Panische Angst vor mir :(

Erster Hund
Lotte, Schäfer-sennen (8)
Zweiter Hund
Speedy, Chihuahua (2)
Dritter Hund
Daisy, Chihuahua (2)
Hallo ihr Lieben.

Ich bin ein wenig verzweifelt :/

Ich bin vor 1 Jahr mit meinem Freund zusammen gezogen, und da fingen die Probleme eigentlich schon an.

Ich habe meine Lotte mit in die Beziehung gebracht und er hatte seine beiden Chihuahua´s.
(Speedy und Daisy)

Lotte und Speedy sind super drauf, und verstehen sich prima (machen auch gemeinsame sache)

aber Daisy :traurig8:

Dazu muss man wissen, Daisy ist die kleinste (mit der größten klappe)
und ein ABSOLUTER Herrchen Hund. Ich hatte von anfang an keine Schnitte :/ (dabei kommen eigentlich alle Hunde (bis jetzt) immer gerne zu mir.)


Aber nicht Daisy. Wir haben einen Wintergarten, da kommen die Chichis rein, wenn wir mal aus dem haus sind. Tagsüber wenn ich da bin laufen alle im Haus rum. von Anfang an wurde von ihr aus Protest (egal wie oft und lange ich vorher mit denen draußen war) kräftig da rein geschietert und gepischt. (was sie wohl vorher nie gemacht hat)

wenn ich in ihre nähe komme Zittert sie wie am spieß, als ob ich sie gleich umbringen wollen würde und beschwichtigt sofort. (sogar dann wenn ich ungeachtet an ihr vorbei gehe)
Wenn mein Freund da ist, verkrümelt sie sich IMMER bei ihm, läuft ihm hinterher egal wohin, wenn er auf der Toilette ist, sitzt sie vor der Türe und zittert. Ihre Welt scheint nur in Ordnung wenn er da ist.

Ich hatte dann mal probiert ihr Herz mit leckerlies zu erobern ... (keine chance -.-*) von mir fressen ? friss den müll selber.... wenn ich sie anfassen will schreit sie ... wenn ich etwas sage wie geh auf deine decke pischt sie vor lauter angst. ich traue mich gar nicht mehr dieses kleine häufchen hund anzusprechen :traurig8:

ich habe ihr im Wintergarten einen Rückzugsort geschaffen (eine Hundecouch, fressen, trinken spielzeug (das sie nichtmal anschaut) und habe so inkontinenz unterlagen ausgelegt wenn wir nicht da waren. das ging auch eine zeit. aber jetzt geht sie auch da nicht mehr drauf (wenn wir nicht da sind. da wird kräftig egal wohin gepischt :/)

Und da dieser Hund mit mir Teilweise 10 std am Tag alleine ist, kommt es mir für beide seiten vor wie eine zumutung, ich meine sie steht ständig unter stress, nur wenn ich mich BEWEGE....
ist mein Freund da, ist die Welt in Ordnung :/

ich bin einfach nur schier verzweifelt, und mein Freund ist auch keine große hilfe :/ es ist ja seine Püppi, seine kleine prinzessin und kleine hunde machen so was halt .... -.-* alsoo da auch keine unterstützung.

demnächst kommt noch hinzu, dass ich schwanger bin und was wenn das baby da ist? sie hat auch schon nach dem großen sohn (4 jahre) von meinem freund geschnappt nur weil der den speedy gestreichelt hat und ihr das nicht passte. wenn ich dann so was wie "aus" sage ist das malör pipipfütze groß :/

Ich hatte echt schon überlegt, das ich sie abgebe zu einer älteren Dame oder herren, wo sie der Mittelpunkt von allem sein kann. denn bei meinem Freund ist sie wie ausgewechselt. sie lässt sich püseln und spielt mit ihm (so lange ich sie nicht angucke sonst verkrümelt sie sich hinter ihm und sucht schutz) ....

Ich habe mit meinem Freund darüber auch schon geredet, und er sieht ja das sie einfach nur panische Angst vor mir hat. er hat sie mir dann in den arm gedrückt und meinte püsel mal XD ja ne ist klar, der hund hat geschrien und wollte wieder zu herrchen :traurig8:

Wenn ich es nicht besser wüsste würde ich sagen dieser kleine Hund, versucht strategisch mich raus zu ekeln :traurig2:

habt ihr vielleicht einen Rat?
 
kleine hunde machen so was halt ....

Nein. Und das sag deinem Freund bitte auch ganz vehement. Kleine Hunde haben weder die Panik, noch die krankhafte Fixierung auf ein Individuum gepachtet, es ist weder "typisch", dass sie schreien, noch dass sie nach Kindern schnappen. Wenn der Hund bereits nach dem vierjährigen Sohn geschnappt hat, sollten auch bei deinem Freund die Alarmglocken klingeln. Wenn er das ignoriert, handelt er grob fahrlässig. So viele Geschichten mit gebissenen Kindern beginnen damit, dass die Hundehalter die Situation völlig unterschätzen und die Zeichen ignorieren.

