Mein Welpi ist ZU fixiert auf mich

Ich finde es übrigens nicht tragisch, wenn mich mein Hund ins Bad begleitet. Mica macht das ständig und schmeißt sich in der Wartezeit auf den Badteppich.

Sie leistet mir auch Gesellschaft wenn ich in der Badewanne bin, da liegt sie dann auch vor der Wanne oder kuckt mal über den Wannenrand. Mich stört das nicht und sie kann bei mir sein.

Mein Hund schläft auch seit anfang an mit im Schlafzimmer, allerdings auf dem Boden. Sie wollte nie ins Bett, ist jetzt aber auch nicht so der Körperkontaktjunkie. Ihr reicht es vollkommen, wenn sie in unserer Nähe sein kann.


Hast du eigentlich im Moment Urlaub, so dass du wirklich mal 24 Stunden täglich Zeit nur für dich und den Hund hast? Oder musste sie in den drei Tagen seit sie bei dir ist auch schon mit zur Arbeit?

Ich kann mir gut vorstellen, dass das einfach etwas zuviel ist für den sensiblen Hund. Frisch von Mama und Wurfgeschwistern getrennt kommt sie in ein neues Heim und ist ja da auch noch sehr unsicher. Und dann gleich noch weiter in die Arbeit...wieder eine neue Umgebung und ein Frauchen, das sich ja auch noch um anderes kümmern muss auf der Arbeit.

Die hat ja gar keine Chance auch mal runter zu kommen. Hast du auf der Arbeit auch Kundenkontakt oder kommt öfter jemand ins Büro? Das macht sie natürlich noch zusätzlich neugierig.
 
Hi!

Bad fand ich deswegen schwierig, weil sie völlig durchdreht, wenn ich in der Dusche bin, denn da ist ja diese gemeine Glaswand zwischen uns :). Von daher wollte ich ihr den Gefallen tun und sie draußen lassen.

Wegen der Arbeit: Leider habe ich noch keinen Urlaub (ich war bisher im Home Office und kümmerte mich 23 Stunden am Tag um sie). Erst Mitte Oktober. Ich manage das Marketing bei uns, habe dementsprechend einen ganz Trakt zur Verfügung, kann mir die Arbeitszeit komplett frei einteilen und die Meetings in meinem Büro stattfinden lassen. Allerdings habe ich auch kaum Meetings, vielleicht drei in der Woche. Die einzige Zeit, wo sie alleine ist, werden die drei Minuten sein, wenn ich mir Essen in der Kantine hoch hole und mal auf Toilette muss.

Ich habe schon diverse Hundehalter gefragt, BEVOR ich sie mir geholt habe und alle sagten (auch Trainerin und Züchterin), dass dieser Ortswechsel kein Problem für den Zwerg darstellt und man sie sogar so früh wie möglich an die Arbeit gewöhnen soll.
 
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Wegen der Arbeit: Leider habe ich noch keinen Urlaub (ich war bisher im Home Office und kümmerte mich 23 Stunden am Tag um sie). Erst Mitte Oktober. Ich manage das Marketing bei uns, habe dementsprechend einen ganz Trakt zur Verfügung, kann mir die Arbeitszeit komplett frei einteilen und die Meetings in meinem Büro stattfinden lassen. Allerdings habe ich auch kaum Meetings, vielleicht drei in der Woche. Die einzige Zeit, wo sie alleine ist, werden die drei Minuten sein, wenn ich mir Essen in der Kantine hoch hole und mal auf Toilette muss.

Ich habe schon diverse Hundehalter gefragt, BEVOR ich sie mir geholt habe und alle sagten (auch Trainerin und Züchterin), dass dieser Ortswechsel kein Problem für den Zwerg darstellt und man sie sogar so früh wie möglich an die Arbeit gewöhnen soll.

Früh ist halt relativ - üblicherweise sollte man sich beim neuen Hund (ob nun Welpe oder nicht) schon zumindest mal 2 oder 3 Wochen nehmen, in denen man auch gedanklich nur für den Hund da sein kann. Aber nun ist es eben nicht so und ihr werdet das Beste draus machen.

Erwarte nicht zu früh zuviel von ihr. Sie ist ein Baby und 3 Tage ist quasi keine Zeit...
Und zwecks Toilette oder Mittagessen - wie schon gesagt: bitte eben mal einen deiner Kollegen kurz nach ihr zu schauen, wenn es anfangs noch nicht so gut klappt.
Die Menschen mögen Welpen und es wird sich sicher jemand finden, der das gerne übernimmt :zwinkern2:
 
So, jetzt komme ich gerade vom Gassi und will euch meinen Eindruck schildern:

Wir waren 20 Minuten aus, sie hat ihr Geschäft erledigt, gespielt und andere Hunde kennengelernt. Und anstatt ruhig zu sein, springt sie jetzt wie eine bekloppte rum, bellt, beißt in alles und jeden und dreht durch.

