Immer und immer wieder Probleme mit dem Fell / der Haut

Hallo Community,

folgendes Problem beschäftigt mich und vor allem meinen kleinen Junghund (Vizsla; 5 1/2 Monate) schon eine ganze Zeit. Ich habe schon hier im Forum tolle Hilfe von Bubuka bekommen, dafür ein wirklich dickes Dankeschön, möchte die ganze Leidensgeschichte aber noch einmal hier schildern und fragen, ob ihr noch eine Idee habt, mit der man das Problem (mittlerweile die Probleme) wenigstens einkreisen / identifizieren kann. Wegen der Übersichtlichkeit zeige ich am ENDE dieses Beitrags noch die entsprechenden Bilder.

PS: Ich bin mittlerweile echt frustriert und schreibe mir daher auch hier mal den ganzen Ärger von der Seele. Also bitte nicht wundern, wenn der Text etwas länger wird.

Der ganze Wurf hatte laut Züchter Welpenakne. Dies wurde von einem Tierarzt bestätigt. Ich persönlich habe die Kleinen öfter besucht und konnte auch bei jedem diese kleinen Pickelchen im Gesicht erkennen.

Mein Welpe hatte zwei auf der Schnauze. Der eine ist sofort abgeheilt, der andere war bestimmt über zwei Monate lang vorhanden und heile dann langsam ab – hinterließ aber einen kleinen Knubbel, der hoffentlich auch bald weg ist. An beiden Stellen sind nun zwei Flecken auf denen das Haar kaum wächst. Ich bilde mir ein, dass es nun so langsam nach über drei Monaten loslegt, bin mir aber nicht sicher. Hinzu kommt, dass ein weiterer winziger Fleck entstanden ist – ohne Pickel, dafür aber auch kaum Haare; aber wie gesagt – wirklich winzig.

Auf Anraten meines Trainers und meines TA hatte ich das Problemchen erstmal ignoriert, in der Hoffnung, dass wieder Haare wachsen. Zuvor entnahm der TA noch ein Geschabsel vom Rücken, dort war auch ein Pickel und er wollte die dünne Haut auf der Schnauze nicht verletzen, um Milben auszuschließen. Leider kam nun Hautproblem Nr. 2 auf uns zu und die Haare fielen nach einer Zeit auch direkt vor der Nase aus, diesmal aber in einem anderen Symptombild. Statt dieser Flecken dünnten die Haare in einem größeren Bereich aus. Es sind noch Haare da, aber die Haut schimmert schon weißlich durch.

Ich war dann bei einem anderen TA, der ebenfalls kein Geschabsel von der Schnauze nehmen wollte, dafür aber ein Spot On (ich kenne den Namen nicht mehr, aber es wirkt gegen Demodexmilben, Würmer, Flöhe etc.) verschrieb. Mir gefiel die Sache nicht wirklich gut, weil das natürlich ein ganz schöner Chemiehammer war, aber die Alternative wäre eine weitere Wunde auf der Schnauze gewesen. Zusätzlich untersuchte er die Schnauze mit einer speziellen Lampe, um Licht auszuschließen. Zum Schluss entnahm er noch Blut, um den Hund auf Sarcoptes zu testen. Das war auch negativ.

Als die Haare immer noch nicht weiter wuchsen, verschrieb dieser TA mir ein Antibiotikum direkt für die Haut (Cefazid 600) und ein antibakterielles Shampoo (Malaseb) für die betroffenen Stellen. Mir war es danach eindeutig genug, denn mehr Chemie-Mist wollte und will ich dem Hund nicht antuen. Ich führte diese Behandlung aber noch zu Ende und – tada – Symptom Drei gab sich die Ehre.

Diesmal in Form von verklebten Haaren auf dem Kopf. Am Anfang waren dort zwei Linien oder Krater. Die Haare an den Rändern waren total verklebt und es schuppte wie doof. Dieses Symptom muss innert ein paar Stunden entstanden sein, den wegen seiner Nase kontrollierte ich den Kopf regelmäßig. Es kündigte sich aber vorher schon durch ein verdächtiges Jucken am Kopf an. Ich war dann wieder bei meinem ursprünglichen TA, der ein paar Haare entnahm (er konnte sie ohne Schmerzen einfach rauszupfen), um eine Pilzkultur anzulegen. Man sah nun auch, dass die Stelle insgesamt recht gerötet war. Das Ergebnis der Kultur liegt noch nicht vor, aber der TA vermutete einen Pilz, der durch das geschwächte Immunsystem provoziert wurde. Zusätzlich ließ er noch einen Allergietest (den ersten Test auf Milben, Hausstaub etc.) anlegen, aber auch hier liegen bis heute noch keine Ergebnisse vor.

