Hund pinkelt uns an

Wenn Leute ihr Tier als Ersatz für etwas sehen oder es im Bett oder vor dem bettschlafen lassen, ist das deren Sache, ich möchte das nicht. Die Trennung vom Rudel sehe ich auch nachts nicht als Grund, da das Rudel ja nicht in einem Raum zusammen schläft, sondern über die Wohnung hinweg in verschiedenen Zimmern schläft, jeder hat sein zimmer so auch der Hund.

Ein Hund ersetzt keinen Menschen, weil er im Schlafzimmer (muss ja nicht das Bett sein, das verstehe ich) nächtigt.
Unser Hund schläft übrigens auch nicht mehr im Schlafzimmer, er ist selbst "ausgezogen", aber als er zu uns kam, habe ich ihn selbstverständlich im Schlafzimmer schlafen lassen.
Dass die anderen Familiemitglieder in anderen Zimmer nächtigen, versteht ein Hund als Grund nicht, dass er auch alleine schlafen muss.
Du suchst nach Gründen, warum seine Box morgens eingenässt und teilweise eingekotet ist.
Irgendwo musst du einfach mal ansetzen, etwas ausprobieren und verändern.
Da muss man manchmal über seinen eigenen Schatten springen und Prinzipien über den Haufen werfen, denn so kann es doch nicht weitergehen.
Wenigstens testen solltest du es.
Das bedeutet nicht, dass euer Hund dauerhaft im Schlafzimmer bleiben muss, selbst wenn dort die Gründe gefunden werden.
Später kann man ihn cm für cm wieder ausquartieren.

Das Verhalten finde ich schon sehr auffällig.
Dafür muss es Gründe geben, über das Internet kann man auch nur mutmaßen.
Entweder hat euer Hund ein psych. oder ein medizinisches Problem, vielleicht sogar beides.
Du kannst es nur herausfinden, wenn du etwas änderst und den Hund medizinisch durchchecken lässt.
Letzteres wurde schon gemacht, leider hast du "nur" geschrieben, dass der Urin, die Blase und Niere untersucht wurden, aber nicht genau in welcher Hinsicht.
Es gibt auch einige Erkrankungen, die ausgeschlossen werden müssten.


Gerade auch. Mein Mann grillt, er geht hin und pinkelt meinem Mann auf den Schuh, der ruf Hey und Scrooge geht pinkelnd weiter.

Ich würde Scrooge nicht mehr aus den Augen lassen, notfalls würde ich mir ihn um den Bauch binden.
Sobald er den Garten betritt, würde ich ihn an eine Stelle führen, wo er hinpinkeln darf, loben, loben auch ruhig mit Leckerchen belohnen.


Er macht das seit fast 2-3 Monaten.

Noch mal die Frage, ich hoffe, dass ich deine Antwort nicht übersehen habe:
War Scrooge jemals schon stubenrein, auch in der Nacht?

Stress kann man schon fast ausschließen, denke ich.

Wann, in welchen Situationen und ob ein Hund überhaupt Stress hat, ist manchmal nicht genau zu erkennen bzw. nachzuvollziehen.
Viele Hunde haben Stress und Hundehalter erkennen ihn als solches nicht.
Unkontrolliertes Einkoten und Pinkeln KANN ein Symptom sein.
Was bei euch ein Stressfaktor sein könnte, kann ich jetzt nicht anhand dieses Beitrages erkennen, außer, dass der Hund nachts in einer Box fernab von euch bleiben muss.
Daher bleibt nur ausprobieren neben medizinischer Ursachensuche.

Was sagt eure Hundetrainerin dazu, für sie hast du eine Art Tagebuch geführt?

LG Leo

PS:
Es wäre wünschenswert, wenn ihr @Scrooge und @Pudelfreund nun wieder sachlich miteinander kommunizieren würdet.
Dem Hund bringt es nichts, wenn der ein oder andere nun zornig wird oder etwas falsch auffasst.
OK?

- - - Aktualisiert - - -

Wenn ich meinem Hund nicht helfen wollen würde hätte ich hier nicht gefragt ob jemand einen Rat weiß. Ein Rat ist aber nicht der 08/15 Satz: das liegt an euch... Klar, es liegt immer an den anderen und wenn man selbst keine Lösung hat und nichts konstruktives beitragen kann kommt immer: reflektier doch selbst...