Wenn es nach den meisten hier geht, sollte ich jetzt am besten gar nichts machen oder? Am besten noch loben, ein schönes Kleidchen anziehen und in einen Kinderwagen setzen (kleiner Scherz). Ein "nein" akzeptiert sie nicht (keine Angst, ein ernstes, ruhiges "nein", kein Geschrei. Wie kann ich sie jetzt am besten beruhigen. Ignorieren und warten bis sie irgendwas zerstört hat?

bitte eben mal einen deiner Kollegen kurz nach ihr zu schauen, wenn es anfangs noch nicht so gut klappt.
Die Menschen mögen Welpen und es wird sich sicher jemand finden, der das gerne übernimmt

Die Kollegen stehen schon Schlange ;).
 
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Ein "nein" akzeptiert sie nicht


Wie sollte sie auch, sie ist ein Hund und weiß nicht, was "nein" bedeutet. Ihr ein "nein" als Kommando beizubringen, das dauert seine Zeit und geht nicht von heute auf morgen!
Aber ich glaube, das wurde dir hier auch schon geschrieben...

Ich kann dir leider sonst nicht helfen, bekam meinen Hund mit 10 Monaten und hab daher keine Ahnung von Welpen...
nur eins: bleib ruhig, so schwer es ist und versuch, locker zu lassen und deinen Welpen mal Baby sein zu lassen ;)
 
Das "nein" hat aber ganz gut funktioniert. Ich war geduldig, aber konsequent. Jetzt kuschelt sie wieder.

Was mich aber ein bisschen beunruhigt: Sie beißt sich auch sehr oft in den Schwanz, teilweise hat sie sich da ein paar Haare abgeknabbert. Da sollte man auch mal einen Blick drauf werfen oder?
 
Das "nein" hat aber ganz gut funktioniert. Ich war geduldig, aber konsequent. Jetzt kuschelt sie wieder.

Was mich aber ein bisschen beunruhigt: Sie beißt sich auch sehr oft in den Schwanz, teilweise hat sie sich da ein paar Haare abgeknabbert. Da sollte man auch mal einen Blick drauf werfen oder?

Zu dem Toben: hilft "leider" nur sich austoben lassen & abwarten, bzw versuchen sie zu beruhigen, wenn sie es zulässt, vorsichtig im Sinne von ruhig streicheln und loben, dass sie es zulässt- dauert aber auch seine Zeit und wenn sie vom Gassi gehen und den neuen Eindrücken so aufgedreht ist, dann versucht sie lediglich alles zu verarbeiten....

Leo hat auch immer mal versucht mit seinem Schwanz fangen zu spielen, hab das aber immer sofort unterbunden, nein gesagt und mit einem anderen Spielzeug versucht ihn abzulenken, schau mal nach ob die Flöhe hat, aber ich glaub die Babies spielen nur mit dem Ding was an ihrem Hintern hängt & dann noch lustig wackelt und sich bewegt :happy2:
 
Das kann gut sein, dass sie ihre Eindrücke verarbeitet, denn da prasselt ja viel auf sie ein :).

Vor Flöhen hatte ich auch schon Angst (sie hat am Bauch etwas, dass wie ein Stich ausschaut, aber mehr wie ein Mückenstich), da sie oft an sich knabbert. Da sie ja bisher erst sehr kurzes Haar und davon noch nicht so viel hat, gehe ich nicht davon aus, dass es Flöhe sind. Die würde man dann ja auch sehen.

Aber ich muss bei ihrem Schwänzchen mal aufpassen. Da hat sie an einer ganz kleinen Stelle kaum noch Haare (es sind aber keine Stiche / Bisse zu sehen). Bekommt sie halt beim nächsten Mal wieder meinen Finger zum Beißen, wenn sie auf den Schwanz losgeht :D.
 
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Rückblickend muss ich mir auch sagen, dass ich manchmal zu ungeduldig mit meinem Sziggi war.
Da gab´s durchaus auch Situationen, wo ich ihn an die Wand hätte klatschen können. Das Forum
hat mir hier geholfen, hat mir klargemacht, dass es eben ein kleiner Hund, ein Welpe ist, der im
Endeffekt momentan nicht anderes als mich hat, und ich muss ihm helfen, zu lernen. Und er machts
ja nicht aus Bosheit oder um mich zu ärgern, er weiss es ja nicht besser.

Wie er klein war, wollte er auch immer zu mir ins Bett, was ich allerdings abgelehnt habe. Er hatte
seine Bananenkiste direkt neben meinem Bett, das war seine Schlafstelle. Ich habe eine Öffnung in
die Schmalseite geschnitten, da konnte er dann raus, wenn er wollte.

