emotionsloser an die Sache zu gehen (also ihn nicht als Familienhund zu sehen). hast du ihn vorher schon mal angeschnauzt in seinem Leben?
Handfütterung würde ich eher bei einem ängstlichen Hund machen, hier würd ich einfach absitzen lassen, Futter vorbereiten, und dann erst Kommando geben dass er fressen darf.

Ich kenn jetzt keine Akitas, aber ich stell mir da Hunde vor die eben ernster sind und eigenständiger. wie ist denn euer Ton ihm gegenüber? Oft quasseln Besitzer ja stundenlang rum, anstatt mal ein kurzes warnendes "hey" oder so von sich zu geben.
Mein unskastrierter Rüde nimmt z.B. meinen Freund nicht für voll (was jetzt aber nicht so wild ist, da sehr klein, also da fällt schon mal der Schiss-Faktor weg). Mein Freund labert oft auch mal rum, anstatt mal eine klare Ansage zu machen, dann ist er wieder albern mit den hunden, und dann genervt wenn was nicht klappt. Anstatt einfach klare verständliche Ansagen zu machen, die Sinn machen, und vom Verhalten her gefasster zu sein. Schwer zu beschreiben.

Ideal wäre es natürlich für euch wenn wirklcih mal jemand gucken könnte wie ihr so den Alltag meistert, aber das scheint ja nicht möglich zu sein.

Persönlich würde ich nicht mit einem Hund zusammen wohnen wollen, der mich beisst.
 
(wobei Stachler jetzt kein Ausschlusskriterium für mich wäre).... Über ein Forum werdet ihr den richtigen Umgang nicht lernen.

Bei einen Akita würde ich auf keinen Fall einen Stachler nehmen.Dass geht nach hinten los. Akitas sollen sehr "nachtragend" sein.Sieht man die Rassen, die in den Akita rein gezüchtet wurden, wundert mich so ein Verhalten nicht. Ich sehe aber den Hauptgrund für sein Verhalten darin, dass er nicht Rassemäßig ausgelastet wird und sich dadurch selbst eine "Aufgabe" sucht. 2-3x Gassi reichen einem Akita sicher nicht aus um ausgelastet zu sein.

www.japan-akita.de
 
Mir scheint, dass hier der Eindruck erweckt wurde, dass ich meine Hunde mit militaerischem Drill erzogen habe. Dem ist natuerlich nicht so :) Das laeuft spielerisch und die meisten Kommandos haben sie ohnehin nach ein paar Wiederholungen verstanden. Zum Absitzen vor dem Gassi gehen/Halsband anlegen: Meiner Meinung nach macht das schon Sinn, da die beiden Hunde vor Vorfreude - stark uebertrieben gesagt - ausrasten wenn sie merken, dass es gleich raus geht und es sehr schwer ist, beiden das Halsband anzulegen, wenn der eine den anderen immer zum Spiel auffordert und in die Pfote des anderen zwickt. Deswegen habe ich beiden beigebracht, vor der Tuer Sitz zu machen.

Angst habe ich nicht vor ihm, mir geht es eher um das Wohl meiner Frau, nach der er ja schon ein paar Mal geschnappt hat - die nimmt das alles nicht so ernst. Angeschrien habe ich meine Hunde noch nie, war auch nie noetig. Freiheiten haben die beiden genug, ich nehm den Rueden auch oefters zum Laufen mit, denke an fehlender Auslastung kann es nicht liegen. Ein Stachelhalsband werde ich ihm garantiert nicht umlegen, ich bezweifle, dass sich das positiv auf ihn auswirken wird und ausserdem moechte ich ihn ja nicht verletzen.

Der Ruede wurde uebrigens vorgestern kastriert (unserer unkastrierten Huendin wegen) und schlaeft momentan fast den ganzen Tag. Beim Tierarzt haben wir auch Blut abnehmen lassen und ich war sogar ueberrascht, dass er ueberall hin mitgekommen ist ohne zu murren. Den Tierarzt hat er zwar einmal angeknurrt aber sonst hat er sich sehr gut benommen. Ihm habe ich die Geschichte auch erzaehlt und er meinte, dass der Hund fuer einen Akita Rueden in dem Alter vom Verhalten her nichts ungewoehnliches zeigt. Solange er nicht richtig zubeisst, also mit Druck auf den Zaehnen, gibt es keinen Grund zur Panik. Er erzaehlte dann noch ein paar Geschichten von anderen Akitas, einen den sie mit acht Leuten fixieren mussten zum Blutabnehmen, ein anderer der nur alle 3 Jahre unter Vollnarkose gewaschen wird und noch eine anderer der die eigenen Besitzer nur ins Haus laesst, wenn er gerade Lust hat :D
 
Er erzaehlte dann noch ein paar Geschichten von anderen Akitas, einen den sie mit acht Leuten fixieren mussten zum Blutabnehmen, ein anderer der nur alle 3 Jahre unter Vollnarkose gewaschen wird und noch eine anderer der die eigenen Besitzer nur ins Haus laesst, wenn er gerade Lust hat :D

Das liegt aber nicht an der Rasse "Akita" sondern eher an mangelnder Erziehung oder mangelnden Fähigkeiten des Menschen
 



Hundeforum.com - Partnerseiten :
Heilkundeforum.com | Veggieforum.de | Herrchen-sucht-Frauchen.de

Hundeforum.com ⇒ Das freie & unabhängige Hundeforum unterstützen:

Zurück
Oben