Der Beagle ist als Nachfahre der Keltenbracke einer der ältesten, rein erhaltenen Brackenschläge (ca. 600 Jahre Reinzucht!) überhaupt. Leider wurde ihm sein Ruf als Meutehund und damit sehr gut sozialisierbar, in zweierlei Hinsicht zum Verhängnis, zum einen als Versuchshund in Laboren mißbraucht und zum anderen wird er in neuerer Zeit als "der" Familienhund angepriesen.
Der Beagle ist die klassische Hasenbracke, d. h. mit Beaglemeuten wurde/wird kleines Niederwild) uvm. brackiert, d. h. die Hunde arbeiten die Spur des nichtsichtigen Wildes laut und anhaltend (teilweise über Stunden!) aus. Dies können sie sowohl als Solojäger als auch in der Meute.
Da der Beagle bei der Arbeit auf der Hasenspur oftmals weit weg von seinem Hundeführer gelangt, benötigen diese Hunde schon ein gewisses Selbstbewußtsein und Selbstvertrauen, Ausdauer und Härte und sie müssen dabei, ohne Kontakt zum Hundeführer auch eigene Entscheidungen treffen und auch die, von Unwissenden gerne beschriebene "Sturheit" hat nichts mit stur zu tun, sondern resultiert eben u. a. aus dem angewölften Spurwillen, d. h. solange als möglich die angejagte Spur zu halten und zu verfolgen.
Bei der Hasenjagd war eine sogen. "Wildschärfe" nicht gefragt und auch nicht notwendig, denn der Hund sollte ja den Hasen nicht greifen und abtun, sondern dieser wurde vom Jäger erlegt. Somit erklärt sich auch das, in der Regel, doch friedfertige Wesen des Beagles.
Der Foxterrier, den es übrigens in 2 Haarvarianten – Glatt und Drahthaar (Drahthaar wird getrimmt) gibt, wurde ursprünglich für die Baujagd gezüchtet, kam allerdings auch Anfang des 20. Jahrhunderts groß bei Liebhabern in Mode und seine jagdlichen Eigenschaften gingen dadurch (wie bei vielen anderen Rassen auch) etwas in den Hintergrund, hat aber dennoch seine Freunde unter den Jägern halten können, so daß es heute wieder gute Jagdfoxl gibt.
Das jagdl. Haupteinsatzgebiet für den Fox´l (der ja seinen Ursprung in Großbritannien hat) war also zunächst der Einsatz unter der Erde (lat. Terra = Erde) und auch dort mußte der Hund ohne Einwirkung des Führers, so wie die Bracke auf der Hasenspur, Entscheidungen treffen, d. h. auch der Fox muss über eine gewissen Nervenstärke, Ausdauer und auch Härte verfügen und im Gegensatz zur Bracke haben die meisten Vertreter der Rassegruppe „Terrier“ auch eine sogen. „Raubwildschärfe“, denn im Gegensatz zum Hasen, wehrt sich Raubwild aber auch Ratten schon, wenn diesem Getier in seiner Behausung ein Hund zu dicht auf die Pelle rückt und da der Terrier eben das Wild aus dem Bau treiben sollte, mußte er schon den entsprechenden Schneid und Biß haben, damit ihm dies auch gelang.
Ich würde mir ernsthaft Gedanken machen, ob der Beagle ein passender Hund ist.
Wenn Du hoffst, dass der Hund mehr vom Zwergpinscher hat, dann würde ich mir lieber einen Zwergpinscher ohne Beagle drin holen. Vorher aber sehr gut informieren, wie Anne richtig schreibt.