Hund verfolgt mich

Erster Hund
Anuka /Boxer (2,5 J)
Hallo,
ich habe eine neue Verhaltensweise bei meinem Hund festgestellt.

Sie verfolgt mich. Jetzt nicht überall und nicht immer, sondern nur sporadisch mal.
Wenn ich beispielsweise gerade nach Hause gekommen bin und dann zb ins WC gehe, kommt sie mir hinterher (obwohl im Wohnzimmer zum Beispiel meine beiden Schwestern sind) und kratzt sogar an der Tür, was sie eigentlich nicht darf und auch fast immer (außer, wenn man es längere Zeit, wenn sie neben der Tür steht, nicht bemerkt). Nach kurzer Zeit legt sich dieses Verfolgen oder auch, wenn ich sie wegschicke.

Besonders extrem ist es mir aber heute aufgefallen, wo ich mit ihr zum ersten mal bei einer Freundin war. Sie kennt die Freundin schon von Spaziergängen und begrüßt sie immer freudig und mag sie auch. Jedoch, auch wenn sie vor dem Sofa lag und geschlafen hat, sobald ich den Raum kurz verlassen habe und sie es bemerkte, steht sie auf und kommt mir hinterher, wenn dann eine geschlossene Tür (Badtür) dazwischen ist, kratzt sie daran oder wartet davor bis ich rauskomme und danach schläft sie normal weiter wenn ich wieder im selben Raum.

Jetzt ist meine Frage, ob es normal ist, dass sie sich in einer unbekannten Umgebung so sehr auf mich fokussiert, auch wenn sie die anderen Menschen kennt. Zuhause ist es ja nur direkt nach dem ich nach Hause kam ein Thema, danach bleibt sie aber auch mIT fremden Menschen in einem Raum oder geht auch mal alleine in den Garten um dort zu schlafen.

Sollte man dieses Verhalten unterbinden oder ist es einfach Freude (beim nach hause kommen), die sich dann wieder legt und bei fremden Wohnungen Unsicherheit, die von alleine vergeht, sobald sie öfters dort war.
In den Wohnungen von Freunden und verwandten wo sie schon als kleiner Welpe war, zeigt sie dieses Verhalten nicht. Auch nicht bei anderen Familienmitgliedern, soweit mir bekannt ist.
Meine Reaktion war, dass ich sie zurück auf ihre Decke (die ich von Zuhause mitgebracht habe) geschickt habe, jedoch bin ich dann auch meist mit in den Raum gegangen (mit minimaler Verzögerung wenn ich noch etwas aus der Küche geholt habe). Das kratzen an der Tür habe ich mit einem Nein unterbunden, wonach sie auCh aufgehört hat.

Ist dieses Verfolgen jetzt "Kontrollieren" oder Unsicherheit? Sollte ich das jetzt mit ihr trainieren, dass ich sie absichtlich in solche Situationen bringe um dann trainieren zu können, dass ich sie in der fremden Wohnung nicht zurücklasse?
 
Wenn ich beispielsweise gerade nach Hause gekommen bin und dann zb ins WC gehe, kommt sie mir hinterher (obwohl im Wohnzimmer zum Beispiel meine beiden Schwestern sind) und kratzt sogar an der Tür, was sie eigentlich nicht darf und auch fast immer (außer, wenn man es längere Zeit, wenn sie neben der Tür steht, nicht bemerkt). Nach kurzer Zeit legt sich dieses Verfolgen oder auch, wenn ich sie wegschicke.
Na ja, was erwartest du? Du bist wahrscheinlich mehrere Stunden weg gewesen, dein Hund freut sich riesig darüber dass du wieder da bist, und schon verschwindest du auch wieder... Natürlich ist das blöd für deine Hündin, auch wenn dort andere Leute sind, aber die ersetzen dich ja nicht!

Besonders extrem ist es mir aber heute aufgefallen, wo ich mit ihr zum ersten mal bei einer Freundin war. Sie kennt die Freundin schon von Spaziergängen und begrüßt sie immer freudig und mag sie auch. Jedoch, auch wenn sie vor dem Sofa lag und geschlafen hat, sobald ich den Raum kurz verlassen habe und sie es bemerkte, steht sie auf und kommt mir hinterher, wenn dann eine geschlossene Tür (Badtür) dazwischen ist, kratzt sie daran oder wartet davor bis ich rauskomme und danach schläft sie normal weiter wenn ich wieder im selben Raum.
Woher soll sie denn wissen, dass du nur kurz aufs Klo gehst und dann direkt wieder kommst? Könnte ja sein, dass du sie über einen längeren Zeitraum hinweg verlässt? Sie weiß nicht, ob du sie in dieser Wohnung zurück lässt oder sie nur wieder mit ihr verlässt.

