Japanischer Akita Inu

Hallo erstmal! :)
Wie man schon am Titel sieht, geht es hier um japanische Akitas.
Ich liiiieeeeebe diese Hunde und ich habe vor, mir so einen anzuschaffen! :)
Ich weiß.. die Erziehung ist nicht einfach und ja.. Akitas haben ihren eigenen Kopf. Sie hinterfragen so gut wie alles und gehorchen nicht immer sofort. Aber ich denke, durch eine richtige Erziehung kann man auch eine gute Gerhorsamkeit erlangen. Ich habe absolut nichts dagegen, dass diese Hunde den Sinn hinter den Befehlen verstehen wollen und ihren eigenen Kopf benutzen.
Seit ungefähr einer Woche recherchiere ich über diese Rasse und ich lese immer dasselbe.. immer nur oberflächliche Informationen wie: "Sie brauchen seeehr viel Geduld und seehr viel Liebe." , "Akitas brauchen eine konsequente Erziehung!" , "Akitas testen ihre Herrchen immer auf's neue, ob diese Person gute Führungsqualitäten hat, oder nicht." , "Sobald Sie als Herrchen Schwäche zeigen, wird der Hund dies ausnutzen und selber die Führung übernehemen." und "Dominanz ist sehr wichtig." etc.
Ich habe mit all dem kein Problem. Ich kann liebevoll aber auch konsequent sein. Und die Dominanz ist ein Teil meiner Persönlichkeit, von daher sollte das alles kein Problem sein. ^^
Jedoch beschäftigt mich eine Frage schon seit Tagen.
Man soll ja als Herrchen keine Schwäche zeigen und viele Rückschläge verkraften können. Aber es kann doch sein, dass mal etwas sehr schlimmes passiert und das man deswegen mal weinen muss. Weinen ist aber ein Zeichen von Schwäche, was die Hunde an der Führungsqualität der Besitzer zweifeln lässt. Viele Hunde würden in dem Moment auf einen zu kommen und einen trösten (habe schon selbst Erfahrung damit gemacht. War echt niedlich ^^), aber wie sieht es mit Akitas aus??? Würden die einen nicht trösten? Würden sie sich denken: "Aha! Mein Frauchen weint! Sie ist definitiv zu schwach um die Führung zu übernehemen! Das muss ich ausnutzen.. Ich führe jetzt!"...? Das würde mich mal wirklich wirklich wiiiirklich interessieren. Habt ihr schon Erfahrung mit so einer Situation gemacht??? Wie hat der Akita reagiert?
Mich würde auch interessieren wie der Alltag mit so einem Akita-Welpen aussieht :)
Generell: Was wisst ihr so über Akitas? Was könnt ihr berichten? Welche Vor- und Nachteile hat so ein Akita?
Danke im Voraus für die Antworten! :3
 
Zum Thema "Schwäche zeigen": Ich denke am wichtigsten in der Hundehalrung ist es authentisch zu sein. Wenn du weinst und traurig bist, dann ist das eben so . Hunde sind Meister darin unsere Stimmung und Körpersprache zu lesen, also würde ich raten, dass du einfach du selbst bist.

Und ich denke, wie ich schon an anderer Stelle erwähnte, dass man bei der Erziehung des Akitas viel Feingefühl benötigt, unangebrachte Härte ist da ebenso fehl am Platz wie totale Inkonsequenz. Die Erziehung eines Akitas stelle ich mir schon eher anspruchsvoll vor.

Die meisten Akitas, die ich kenne, sind keine "Hundewiesen-Hunde". Sie gehen gern spazieren, sind aber nicht ausgeaprochen sportlicher. Wach- und Schutztrieb sowie Jagdtrieb dürften in nicht geringem Maß vorhanden sein. Freilauf ist dadurch nicht immer leicht zu gewähren.
 
