Rassen und Ihre Pflichten

Halli Hallo,

Da in dem Thema "Erster Hund - brauche Wissen" derzeit wie wild über das Thema Hunderassen diskutiert wird,dachte ich mir mal,das man dadraus ein direktes Thema machen könnte und das Thema "Erster Hund" auch wieder zu dem Thema wird,das es eigentlich mal war. :D
Dank uns wurde es ja nun fast vernichtet :happy2:


Wie steht Ihr zu diesem Thema?

Sollte ein Hund,weiter seinen Pflichten hin gegen gefördert werden?
Sollte eine speziele Auslastung der Rasse gerecht eingeführt werden?

Ich persönlich finde,das ein Border Collie weiter gefördert werden sollte,aus den Gründen,zu den er gezüchtet wurde.Sprich - Hüten!

Ich habe ja nun selber einen DSH - Mischling und Cash zeigt mir selber,das er viel lernen,wissen und Arbeiten möchte.Somit muss ich zusehen,das ich diesen Hund im Alltag Körperlich und von seinem Kopf - altergemäss versteht sich , auslaste.

Grundsätzlich wird Cash zum Ungestühmen Monster,wenn ich es einige Tage nicht schaffe,wie zb jetzt,wo ich etwas ans Bett gekettet war.

Ich denke,das man die Pflichten eines Hundes,nicht raus Züchten kann.Schon seid Jahrhunderten wurden diese Rassen zum nutze des Menschen passent gezüchtet.Die Hütehunde dienten dem Hüten und Beschützen.
Die Jagthunde erleichterten die Jagten und vereinfachten das herran kommen an Bauten und Höhlen.

Ich denke,wenn diese Rassen nicht mehr das wären,was sie mal waren,würden sie die Anzeichen nicht mehr geben.Warum rennt ein Jagthund als Jungspunt denn trotz allem einem Hasen nach.
Warum zeigen Hütehunde (für viele wenig sichtbar) weiter ihr Hüteverhalten,in dem sie uns Umkreisen und nur durch Ihre Körpersprache zeigen,das wir zusammen verbleiben sollen.

Wie denkt Ihr dadrüber und welche Erfahrungen habt Ihr so mit Euren Hunden gemacht? oder vielleicht sogar Erlebt,über eine Freundin,Bekannte,Nachbarn oder jemanden,den man durch zufall antraff?
 
@Charlotte

Ich antworte Dir nun hier,damit das Thema nicht mehr so im falschen Thread eingebaut wird . ;)

Das ist aber auch das,was ich sehe.Viele Arbeitshunde hängen dauerhaft an der Leine und vergammeln dadran.Immer wieder werde ich angesprochen,wie ich es denn hin bekommen habe,das Cash ohne Leine laufen kann.Für mich ist das eine selbstverständlichkeit,für andere ein Albtraum.Haben hier noch einen LSH Rüden,der sein Herrn nur durch die gegend schleif.Absolut null Respekt vor Ihm hat und total unterfordert ist.Wenn er mich mit Cash sieht,redet er mit Ihm,wie mit einem Kind.

"Och schau mal,ein Baby,so sahst Du auch mal aus!" Obwohl der Hund,knurrend,bellend und hezend an der Leine hängt.Er kommt nur von der Leine,wenn er mal selten mit einem anderen Hund spielt.

Das find ich nicht artgerecht und fies.Würde ich den Halter nicht kennen und nichts wüsse das er ein a...ch ist,würd ich ihm auch helfen und ihm etwas unter die Arme greifen,gerade dem Hund zu liebe,aber was will man machen?

Er ist knapp ein Jahr alt und jetzt schon dazu verdammt,sein Leben der Leine zu segnen.
 
Hallo! :)

Ich denke dass ein Hund auf jeden Fall die Möglichkiet haben sollte relativ "ursprungsnah" beschäftigt zu werden.
Wenn der Hund mir jedoch zeigt dass etwas ganz anderes ihm Spaß macht, machen wir das natürlich.

Timmi z.B. findet Fährten total öde. Timmi apportiert lieber. :D

Pina trägt gern Sachen durch die Gegend. Regenschirme, Handschuhe,... oder wenn mal gar nix zum tragen da ist, ihren Ball. Das ist ihr "Job" das macht sie stolz und glücklich. Es gibt für Pinchen nichts schöneres als etwas für mich zu tragen und für Timmi etwas für mich zu holen.

Dadurch dass ich sie so gut auslasten kann, können sie auch frei laufen.