Und da gab es dann einmal eine Situation, wo er eben unbedingt zu mir ins Bett wollte. Das ging
dann so über fast zwei Stunden um Mitternacht, er wollte immer rauf, war aber zu klein, und kam
nicht hoch, ich sass oben auf dem Bett und habe ihn immer wieder runtergeschubst mit "Runter".
Am Schluss hat ers dann aufgegeben und ging in seine Kiste. Hat bis jetzt gewirkt.

Er hatte damals auch immer seine spinnerten 5 Minuten vor dem Bettgehen, wo er in der Gegend
rumsauste und in alles reinbiss (naja, Milchzähne) was er kriegen konnte. Ich hab auch erst später
mitgekriegt, dass der Welpe gerne Körperkontakt wollte und habe dann vor dem Bettgehen mit ihm
auf der Couch geschmust und gekitzelt und gestreichelt, und er war am Rumbeissen (ich hatte
sicherheitshalber ein Handtuch, wo er reinbeissen konnte) und die Beinchen waren am Zappeln ...
Und dann war auf einmal immer Ruhe, er stand auf, runter von der Couch, rein ins Bettchen, ich in
mein Bett, und es wurde geschlafen.

Meine Empfehlung ist auch eine Hundeschule. Gibt es private und auch als Verein. Mein Kriterium war,
dass eine gute Welpentruppe da ist, die dem kleinen Wutzel auch gefällt und passt, auch von der
Grösse her. Da kann er dann zumindest einmal die Woche ohne Leine "die Sau rauslassen" und mit den
Kollegen rumtoben und raufen, tut ihm gut, tut Dir gut. Gibt ein gutes Sozialverhalten anderen Hunden
gegenüber.

Ich wünsche Dir Geduld bei Deinem Liebling, ihr werdet schon noch zusammenkommen. Gib ihm Zeit.


Grüsse,
vom Helmut
 
Wir waren 20 Minuten aus, sie hat ihr Geschäft erledigt, gespielt und andere Hunde kennengelernt. Und anstatt ruhig zu sein, springt sie jetzt wie eine bekloppte rum, bellt, beißt in alles und jeden und dreht durch.

Wenn es nach den meisten hier geht, sollte ich jetzt am besten gar nichts machen oder?


Man muss sich einfach vorstellen, wie ein Welpe in der Natur aufwachsen würde.
Ein Welpe würde in seinem Rudel aufwachsen, hätte seine Mutter und die Geschwister zum Spielen, bis er erwachsen ist. Er hätte die Natur um sich herum, die er kennenlernen muss.

Welpen haben einen genetischen Plan, nach dem sie sich entwickeln. Der Plan besteht seit Jahrtausenden und wurde nicht abgeändert auf: Welpe lebt als Einzelhund in einer Wohnung in der Stadt und geht tagsüber ins Büro.

Damit sich ein junges Tier seiner Art entsprechend entwickelt, hat es ein paar Eigenschaften mitbekommen: Spielfreude, Neugierde, Lebhaftigkeit.

Die Spielfreude dient dazu, die Verhaltensweisen seiner Artgenossen kennenzulernen und zu üben. Im Spiel mit den Geschwister lernt der Welpe Sozialkompetenz und alle hündischen Verhaltensweisen. Natürlich lernt er auch viel von den erwachsenen Hunden.

Das Spiel dient auch dazu, den Körper zu stärken, Ausdauer zu erlangen, die Körperwahrnehmung zu schulen, Geschicklichkeit zu erlangen, die Beisshemmung zu lernen. Die Neugierde hilft dem Welpen, die Natur zu erkunden, die Elemente kennenzulernen, die verschiedenen Materialien zu erkunden. Ein Welpe erkundet die Welt mit der Schnauze und den Zähnen. Er nimmt alles auseinander, um es zu erkunden.

Mit 12 Wochen schlafen Welpen nicht mehr viel. Sie spielen viele Stunden am Tag mit den Geschwistern, toben, raufen, machen spielerisch "Beute" (z. B. ein Grasbüschel), jagen sich diese Beute ab, buddeln, klettern, lernen Wasser, Käfer und Frösche kennen. Wenn sie müde sind, werden die Spiele ruhiger, sie beknabbern sich gegenseitig im Liegen und schlafen zusammen gekuschelt ein.

Du kannst nicht erwarten, dass ein Welpe nach 20 Minuten Spiel und Spaziergang sich hinlegt und schläft. Mit 12 Wochen schlafen Welpen vielleicht noch zweimal tagsüber circa eine Stunde.

Welpen können sich nur wie Welpen verhalten, sie verfolgen ihren genetischen Plan. Dieser Plan sieht nicht vor, dass sie überwiegend schlafen, bis sie erwachsen sind. Dann lernen sie nämlich nichts, werden unsichere Hunde mit einem schwach entwickelten Körper.
 



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