Jetzt ist meine Frage, ob es normal ist, dass sie sich in einer unbekannten Umgebung so sehr auf mich fokussiert, auch wenn sie die anderen Menschen kennt.
Kommt auf das Alter und den Charakter an, und auch darauf, was der Hund sonst so erlebt. Aber ja, grundsätzlich kann so ein Verhalten vollkommen normal sein. Bedenke, dass Hunde/ Wölfe Rudeltiere sind und vor allem ein Junghund alleine ziemlich aufgeschmissen ist. Sie braucht dich, weil du ihr Sicherheit gibst. Sei froh, dass sie dir vertraut und Hilfe bei dir sucht! Gebe ihr das Gefühl, dass alles okay ist und du sie nicht verlässt, dann wird sich das wieder etwas legen. Sprich: Unterbinde es nicht, sondern gebe ihr Sicherheit. Sie kontrolliert null, sie ist unsicher!
 
Ich sehe das wie Ayoka und auch Unsicherheit.
In fremder Umgebung sind meine Hunde auch unsicher und bleiben nicht so gern mit anderen Menschen allein im Raum.

Ich würde nur das Kratzen an der Tür mit einem "nein" unterbinden. Ruhig davor warten kann die Hündin.
 
Wie lange ist Dein Hund alleine ?

Sie ist fast nie komplett alleine im Haus, wenn überhaupt mal für 1-2 Stunden alleine in einem Raum (bzw in der unteren Wohnung), wobei dann aber jemand im Haus ist nur halt auf einer anderen Etage. Oder wenn alle in einer Schicht arbeiten sind vllt mal eine Stunde, bis ich oder meine Schwester aus der Schule kommen. Von mir ist sie morgens gut 8 Stunden getrennt, wobei dann aber in der Regel wie gesagt jemand anderes in ihrer Nähe ist und sich auch mit ihr beschäftigt, wenn sie aufsteht (Runde drehen/ spielen/ füttern).

Na ja, was erwartest du? Du bist wahrscheinlich mehrere Stunden weg gewesen, dein Hund freut sich riesig darüber dass du wieder da bist, und schon verschwindest du auch wieder... Natürlich ist das blöd für deine Hündin, auch wenn dort andere Leute sind, aber die ersetzen dich ja nicht!

Sie macht es noch nicht lange, früher war es ihr relativ gleichgültig neben wem sie da am sitzen ist. Da konnte kommen wer wollte, wurde nur kurz begrüßt und dann war sie wieder weg. Dass sie nun so anhänglich bei mir ist hat mich dann verwundert.

Woher soll sie denn wissen, dass du nur kurz aufs Klo gehst und dann direkt wieder kommst? Könnte ja sein, dass du sie über einen längeren Zeitraum hinweg verlässt? Sie weiß nicht, ob du sie in dieser Wohnung zurück lässt oder sie nur wieder mit ihr verlässt.


Kommt auf das Alter und den Charakter an, und auch darauf, was der Hund sonst so erlebt. Aber ja, grundsätzlich kann so ein Verhalten vollkommen normal sein. Bedenke, dass Hunde/ Wölfe Rudeltiere sind und vor allem ein Junghund alleine ziemlich aufgeschmissen ist. Sie braucht dich, weil du ihr Sicherheit gibst. Sei froh, dass sie dir vertraut und Hilfe bei dir sucht! Gebe ihr das Gefühl, dass alles okay ist und du sie nicht verlässt, dann wird sich das wieder etwas legen. Sprich: Unterbinde es nicht, sondern gebe ihr Sicherheit. Sie kontrolliert null, sie ist unsicher!

Soll ich daran arbeiten, also sie bewusst in diese Situationen bringen, wo sie dann merkt, dass ich wieder komme. Kann man es genauso trainieren wie das Allein bleiben Zuhause? Oder gibt es hier eine andere Trainingsmethode?

