Mantrailer

Letzten Samstag hatten wir wieder in der Stadt ausgelegt.
Für die 3 teilnehmenden Rüden eine harte Nuss, weil eine läufige Hündin kreuz und quer ihre Duftnoten hinterlassen hatte!

Es wurden wieder Doppelfährten gelegt, aber diesmal nur der Geruchsträger vom zuerst gefundenen Opfer gegeben. Wir wollten diesmal anlernen, dass eine Zweite Person trotzdem gesucht werden muss, auch wenn wir nur von einer einen Geruchsträger haben.
Die erste Person musste dann angezeigt werden, belohnt wurde aber erst am 2. Opfer.

Teer, Unterführungen, fremde Personen und andere Hunde sorgten für reichlich Abwechslung.
Der Labbi, der Jacky und Boomer mussten zuerst die Duftnote der Läufigen prüfen, aber dann ging es bei allen, wenn auch nicht so leicht wie ohne diese verlockende Sache!
Die alte weiße Schäferhündin arbeitete dagegen wie eine eins!

Danach gab es dann wieder eine gemeinsame Gassirunde!

Ich habe es ein paar Beiträge weiter vorn geschrieben, dass der Labbi vielleicht wieder mit der weißen Schäferhündin spielen darf - heute war es soweit.
Allerdings war der Labbi dies mal mehr in die verliebt obwohl die kastriert ist - tangierte Boomer nur, wenn die sich beim Labbi beschwerte - aber auch nur insofern, dass er trennte und den einmal anraunzte, weil er so gar keine Ruhe geben wollte.
Er hat sich auch nicht mehr so abschrecken lassen von Boomer - wird langsam mit den beiden!:happy4:
 
Letzten Samstag waren wir dann am Stadtrand - gerade so außerhalb, dass es beliebtes Gassigebiet der Städter ist.

Dem entsprechend viele HH trafen wir.

Es gab einfache Trails nur mit ein paar Kreuzungen und sonst mehr auf Strecke. Schwierigkeit da war eher, der diesmal verdammt starke Wind!

Für Boomer haben wir den Futterbeutel die ersten 100m unriechbar mittransportiert und erst dann mit zur Geruchsfährte vom Opfer genommen, um zu sehen, wonach er mehr geht.

Brauch auch kaum erwähnen, dass die ersten 100m alles andere gecheckt wurde, erst als der Futterbeutel mit dabei war, war er plötzlich sehr interessiert!

Schon beim vorherigen Hund, war ein freilaufender Hund eine kleine Ablenkung - hatte aber Abstand zu den Trailenden gehalten.

Auch zu uns kam er näher ran, allerdings fand er Boomer toll und wollte mit ihm spielen :zornig:
Die Halter ein älteres Ehepaar war ewig weit voraus und hat sich null dafür interessiert, was der Hund macht!

Boomer hatte immer wieder hingeschaut, solange der nicht zu nah her kam, kein Problem, lies er sich super weiter auf die Suche schicken, aber nach der Spielaufforderung und dreimaligem Zwischenfunkens von dem Kleinen, den ich immer wieder verscheucht habe, war er kurz komplett draußen. :traurig8:

Hab ihn dann zurück auf das letzte sichere Stück der Spur, dann gings aber relativ zügig ans Ziel.

Futterbeutel setzen wir jetzt vorerst weiterhin ein, da klappt auch das Sitz beim Opfer perfekt - schleichen den dann aber aus, sobald er gut genug motiviert ist.

Am Rückweg zum Auto haben wir den freilaufenden Störenfried wieder getroffen und dann hab ich Boomer mit ihm toben lassen. War quasi noch eine zusätzliche Belohnung. Hatten sich ja auch beide gleich gut verstanden und ein Rennspiel veranstaltet. Nachdem kam dann Boomer mit einem fetten Grinsen im Gesicht zurück und das Ehepaar samt Hund den Heimweg angetreten, denn der war jetzt platt:denken24:


Mit dabei war diesmal der letzte kleine Knirps aus dem Jackywurf einer unserer Teilnehmerinnen - der wäre übrigens noch zu haben.

