Kommando "komm" trainieren?

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Wieso muss ein Hund bei einem "Hier" ins Sitz? Das erschließt sich mir auch nicht. Ich rufe meinen Hund und sage ihm, dass er bei mir bleiben soll, warum er dazu sitzen muss, verstehe ich nicht. Daher gibt es hier auch keinen Unterschied zwischen "Hier" und "Hier". Ein "Hier" ist ein herkommen, egal was der Hund gerade zuvor auch getan hat. Ausnahmslos und sofort. Das ist doch alltagstauglich ohne ein "Sitz".

In der Hundeschule, zur Begleithundeausbildung, lernt der Hund das Kommando "Hier" so, dass er kommt und vor dir ins "Sitz" geht. Deswegen trenne ich das auch mit einem zweiten Kommando, das auch etwas entspannter ist, wo Pepino einfach "nur" herkommen muss. Meist ist es nämlich so, dass nach dem "Hier" noch eine andere Aufgabe kommt wie Bsp.weise "Fuss" oder ähnliches.

LG
Monika
 
Ja, verstehe ich, weiß ich auch. Aber das ist doch Hundeschule und nicht Alltag. Ich mache es mir mittlerweile einfach und verlange von meinem Hund das, was nötig ist. Wenn er herkommen soll, dann darf er gerne bei mir stehen bleiben, weil es für mich nicht schlüssig ist, warum er sich auch noch setzen soll. Für den Hund dürfte das auch keine Logik haben, oder?
Naja, das ist jetzt kleinkariert, aber ich wollte damit mal zum Ausdruck bringen, dass man sich vielleicht als Mensch verrückter macht, als nötig ist. Für mich ist wichtig, dass der Hund in entscheidenden Situationen zu mir kommt, wenn ich das von ihm verlange, weil ich ihm unter Umständen damit den Pelz rette. Das Sitzen macht für mich keinen Sinn außerhalb des Hundeplatzes (was allerdings auch nicht meine Welt ist...).
Natürlich kann es jeder so handhaben wie er möchte, aber gibt es da ein "echtes" Argument für dieses konditionierte Sitzen nach dem Rückruf?
Ich finde diese Diskussion gerade sehr spannend, vor allem, weil ich der Meinung bin, dass vielen ein bisschen mehr Bauchgefühl gut tun würde, gerade wenn man mal über solche konditionierten Kunststückchen nachdenkt.
 
Ich habe Nala auch beigebracht vor mir zu sitzen wenn ich sie rufe. Ich finde es sehr nützlich. Ich will nämlich nicht das sie zu mir kommt, ihr Leckerli abholt und gleich wieder fort rennt. Wenn ich z. B. einen Hund in der Ferne sehe und nicht will das sie zu ihm rennt, nützt es mir nix wenn sie kurz zu mir kommt und dann trotzdem zu dem Hund rennt. Deswegen habe ich ihr gelernt das sie solange vor mir sitzen bleibt bis ich das Abbruchsignal gebe. Ich könnte sie natürlich auch rufen und dann erst Sitz sagen, aber für mich ist es halt so leichter.

Ich hab auch noch ein anderes Kommando, da muss sie nicht zu mir kommen und Vorsitzender, da brauch sie nur in meiner nahe/Richtung kommen.
 
Deswegen stelle ich mich meinem Hund nicht als Leckerli-Automat zur Verfügung...:denken24:
 
Das Argument für das Vorsitzen beim Kommando "Hier" ist einfach die Ruhe die man reinbringt. Er soll ja nicht gleich wieder abhauen, sondern ruhig vorsitzen um evtl. abzuwarten was als nächstes kommt. Wenn ein Jogger, Radfahrer an einem vorbeikommt, ist er ruhiger im Sitz wie wenn er steht oder gar um mich herumläuft. Hier differenziere ich schon und finde das auch (für mich/uns) richtig so. Kommt ein Jogger direkt an uns vorbei rufe ich Pepino mit "Hier" wenn er nicht schon bei mir ist, er setzt sich vor mich hin, seine Aufmerksamkeit ist dann bei mir und nicht beim Jogger. Wenn etwas weiterweg ist oder wir kommen an einer Stelle vorbei wo er nicht hin soll (stinkige Komposthaufen, gejauchte Wiesen etc.) rufe ich ihn mit "zu mir", dann bedeutet das für ihn er soll in unmittelbarer Nähe bei mir bleiben bis ich ihn frei gebe. Bei "Zu mir" kann er weiterhin schnüffel und sonst was tun, aber in meiner Nähe. Kurz gesagt kann ich es vielleicht so erklären: bei "Hier" möchte ich nicht nur, dass er herkommt, sondern auch seine vollkommene Aufmerksamkeit, bei "Zu mir" möchte ich nur seine Nähe. Außerdem bedeutet "Hier" auch, dass er umgehend/sofort kommen muss, bei "Zu mir" darf er auch etwas trödeln ;-)