Daher auch der Thread, es hätte ja sein können dass jemand auch so einen Fall hatte oder hat oder kennt.

Wenn du deinem Hund helfen möchtest, rate ich dir aber auch zu reflektieren, anstatt zu sagen "Der Hund kommt nicht ins Schlafzimmer." "Stress kann es nicht sein, denn sonst..."

Ja, solche Fälle sind mir durchaus bekannt und die betroffenen Hunde hatten wirklich Stress in Form von Trennungsangst, Überforderung, zu harte Erziehung, "simple" Blasenentzündungen etc.
Was bei euch los ist, weiß ich nicht.
 
Wenn ich mir deine alten Beiträge so ansehe, dann habt ihr das Pinkelproblem doch schon von anfang an, oder?
Du hast mal geschrieben, dass Scrooge auch lospinkelt wenn er gestreichelt wird.

Daher wäre es wirklich interessant zu wissen, ob es bereits schon mal eine Zeit gab, wo er zuverlässig NICHT mehr ins Haus gemacht hat. Nur dann kann man von Stubenreinheit sprechen und nur dann kann man auch sagen "ok, der Hund hat grundsätzlich verstanden, dass im Haus nicht gepieselt oder gekotet wird". Manche Hunde haben in dem Alter einen kleinen Rückfall obwohl sie schon stubenrein waren, aber das ist meist nach wenigen Tagen wieder weg, wenn man da ordentlich dran bleibt und wieder häufiger draußen lobt.

Hab ich das richtig verstanden, dass Scrooge das anpinkeln nur draußen macht? Ich steig nämlich langsam nicht mehr durch. Du hast anfangs nämlich auch geschrieben, dass ihr auf der couch sitzt und er kommt und euch anpinkelt...
 
Ich gelobe Besserung. Hätte am Anfang nicht so hart sein sollen.

Ich hab einen interessante Seite zum Thema anpinkeln gefunden : http://www.leveste.de/dalmaweb/pinkeln.htm

Laut dieser Seite ist es ein Submissive Urination. Der Hund will nur zeigen, dass er niemanden etwas zu leide tun will. Dabei pinkelt er die Personen an. Das kommt bei Hunden vor, die kein Selbstbewusstsein haben (oder nur sehr wenig). Das Selbstbewusstsein stärken, wäre hier ein ganz guter Ansatz. Durch gemeinsame Erfolgserlebnisse wie Leckerli suchen, etc.

Was meint ihr? Es würde hier ja passen.
 
Die box ist nachts nicht abgeschlossen, er könnte also raus. Er geht abends rein, zieht die Tür zu und schläft.
Wie gesagt, er macht es auch nicht jede Nacht, eine Regelmäßigkeit was an dem Tag oder abends war, haben wir nicht gefunden.
Im Garten anbinden, fände ich fies, muss ich zugeben. Der Garten hat 1300m2, wenn wir ihn vorn anbinden, dann reicht die Leine nicht bis zur Mitte, und wenn die Kinder hinten spielen ist er immer total traurig, da er total gern bei den Kindern ist und sich da wohl fühlt. Und da wollte ich nicht zwischenfunken.
Es gab Zeiten wo Scrooge weder am Tag noch in der Nacht gemacht hat hat und wie gesagt, es ist ja auch nicht jede Nacht, das mit dem Wasser lassen wenn man ihn streichelt wurde mir ja damals als Unterwürfigkeit verkauft. Die Frage die blieb war nicht warum. Scrooge wurde nie runtergemacht oder angemöppert.
Manchmal macht er das noch, vor allem bei fremden oder Leuten die er nicht täglich sieht, sonst bei uns nicht mehr.

Das mit dem unterbinden würde Ich machen, aber er schnüffelt nicht, dass ist das Problem. Er steht auf, kommt, man könnte denken er legt sich zu einem und lässt unvermittelt laufen.
Sonst auf seinen Runden schnuppert er am Baum und hebt das Bein und hat da seine Zeremonien, aber im Garten ist das nicht so.