Wenn ich es nicht besser wüsste würde ich sagen dieser kleine Hund, versucht strategisch mich raus zu ekeln :traurig2:
Also das glaube ich nicht. ;)
Ich denke nicht, dass Hunde ein so großes Verständnis für Strategie, Ursachen und deren Wirkung haben, dass sie einen Menschen "schlecht machen", um ihn zu vertreiben. Wenn sie dich wirklich aktiv vertreiben würde wollen, würde die aus dem Anbellen und Drohfixieren nicht mehr rauskommen. Sicher ist wahrscheinlich, dass sie sich in deiner Nähe nicht wohlfühlt und, so wie du das beobachtet hast, es ihr besser geht, wenn sie nicht mit dir allein ist, oder wenn du weg bist.

habt ihr vielleicht einen Rat?
Ja.

1. Dein Freund MUSS die Situation ernst nehmen. Wenn er wirklich der Situation gegenüber so ignorant ist, wie du ihn hier beschreibst, kann ich nur die Hände über dem Kopf zusammenschlagen. Da ist ein Hund, der A) völlig panisch ist und B) bereits nach einem Kind geschnappt hat, was nicht nur für das bereits vorhandene Kind problematisch werden könnte, sondern auch für dein Baby, wenn es mal da ist.
2. Um einen Trainer und/oder Tierkommunikator werdet ihr wahrscheinlich nicht herumkommen, wenn der Hund bleiben soll. Ich würde da zu einer Verhaltenstherapie mit einem Hundepsychologen/Hundepsychologin tendieren.
3. Ich würde für den Anfang möglichst wenig mit dem Hund direkt interagieren, also keine Versuche, ihn anzufassen, nicht ansprechen, nicht füttern wollen, und so weiter. Dein Freund muss sehr stark darauf achten, dass er das Verhalten des Hundes in der panischen Situation nicht auch noch verstärkt, sonst könnte das Verhalten ritualisiert werden. Wenn der Hund vor dir abhaut, zu ihm rennt und er nimmt sie zum Beispiel gleivh auf den Arm und macht dutzi-dutzi, ist das eher kontraproduktiv. Wenn sie Angst hat, darf sie gerne Schutz suchen, aber er muss ruhig dabei bleiben und nicht in komische, überbemutternde Verhaltensweisen fallen, die dem Hund aus seiner Angst nicht heraushelfen, sondern ihn darin noch bestärken. Versuche aber mal, mit dem Hund Gassi zu gehen. Das Spazierengehen, die gemeinsame Aktivität, ist ein großer Schlüssel zur Bindung mit einem Hund. Benutze vielleicht eine Flexileine, damit der Hund etwas Abstand zu dir haben kann, dränge sie nicht, schleife sie nicht hinter dir her, rede möglichst nicht auf sie ein (Lockversuche haben ja, wie ich aus deinem Text interpretiere, schon vorher nichts gebracht. Korrigiere mich, wenn ich falsch liege). Gehe mit ihr nach draußen, lass sie entscheiden, wie lange sie mit dir unterwegs sein will und welche Wege sie gehen möchte. Lass sie die gemeinsame Zeit positiv erleben.

Bei einem so derben verhalten sind Ferndiagnosen schwierig, wenn nicht gar richtig dumm, eventuell machen wir alles nur schlimmer. Darum holt euch jemanden ins Haus, der sich die Situation anschauen kann, der euren Hund ernst nimmt und die nötige Empathie mitbringt, um euch zu helfen. Und mach deinem Freund klar, dass kleine Hunde "sowas" nunmal nicht tun. Da liegt was im Argen, da stimmt etwas nicht und solange er seinen Hund nicht ernst nimmt, kann man dem Hund auch nicht helfen.
 
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Hallo Sulien,

habt ihr schon einen Trainer dagehabt? Dieser wäre glaube ich die beste Lösung. Ferndiagnosen sind schwierig. Ich gehe davon mal aus das du mit "pischt" urinieren meinst.
Versuch Daisy zu zeigen, dass sie von dir Abhängig ist. Sie bekommt nur von dir fressen und nicht aus den Müll. Jeden Futterbrocken bekommt sie nur noch von dir. Beug dich niemals über den Hund, denn so bist du bedrohlich! Geh lieber in die Hocke oder setz dich auf den Boden. Daisy wird nicht verhungern, weil sie zwei Tage lang nichts frisst. Gib es auch nicht am anfang aus der Hand, sondern leg die Brocken neben dich (ruhig erstmal ein halben Meter weit weg). Sie muss erstmal lernen, dass du ihr nichts tust. Ignorier das Tier komplett. Sieh woanders hin, lies ein Buch oder guck dabei Fernsehen.
Hab auf jedenfall viel Geduld und such dir einen Trainer. Dies ist auch für euren Nachwuchs wichtig!
 
