Habe Fragen zu Herzkrankheiten und Vetmedin, lebe im Ausland, bitte um Hilfe

Liebe Forum-Mitgleider,

bei meinem 9 Jahre alten Dobermann Bobby wurde vor ca. 10 Monaten ein Herzgeräusch 3ten Grades festgestellt. Krankheitssymptome wie Müdigkeit, verringerte Ausdauer, Husten etc. zeigt mein Hund bis zum heutigen Tag zum Glück nicht. Beim darauffolgenden Herzultraschall wurde eine moderate Mitralklappeninsuffizienz (linke Herzklappe) diagnostiziert.

Alle anderen Werte waren wohl noch im Grünen Bereich, der FS-Wert allerdings grenzwertig, weshalb man mir empfahl, ca. ein halbes Jahr abzuwarten und dann einen weiteren Herz-Ultraschall zu machen, um zu sehen, ob eine Verschlechterung vorliegt und der Hund Herzmedikamente braucht.

10 Monate später, vor genau einer Woche, habe ich dann nochmals eine Untersuchung durchführen lassen und der FS-Wert hat sich ein wenig verschlechtert. Als Medikament wurde mir 1,5 10mg Tabletten Vetmedin täglich verschrieben (zerteilt in zwei Hälften, alle 12 Stunden - mein Hund wiegt 33 KG).

Da ich zurzeit im Ausland lebe, die zuständige Kardiologin Englisch mit schwerem Akzent spricht und die Diagnose in einer Fremdsprache verfasst ist, die ich nicht beherrsche, brauche ich bitte Eure Hilfe, um die Resultate richtig zu verstehen. Zudem habe ich ein paar kurze Fragen und würde mich sehr über Eure Antworten/Erfahrungen freuen.

Hier sind die Ergebnisse der Untersuchungen, von vor 10 Monaten und vor zwei Tagen. Ich habe den Google-Übersetzer benutzt und hoffe, die Übersetzung reicht aus, um Euch einen Überblick zu verschaffen:

HERZ-ULTRASCHALL VON VOR 10 MONATEN:

Geschichte / Grund des Besuchs:
Kardiologie - Dr. Maria Kolani

ECO ist schwierig durchzuführen, da der Hund ziemlich aufgeregt ist. Die ersten Herzgeräusche wurden vor ungefähr vier Wochen von Dr. Anat Millner festgestellt. Der Hund ist körperlich in sehr guter Verfassung, sehr sportlich, kein Übergewicht (33KG), Hund leidet seit seiner Geburt an einer SDU, bekommt 0,8 mg L-Thyroxin morgens und 0,7 mg L-Thyroxin Abends. Bei der letzten Blutuntersuchung lag der TU-Wert bei 3,2 (oberer Mittelbereich)., hustet nicht, wird nicht ohnmächtig und hat keine Probleme Anstrengungen zu tolerieren, ist sehr aktiv.

In der körperlichen Untersuchung - sehr gestresst, sehr verängstigt.
Die Herzfrequenz war 160 und fiel auf 100, als sich Bobby beruhigte.
Herzschlag regelmäßig, ohne Arrhythmien im gesamten Körper, Eco und Ecg.
Rosa Schleimhäute, schnelle Kapillarfüllung, offene Mundatmung, normales Atmen und müheloses Atmen, Herzgeräusche sind zu hören
Gut, links apikal 3/6 systolisches Geräusch, starker und voller Puls.
Echo EKG - Sinusrhythmus, für 2-3 Minuten

Akrokardiografie -
DE" lang="DE">MR mittelgroß im Volumen, ohne Expansion des Ventilrings, ohne die linke Seite zu erweitern, ohne den linken Ventrikel zu erweitern. Darüber hinaus - Auf der Suche nach einem frühen Stadium von okkulter DCM – gibt es einen einzelnen Befund der eine Kontraktionsspannung im DCM-Bereich aufweist.