Ein weiterer Grund - für mich persönlich - ist einfach, dass ich mit Pepino evtl Obedience machen möchte, würde ich beim "Hier" nicht auf das vorsitzen bestehen, mach ich mir das Kommando für´s Obedience kaputt. Ansonsten würde ich auch nicht unbedingt so darauf beharren. Genauso wie das saubere "Fusslaufen", im Grunde ist es doch egal, ob der Hund nun exakt mit seiner Schulter am Knie des Hundeführers läuft, oder ob er ein paar Zentimeter vor oder hintern Knie läuft. Das sind nur so Sachen die sich einer ausgedacht hat um daraus einen "Sport" den man bewerten kann zu machen.

Aber ich muss auch sagen, es macht mir Spaß mit meinem Hund zu arbeiten und da dazu gehört halt auch die exakte Ausführung verschiedener Kommandos. Da muss sicherlich zwischen "Sport" und "Alltagstauglichkeit" unterschieden werden.

LG
Monika
 
Ich habe Kiara früher auch beim Kommando "Hier" sitzen lassen. Einfach weil es für die BH gebraucht wird. Seitdem ich Kiara ableinen kann und sie rufe, fasse ich ihr immer ans Halsband. Ich habe dies als Tipp erhalten, damit der Hund lernt, dass sie beim rufen nicht immer angeleint wird und das Halsband anfassen mit nichts negativen verknüpft.
Ich ticke eher wie Mone und Pepino. Wenn ein Jogger, Fußgänger oder Radfahrer kommt, muss Kiara zu mir kommen. Ich halte sie in der Regel am Halsband oder am Geschirr fest. Ich mache dies, damit meine Mitmenschen wissen, dass der Hund gesichert ist und ihnen nicht hinterherlaufen.
Die Radfahrer und Jogger bedanken sich sogar dafür zu 75%. Die Fußgänger fragen teilweise, warum ich sie festhalte. Wenn ich ihnen antworte, dass es genug Menschen gibt, die Angst vor Hunden haben und sich besser fühlen, dass meiner nicht zu ihnen kann, meinen die meisten, dass es schade ist, dass andere Hundehalter sich darüber wenig gedanken machen und ihre Hund einfach weiterlaufen lassen nach der Manier "Der tut nix".
 
Die Frage kannst nur du beantworten.
Tut Nala die Dinge, die du von ihr verlangst, weil sie deine Entscheidung akzeptiert hat? Oder weil du die Taschen voller Leckerlies hast und sie dafür immer was bekommt?
Nur als möglicher Denkanstoß und keinesfalls böse gemeint, aber du schreibst selber, dass du das Sitzen verlangst, damit sie nicht direkt wieder abzischt, wenn sie ihr Leckerlie bekommen hat.
 
,, hier,, heißt bei uns :hier her, nicht mehr und nicht weniger, Sabhi verharrt dann auch, mir bleibt genug Zeit, je nach Situation, sie anzuleinen, am Halsband festzuhalten oder das Kommando ,, sitz und bleib,, zu sagen.

Ich hab auch schon vor längerer Zeit beschlossen kein Futterautomat mehr zu sein. Es wird meistens nur mit einem ,, so ist feeeeiiiinnnn,, belohnt.....und es klappt.
 
Ich habe die Denkweise,
das ich auch nicht für ein "Feiniiiiii" arbeiten gehen würde :denken3:.
Für einen Hund ist es auch "Arbeit" zu uns zu kommen,
wenn wir ihn rufen.
Sachen zu apportieren,
die wir wegschmeißen.
Kommando´s ausführen, weil HH das gerade will.
Also,
warum soll ich seine Arbeit nicht "entlohnen"?
Ich respektiere meinen Chef auch als "Chef" und bin trotzdem froh,
wenn Ende des Monats die Kohle dafür kommt :jawoll:.
Allerdings muß man das wirklich von der Rasse abhängig machen.
Es gibt viele Hunde,
für die ist eine verbale Belohnung auch ok.
Und genauso viele Hunde ( dazu zählt auch Aaron),
kommt ohne Belohnung ungefähr 3 mal freudig zu mir.
Beim 4.Mal schon deeeeeeeutlich langsamer....
Klar könnte man mutmaßen,
das ich das meinem Viech so beigebracht habe.
Aber whatever?
Hauptsache,
mein Viech kommt, wenn ich ihn rufe. Natürlich hätte ich es lieber,
er kommt, weil er mich soooooo lieb hat.
Tatsache ist,
er hat Hunger und will Futter!
Egal, ABER er steht in 1sek. vor mir.
Jaaaaaaaaaa,
ich bin ein lebender FUTTERBEUTEL!!!! :happy::happy:


LG Sandra.
 



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