Hallo Mestchen
Hallo Kailyn

Ich hatte noch keinen Trainer *schäm* ich habe selber schon mit den kompliziertesten Hunden gearbeitet :/ aber bei ihr bin ich irgendwie machtlos weil sie nichts zulässt.

Ich gehe täglich des öffteren mit denen Raus. (auch mit der kleinen) allerdings ist Geschirr und leine anziehen der pure Horror, weil ich sie dann ja anfassen muss. (sie nagt Geschirre durch wenn sie die anbehält sogar halsbänder schafft sie...)

Wenn ich mit ihr draußen bin, weicht sie mir nicht von der seite, sie läuft nicht vor und bleibt auch nicht zurück,Richtung angeben ? tut sie nicht. Ich laufe über gras, sie läuft über gras, laufe ich über den gehweg, denkt sie nichtmal daran auf den rasen zu gehen. (geschweige denn sich aus zu lassen :/ ) nach dem motto (existenz bzw. verlustangst) aber wehe ich spreche sie draußen an oder die leine ist zu stramm *quietsch* Tuh mir nichts. Der einzige moment wo sie mal mit dem schwanz wedelt ist wenn ich sie nach ihrem geschäft wie mein freund Lobe *feines Püppiiiliiii* ....

Sie ist ein verpöhntes kleines Monster :p
eben der typische Tussi prinzessin Hund der nur auf den arm will.

(das was du geschrieben hast mit dem was mein Freund nicht machen soll, sind genau die szenen die ich hier mitmache :( )

Und ob ich einen Trainer/ psychologen etc angagieren kann mag ich zu bezweifeln, da mein Freund von so etwas gar nichts hält. (impfungen, erziehung, etc) bleibt alles an mir hängen weil er eben den ganzen Tag unterwegs ist oder eben Gar nichts davon hält :/

ich probiere das mal mit dem Futter aus der Hand,(bzw. erstmal in meine nähe legen) und versuche meinem Freund zu verklickern, dass ich seine geliebte prinzessin abgeben muss, wenn er nicht gewillt ist mit zu ziehen. :zustimmung2:

Aber es tut auch schon gut die Seelische unterstützung zu bekommen dass ich nicht ganz gaga bin, was diesen hund angeht.
 
Sulien, hol dir doch einfach mal einen Trainer ins Haus, ganz egal, was dein Freund davon hält. Vielleicht hört er dann auf den Trainer, wenn dieser euch erzählt, wie er die Situation einschätzt. Ich würde da wirklich knallhart bleiben. Ich versteh auch gar nicht, wie dein Freund das alles so wenig ernst nehmen kann. Er sieht doch, dass mit seinem Hund was nicht stimmt. Und nicht nur ein bisschen, sondern einiges. Wenn er selbst seinem Hund nicht helfen will, dann hat er ihn, so böse das jetzt klingt, schlichtweg nicht verdient.

Das mit dem Futter ist so eine Sache. Ich persönlich habe es ganz bewusst erstmal nicht vorgeschlagen, weil du erzählt hast, dass die Hündin auf Futterlocken nicht reagiert. Weiterhin sind Angsthunde und nicht erzogene Hunde für mich zwei paar Stiefel. Ich bin der Meinung, dass Futter bei der Bindung nur eine sehr untergeordnete Rolle spielt, aber für "freche" Hunde eine Ressourcenkontrolle sehr wichtig sein kann. Aber da du ja jetzt auch geschildert hast, wie es aussieht, wenn ihr zwei zusammen spazieren geht, probier das ruhig mal mit dem Füttern.
 
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Mormel hat zwar eine andere Geschichte, aber ein paar Parallelen gibt es.
Nachdem Mormel aus Spanien kam, hat er sich schnell an mich gebunden. Bei Besuch hat er sich verkrümelt. Irgendwann nahm er zumindest auf den Boden geworfenes Futter von Besuch.
Nach 1,5 Jahren kam mein neuer Partner hinzu. Es dauerte mehr als ein halbes Jahr, bis er sich von dem streicheln ließ. In der Zeit hat mein Partner ihn komplett ignoriert, lediglich einmal am Tag Futter hingestellt. Irgendwann kam Mormel von selbst.

Was Du beschreibst ist es vor allem eine unsichere Hündin. Unsicherheit wird durch Undeutlichkeit und zu wenig Regeln verstärkt. Ich würde das an Deiner Stelle überhaupt nicht persönlich nehmen. Was Du beschreibst, weiß ich nicht, wie sie sozialisiert wurde durch Deinen Freund. Sie scheint wenig zu kennen.
Deutlichkeit muß erstmal in Eurer Beziehung entstehen, wie ihr also beide mit ihr umgeht. Ich schließe mich den Vorrednern an, lass einen Hundetrainer zu Euch kommen und einfach erstmal die Situation analysieren.
lg, Katharina
 



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