Normales Herzminutenvolumen, normale Muskelrelaxation, normale systolische linksventrikuläre Dimensionen.
LA / AO = 3,6 / 2,8 = 1,27 IVSD = 1,3 LVFWD = 1,1 LVIDD = 5,3 LVIDS = 4,2 FS = 27-33%
MR = 160 MMHG
AO = 2,6 M / S PA = 1,16 M / S
Befunde und Tests:
Bewertung:
Medium Mitralklappeninsuffizienz
Frühe Phase. Es gibt noch keine Beweise, dass DCM nicht sicher ausgeschlossen werden kann.
Behandlung:
Noch keine Medikamente. Nochmalige Untersuchung ist allerdings angesagt.
Zuhause:
Aufmerksamkeit auf Husten und Intoleranz gegen Anstrengung
Eco kehrt in sechs Monaten zurück

HERZ-ULTRASCHALL VON VOR ZWEI TAGEN

Geschichte / Grund des Besuchs:
Kardiologie - Dr. Maria Kolani

ECO ist im Stehen leichter als im Liegen durchzuführen, da der Hund ziemlich aufgeregt ist. Hund ist immer noch Symptomfrei, hustet nicht, wird nicht ohnmächtig, atmet ohne Anstrengung, sehr aktiv, Spaziergänge täglich 10 - 15 km. Besitzer führt mittlerweile laut eigener Aussage ein Tagebuch der Vitalwerte.
DE" lang="DE">Demnach liegt die Herzfrequenz im Durchschnitt bei 70 im Ruhezustand, die Atemfrequenz bei 15 in Ruhezustand. Hund hechelt viel im Sommer, sobald die Temperaturen bei 30 Grad und die Luftfeuchtigkeit bei 70% liegen, ermüdet aber so gut wie nie, auch nicht nach starker körperlicher Aktivität.

In der körperlichen Untersuchung - sehr aktiv, aber weniger verängstigt als vor 10 Monaten, insgesamt sehr gute koerperliche Verfassung .
Die Herzfrequenz beträgt 100-120, normal.
Regelmäßig, nicht arrhythmisch im gesamten Körper, Echo.
Rosa Schleimhäute, schnelle Kapillarfüllung, offene Mundatmung, normales Atmen und müheloses Atmen, Herzgeräusche sind zu hören
Gut, linker apikaler 4/6 systolischer, voller und starker Puls.

Akrokardiographie -

MR mittelgroß im Volumen, ohne Expansion des Ventilrings, ohne die linke Seite zu erweitern, ohne den linken Ventrikel zu erweitern. Die systolische Funktion war bei der letzten Untersuchung am unteren Limit und ging auch heute noch leicht zurück. Sie lag bei 27% und fiel auf 24%

Normale diastolische Funktion

LA/AO=4.2/3= 1.38 IVSD=1.5 LVFWD=1.3 CM LVIDD= 5.6-5.8 CM

FS= 24-26% MR=142MMHG

AO=1.88 PA=1.6

Bewertung:

Die Myokardfunktion liegt etwas unter dem heute als normal angesehenen Bereich. Da der vorhergehende Test bereits grenzwertig war und nun ein wenig mehr gefallen ist - empfehle ich mit der Verabreichung von 10mg Vetmedin (2x5mg am Tag) zu beginnen.

Es sind keine Änderungen an der Aktivität erforderlich.

Und es lohnt sich, in sechs Monaten noch einmal das Herz zu überprüfen.

Ich hoffe, die Übersetzungen waren einigermaßen verständlich. Nun zu meinen Fragen:

1. Befindet sich das Herz meines Hundes, in Anbetracht der oben aufgeführten Werte in einem schlimmen Zustand? Wie ist das zu bewerten? Muss ich mir sehr große Sorgen machen???

2. Der FS-Wert ist in 10 Monaten von 27% auf 24% gefallen. Das ist eine Verschlechterung von ca. 12% - könnte es sich hierbei eventuell um eine normale, temporäre Schwankung handeln?

3. Wie hoch ist der FS-Wert im Durchschnitt bei gesunden Hunden?

4. Kann ich das Vetmedin zusammen mit den Schilddüsen-Tabletten verabreichen?

5. Mein Hund ist aufgrund der SDU sehr stressanfällig und hat leider seit seiner Geburt immer wieder mal Durchfall-Phasen die bis zu zwei Wochen anhalten können. Da Vetmedin zu erbrechen und Durchfall führen kann, würde ich gerne mit einer niedrigen Dosierung von 0,3 mg pro KG beginnen, in vier Wochen nochmal einen Herz-Ultraschall machen, um zu sehen, wie gut das Medikament anschlägt und dann, basierend auf den Resultaten der Untersuchung, die Dosis eventuell langsam erhöhen. Ist das möglich oder sollte ich lieber gleich mit der vollen Dosis 0,6 mg pro KG anfangen?