Ich hatte jetzt endgültig die Schnauze voll von den ganzen TÄ und deren Chemie und entschied mich für eine Heilpraktikerin (danke noch mal, Bubuka). Diese schüttelte nur den Kopf, bei der ganzen Chemie, die der Hund erdulden musste. Diese Nase wird nun mit Calendula Urtinktur behandelt und er bekam gestern zwei Sulfur C30 Globoli. Gleichzeitig soll ich seine Futter umstellen (vorher gab es Trockenfutter), um den Darm wieder zu entlasten.

Ich bin echt am Ende und mein Hund tut mir so unendlich leid. Natürlich weiß ich, dass ich mich auch gerne wegen solchen Sachen verrückt mache, aber heute Morgen lag er wieder da und hat ziemlich lange an seinen Pfoten geleckt und ich habe schon wieder Panik, dass es vielleicht doch Milben sind.

Hier noch die versprochenen Bilder:

Foto 1.
16wp7q8bfuc.jpg


Hier bitte nicht wundern: Die Ringelblumentinktur ist noch frisch, daher wirkt das Fell feucht.

Rote Rahmen: Hier waren die beiden Pickel. Sie hinterließen für drei Monate unbehaarte Stellen. Ich glaube aber, dass so langsam was nach kommt.
Blauer Rahmen: Hier ist der größere Fleck, auf dem sich die Haare langsam ausdünnen.

Foto 2.
23fiwnb01lc.jpg


Das ist die Stelle, hinter der der TA einen Pilz vermutet. Die Haare sind dort ölig und verklebt. Sie schuppen wie doof und lassen sich problemlos herauszupfen.

Außerdem befindet sich an den Haaren kurz VOR der Hautoberfläche noch so ein gelblicher Film, der jedes Haar umschließt:

Foto 3.
fullsizerender64p5q9do0a.jpg


So fing der "Pilz" an. Hier sieht man auch den gelben Film.

Hoffentlich hat irgendjemand einen Tipp oder guten Rat. Ich bin echt fertig mit den Nerven und hoffe für den armen Hund, dass sich bald Besserung einstellt.
 
Diese schüttelte nur den Kopf, bei der ganzen Chemie, die der Hund erdulden musste. Diese Nase wird nun mit Calendula Urtinktur behandelt und er bekam gestern zwei Sulfur C30 Globoli. Gleichzeitig soll ich seine Futter umstellen (vorher gab es Trockenfutter), um den Darm wieder zu entlaste

Wenn der Hund erst seit kurzem - u.a. gestern - naturheilkundlich behandelt wird, spricht einiges dafür, dass es sich hier um die sog. Erstverschlimmerung handelt.
Diese Verschlimmerung wird von Laien gerne dahingehend gedeutet, dass Naturheilkunde/Homöopathie nicht wirkt und sich das Krankheitsbild sogar noch verschlimmert.

Das Gegenteil ist der Fall - der Körper fängt an, sich mit der Krankheit auseinanderzusetzen, sich selbst zu helfen und zunächst mal die Erstverschlimmerung "zu zeigen".

Das ist ein gutes Zeichen.

Im übrigen freue ich mich, dass das, was Bubuka in Bezug auf Naturheilkunde und "alternative Herangehensweise" in diesem Forum leistet, auch mal öffentlich anerkannt wird.
 
Hoffentlich hat irgendjemand einen Tipp oder guten Rat. Ich bin echt fertig mit den Nerven und hoffe für den armen Hund, dass sich bald Besserung einstellt.


Lass die Homöopathie jetzt bitte wirken. Es ist kontraproduktiv, wenn Du jetzt noch mit anderen Sachen dabei gehst.
Die Heilpraktikerin hat die Selbstheilungskräfte angestossen. Diese sollten bei einem jungen Hund jetzt wieder in Gange kommen.

Jede anderweitige Behandlung stört da nur. Auf keinen Fall würde ich jetzt noch Chemie anwenden (auch nicht bei einem Pilz).
Außer der verdünnten Calendula-Tinktur würde ich nichts weiter drauf machen.

Es ist jetzt wichtig, dass Du mit der Homöopathin in Kontakt bleibst. Jede Veränderung der Haut oder auch jede Veränderung im Verhalten Deines Hundes liefern ihr wichtige Hinweise. Manchmal muss sie auch noch ein weiteres Mittel geben.

Nach meiner Erfahrung mit der Homöopathie müsstest Du in 2 Wochen wieder einen gesunden Hund haben.
Ich drücke die Daumen.

- - - Aktualisiert - - -

@Dieter
Danke
 
Hi zusammen!

Danke für die Hinweise :).

Den Pilz hat er leider vor der Behandlung mit den homöopathischen Mitteln bekommen.

Es fing so am Sonntag an zu jucken und am Mittwoch gab es den großen Ausbruch. Mittwoch war auch der letzte Tag, an dem er die Antibiotika bekommen hat. Seit Donnerstag schmiere ich auf seine Schnauze die verdünnte Tinktur und er bekam EINMALIG zwei Kügelchen Sulfur C30.

