Merle / Blue Line Labbi

Hallo zusammen,

ich bin leider absolut kein Gen Spezialist und habe deswegen mal eine Frage an diejenigen von Euch, die sich uU mit der Weitergabe des Gendefekts auskennen, welches fuer die Merle Faerbung verantwortlich ist.

Wir wuerden gern einen Labrador adoptieren und haben auch schon einen tollen Zuechter gefunden, der einen passenden Welpen fuer uns hat. Wir sind sehr begeisert von der Zuechterfamilie, der jahrelangen Erfahrungen, der Art wie sie Welpen sozialisieren und kennen auch 2 Welpen aus ihrem Hause. Schlicht: alles toll. Das Labbi-Maedchen, dem wir gern ein zuhause geben wollen ist Schokobraun. Also auch alles gut.

Allerdings zuechtet er uA. auch Merle Labbis durch eine ursprunegliche Kreuzung (vor vielen Generationen) mit einem Aussie. Der Labrador Anteil ist weit ueber 90%. Die Elterntiere sind voll getestet und gesund (einer hell, einer braun), sind jedoch Vererber des Merle Gendefektes, sodass ein paar der Welpen aus dem selben Wurf diese schoene aber risikoreiche Merle Zeichnung haben.

Ist unser brauner Labbi ohne jegliche Fellzeichnung oder besondere Augenfarbe trotzdem ein Risikokandidat? Sind es denn die "gescheckten", deren urspruenglicher Aussie Anteil schon bei so wenigen Prozent sind? Wie kann ich das fuer uns bewerten?
 
Euer Schokolabbi ist von den Merle behafteten gesundheitlichen Problemen außen vor.
Die Problematik bleibt beim Merle, auch wenn euer Mädel evtl Träger ist.

Ich persönlich (aber ich bin da empfindlich) würde einen Züchter, der diese Farben züchtet/im Programm hat trotzdem nicht unterstützen. Das widerspricht MEINEM !!! Moralempfinden, da die genannte Farbe schon nicht ohne ist.

Just my two pence. (Auch, wenn nicht danach gefragt wurde 😉 nix für Ungut)
 
Hallo
Google mal " Labrador merle"
tierarzt-beck.de
Das war sehr aufschlussreich - ERGO: moeglicherweise haben wir es mit einem "versteckten" Merle zu tun, der keine gesundheitlichen Probleme aufweist aber im Falle der Fortpflanzung (was nicht geplant ist) mit einem anderen Merle (was wir nie tun wuerden) evtl kranke Welpen zur Welt bringt.

Ja, wir haben tatsaechlich auch lange ueberlegt ob wir uns einenem Zuechter anvertrauen, der solche Hunde zuechtet. Jedoch kennen wir ihn und seinen Hof sowie Welpen aus vorherigen Wuerfen und sind eben von allem anderen sehr begeistert.
 
Ich persönlich (aber ich bin da empfindlich) würde einen Züchter, der diese Farben züchtet/im Programm hat trotzdem nicht unterstützen. Das widerspricht MEINEM !!! Moralempfinden, da die genannte Farbe schon nicht ohne ist.
Da bin ich auch dabei.
Außerdem ist jemand, der munter nicht-zusammenpassende Rassen kreuzt, wahrscheinlich nur des Geldes wegen, ohnehin kein Züchter, sondern ein Vermehrer. Punkt.
Und gerade wenn man dann auch noch gezielt auf Gendefekte vermehrt, ist das eh moralisch verwerflich und sollte meiner Meinung nach nicht unterstützt werden.

Sollten die beiden Elterntiere Merle-Träger sein, besteht auch immer noch die Gefahr, dass ein Doppelmerle raus kommt und hier sind wir ganz klar im Bereich der Qualzucht. Ich habe selbst einen Doppelmerle-Hund im Training. Das ist wirklich nicht mehr schön und jeder, der daran beteiligt ist, sei es durch aktive Vermehrung, oder durch passives Geldgeben, durch Kauf der Welpen, ist mit Schuld an dem Leid.

Selbst wenn Dein Hund augenscheinlich keine Merle-Zeichnung zeigt, kann er trotzdem kryptisches Merle tragen.
 
Kleiner Nachtrag: wir wissen, dass der Zuechter zusaetzlich zu den gaengigen Tests (HD- und ED-Untersuchungen, etc) auch Gen Tests auf MDR, HSF4 und das versteckte Merle-Gen bei allen Elterntieren durchfuehrt. Dafuer arbeiten sie mit einem rennomierten Labor fuer klinische Diagnostik zusammen. Ich kann aber nicht einschaetzen, ob das dann schon eher verantwortungsbewusst ist oder trotzdem ein nur ein Tropfen auf dem heissen Stein...
 
Werden die HD/ED Tests auch vom Experten ausgewertet? Der Normale TA von nebenan kann das nicht.
Wie ist denn die Farbgenetik der beiden Elterntiere? Die müssen dann ja auch schon kryptik Merle tragen. Wie ist die Farbverteilung im Wurf?
 
MDR1 ist übrigens auch so ein toller Gendefekt. Der Labbi besitzt ihn überhaupt nicht. Er findet sich nur bei Hütern und deren Mixen.
Also hat da mal wieder ein Schlaumeier nur wegen hübscher Farbe und toller Vermarktungsmöglichkeiten nicht nur einen, sondern gleich zwei zusätzliche Gendefekte in eine eh schon belastete Rasse gezüchtet 🤮 Herzlichen Glückwunsch.
 
Jedoch kennen wir ihn und seinen Hof sowie Welpen aus vorherigen Wuerfen und sind eben von allem anderen sehr begeistert.

Seit wann kennt ihr den Züchter und seinen "Hof" denn schon?
Und wieviele Würfe konntet ihr schon begleitend kennenlernen, das scheint ja der Grund für euer Vertrauen zu sein (was ich nachvollziehen kann... zu einer Hündin kam ich auch nur, weil ich die Züchterin und ihre Hunde/Zucht aus Gründen schon jahrelang kannte)
 
Darf ich Fragen was der Hund kostet?

Mal andere Frage. Bei diesem Mix... Wie viel Würfe muss die Generation haben, dass 10 raus kommen?
 



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