Ich hab das Gefühl, dass er mich nicht mehr mag...

Erster Hund
Sepp /Cocker-Labrador
Hallo ihr Lieben,
das klingt jetzt wahrscheinlich total bescheuert, aber ich habe, wie das Thema auch schon sagt, das Gefühl, dass mein Sepp (Cocker - Labrador Rüde, geb. 1.11.2010) mich nicht mehr mag, zumindest nicht so wie vorher.
Ich hab ihn ganz allein erzogen (wohne zwar noch Zuhause, aber ich hab ihn gekauft, erzogen etc.). Er hört auch wunderbar, alle Menschen sind begeistert, dass er so gut hört. Das war wirklich viel Arbeit und mit viel Konsequenz, aber trotzdem Spaß und Spiel. Wir waren ein tolles Team, aber jetzt ist alles anders.
Ich weiß, dass er jetzt in der Pupertät ist, vielleicht ist das auch der Grund, aber er freut sich über alle Menschen (meine Mama (arbeitet tagsüber), Bruder (wohnt nicht mehr hier) aber auch meinen Freund (immer bei mir, wohnen bald zusammen) nur freut er sich kaum, wenn er mich dann mal sieht. Er schmust auch nicht so mit mir wie bei allen anderen oder schleckt mir nicht durchs Gesicht. Vielleicht auch weil ich in seinen Augen Rudelführer bin? Aber ich finde es trotzdem sehr traurig. War ich vielleicht doch zu konsequent mit ihm? Ich schicke ihn zum Beispiel weg, wenn er spielen möchte, weil ich ja das Spielen bestimmen muss, was ich auch wenige Augenblicke später mache. Und probiert er auch allerhand aus momentan (an der Leine ziehen etc.) wegen der Pupertät, wobei ich ihn dann zurechtweisen muss.

Wenn das die Konsequenz ist, dass ich ihn erzogen habe, dann hätte ich das lieber nicht getan.
Klingt jetzt wahrscheinlich echt doof, aber ich wollte immer einen Hundefreund für mich, der auf mich fixiert ist, mit dem ich auch Agility machen kann (Sepp liebt das, wir lernen aber noch) und jetzt ist Sepp viel eher auf meinen Freund fixiert, obwohl ich doch die meiste "Arbeit" hatte. Vielleicht bin ich auch zu uninteressant. Wie mache ich mich dann interessanter? Ohne, dass er mich nicht noch doller nicht mag?
Ich hoffe, ihr habt ein paar Tipps für mich.
Liebe Grüße
Steffi
 
Mein Rüde ist jetzt 16 Monate und vor ca 2 Monaten hatte er auch mal ne Fase wo er sich nicht mehr richtig gefreut hatte auf mich sondern nur noch auf meinen Freund. Ja, mein Gott, war auch okay. Nun ist er wieder voll auf mich fixiert.

Das Thema Konsequent sein, ich glaube nicht, dass du einen Hund haben möchtest der null auf dich hört, oder?

Mach dir nicht so einen Kopf.
 
Fiona ist ein Hund, den sobald andere da sind, die sie nicht so oft sieht, nur der "Fremde" interessant ist. Sie klebt dann am anderen, lässt sich streicheln, ich bin uninteressant.

Jo. Soll sie. Anfangs war ich auch ein bisschen traurig. ABER ich weiß, dass sie in Notsituationen zu MIR kommt. Wenn sie ein Problem hat, rast sie zu mir, damit ich sie "beschütze". Wenn ICH ein Problem habe, ist sie da. Was will ich denn mehr? Einen Hund, der mir nicht mehr von der Seite weicht? Ohne den ich nicht aufs Klo kann? Mit dem niemand sonst raus kann? Der nicht mehr selbstständig denken und handeln kann, weil ich meine Eifersucht in den Vordergrund stelle?

Nö. Es ist gut so, wie es ist.
 