Der durfte am Schluss die kleine Gassirunde noch mit - süß, auch wenn absolut nicht meine Rasse.

Boomer hat auch nur kurz Hallo zu dem Kleinen gesagt und ist dann lieber wieder mit dem Papa vom Knirps los gedüst ;-)
 
Am 01. August trafen wir uns weit außerhalb am Fluß in bewaldetem Gebiet mit traumhaft vielen sehr schönen Wegen, Kreuzungen, Brücken und kleineren Gewässern.

Boomer bekam mal einen etwas längeren Trail und zuvor wieder ein paar Warmmachsuchspiele.

Neuer Tick - die Tüte mit dem Geruchsträger aufnehmen und mittragen:frech1:
Darf er - wenn es ihm Spaß macht, solange er damit schön sucht.

Hat er dann auch gemacht ca. 650m über Wege, bischen durchs Unterholz über einen kleinen Bach - und in einem Affenzahn wollte der ab! Tüte mit dem GT hat er nach der Hälfte dann aber doch fallen lassen - ohne ist die Nase halt doch freier ;-))
Hat richtig Spaß gemacht, kein Zögern an Kreuzungen usw. - nur ab und zu musste er kurz markieren - aber das kriegen wir auch noch raus!

Am Spaziergang danach hatte er dann allerdings nach der Hälfte Leinenknast, weil er absolut auf Durchzug gestellt hat - aber ohne mich:wut:
Eine Trailkollegin meinte danach nur, dass wir jetzt aber ein sauberes Training hingelegt hätten - und meinte damit das auf dem Spaziergang und nicht den Trail davor!

Letzten Samstag trafen wir uns dann in der Stadt an einer Schule - Geruchsträger brauchte keiner mit zu bringen.
Es gab Realeinsatztraining.
Unser vorgetäuschter Einsatz war ein vermisster Schüler, der auf der Schulveranstaltung am Vorabend verschwunden war.
Bemerkt wurde dies erst am Morgen - so bekamen wir diesmal eine deutlich ältere Geruchsspur.
Jeder der 4 Hunde bekam die gleiche Fährte, aber jeweils einen eigenen Geruchsträger.
Wir haben früh begonnen, da es ja sehr warm war!
Traillänge betrug 1,6 km, mehrere Wechsel der Straßenseite, Kreuzungen, fremde Personen, Radfahrer, Autos, andere Hunde, usw.
+ dem trotzdem schon sehr sehr warmen Wetter!
Dauer war je nach Hund eine knappe halbe Stunde.
Am Ende gab es allerdings keinen Fund!
Die Hunde wurden für eine schöne Negativanzeige belohnt!
Ich bin so was von Stolz auf Boomer!
Er ist zwar noch an einigen Stellen unsicher und hält Rückfrage zu mir, aber er hat sauber gearbeitet und super toll alles angezeigt, wo abgebogen oder die Straße gewechselt werden musste!
Inzwischen kann ihn auch meine Begleitung sehr gut lesen - die hatten da zu Anfang bei ihm ihre Schwierigkeiten.
Aber um so sicherer er wird, um so klarer ist zu erkennen, was los ist!
Mit der Länge und den Temps war er nahe seiner Leistungsgrenze, hat aber bis zum Schluss durchgemacht und nicht verweigert - hätte ich nicht gedacht!
Ein halbes Jahr noch, dann dürften alle Unsicherheiten usw. erledigt sein - er ist echt auf einem guten Weg!
Weil dies mal wirklich alle anwesend waren, gab es noch für unsere Rentnerhunde und eine Anfängerin einen kleineren einfacheren Trail.

Wichtigstes Utensil ist immer: Genügend Wasser für die Hunde - nur eine feuchte Nase kann gut suchen!
Wir haben auch immer einen guten Schattenplatz zum Parken und immer einen der bei den Autos bleiben kann, damit diese geöffnet bleiben können, um den Hunden ausreichend Frischluft zu ermöglichen!

Spaziergang am Ende führte uns dann an einem schönen sauberen Bach entlang, damit sich die Hunde wieder von ihrer anstrengenden Arbeit erholen konnten.
 