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Ich habe eigentlich kein Problem damit, dass Akitas keine "Hundewiesen-Hunde" sind. Ich finde es auch toll, dass sie ein ruhiges Wesen haben und teilweise auch andere ignorieren. Mich würde es nerven, wenn mein Hund zu jedem hin rennen würde und sich dem unterwerfen würde.
Außerdem sollen Akitas extrem loyal sein und die Bindung die zwischen dem Herrchen/Frauchen und dem Hund besteht, soll viel intensiver sein, als all die anderen Bindungen, die andere Hunde zu ihren Besitzern haben.
Ah ja! Und ich habe noch gelesen, dass sich Akitas NUR EINEN Besitzer aussuchen und nur dieser Person gehorchen. Das finde ich ehrlich gesagt auch ganz schön ^^
 
Ah ja! Und ich habe noch gelesen, dass sich Akitas NUR EINEN Besitzer aussuchen und nur dieser Person gehorchen. Das finde ich ehrlich gesagt auch ganz schön ^^

Das ist nur solange schön, bis der Hund von jemand anderen betreut werden muss und dann leidet. Oder man findet gar keine Betreuungsperson. Ich weiß nicht warum das so erstrebenswert ist.

Die Unverträglichkeit darf man nicht unterschätzen, es könnte bedeuten, dass der Hund nie von der Leine gelassen werden kann.

Ich würde mich mal mit einem Züchter in Verbindung setzten und die Tiere einmal live erleben.
 
Man soll ja als Herrchen keine Schwäche zeigen und viele Rückschläge verkraften können. Aber es kann doch sein, dass mal etwas sehr schlimmes passiert und das man deswegen mal weinen muss. Weinen ist aber ein Zeichen von Schwäche, was die Hunde an der Führungsqualität der Besitzer zweifeln lässt. Viele Hunde würden in dem Moment auf einen zu kommen und einen trösten (habe schon selbst Erfahrung damit gemacht. War echt niedlich ^^), aber wie sieht es mit Akitas aus??? Würden die einen nicht trösten? Würden sie sich denken: "Aha! Mein Frauchen weint! Sie ist definitiv zu schwach um die Führung zu übernehemen! Das muss ich ausnutzen.. Ich führe jetzt!"...? Das würde mich mal wirklich wirklich wiiiirklich interessieren. Habt ihr schon Erfahrung mit so einer Situation gemacht??? Wie hat der Akita reagiert?

Du denkst viel zu vermenschlicht. Hunde sind Meister darin menschliche Emotionen zu erkennen, sie empfinden Tränen aber nicht als ein Zeichen von Schwäche. Außerdem denkt kein Hund der Welt den ganzen Tag, er brauche eine dominante Führungsperson, weil er sonst die Weltherrschaft an sich reißen wird. Dominanzgehabe ist nicht nötig, um eine gute "Führungsperson" zu sein, sondern Souveränität, innere Ruhe und Konsequenz.

Wenn du mehr über die Rasse erfahren willst, lohnt es sich mal auf Ausstellungen zu gehen und mit Züchtern zu reden.
 
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Hi,

es kommt sehr darauf an, wie du die "Verhaltensweisen" interpretierst.

Akitas sind tolle Hunde! Man muss mit ihrer Art einfach leben wollen und können.
"Eigensinnig" "Stur" "Man muss ihn unterwerfen und dominieren" ... davon halte ich nichts.

Wenn man sich für einen sehr selbständigen Hund entscheidet, muss man damit umgehen und ihn nicht auf biegen und brechen in eine Rolle zwängen, zu der er nicht gemacht ist.

Wenn du ihn "unterwerfen" willst, oder ihr euch in einem ständigen Kampf befindet (weil du ihm andauernd zeigen musst dass du das Sagen hast). Dann hast du:
Entweder einen gebrochenen Hund - das ist dann aber kein Akita mehr ...
Oder einen Hund der dir absolut nicht vertraut, dir nicht folgt, keine Bindung zu dir hat etc.
Unengebrachte Härte und Unfairness verzeiht ein Akita dir nicht ...

Akitas sind in der Regel eher "Eigenbrödler" - sie brauchen/wollen/mögen nicht viel Hundekontakt (eventuell nur zu ausgewählten Hunden?).
Sie treten in Hundekontakten meist auch eher "dominant" auf - egal welcher hund da steht, was nicht sleten zu Streit führt.
Das heißt das "typische" Hundetreffen auf der Wiese und Austausch mit anderen Hundehaltern, oder der gemütliche gemeinsame Hundespaziergang, wird dir dein Akita eher verübeln ,)
Wenns ganz blöd läuft, fängt dein Großer mit jedem Hund Stress an, und als Halter hast du eine Verantwortung das dein Akita keine anderen Hunde stänkert.