Ich glaube kein bisschen, dass er dich nicht mehr mag. Menschen sind sehr schnell mit einem solchen Urteil bei der Hand, weil es ... nun ja, menschlich ist. Der Hund ist kein Mensch.

Ich kann dir versichern, dass alles in Ordnung ist. Meine Sheeva bekam ich im Alter von 10 Wochen und sie hört aufs Wort. Absolut. Sie stellt nie etwas in Frage, vertraut mir blind. Dennoch hat sie sich, sobald sie erwachsen war, immer mehr über andere gefreut, als über mich. Zum Beispiel ist sie völlig vernarrt in meinen Mann. Sie liebt meinen besten Freund. Einen solchen Enthusiasmus zeigt sie bei mir nicht. Und jetzt kommt das große Aber: ABER sie hört auch verdammt viel besser auf mich, als auf jeden anderen. Sie scharwenzelt und andere rum, weil diese es zulassen. Sie springt an anderen hoch, weil diese es zulassen. Sie schmust mit anderen mehr, weil die sich von ihr manipulieren und kontrollieren lassen. So einfach ist das.
Das hat gar nichts damit zu tun, dass mein Hund mich nicht mehr mag. Wir haben nur eine völlig andere Beziehung zueinander. Bei mir hat sie von klein auf unumstößliche Regeln kennengelernt, sie weiß was sie darf und was nicht. Ihre Freiheiten nutzt sie bei anderen dann saufrech aus, diese finden das niedlich und süß, ohne die Manipulation und die Kontrolle dahinter zu erkennen. Und wenn ich ganz genau aufpasse, dann sehe ich auch, dass sie, sobald es zu Hause ruhig ist, immer vor der Couch liegt und zwar zu meinen Füßen. Wenn sie Angst hat, sucht sie meine Nähe. Wenn sie unsicher ist, bin ich ihr Fix- und Angelpunkt. Wenn ich nach Hause komme, bleibt sie ruhig, weil sie weiß, ich laufe ihr nie weg. Bei meinem Mann flippt sie aus. Die Verlustangst ist da größer.

Siehst du jetzt alles immer noch so negativ? :)


Und zu der Pubertät: Ich würde nicht immer generell jede Unart des Hundes auf die Hormone schieben. Ein hund, der die Regeln in Frage stellt, tut dies, weil der Mensch es zulässt. Oder nicht konsequent und achtsam genug ist. Er dominiert, weil der Mensch sich dominieren lässt. Meine Hunde beispielsweise hatten keine pubertären Unarten. Sie kamen ins sogenannte Flegelalter, ohne zu Flegeln zu werden.
 
Hey,

ich weiß nicht, ob ich gerade die Bezugsperson für meinen Hund bin, aber ich will das hier auch mal schreiben.

Früher, als ich noch kleiner war, hat sich Lucy überhaupt nicht über mich gefreut, als ich kam, mittlerweile schon ein bisschen, aber überhaupt nicht zu vergleichen mit meinem Vater. Vor allem, wenn er von der Arbeit zurück kommt. Obwohl er eigentlich der ist, der am wenigsten mit ihr macht, ich und auch meine Mutter machen sehr viel.
Ich denke jetzt aber nicht, dass sie mich nicht so sehr mag, ich glaube einfach, es ist was besondereres für sie, wenn mein Vater da ist...

Auch am Tisch weiß sie ganz genau, dass sie von mir und meinem Vater nichts bekommt. Wenn sie ankommt, wird sie von uns sofort weggeschickt.
Meine Mutter lässt ihr das allerdings fast immer durchgehen. Deshalb kommt sie immer zu ihr und legt ihr den Kopf auf den Schoß etc.

Ich weiß nicht, ob sie es nicht merkt oder nicht merken will, auf jeden Fall ist da ganz klar sichtbar, dass sie nur was zu essen will und nicht zu ihr statt zu mir kommt, weil sie sie lieber hat...

LG Pioni
 



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