Das hört sich ziemlich anspruchsvoll an. Toll, dass Boomer so gut mitarbeitet. :jawoll:
 
ja war unser erstes Mal, wo wir einen Einsatz nachgestellt haben und auch die Länge hatte es in sich.
Aber er hat uns schon beim letzten Trail gezeigt, dass von der Länge und vom Anspruch noch was drin ist.

Wir haben das dieses Mal bewusst ausgereizt um zu sehen, bis wohin wir momentan bei ihm gehen können.
Und das ist um ein vielfaches weiter wie ich gedacht hätte!

Kommenden Samstag bin ich dran und darf mir überlegen, was wir noch üben wollen und womit ich die anderen tritze :tanzen2:

Bin am überlegen, ob wir Verleitungen/Kreuzungen üben, wo das Opfer den eigenen Weg später wieder kreuzt und der Hund der neuesten Spur nach zu gehen lernt.
Schaut dann auf einem Plan aus, als ob derjenige ein P gelaufen wäre oder eine 8.
Und mal gucken, wo wir gehen, weil es ja wieder warm werden soll.
 
Deine Idee finde ich interessant und die Hunde müssen sich auf ihren "Job" konzentrieren.
 
ja Konzentration ist da gefragt, aber da der Hund ein Nasentier ist, liegt das den meisten echt gut!
Wir haben ja auch unterschiedliche Hunde dabei:
eine Langhaarcolliehündin, 2 weiße Schäferhündinnen (Mutter und Tocher), 1 brauner Labbi, 2 Jack Russel Terrier, Boomer ist der einzige Mix in der Gruppe.

Ich bin ja nach wie vor fasziniert, wie unterschiedlich jeder einzelne Hund sucht, aber am Ende jeder das gleiche Ergebnis erreicht!

Wir unterstützen die Hunde auch in der Lernphase ohne ihnen den Weg zu zeigen, so dass sie sich nicht später darauf verlassen, dass Frauchen schon weiß wohin und das klappt echt gut!
Darum ist auch immer ein (ich glaube das es so heißt) "Flanker" dabei. Der hat die Spur zusammen mit dem Opfer gelegt, weiß also genau, wo dieses lang gelaufen ist und kann dann das Suchteam unterstützen - anleiten.
Solange, bis wir fit sind, dass wir einen Realeinsatz laufen könnten - im Hobbybereich dann ein Blindtrail, weil keiner weiß wo das Opfer gelaufen ist und man sich "blind" auf den Hund verlassen muss.

Der Kurs letztes Jahr mit der Trainerin hat mich nicht mal im Ansatz so weit gebracht, wie diese Hobbygruppe und hier ist keiner Trainer, nur mehr oder weniger langjährig Hundehalter und eine bildet sich gern mit Kursen fort - kennt sich daher mit der Thematik schon sehr gut aus und ich halt mit den bisherigen Stunden und Büchern - alle anderen lernen von uns.
So macht Teamarbeit echt Spaß und es leitet nicht einer, sondern jedes Mal ein anderer - so kommen auch unterschiedliche Trainingseinheiten zu stande - weil jeder seine eigene Art einbringt.
Für jedes Training wird beim Treffen davor überlegt, ob es was gibt, was wir üben wollen. War evtl. dieses Mal oder das Training davor irgendwo etwas nicht so perfekt oder gibt es was, was schon lange nicht mehr dran war?
 
Solange ich Moglis Körpersprache beim Trail noch nicht sicher lesen kann bin ich froh dass ein Flanker eventuell helfen kann.
Bei mir ist immer eine Trainerin dabei aber die hat sich auch "nur" weitergebildet und ist nicht von K9 die das Mantrailing ja ziemlich professionell betreiben.

Vor zwei Jahren habe ich mal an einem Mantrailing-Seminar von Chris Boysen teilgenommen. Das hat mir viel gebracht. Ich finde das ist ein tolles Hobby für Hunde .
 
So hier habe ich ja wieder einiges nachzuholen!