Sie kennt die Menschen ja, nur eben die Wohnung nicht. Sie durfte am Anfang überall schnuppern, hat alle da begrüßt (dem Kleinkind wurden die Hände abgeschleckt), und dann hat sie sich auch vor dem Sofa breit gemacht und gut war. Sie schien nicht irgendwie aufgeregt oder ähnliches, hat sogar geschlafen, war also trotz neuer Umgebung entspannt. Als meine Schwester uns abholen kam, hat sie sie zuerst nicht mals bemerkt und danach auch nur kurz mit dem Schwan gewedelt. Hatte sie diese Sicherheit/ Ruhe/ Entspanntheit dann nur durch meine Anwesenheit?
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich war zehn Jahre alt, der Familienhund folgte mir Morgens bis zur Schule.
Das war in der Stadt nicht ganz ungefährlich.
Er legte sich dann vor den Haupteingang und wartete, in der ersten Pause brachte ich ihn nachHause.
Es war immer jemand zu Hause, aber nicht ich halt.
Ich würde das "Wegbleiben " in kleinen Schritten heben.
Türe kratzen o.ä. unterbinden, gleichzeitig aber auch wissen lassen, das es unnötig ist.
Vlt. ist er auch ein bißchen zu sehr auf dich fixiert?
Auch das kann man andern.

Ich sehe das grundsätzlich nicht als negativ an, so wie es ist.
Nur Dauerzustand sollte es nicht sein.
 
Vielleicht wird Deine Hündin bald läufig womit sich dieses eränderte Verhalten auch erklären läßt.
Das könnte sein. Oder sie befindet sich gerade einfach in einer Unsicherheitsphase. Junghunde machen mehrere Unsicherheitsphasen durch, während sie erwachsen werden. Da kann es passieren, dass sie plötzlich vor Dingen oder Situationen Angst haben, bei denen sie früher ganz cool blieben. Dann muss man einfach selber ruhig bleiben, ihnen zeigen, dass das alles völlig ungefährlich ist, und dann vergeht die Phase mit der Zeit wieder.

Also ich finde das Verhalten deiner Hündin überhaupt nicht schlimm.
Mein Rico zeigte dieses Verhalten, mir ständig hinterherzulaufen, als Welpe sehr extrem. Er weinte auch, sobald ich den Raum verließ. Nach und nach legte sich das und er kann inzwischen auch gut alleine zuhause bleiben. Trotzdem zeigt er das Verhalten noch ab und an, und zwar besonders in den beiden Situationen, die du oben beschrieben hast:
- Wenn ich gerade nach Hause gekommen bin, kann er es gar nicht leiden, wenn ich - nach einer kurzen Begrüßung - den Raum sofort wieder verlasse. Dann fängt er direkt an zu jammern, obwohl er sonst inzwischen gut damit klarkommt, wenn ich ohne ihn das Zimmer verlasse. Ich glaube, in diesen Situationen ist das einfach Frust. Er hat mich vermisst, freut sich, mich wiederzusehen, und will dann nicht direkt schon wieder auf mich verzichten. Dafür habe ich Verständnis und korrigiere dieses Verhalten nicht. Rico kratzt allerdings nicht an der Tür; wenn er das täte, würde ich ihn schon ermahnen...
- Wenn wir in einem fremden Haus sind, z.B. bei Freunden oder in einem Ferienhaus, klebt er auch sehr stark an mir. Er entspannt, solange ich im Raum bin, aber sobald ich zur Tür rausgehe, wird er unruhig und weint gegebenenfalls auch. Ich bin mir sicher, dass das in dieser Situation Unsicherheit ist. Die Umgebung ist ihm fremd, auch meine Freunde - selbst wenn er sie schon ein paarmal gesehen hat - sind trotzdem weitgehend fremde Personen, bei denen er nicht so genau weiß, woran er ist. Daher habe ich in dieser Situation erst recht Verständnis für ihn.

Ich würde an deiner Stelle die Hündin so oft es geht zu Freunden mitnehmen. Aber ich würde dann NICHT absichtlich ständig rausgehen und sie in der fremden Umgebung alleine lassen, sondern ich würde - besonders am Anfang - möglichst viel bei ihr bleiben, damit sie Sicherheit gewinnt und merkt, dass du für sie da bist. Wenn du z.B. zur Toilette willst, soll sie ruhig mitgehen und direkt vor der Tür warten dürfen. Ich kann mir vorstellen, dass sich dieses Verhalten dann mit der Zeit von selbst legt, weil deine Hündin die Erfahrung sammelt, dass du nie lange wegbleibst und sie sich auch in fremden Umgebungen auf dich verlassen kann.

Liebe Grüße
Amica
 



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