Hund zwischen absolutem Gehorsam und Hund Hund sein lassen

Balou hat halt Charakter! :)
Mit einem selbstständigen, starken Hund ist manches eben anders als mit einem, der ständig alles recht machen will. Nicht, dass eins davon besser ist. Eben anders.

Ja, so sehe ich das auch. Ich konnte viel von Balou lernen weil er zwar sehr selbständig ist aber uns Menschen gegenüber anhänglich und sehr höflich gegenüber anderen Hunden.
 
Mit einem selbstständigen, starken Hund ist manches eben anders als mit einem, der ständig alles recht machen will. Nicht, dass eins davon besser ist. Eben anders.
Ideal ist es,wenn Hund und Mensch dann noch zusammen passen,sprich der Mensch den Hund bekommt,der ihm liegt-und ansonsten kann der Mensch noch jede Menge von seinem Hund lernen ;)
 
Mit einem selbstständigen, starken Hund ist manches eben anders als mit einem, der ständig alles recht machen will. Nicht, dass eins davon besser ist. Eben anders.
:D das sind immer die Gründe, die ich dafür nennen, warum Hermes zum eigenständigen Mitdenken und selbstständig Entscheiden erzogen wurde.
Ich glaube gerade selbstsichere, eigenständige Hunde sind dafür prädestiniert und schätzen es nicht sehr, andauernd durch Kommandos eingeschränkt zu werden.
Vielleicht verursacht gerade ein zu ausgeprägtes Einengen den Wunsch, den Einschränkungen zu entkommen?
 
Was mir dabei immer wieder durch den Kopf geht: Es ist einfach enorm wichtig, den jeweiligen Hund auch wirklich in seinen Eigenheiten wahrzunehmen. Viele Hundehalter haben sehr genaue Vorstellungen davon, wie sie sich das mit ihrem Hund vorstellen, und versuchen das auch nach besten Kräften umzusetzen. Da wird dann auch viel dafür getan, dass es so laufen soll wie angestrebt - und darüber oft der Hund in seinem jeweiligen Wesen vergessen. Nur, weil etwas für den vorherigen Hund super gepasst hat, muss das nicht für diesen aktuellen wieder so sein! Manche Hunde brauchen viel Freiraum, andere benötigen viel Anleitung. Manche hinterfragen vieles, andere ergreifen niemals die Initiative. So schade, wenn die Menschen sich den Blick auf diese Vielfalt durch ihre eigene Erwartungshaltung verstellen.
 
@Wautzi
ich schreibe direkt mal vorweg, dass ich mich hier im hypothetischen Bereich bewege und Dich und Deine Hunde und deine Trainerin nicht persönlich kenne und deswegen das Geschriebene in keinster Weise ein Angriff sein soll! :)

Aber ich habe vorhin beim Reiten viel über deine Beiträge hier nachgedacht.
Wenn Du gerne deinen Hunden Kommandos für alles gibst, finde ich Deine Rassewahl (und zwar bei allen Dreien :D) erstaunlich.
Es gibt ja die Hunderassen, die nach Anweisungen und Kommandos lechzen - hat es Dich nicht zu denen gezogen?

@ Balou - ich glaube - das ist ausdrücklich meine Interpretation und kein Angriff (!) - dass dieser Hund für Dich ausgerechnet als Ersthund vielleicht nicht die beste Wahl war. Hast Du den früher auch nie abgeleint? Ich denke, dass Du im Grunde deines Herzens eigentlich kein Dackelmensch bist ;)

@ Trainerin - wenn ein Hund sich über Jahre Verhaltensweisen angeeignet hat, wird der Aufenthalt bei einem Trainer von 24h doch keine gravierende Änderung bringen. Das ist doch kein Maßstab.
 
hund hund sein lassen - was bedeutet das? er kann machen was er will? wild hetzen, jogger jagen, menschen anspringen, über die strasse rennen? zu gehorsam gehört ja nicht dass man dem hund permanent befehle gibt aber gehorsamkeit finde ich schon wichtig. so kommt lucy zb auch erst von der leine wenn sie zu 96% abrufbar ist - 100% gibt es nicht bei lebewesen. auch muss ein hund soweit gehorsam sein um die jagdkette vor dem hetzen abzubrechen und auch nicht auf andere menschen zuzurennennen. auch in einem wolfsrudel muss der rangniedrigere dem leitwolf gehorsam sein - also ist eigentlich gehorsamkeit den hund hund sein lassen. hunde die nicht gehorsam sind sind eine gefahr für sich selbst (strassenverkehr) und andere (zuviele leute haben schlichtweg angst vor hunden) also für mich ist daher gehorsamkeit wichtig.
 
Ich habe einen Hund, der niemals 100%ig gehorsam sein wird.
Man möge mir gerne Unfähigkeit andichten... aber es ist nun mal so. Sturer Bollerkopp halt.

Von Casha wird durchaus verlangt, dass sie gehorcht.
Aber es gibt auch Situationen da ist mir klar, dass es keinen Sinn macht, was von ihr zu verlangen. Zumindest nicht, wenn ich sie nicht niederbrüllen möchte. Und ich meine wirklich niederbrüllen, rund machen... nur streng und strenger zu werden hat nur eines zur Folge: sie macht dicht.

Und wenn ich erkenne, dass ein Kommando jetzt eben so gar keinen Sinn macht... (ja, das kommt vor) dann kann ich auch gut meinen Hund Hund sein lassen und akzeptiere den fragenden Blick.

Manchmal ist es auch sehr lustig:
letztens waren wir mit einem Hundekumpel Gassi. Casha galoppiert über die Wiese, den Kumpel im Auge.
Ich denke mir vollkommen ohne Sinn, ich frag jetzt einfach mal ab, ob das "steh" da auch funktioniert. :rolleyes:
Sagen wir so: ich habe echte Lacher kassiert, weil ich meinem Hund "komische Sachen auf gewöhnliche Kommandos" beibringe.
Casha ist nämlich nicht stehen geblieben. Sie hat eine Bullyrolle gemacht. Sah so aus, als hätten wir das so trainiert. Ich musste ja selber lachen. Ich habe einen Stuntdog.

Oder wenn sie im Training auf dem Platz abgelegt ist, ich stehe mehrere Meter entfernt. Casha liegt, streckt sich in die Froschschenkelchen, wartet, zieht die Beinchen an... wartet... streckt sich in die Froschschenkelchen....
Ich so: Nein! Platz.
Und der Trainer ganz beeindruckt: ey, ihr habt schon "robben" trainiert.

Nein, haben wir nicht :cool:
Das ist Cashas Methode, um näher an Frauchen zu kommen ohne das "Platz" zu verlassen.


Ich habe einen Hund. Einen lustigen noch dazu. Clever ist sie auch. Es ist kein Roboter. Ich erwarte keinen Kadavergehorsam. Würde ich das, hätte ich eine andere Rasse gewählt.
Ja, sie darf Hund sein. Sie darf sogar Bulldogge sein :cool:
 
Ja, mir auch. Ist manchmal wirklich lustig..

Aber manchmal ist es auch anstrengend. Nämlich dann, wenn Du in der HuSchu mit Retrievern oder Schäfern in einer Gruppe bist und da funxt das einfach... bzw augenscheinlich einfacher :rolleyes:
Muss man drüber stehen.
Geht manchmal besser, manchmal schlechter.

Aber so, wie Casha "Hund" sein darf, darf ich auch mal nur "Mensch" sein.... und deshalb auch mal "schlechter" sein im drüber stehen.
 
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