Mein Kleiner ist zum Glück (eigentlich) sehr verträglich - trifft er aber auch junge, unsichere, Rüden, die nicht eindeutig sagen "jetzt ist Schluss!" - dann mobbt mein Hund. -.-
Das macht mitunter einen Spaziergang sehr stressig weil ich andauernd auf Arek achten muss, dass der seinem Mobbingopfer nicht zu nahe kommt.
Und sofort eingreifen muss sobald er auf den betreffenden Hund zusteuert. (Verpasse ich den Augeblick und Arek hat sich auf diesen Hund "eingeschossen", krieg ich ihn nur noch runtergezogen (zum Glück hat er nur 10 kg). Ich finde das super nervig ...

Akitas haben mit unter einen hohen Jagdtrieb, der nur schwer handelbar ist. das heißt du musst dir unbedingt vorher Gedanken machen wie du das manegen willst.
(gutes Antijagdtrining, eingezäunte hundeauslaufzonen, wildarmes Gelände in der Nähe (Stadtparks, Strand, ...)

Das "Ein Mann bezogene" klingt eigentlich auch schöner als es im Alltag meist ist.
Ich denke die Vorstellung "Mein Hund folgt nur mir, weil wir so eine enge Bindung haben" ist sehr romantisch und wenns denn mal wirklich so ist, auchw as ganz "besonderes" für einen selber.
Blöd wird es wenn sich dein Akita jemand anderen als dich aussucht zu dem er diese enge Bindung hat. (Wenn mehrere Personen im haushalt leben und mit dem Hund viel zu tun haben, hat man da manch mal nur bedingt Einfluss).
Und blöd wird es wenn der Hund mal in Betreuung muss - wenns auch nur Stundenweise ist.

(Wir sind selten länger als 6h aus dem Haus, aber wenn es doch mal der Fall ist, versuche ich ne Betreuung für arek zu organisieren. Bei Freunden, nachbarin, Eltern und Großeltern. Zum Glück ist Arek da absolut Pflegeleicht.
Kaum einer würde ihn nehmen wenn er Non-Stop durchault weil ich nicht da bin, oder wenn er sogar "pampig" und "nervig" wird weil er niemanden außer mir an sich ran lässt.)

Ein Akita ist nicht auf Menschen angewiesen und der weiß das auch ;)
Das macht die Zusammenarbeit unter anderem schwieriger - denn du musst ihn davon überzeugen mit dir etwas zu machen.
Hundesportlich wird also weniger was. Einfach mal so n paar Hundetricks gehen sicher - aber ich bezweifle dass er da so großen Spass dran haben wird.

Also für das, wofür "Otto-Normal-Verbraucher", einen Hund haben möchte, ist der Akita eher ungeeignet.

Du brauchst für jeden Hund ein sicheres Auftreten, Souveränität, Fairness, Hundewissen (du musst wissen was dein Hund dir sagen will und seine Bedürfnisse verstehen und befriedigen),
das richtige Maß an Konsequenz, Struktur, Einfühlungsvermögen und Anpassungsfähigkeit.
Aber für einen Akita denke ich brauchst du das alles noch ein bisschen mehr.

Zu der in deinen Fragen doll heraustretenden "Dominanztheorie":
Kein Hund denkt sich "Oh, Herrchen weint, er ist schwach! Jetzt zeig ich ihm mal wer hier das Sagen hat!"
Auch ein Akita will nicht dauernd dominieren etc.

Und "Weinen" ist für Hunde garantiert kein Zeichen von Schwäche.
Ob dein Hund dich trösten kommt kann man nicht sagen - meinem Hund ist es herzlich egal wie ich mich fühle ^^

Vergiss ganz schnell dass du einem Hund (egal welcher Rasse) immer zeigen musst, dass du der Boss bist.
Schau dir mal diese beiden Threads an - da ist es ziemlich gut erklärt:

http://www.hundeforum.com/forum/thr...-und-Alpha-Status-in-Bezug-auf-Hundeerziehung
http://www.hundeforum.com/forum/threads/31717-Rangordnung-Was-ist-das-eigentlich

Hier noch ein interessanter Artikel zu den Japanern =)

https://maulkorbfrei.wordpress.com/2013/12/18/stolze-japaner-akita-shiba/

Ansonsten, bevor du dir ernsthaft gednaken machst wie ein Alltag mit Akita-Welpe aussieht,
solltest du, finde ich, sehr viel über "Basiswissen Hund" lesen - Hundesprache, Wie lernen Hunde, Unterschiede in den Erziehungsmethoden, wie gestaltet man Hudnekontakte (gerade im Welpenalter wichtig), Auswahl von Züchter/Hundeschule/Trainer - worauf muss man achten.