Getriezt habe ich meine Mädels ordentlich!
Ich hab die Opfer alle ein P legen lassen - d.h. das Opfer geht um eine Gebäude oder ähnliches und kreuzt dann die eigene Spur nur wenige Minuten später wieder.
Hund und Führer sollten lernen der neueren Geruchsspur zu folgen.
Die wo es noch nicht kannten, nahmen den Hund vor der Kreuzung etwas kürzer und gingen dann langsam rückwärts in den neueren Teil rein. Ab da sind dann alle Hunde von selbst der neuen Spur weiter gefolgt.
Boomer bekam noch ein schwereres Hindernis - direkt an der Kreuzung parkte ein Auto mit geöffnetem Kofferraum und Hund in der Hundebox.
Zuerst wollte er zu dem Hund in der Box, aber nur ein Minischlenkerer von mir in die neuere Spur und er düste weiter zum Opfer.
Größere Schwierigkeiten hatten wir am Anfang, denn da musste er erst mal raffen, dass man auch im Heimatgebiet arbeiten muss, wenn das Trailgeschirr ran kommt und es kein normaler Spaziergang ist ;-)

Unser Trailerfahrener Labbi hat dann noch allen gezeigt, wie es richtig geht, der ist ohne mit der Wimper zu zucken, direkt der neueren Spur nach!

Den Samstag darauf gab es wieder Ortstraining, fast komplett auf Teer und minimum auf befestigten Wegen mit Grasrand.
Boomer hatte dann noch das "Glück" mitten in den Duftpool einer läufigen Hündin zu geraten - ich musste ihn davon lösen, weil er schon zu sabbern begann (er ist da ja normal nicht so schnell aufgeregt und sabbern tut er bei einer von zwanzig vielleicht) - also eine ganz besonders Dufte Dame!
Ich war mir sicher, dass es jetzt vorbei war und er keinen Kopf mehr für seinen Trail hat.
Aber Irrtum, weg vom Duft, kurz durchatmen und zack hat er mir gezeigt, wo es weiter geht und 2 Minuten später waren wir am Opfer!
Heute war er auch sehr viel sicherer, wo er mich letztens bei unserem Realeinsatztraining noch vor jeder Straßenüberquerung abgefragt hat, ist er heute zielsicher, nach kurzer Anzeige, sofort rüber!:happy4:
So macht das echt Spaß!

Letzte Woche haben wir dann am Mittwoch Training rein geschoben, weil eine Familienbesuch aus Würzburg hatte.
Cousin samt Frau sind bei der Rettungshundestaffel in Würzburg tätig und trailten natürlich gerne mit uns.
Dort wird nach der Kocher Methode gearbeitet. Diese wurde uns vorgestellt und jeder durfte dann natürlich mit seinem Hund einmal danach arbeiten.
Bei der Kocher Methode wird sehr viel auf die Motivation des Hundes gesetzt und deswegen sehr viel damit gearbeitet.
So werden die Hunde am Anfang noch vom Opfer etwas angestachelt, bevor es ausser Sicht weg läuft.
Anfangs dürfen das sehr gern Bekannte/Familie sein. Die ersten Trails sind auch hier dann sehr kurz - 2-3 hintereinander und dann wird dabei gerannt, damit der Hund doppelt Spaß daran hat!
Für unseren Labbi definitiv nicht nötig, denn der rennt so schon schneller wie Frauchen, aber dem ein oder anderen in unserer Gruppe tat das Pushen zwischen drin mal sehr gut.
Natürlich zeigte uns deren 2 jährige Jackiehündin, wie ein Rettungshund nach 2 Jahren Training arbeitet und erzählten uns auch von den ersten Prüfungen usw.
War ein sehr netter Austausch!
Und weil es so schön war, nahmen sie sich den letzten Samstag auch noch Zeit - nur leider hatte ich da selber keine Zeit ;-(
Aber vom Mittwoch gibt es mal ein paar Bilder :jawoll:





Gefunden!

:denken24:
 
Die Kocher-Methode kenne ich nur von den ersten Stunden beim Mantrailing. So eine Motivation finde ich aber gar nicht schlecht.

"Meine" Mantrailing-Trainerin hört auf. Ich werde mich auf die Suche nach einer neuen machen müssen.
 
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