Sehbehinderter Hund: Kommando zum Umkehren

Hallo ihr lieben,

in der letzten Zeit wird Caro immer sicherer und erkundet auch mal die Welt in einen größeren Radius.
Dabei kommt es vor, dass sie dann irgendwann bemerkt, dass ich nicht da bin und läuft dann einfach los. Meistens hat sie einen Seitenweg erkundet, kommt aus dem raus und läuft in genau die falsche Richtung. Wenn ich sie rufe, zeigt sie mir, dass sie doch nicht so toll räumlich hören kann.

Habt ihr eine Idee, wie ich Caro beibringen kann, auf Kommando 180° zu wenden? Besonders stelle ich mir die Frage, wie ich es ihr beibringen soll :nachdenklich1:

Liebe Grüße
Isabell
 
Vielleicht allgemeine Richtungskommandos.

Würde es ähnlich wie bei Treibball machen.
Sie vielleicht in die Mitte.
Vorne, hinten, links und rechts Schüssel mit Leckerlis. Mal nach hinten schicken, mal rechts usw. Am Anfang mit Hilfe ( vielleicht auch 1 Schüssel ).

Oder/Und als dreh dich mit Leckerli.

Oder/Und Leckerli werfen in die passende Richtung

Vielleicht auch dreh dich und mit Stop und vor.

Oder vor zustäzlich...
 
Vielleicht als Kommando "Kehrt" nehmen. Das könnte man so aufbauen, dass du ihr erstmal beibringst, sich bei dem Wort umzudrehen. Dann erhöht man irgendwann die Distanz erst minimal (Hund steht einen Meter entfernt von dir zum Beispiel) und dann immer weiter weg. Vielleicht klappt das so. Also sie muss erst verinnerlichen das "Kehrt" heißt, einmal komplett umdrehen und dann nimmst du als Kommando zum Beispiel "komm" :nachdenklich1:
 
Grizu lenke ich mit "Nein, hier" bis er die richtige Richtung wieder hat, er neigt leider zu kopflosem rumrasen wenn er mich mal aus den Augen verliert :frech1:
Ich habe allerdings nur sehr sehr wenige Kommandos, wenn du was neues dafür möchtest könnte man auch "falsch" oder "dreh" nehmen und das vielleicht an der Leine üben.
 
Kann sie "dreh"?
Dann kannst du sie einfach auf der halben Drehung mit einem Leckerli abfangen.

Ansonsten würde ich mit einem Nasen/Schnauzentarget arbeiten (wenn sie keins kennt, dann eben erst mit Leckerli locken und das dann schrittweise abbauen). Erst soweit üben, dass sie weiß, es ist eine 180°-Wendung verlangt und dann das Wort draufsetzen. Wenn das klappt, dann die Situationen variieren, dann das Target abbauen, dann die Entfernung vergrößern, dann wieder die Situation variieren.

Klingt viel, ob es das auch ist, hängt u.a. davon ab, wie viel Übung die Maus mit dem Erlernen neuer Tricks hat. Und wie viel Spaß ihr sowas macht.
 
Wenn ich sie rufe, zeigt sie mir, dass sie doch nicht so toll räumlich hören kann.

Magst Du mal genauer beschreiben, was dann passiert? Rennt sie mehr oder weniger lange ziellos umher oder ist sie nur ein paar Sekunden "verwirrt" und läuft dann nach nochmaligem/mehrmaligem Rufen in die richtige Richtung?
 
Zuletzt bearbeitet:
Kann sie denn Sitz? Dann würde ich gar nicht aufwendig neu trainieren sondern ihr sagen sie soll sich hinsetzen und sie dann dort abholen!
 
Mein Hund konnte ebenfalls schlecht sehen und mittelmäßig hören. Die Situation, wie du sie beschreibst, haben wir daher sehr oft erlebt. Er ist ständig in die falsche bzw. entgegengesetzte Richtung gerannt. Erst wenn er gecheckt hat, wo ich bin, hat man ihm die Freude und Erleichterung angemerkt, mich wiedergefunden zu haben.
Ich muss gestehen, dass ich dieses Problem nie geschafft habe vernünftig zu lösen. Allerdings war mein Hund auch alles andere als lernwillig, vielleicht hast du daher mit Caro bessere Karten?
Was meiner immerhin verstanden hat, war das Signal "Stopp!" So ist er stehen geblieben- wobei er, wenn er arg panisch/ unsicher war, leider auch darauf nicht mehr reagiert hat. Wenn der Hund aber erstmal steht, kann er sich vielleicht auch ruhiger umorientieren und dich wiederfinden. Ansonsten macht ein "Kehrt" bzw. "Dreh" sicherlich sind. Mithilfe von Leckerlis (die Idee mit dem Target erachte ich ebenfalls für sinnvoll) kannst du Caro führen, bis sie versteht, was was bedeutet.
 
Dieters Fragen haben mich gerade daran erinnert, dass Motte auch so eine Phase hatte. Ich hatte mich laut rufend im hellen Sonnenlicht versteckt und sie rannte planlos einer Menschengruppe in der entgegengesetzten Richtung hinterher.

Dann ist die Frage: hört sie überhaupt noch zuverlässig und auf Entfernung? Motte reagiert oft genug auf Rufen, aber richtig zuverlässig geht nur Händeklatschen. Eine laute Pfeife ginge vielleicht auch, aber ich hatte nie eine Pfeife. Vielleicht versuchst du es lieber mit einem "klareren" Geräusch: laut und hoch.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich hab ja einen leicht deprivierten Hund. Wenn der frei läuft - und das tut er fast immer - "hört" er ansonsten top gehorsame Hund dann nicht, wenn ein weiteres Stressmoment hinzutritt.
Hat er uns z.B. in einer gut besuchten Gärtnerei aus seiner Sicht (ich hab immer ein Auge auf dem Hund und weiss wo der gerade ist) mal verloren, wuselt er aufgeregt zwischen den Besuchern rum und sucht mich/uns. Rufen wir ihn dann, kriegt er das nicht sortiert und wird dann noch aufgeregter. Wir müssen dann mehrmals rufen und so eine Art "Stimmpfad" entwickeln und ihm am besten entgegenkommen.

Wir können mittlerweile ganz gut einschätzen, in welchen Bereichen wir ihn besser angeleint lassen.
 



Hundeforum.com - Partnerseiten :
Heilkundeforum.com | Veggieforum.de | Herrchen-sucht-Frauchen.de

Hundeforum.com ⇒ Das freie & unabhängige Hundeforum unterstützen:

Zurück
Oben