Wenn man viel gelesen hat, über "alles Mögliche" - und für sich entscheidet was man gut findet, was man auf keinen Fall machen möchte, wie man mit seinem Hund umgehen möchte.
Dann kann es ruhig shcon eher in die Überlegung "Welpe und Alltag" gehen - denn das Wlepenalter ist sicher wichtig - aber "nur" ein paar wenige Monate - die restlichen 14 Jahre muss man ja auch mit dem Hund klar kommen ;)

Ich kann folgende Bücher gut empfehlen:
http://www.amazon.de/Leben-mit-Hunden-gewusst-wie/dp/3954640155

Hier speziell fürs Welpenalter:
http://www.amazon.de/gp/product/394...m=A3JWKAKR8XB7XF&pf_rd_r=0D4RCKSSN6TRQA4Q9975

Oder du liets dich hier durch diverse Threads und nimmst für dich eine ganze Menge mit =)

Wie gesagt, es geht nicht darum alles, was man unter die Finger bekommt "stumpf zu kopieren".
Sondern darum sich mit diversen Dingen auseinander zu setzen und später, in der Praxis, auf das Wissen zurück zu greifen, was einem am "elementarsten" erschien.
Und natürlich darf auch das Bauchgefühl nie zu kurz kommen - es gibt keinen "Lehrplan" kein "Schema" welches universell auf jeden hund übertragebar ist.
Nur du kennst nachher deinen Hund am besten udn weißt wie ihr miteinander klar kommt - da kann auch das "klügste Buch" euch nicht weiter bringen ;)
 
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Danke Leute für die ganzen Tipps und das ganze Wissen, dass ihr mit mir teilt. :D
Vorallem Manfred007! Es wär schon traurig, wenn sich mein zukünftiger Hund jemanden anderen aussuchen würde als mich :( Man sagt ja auch immer, dass sich Akitas ihre Herrchen selbst aussuchen, aber ob das wirklich stimmt weiß ich nicht :p
Ich werde mir die Bücher auf jeden Fall kaufen und sie lesen und vlt. sollte ich die Akitas wirklich mal live sehen. :)
 
Nochmal zum Thema Fremdbetreuung: Die wirst du im Lauf deines Studiums immer wieder mal brauchen. Ich studiere ja selbst und arbeite nebenbei (2 x die Woche bin ich dann7h am Stück weg), ganz ohne Unterstützung meiner Familie ginge es also nicht.

Von daher denke ich dass ein Akita in deiner Lebenssituation womöglich eher schwierig ist, wie Manfred dies ja schon angesprochen hat. Da brauchst du wirklich einen guten Plan und musst diese Betreuungsperson vermutlich von Anfang an stark miteinbeziehen damit der Akita sie akzeptiert.

Klingt sicher als würde ich dir die Rasse madig machen wollen, was aber gar nicht meine Absicht ist. Ich denke nur in vielen Lebenssituationen ist ein Akita nicht so einfach.

Und man muss sich halt bewusst sei dass man mit so einem Hund durchaus gewisse Einschränkungen hat - kann ihn vllt nie frei laufen lassen, kann sich nicht mit Freunden und deren Hundis auf der Wiese treffen... Das muss man sich halt bewusst machen und überlegen ob man das auch wirklich alles akzeptieren kann.
 
Ah ja! Und ich habe noch gelesen, dass sich Akitas NUR EINEN Besitzer aussuchen und nur dieser Person gehorchen. Das finde ich ehrlich gesagt auch ganz schön ^^


Das gilt aber nur dann, wenn dieser Mensch selbstbewusst, in sich ruhend und souverän ist.
Ansonsten kann man das gerade bei dieser Rasse vergessen.
 
Wie viel Hundeerfahrung hast du denn? Da du ja erst 17 bist wirst du auf deine Familie angewiesen sein, wie sehen die das? Ein Akita ist ein ziemlich dominantes Tier und territorial. Das muss man gut im Griff haben. Mit Pech könnte es auch passieren dass du einen Hund erwischt der so dominant ist, dass er mit jedem Streit anfängt und einen knapp 50 Kilo schweren Hund im Notfall zu halten ist nicht leicht.
 
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