6. Sollte mein Hund Durchfall bekommen, kann ich dann das Vetmedin bedenkenlos absezten, bis er sich wieder erholt hat?

7. Woher weiß ich, ob mein Hund Wassereinlagerungen hat? Kann man Wassereinlagerungen beim Herz-Ultraschall sehen?

8. Ab wann sollte ich, zusätzlich zum Vetmedin, einen ACE-Hemmer und ein Entwässerungsmittel geben?

9. Ich bin aufgrund der Faktenlage zum Thema Vetmedin etwas hin- und hergerissen. Auf der einen Seite gibt es Studien, die belegen, dass Pimobendan so früh wie möglich bei einer Mitralklappeninsuffizienz verabreicht werden sollte, das Gleiche gilt bei einer möglichen DCM, um die „okkulte Phase“ zu verlängern und das Auftreten von Symptomen so lange wie es geht hinauszuzögern. Auf der anderen Seite liest man Berichte, in denen eindringlich davor gewarnt wird, das Medikament zu früh einzusetzen,da ansonsten das genaue Gegenteil eintreten kann, das Mittel kontraproduktiv wirkt und die Krankheit dann schneller ausbricht. Wie Sie in den oben aufgeführten Untersuchungsergebnissen lesen konnten, ist mein Hund sehr sportlich, hat kein vergrößertes Herz, einen starken Herzschlag und Puls. Wenn ich ihm jetzt noch Vetmedin gebe, kriegt er dann keinen Bluthochdruck und Herzrasen davon???

Zudem kann Vetmedin wohl Herzrhythmusstörungen auslösen (Since Vetmedin increases the force the heart has, it can also cause the heart to get off rhythm which is also called arrhythmias) und auf der Webseite des Herstellers steht, dass das Tierarzneimittel nicht bei asymptomatischer dilatativer Kardiomyopathie (DCM) an Dobermann Hunden mit Vorhofflimmern oder anhaltender ventrikulärer Tachykardie erprobt wurde. Kann ich meinem Dobermann trotzdem das Medikament bedenkenlos geben????

Es tut mir aufrichtig leid, für die vielen Fragen, aber ich bin wie gesagt im Ausland und kann mit den hiesigen Ärzten nicht so gut kommunizieren, besonders weil ja auch medizinische Fachbegriffe erwähnt werden, von denen ich als Laie nicht viel verstehe. Ich habe am Montag einen Termin bei meinem TA und werde ihn ebenfalls befragen, bis dahin bin ich ueber jede Antwort zum Thema dankbar. Ich liebe meinen Hund und hoffe Ihr vesteht meine Situation und hilft mir so gut es eben geht weiter, damit ich ihn in Zukunft richtig behandeln kann und er noch ein paar schöne Jahre hat.

Vielen Dank
Jens Schippert
 
Zu den kardiologischen Werten kann ich dir nichts sagen, da ich kein Kardiologe bin. Ich habe die Werte lediglich mit den Werten meiner Hündin verglichen und kann dir sagen, dass die bei weitem wesentlich schlechtere Werte hat. Interessant wäre zu wissen, was der ESV1 Wert bei deinem Hund entspricht. Dass der FS-Wert nur noch bei 24% liegt, ist ein klares Zeichen, dass das Herz deines Hundes sich verschlechtert hat und dass du Vetmedin geben musst. Das würde ich auch nicht nach und nach dosieren, sondern direkt mit der Dosierung anfangen, die du geben sollst.
Hat dich dein Kardiologe darüber aufgeklärt, dass eine schlecht eingestellte SDU eine DCM fördern kann? Es ist extrem wichtig, dass die SD-Werte konstant gut eingestellt sind, da es sonst zu Herzrasen kommen kann.
Allgemein ist das Problem, dass Dobermänner für DCM extrem anfällig sind und leider auch die aggressivste Form bekommen. Es ist daher ein Muss das Herz minimum alle 6 Monate zu schallen, besser wären alle 3 Monate.
Wasser in der Lunge erkennt man beim schallen und ebenfalls auf einem Röntgenbild. Nur, weil ein Hund nicht hustet, heißt das nicht, dass er keine Entwässerungstabletten benötigt. Das kommt ganz darauf an, wie hoch der Druck auf das Herz und wie stark eben auch die Mitralklappeninsuffizienz ist.

Vetmedin kannst du problemlos mit der SD-Tablette geben, allerdings sollte Vetmedin immer eine Stunde vor der Fütterung gegeben werden.

Übrigens: bei meiner Hündin haben die Tabletten dafür gesorgt, dass die Mitralklappeninsuffizienz von mittelgradig auf geringgradig gesunken und die DCM nur sehr langsam fortgeschritten ist. Ich kann daher nur raten die Tabletten zu geben, gerade beim Dobermann.