Ich denke man kann bei Hunden schon ganz früh erkennen wofür sie sich begeistern und diese Begeisterung dann auch weiter ausbauen.

Als Pina übrigens mit 5 Jahren zu mir kam, merkte die Vorbesitzerin an: "Ach ja... und spielen oder so mag sie überhaupt nicht!" :D

Hunde spielen und arbeiten eben ganz unterschiedlich und lassen sich durch verschiedene Dinge auch verschieden motivieren.
 
Ich bin auch der Meinung dass man einen Hund so rassegemäß wie möglich auslasten sollte.
Flecki ist und bleibt ein Jadhund.
Musste ich erst am Montag wieder feststellen,als sie eine Taube erlegt hat.:rolleyes:
Aber viele Jadhunde müssen wegen ihrem Jagdtrieb an der Leine bleiben. :(Flecki nicht,nur in sehr wildreichen Gebieten.
Da laufen wir aber ohnehin wenig.
Ihren Bewegungs-und Beschäftigungsdrang zügeln wir durch verschiedene Möglichkeiten: Apportieren (am liebsten den Futterbeutel),Fährten,Spielen und Tricks.
Dazu Unterordnung in der Hundeschule.

Zu den Hunderassen,die mir nie ins Heus kämen zählen unter anderem die Herdenschutzhunde.
Ich kann ihnen nicht die Bedingungen bieten,die sie brauchen.
Lieber einen Weimaraner,der nicht jagdtauglich ist.:nachdenklich1:
Auch einen Border-Collie wollte ich nicht unbedingt haben.
Sind wunderschöne Hunde,aber mir zu anstrengend.:wut:


Nein,Flecki ist nicht anstrengend. Wie kommt ihr nur da drauf?:frech1:
 
Da muß ich auch jetzt was erzählen:

ich auf ner Zuchttauglichkeitsprüfung ( Bouvier des Falndres ) um meiner Züchterin das Händchen zu halten :D

Das war ohnehin schon hm ich will mal sagen...... pille palle, den Hundeführerschein zu bestehen ist schwerer :happy2: nun ja egal, jedenfalls kam es dann noch zu einer "Körung" für einen Rüden, also eine Körung heißt ja das dieser Hund "besonders" für die Zucht geeinget ist, jetzt dacht ich ok die treiben jetzt villeicht ne Rinderherde auf den Platz und dann kann der "Ochsenhütehund" ja mal zeigen was er kann..... :wut: aber NEIN weit gefehlt was ich da zu sehen bekam war einfach ein Schutzhundtest, also "stellen und anzeigen von versteckten Personen" :frech1::frech1: da dachte ich ok und was hat DAS jetzt mit dem ursprünglich zum Hüten gezüchteten Hund zu tun und warum soll ich mich dann als Züchter ausgerechnet für einen solchen Rüden entscheiden..... um ehrlich zu sein meine Züchterin versteht es auch nicht und ich kann in dieser Körprüfung keinerlei Sinn erkennen....

Ich meine ein Border wird doch auch zum Hüten gebraucht und wozu soll er dann bei der Körung einen auf Schutzhund machen???? Hm Fragen über Fragen......:nachdenklich1:
 
Bei mir würde auch nie ein Border ,Husky oder Kaukase ins Haus kommen einfach nur weil ich dem Hund nicht gerecht werden könnte.Nicht das ich die Rassen nicht mag sondern weil man diesen Hunden ganz was anderes bieten muß als nur die Liebe zum Hund.Ich glaube auch das man die Rassetypischen Merkmale nicht raus züchten kann.Man erkennt es auch nicht im Welpenalter sondern erst später und dann ist es schwer oder fast unmöglich dem Hund dieses Verhalten abzugewöhnen.Dann wird das Bein dick,wo sie dann landen wissen wir ja.
 
