Mein Hund knurrt mich an

Ich lebe zusammen mit meiner 13-jährigen Tochter und einem Kater. Jetzt haben wir uns vor 2 Tagen eine Hündin durch einen Tierrettungsverein angeschafft. "Marie",eine Bardinomischlingshündin von den kanarischen Inseln. Sie ist jetzt 14 Monate alt und hat die letzten 3 Monate bei einer Pflegestelle mit anderen Hunden, einer Katze und 2 Kindern verbracht.
Sie ist noch sehr unsicher, was ich durch die Umgewöhnung auch für normal halte. Wir wollten sie auch erst mal in Ruhe lassen, bis sie sich etwas eingewöhnt hat, doch jetzt fing sie schon am ersten Tag an meine Tochter zu hüten. Sie liegt bei ihr vor der Tür und hat mich sogar schon angeknurrt, wenn ich nach Hause kam. Sie läuft meiner Tochter ständig hinterher, sogar aufs Klo und vor mir hat sie Angst und zieht den Schwanz ein.
Als ich sie bei der Pflegestelle abholte, musste ich zu meinem Entsetzen erfahren, daß sie dort die letzten Monate im Bett schlafen durfte.
Meine Tochter hat sie dann auf die Couch gelassen, sieht aber jetzt ein, daß das ein Fehler war und hat sie jetzt sogar erst mal aus dem Zimmer ausgesperrt, weil sie dieses Hüteverhalten auch schon nervt.
Ich war heute morgen 2 Stunden mit Marie spazieren. Auf Trampelpfaden zwischen hohem Gras und Gebüsch habe ich drauf geachtet, daß sie hinter mir läuft. Von Zeit zu Zeit habe ich positives Verhalten mit Futter belohnt. Ich werde sie die nächste Zeit nur noch aus der Hand füttern. Ansonsten ignoriere ich sie, rempel sie leicht an, wenn sie im Weg ist, statt um sie herum zu gehen. Ich hoffe, daß sie mich bald als Rudelführer akzeptiert.
Es wäre schön, wenn ich von euch noch ein paar tips bekomme. Zum Beispiel habe ich keine Idee, wie ich sie von der Tür meiner Tochter wegbekomme auf einen ihr zugewiesenen Platz, sie sträubt sich und hat offensichtlich Angst, möchte das ja nicht noch schlimmer machen..soll ich sie etwa anbinden?

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Die Zeit die sie bei euch ist ist noch viel zu kurz, sie hat sich weder eingelebt noch irgendwie vertrauen aufgebaut. Ich würde auf die "Rempelei" verzichten. Ein souveräner Rudelführer hat es nicht nötig zu rempeln, er geht cool außenrum. Mit dem Anrempeln beweist du deinem Hund gar nichts. Die Handfütterung finde ich eine gute Idee.
 
Eigentlich finde ich es ganz gut, dass deine Tochter sie aus dem Zimmer aussperrt. So lernt sie direkt, dass es bestimmte Tabuzonen gibt.
Anbinden würde ich sie wohl auf keinen Fall. Und sie muss ja erstmal verstehen, dass irgendein Platz, also beispielsweise eine Decke, "ihr" Platz ist. Dafür würde ich diesen Platz versuchen positiv zu belegen. Außerdem wäre das bei mir ihre "Ruhezone", wo sie also auch in Ruhe gelassen würde.

Hast du vor mit ihr eine Hundeschule zu besuchen?
 
Ich weiß nicht sicher, ob es stimmt, aber habe schon öfter mal gehört, dass diese ganzen Dominanz-Theorien nicht stimmen. Zum Beispiel, dass erst der Mensch und dann der Hund aus der Tür muss, oder dass es nichts mit Dominanz zu tun hat, wenn der Hund auf erhöhten Plätzen liegt. Wann ein Hund seinen Menschen aber sehr wohl als Ranghöchster ansieht, ist dann, wenn der Mensch den Hund richtig führen kann (und nicht einfach Gassi nebenher laufen, sondern bewusst führen), wenn er ihn verpflegen kann (Futter, Wasser, etc.) und wenn er ihn beschützen kann.
Stimmt das?
 