Ich rate dir, falls du bei Facebook bist, in die Gruppe "DCM beim Dobermann" beizutreten, dort findest du sicher gute Hilfe.
 
Zuletzt bearbeitet:
@Stammschmuser:

Vielen Dank für die Antworten! Bezüglich der SDU: Ich lasse die Werte regelmäßig kontrollieren und der Wert lag bisher bei 3,2 (Normalwert liegt zwischen 1,5 und 4,7 wenn ich mich recht erinnere). Sollte der Wert bei einer Herzinsuffizienz eher im unteren, oberen oder Mittelbereich liegen?

Gruß
Jens
 
Im guten Mittelbereich.
Wie testest du die SDU-Werte? Optimal wäre eben einmal 6 und einmal 12 Std Blutabnehmen nach Gabe der SDU-Medikamente. Dann kann man aufschlussreich erkennen, wie die Werte sich über den Tag verteilt halten.
 
Laut TA nur einmal, 5 - 6 Stunden nach der morgendlichen Einnahme. Morgens kriegt er 0,8, Abends 0,7. Er war allerdings schon mal nur auf 2 x 0,7 und da lag der Wert bei 2,3. Ich werde mal dei kommende Woche nochmals die SDU-Werte testen und dass im 6 und 12 Stundenbereich machen - schaden kann es ja nicht!
 
Hallo Ich bin neu hier und habe folgendes Problem. Meine Yorkshireterrier Hündin Kira hatte in den letzten Wochen einige gesundheitliche Probleme. Nach längerem Laufen im Urlaub ist sie im Oktober das erste Mal umgekippt. Aber nicht bewusstlos sondern hechelte sehr stark und knickte mit den Vorderpfötchen ein. Nach ca 1 Stunde Ruhe war sie wieder die Alte und alles war normal. Letzte Woche dann hatten wir den selben Vorfall ich kam mit ihr nach dem Gassi rein sie hechelte stark und kippte mit den Vorderpfötchen ein. Bin dann sofort zum TA der sie einschläfern wollte aber hab mir den Hund gepackt und ab zur nächsten Tierklinik. Die sagten dass es eventuell Bandscheibenvorfall wäre und man auf den Röntgenbildern des TA wo ich vorher war nix erkennen kann. Sie hat dann Schmerzmittel und Kortison gespritzt bekommen. Dann sind wir Heim und ca eine halbe Stunde später war sie wieder ganz normal. Hat gut gefressen und lief auch und wollte spielen. Nun habe ich sie gestern bei einer Tierkardiologin auf alles mal durch checken lassen. Am Herz hat sie nix schlimmes nur eine relativ geringgradige Mitralklappeninsuffizienz mit leichter Vergrösserung des linken Ventrikels. Aber die Leberwerte waren zu hoch und die Blutfettwerte waren extrem hoch. Dann hatte sie einen Blutdruck von 180. Jetzt meine Frage ich muss die Ernährung umstellen und bräuchte da paar Tipps oder was ich füttern darf. An Medis habe ich Cardalis 2,5mg/20 bekommen davon soll sie morgens 1/2 und abends 1/2 nehmen sie wiegt 4,6 Kilo auf dem Beipackzettel steht 1/2 bis 5 Kilo ist das ok? Habe Angst zu viel zu geben. Für die Leber hat sie Hepax Forte bekommen. Ich würde mich freuen wenn Ihr mir was dazu schreiben würdet vielen Dank.
 
Hallo zusammen. Ich hatte meinen Bericht unter Gesundheit unter der Sparte frage zu Herzerkrankungen geschrieben. Der ist bestimmt untergegangen. Könnt Ihr mal lesen und mir eventuell was dazu schreiben? Würde mich freuen. Vielleicht ist auch jemand hier der mir was zur Ernährung schlechter Leberwerte und zu hohe Tryglyzeride schreiben kann. Liebe Grüße
 
Ist nur ein Wert schlecht oder mehrere?
 
Oh je, da kenne ich mich nicht aus.
Mein Rüde hatte mal einen Leberschaden durch Gift mit 8fach erhöhten Werten und zerstörtem Immunsystem.

Ich wollte damals kein Risiko eingehen und hab das Leberdiätfutter von RC (würde ich sonst nie geben) gefüttert.
Neo war nach 1 Monat fast schon der Alte.
 



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