Das Verhalten von Merlin war also in diesem Moment anders als normal, was aber durch seine Erfahrungen kommt. Alle anderen Verhaltensweisen waren jedoch die eines Schlusshundes.
Deshalb sagten sie im Seminar auch, dass es schwer sein kann, einen Hund zu analysieren, wenn er irgendwelche Erfahrungen gemacht hat oder erlerntes Verhalten dazu kommt.
hi tina. hat aber nicht jeder hund erfahrungen gemacht, die nicht seinem naturell entsprechen? angeboren ja, aber die erfahrungen machen letztendlich den charakter aus. und so reagiert der hund entsprechend. und die angeborenen instinkte werden nach hinten gestellt, da die erfahrungen im vordergrund sind. diese sind doch für die reaktionen verantwortlich. oder?
sollte das ziel des seminares eben die analyse der hunde sein. oder habe ich da was falsch verstanden?
vor einigen monaten lernte ich 3 mensch-und-hund teams kennen, die auch mal gemeinsam spazieren gehen, kennen. insgesamt sind es 9 hunde. als sheila dazu kam, wurde sie sofort als die ranghöchste akzeptiert. sie zeigte sich souverän und gut war. da es aber sichtlich keine gemeinschaft ist, geht jeder hund seinen interessen nach.
sind es nicht die hunde selber, die entscheiden, mit wem sie sich einlassen und ob solche hierarchiestrukturen gelebt werden? man kann doch die hunde nicht zwingen, denke ich. auch wenn man in einem haushalt mit hunden lebt, die sich zwar akzeptieren, aber ansonsten nicht viel gemeinsam haben? klar kann der halter an seiner "rudelharmonie" arbeiten. aber dazu muss man eben das angeborene verhalten kennen und sich darauf einlassen. was ist dem hund jetzt wichtig, warum reagiert er heute so und morgen anders.
ich hatte das glück mit der großen, die zwar keine menschen, aber nur hunde in den ersten 6 lebensmonaten um sich hatte. sie kann eine gruppe von hunden sehr gut einschätzen, ist ein meister in der resozialisierung von hunden, die angst vor anderen haben. genauso hat sie respekt vor älteren, souveränen hündinnen und hunden.
sie liebt das spiel und körperkontakt, fordert andere hunde spielerisch auf, ihr zu folgen, usw. aber erst wenn die grenzen gesteckt wurden.
allerdings gibt es genug hunde, die es nicht akzeptieren und sie herausfordern müsssen. weil es eben in ihrer natur liegt, sich gegen mögliche konkurrenten zu behaupten. da sie nicht miteinander verwandt sind, ist es eigentlich einleuchtend, oder?
wie will man das aus den hunden beim seminar rausprügeln? verstehe ich nicht.
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Nein, ich kann aus eigener Erfahrung sagen dass solche Dinge Hunden nicht angeboren sind! Meine Hündin hat ein Deprivationssyndrom und man staunt was Hunde alles in der sensiblen Phase lernen MÜSSEN (!) um später das zu sein was man sich unter einem halbwegs normalen Hund vorstellt!
fehlende prägung in der habituationsphase hat mit dem angeborenen angstverhalten nichts zu tun. egal aus welchen gründen die hunde angst haben, diese reaktion auf stresssituationen ist angeboren.
vielleicht schrieben wir aneinander vorbei.
und welche fragen habe ich nicht beantwortet?:verlegen1:
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genau so wenig wie ihr mich versteht, verstehe ich es nicht, wie man ein lebewesen nur auf die lerntheorien herabstuft. jede lebensform wird vom überlebensintikt getrieben und nicht von der klassischen konditionierung.
wenn ich mir die hintergründe für norberts verhalten nicht angeschaut hätte, dann wäre er noch längst nicht so weit. denn sein verhalten war ausschlaggebend für den individuellen umgang. und ich habe ihm nur mittels vertrauen und sicherheit beigebracht, all seine unerwünschten verhaltensweisen abzulegen. hat mit der klassischen konditionierung nichts zu tun.
und diese sind nun mal angeboren.
ich dominiere meine hunde nicht, sie sind teil unserer gemeinschaft. sie schmusen mit uns auf der couch, ich schmuse mit beiden gleichzeitig. die köpfe werden zusammengesteckt und wir sind einfach nur glücklich.
ohne rufen zu müssen ziehen wir durch die pampa und ständig wird kommuniziert. da wird nicht selbstständig im wald rumgestöbert, sondern gemeinsam unter meiner anleitung. und es tut mir leid, das hat mit der klassischen konditionierung nichts zu tun.
gerade wenn hunde draussen sind, leben sie ihr angeborenes verhalten. wenn wir nicht mimachen, sind wir selber schuld.
das training des grundgehorsams ist die andere seite der medaillie. und nun frag ich euch, was ist verkehrt daran, den hund mit seinen komminikationsarten zu respektieren um dann einen noch effektiveren grundgehorsam mittels klassischer konditionierung zu erhalten??
in den vorherigen antworten wollte ich auch von euch wissen, wie ihr einem hund die grenzen zeigt, der sich im besagten roten bereich befindet? bis jetzt nicht eine antwort.