Ich weiß nicht sicher, ob es stimmt, aber habe schon öfter mal gehört, dass diese ganzen Dominanz-Theorien nicht stimmen. Zum Beispiel, dass erst der Mensch und dann der Hund aus der Tür muss, oder dass es nichts mit Dominanz zu tun hat, wenn der Hund auf erhöhten Plätzen liegt. Wann ein Hund seinen Menschen aber sehr wohl als Ranghöchster ansieht, ist dann, wenn der Mensch den Hund richtig führen kann (und nicht einfach Gassi nebenher laufen, sondern bewusst führen), wenn er ihn verpflegen kann (Futter, Wasser, etc.) und wenn er ihn beschützen kann.
Stimmt das?

Stimmt so, ja... Wenn der Mensch Sicherheit und Soveränität vermittelt dann ist das mehr Rudelführer wie 100 Mal Hund vom Sofa werfen oder so ähnliches.
 
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Eigentlich finde ich es ganz gut, dass deine Tochter sie aus dem Zimmer aussperrt. So lernt sie direkt, dass es bestimmte Tabuzonen gibt.
Anbinden würde ich sie wohl auf keinen Fall. Und sie muss ja erstmal verstehen, dass irgendein Platz, also beispielsweise eine Decke, "ihr" Platz ist. Dafür würde ich diesen Platz versuchen positiv zu belegen. Außerdem wäre das bei mir ihre "Ruhezone", wo sie also auch in Ruhe gelassen würde.

Hast du vor mit ihr eine Hundeschule zu besuchen?

Wenn es nötig wird, dann würde ich auch eine Hundeschule besuchen. Ich habe 10 Jahre einen großen Hund gehabt, den ich vor 4 Jahren einschläfern lassen musste. Damals war ich in keiner Hundeschule, ich kam super mit ihm klar. Aber natürlich ist jeder Hund anders..ich weiß daß ich ihr noch Zeit geben muss Vertrauen zu fassen. Das mit der Ruhezone werde ich gleich einführen..hoffe sie nimmt es irgendwann an, denn im Moment ist sie von der Türschwelle meiner Tochter nicht wegzukriegen.
 
Naja, vielleicht hat sie sich da direkt mal nen "Job" gesucht. :) Deine Tochter ist auch mehr Zuhause als du, wie sich das anhört. Marie ist bestimmt auch noch nicht gerne alleine bei euch.
Evtl. kannst du ihr ja mit der Zeit was anderes zu tun geben, aber sie muss sich auch erstmal einleben und ihr müsst euch kennenlernen.

Wegen dem ganzen Dominanzkram... Ich stimme euch da schon vollkommen zu, nur denke ich, dass wir Menschen manchmal gewisse Strukturen brauchen. Das macht's schon einfacher m.M. nach. Von der Couch oder vom Bett schicken, als erstes aus der Tür gehen, vorne laufen etc. hat doch auch einfach was damit zu tun den Hund platzieren zu können. Von daher finde ich, dass man sowas nicht immer tun muss, aber es schon wichtig ist, das man könnte, wenn man wollte. Das ist wohl der kleine, aber feine Unterschied.
 
Naja, vielleicht hat sie sich da direkt mal nen "Job" gesucht. :) Deine Tochter ist auch mehr Zuhause als du, wie sich das anhört. Marie ist bestimmt auch noch nicht gerne alleine bei euch.
Evtl. kannst du ihr ja mit der Zeit was anderes zu tun geben, aber sie muss sich auch erstmal einleben und ihr müsst euch kennenlernen.

Ja, dadurch daß gerade Ferien sind, ist meine Tochter die ganze Zeit zuhause. Wir waren vorhin auch mal probeweise ne halbe Stunde zusammen weg und haben Marie da gelassen, was sehr gut geklappt hat. Ich denke schon, daß da ihr Hütetrieb durchkommt..
 



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