Also ich habe auch die Erfahrung gemacht, dass die meisten ausländischen Mitbrüger mit Respekt über Angst, bis hin zur Panik auf Cora reagieren. Seid Mai wohne ich in einem Haus mit 5 Mietparteien, 4 davon sind türkischer Abstammung... und eine sind wir (mein Freund, ich und Cora) :jawoll:
Vor unserem Einzug hat mich der Mann der über uns wohnt angesprochen ob ich meinen Hund noch hätte, wir kennen uns vom Sehen. Natürlich sagte ich ja und war bis dahin erfreut darüber, dass er sich an sie erinnert. Dann legte er los, das würde nicht gehen, hier wohnen Kinder im Haus, Hunde sind hier nicht erlaubt... Ich meinte nur, dass laut Mietvertrag Hundehaltung erlaubt ist. Er meinte mein Vermieter könnte das nicht allein entscheiden, ein Hund hat vorm Haus hätte mal seine Kinder erschreckt, den wollte er abknallen. Seine Frau, seine Kinder seien sehr sensibel, er will keinen Hund im Haus usw... Ich hab ihm dann erklärt dass Cora schon 11Jahre alt ist, sehr gut erzogen und dass ich das Haus mit Hund an der Leine betrete und mit Hund an der Leine verlasse. Ich würde den Hund fern halten von den Kindern und die Kinder sollen einfach weg vom Hund bleiben.
Ich bin mit einem sehr sehr flauen Gefühl hier eingezogen. Alle Nachbarn sind irgendwie miteinander verwandt, wenn einer was gegen uns hat, dann wohl alle, dachte ich.
Einige Wochen nach unserem Einzug traf ich eine der Frauen im Treppenhaus, diesselbe hat Wochen vorher darum gebeten den Hund unbedingt in der Wohnung in der Wohnung zu lassen, sie hätte Angst. An diesem Tag bin ich mit Cora raus und sie stand da, ich wollte erst schnell weg, da sprach sie mich an. Wie lieb doch mein Hund sei, dass sie in den ganzen Wochen nichts von ihm gehört hat. Die anderen Hunde in der Umgebung würden immer krach machen und von meinem hört man garnichts. Cora saß ganz brav neben mir und hat die Frau ignoriert, wir haben uns sicher eine halbe Stunde unterhalten, das hat mich wahnsinnig gefreut :jawoll:
Die Frauen und die Kinder gehen inzwischen ganze gelassen mit Cora um, während die Männer sich praktisch am Geländer entlang quetschen wenn wir uns im Treppenhaus begegnen, was mich innerlich immer schmunzeln lässt.
Im Haus nebenan gibt es jüngere türkische Kinder (schätzungsweise 3-5Jahre) die immer darauf bestehen Cora zu streicheln und ihr Leckerlis zu geben wenn wir uns begegnen. Zu Anfang wusste ich nicht, ob den Eltern das Recht ist, aber irgendwann hat sich ihre Mutter mal bei mir dafür bedankt. Ich muss auch zugeben, ich hab das meist so abgepasst, dass diese Kinder mir vor unserem Haus begegnen, damit meine "hundefeindlichen" Nachbarn auch ja sehen, dass die Kinder noch alle Arme und Beine haben wenn sie wieder gehen. :zwinkern2:
Ich hatte als wir einzogen wirklich Horrorszenarien in meinem Kopf was uns hier bevorsteht als Hundebesitzer. Das gegenseitige Misstrauen hat sich in Respekt und Toleranz gewandelt und ich wohne inzwischen sehr gern hier mit Hund. Wäre nur schön, wenn die Mäner mit der Zeit auch etwas weniger Angst zeigen, aber vielleicht kommt das ja noch :jawoll:
So viel zu meinen Erfahrungen mit unseren ausöändischen Mitbürgern und Hund.