Ally ist ja wahrscheinlich ein Jacky-Mix. Beim Spazierengehen hatte ich schnell bemerkt, dass sie sehr nasenorientiert ist und regelrecht abschaltet, wenn sie eine Spur wittert. Sie hat auch zwischenzeitlich den Tick gehabt, diese Spuren zu verfolgen. Es musste kein Wild in der Nähe sein, es reichte wenn da mal ein Reh hergelaufen war, dann ist sie ab durch die Mitte. Das mussten wir ihr natürlich abgewöhnen, aber trotzdem hatte ich immer das Gefühl, dass ich gegen die Natur des Hundes arbeite. Schon in der Anfangszeit (vor dem Jagen) hatte ich mich für´s Mantrailen interessiert. Als sie dann nicht mehr jagen durfte, hab ich mich stärker darum bemüht, ´ne Gruppe zu finden um mit ihr zu Trailen. Mir war es einfach wichtig, dass ich meinen Hund so auslasten kann, wie es für seine Rasse vorgesehen war. Wir Menschen haben die Hunde irgendwann mal so gezüchtet und jetzt müssen wir aus zusehen, dass die Hunde dementsprechend ausgelastet werden. Nicht umsonst sagt man den Jacky´s nach, dass sie ein weing bekloppt wären. Ist ja klar, wenn man einen Jagdhund als Couchpotato hält....
 
@wuf-wuf

Wieso,sie ist doch artig :D erzählst immer wie lieb und brav sie ist ;)

@puschel

Das man es erst im alter erkennt,kann ich mich Dir nur voll anschliessen.

@Ally

Find ich aber schön,das Du so auf Deinen Hund eingehst. :zustimmung:


-

Ich hab mich bevor ich diesen Thread eröffnet habe mal umgeschaut.Jede Rasse wurde ja nun aus gewissen Gründen gezüchtet.Nun musste ich aber feststellen,das so gut wie ALLE Rassen,als Familienhunde abgestempelt werden.

Ein Familienhund ist in meinen Augen ein Goldi oder ein Mops.
Nun gibt es ja auch Anfänger die auf diese Aussagen "rein fallen"

Wie denkt Ihr denn dadrüber,unwilkührlich alle Rassen als Familientauglich hin zu stellen?
 
Wirkliche Familienhunde gibt´s eigentlich nicht, oder kaum. Man kann natürlich jeden Hund zum Stubenhocker erziehen. Eine meiner Hundetrainerinnen meinte mal, dass viele ihren Hund so richtig fett füttern, dann will er sich nicht mehr bewegen und dann haben die ihren ruhigen Hund.
Beim Goldie kann man aber auch auf die Schnauze fallen, nämlich dann wenn man einen Hund aus ´ner Leistungslinie erwischt, dann hat man doch ein Arbeitstier und keinen Familienhund.

Ally war 2 1/2 Jahre alt, als ich sie bekommen hab. Wäre sie jetzt eher in die Kunststücklinie gelaufen (wie Primadonna) hätte ich mich in dieser Weise mit ihr beschäftigt. Mir war klar, wenn ich einen Hund bekomme, muss ich den vernünftig auslasten. Ich hatte kein Ziel vor Augen, was mein Hund können soll, ich war von Anfang an bereit, das zu machen, wofür Ally geeignet ist und was ihr Spaß macht.
 
Das ist ja aber auch Richtig so.

Ich kann mir ja einen Schäferhund zb holen,aber ob der so mit Arbeitet wie es vom Schäferhund bekannt ist,ist immer noch eine andere Sache.Da kann man auch mal diesen Griff haben,das dieser Hund einfach nur zufrieden in seinem Glück leben mag.


Das Fett bzw Artig füttern kenn ich auch.Davon seh ich hier alle zwei Meter Hunde.Solche Menschen dürften keine Hunde halten,da können die auch eine Katze haben. :wut:

Ich traf hier kürzlich einen Mann der einen Schäferhundmix (keine Ahnung mehr,was da noch drin rum rannte :D ) aus dem Tierheim holte.Er war schon 3 Jahre alt und hatte ein Leben hintersich,in dem er den Liegeplatz drücken durfte.Trotz das dieser Hund,mit 3 Jahren und absoluter Aktivität keine Erziehung hatte,kaum Sozialisiert war und mehr als Ungestüm war,nahm er ihn mit und (1 Jahr später - also kürzlich erst) traf ich ihn dann.Er konnte Ihn abrufen,machte Sitz und konnte auch warten.Vieles Fehlte noch,doch da sagte er zu mir " ich möchte Ihm genug Zeit geben,alles Richtig zu verstehen und Ihn Rassegerecht auslasten - auch wenn es mal heisst,das Herrchen nicht seinen Mittagsschlaf halten kann nach 8 Stunden Arbeit!"

Hut ab,sag ich da nur,denn mit 3 Jahren war er ein absoluter Rabauke - Cash fand den Klasse,keine Frage.Aber ich fand es auch schön,das er ihm trotz des alters Zeit gibt.

Nur leider denken wenige so.
 



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