Meine Homoöpathin sagte das gleiche wie ihr: Jetzt erstmal beobachten, beobachten, beobachten. Am Montag sprechen wir dann über die nächsten Schritte.


Äußerlich sehe ich bei ihm seit der Behandlung keinen Unterschied.
 
Homöopathie braucht Zeit. Pilze kommen oft bei/ nach der gabe von Antibiotika, weshalb wir das nur nehmen(also die gesamte Familie) wenns wirklich nicht mehr anders geht. Ich wünsche deinem Wuffi gute Besserung.
 
Hallo.

Ich kann dir ein ähnliches Lied singen. Mein Zwerg hatte ebenfalls Hautprobleme an der Pfote und hat diese wundgeleckt. Auch erster Verdacht Milben aber es wurden nie welche gefunden. Aber ich sollte, ohne zu wissen was er überhaupt hat, erstmal Cortison draufknallen.
Bin dann auch zu einer Heilpraktikerin. Sie hielt das ganze für einen Entgiftungsversuch des Körpers. Auslöser wohl Spotons und Impfung im Sommer.
Haben eine Urinprobe gemacht. Nieren und Leber sind belastet und der Darm nicht ganz im Gleichgewicht.
Sirius bekommt seitdem etwas zur Entgiftung und Kräuter für den Darm. Siehe da, kein Lecken mehr und die Haare wachsen wieder.

Calendulaessenz haben wir auch benutzt. Ich finde das ganz toll. Sollte man immer etwas zu Hause.
 
So kann man einen Hund auch krank therapieren......

Damit meine ich nicht dich, sondern die Tierärzte.
Einen jungen Hund schon mit diversen SpotOns und Antibiotika vollzupumpen...kein Wunder, dass das Immunsystem schlapp macht und immer neue Dinge auftreten.

Jetzt mach es, wie schon hier geschrieben:
Lass deinen Süßen sich von der Chemie erholen, damit sein Immunsystem wieder aufgebaut werden kann.

Das Problem ist oft, dass die meisten Hunde-, bzw. Welpenbesitzer "zu viel" schauen und auch manchmal zu schnell zum TA gehen.
Ich kann das gut verstehen, man möchte natürlich, dass es seinem Schatz gut geht. Aber dabei kann auch schnell ezwas verkehrt laufen.
Wie eben, dass die TA "zu schnell" zu Hammermedikamenten greifen. Und Unsereins meint dann oft, das das schon seine Richtigkeit hat.

Ich drücke dir die Daumen, dass es deinem Kleinen bald besser geht.
 
Gerade sind die ersten Ergebnisse eingetroffen:

Auf Futter- und Hausstaubmilben reagiert er Klasse 2 allergisch. Das wäre wohl erstmal nicht so schlimm, sollte man aber beobachten.

Beim "Pilz" war der Direktbefund negativ, sie brüten seine Haarproben jetzt aber noch mal.

Insgesamt bin ich also so schlau wie vorher..
 
Gerade sind die ersten Ergebnisse eingetroffen:

Auf Futter- und Hausstaubmilben reagiert er Klasse 2 allergisch. Das wäre wohl erstmal nicht so schlimm, sollte man aber beobachten.

Beim "Pilz" war der Direktbefund negativ, sie brüten seine Haarproben jetzt aber noch mal.

Insgesamt bin ich also so schlau wie vorher..


Im Grunde ist das auch nicht wichtig.

Eine Allergie besagt nur: Das Immunsystem ist überfordert und reagiert auf Stoffe, die eigentlich harmlos sind.
Ein Hautpilz besagt nur: Das Immunsystem hat eine Schwachstelle.
Pilzsporen sind überall in der Umwelt. Ob man sich damit ansteckt oder nicht, hängt mit dem Immunsystem bzw. mit der Konstitution zusammen.

In der klassischen Homöopathie wird die Konstitution gestärkt, die Selbstheilungskraft ins Gleichgewicht gebracht.
Damit können alle Hautprobleme heilen. Selbst Parasiten haben dann wenig Chancen.
Auch Allergien lösen sich in Luft auf.

Wenn ein Hund wieder dauerhaft gesund ist, dann wird die Frage, was er genau hatte, unwichtig.
 
Dajan hatte in dem Alter kleine runde Hauterhöhungen, nicht wirklich Blasen, eher Pickel, wo ihm auch die Haare ausgingen. Wir habe. Damals lediglich ein paar Proben untersuchen lassen, um Demodex o.ä. Auszuschlueßen als Ursache.
Der Rest der Behandlung bestand lediglich aus Futterumstellung auf Carnibest, ein komplettes Barf aus den Niederlanden.
Im Verlauf von ein paar Monaten hat sich das dann "verwachsen".

Wenn er keinen Juckreiz hat und sich nicht wund kratzt, dann kann man doch fanz beruhigt erstmal abwarten.... ;)
 



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