Die Tierärztin sagte mir dass man organische Ursachen ausschließen kann, dann kam unsere Trainerin ins Spiel.
Laut ihr macht er einen ganz normalen Eindruck, verhält sich auch normal, zumindest bei ihr und sie sagte, es würde aufhören wenn die flegelphase vorbei wäre.
Aber das ist schwer für mich nachzuvollziehen. Dass er aufmüpfig wird, ok, aber dann würde er doch das Bein heben, oder nicht? Und auch schnuppern, dann würde man doch anzeichen haben dass er es extra macht, oder?
Ich habe immer das Gefühl dass er sich selbst erschreckt wenn er sieht dass er "ausläuft"

Zum Garten, wir hätten ihn angebunden, an der normalen leine, aber da kam er ja vom Platz kaum weg und dann an der 10 Meter Schleppleine, aber das geht gar nicht, da hat er die Kids umgesäbelt, dass sie sich wirklich verletzt haben. Da haben wir dann von der Leine auch abgesehen.
 
Ich würde ihn dennoch ein zweites mal untersuchen lassen, vielleicht bei einer anderen Tierärztin. Vielleicht ist es wirklich etwas organisches, dann helfen ja alle Veränderungen nichts.

Hast du den Link durchgelesen? Vielleicht ist der Hund besonders sensibel und die Vergangeheit (bevor er zu euch kam) hat das nicht gerade verbessert. Auch wenn ihr ihn nie angeschrien oder sonst etwas habt, könnte es sein, dass er verunsichert ist. Selbstbewusstsein könnt ihr stärken indem ihr Intelligenzspiele mit ihm macht oder Leckerlis suchen lässt. Einfach etwas, dass sein Selbstbewusstsein stärkt. Die Tipps im Link können auch helfen.

Ich denke nicht, dass es ungehorsam ist oder mangelnder Respekt, sonst würde er sonst auch nicht hören. Ich denke es ist Unsicherheit und Demut. Ansonsten würde ich wirklich eine Trainerin dazuholen, die positiv arbeitet und sich mit unsicheren Hunden gut auskennt.

Pinkeln dient auch den Stressabau. Bekommt er denn genug Ruhe? Hunde schlafen bis zu 20 Stunden.
 
Wir haben es von Anfang an so gemacht dass wenn er liegt, er liegen gelassen wird, keine Aufforderung durch die Kids oder ähnliches. Auch seine box, geht er darein dass ist das sein reich, da hat ihn niemand zu stören. Das halten wir auch ein.
Er ist sehr unsicher, das war er von Anfang an. Er wollte immer mit jedem Hund spielen und Freund sein und wurde immer nur angeknurrt und angekläfft. Vielleicht war das nicht gerade die beste Erfahrung für einen Welpen.
Leckerlies sucht er, das machen wir mit der Trainerin, langsam auf Fährte vorbereiten. Da hat er totalen Spaß dran, daher wollte wir das machen. Im Garten spielt er mit den Kids Fußball oder liegt faul rum, auch das lassen wir ihn machen, war ja auch fies warm. Er hat auch einen hundepool im Garten, da er so auf Wasser steht.

Das mit der anderen Tierärztin habe ich mir auch schon überlegt, mache haben ja einfach andere Erfahrungswerte oder Ideen.

Den Link habe ich mir durchgelesen und das trifft so ziemlich den Nagel auf den Kopf.

Also werden wir zu einer anderen Tierärztin und gleichzeitig bei Scrooge von vorn anfangen.
 
Der Link ist sehr interessant und vermutlich trifft das wirklich auf euren Hund zu. Ich geh mal stark davon aus, dass er in der Welpenprägezeit kaum richtig sozialisiert wurde, weder durch den Halter der Mutterhündin noch durch die Hündin selber und das fehlt ihm jetzt natürlich.
 
Hallo,

Für mich klingt es als wären es unter Umständen zwei "Probleme" -> das bewusste anpinkeln (da gab es ja schon Ideen) und das unkontrollierte Wassermassen.

Letzteres scheint mir eher medizinisch (ohne Gewähr). Meine Ideen dazu -> es gibt Blasenreizungen, ohne bakteriellen Befund dh eher Erkältungen. Liegt er an diesen Tagen auf kaltem oder nassen Untergrund? Das Brennen und die Reizung kann auch nach abgeklungener Blasenentzündung noch anhalten. Zudem gibt es durchaus öfter falsch negative Ergebnisse bei solchen Urintest.
Weitere Möglichkeit wäre eine Nervenreizung oder temporäre Nervenschädigung, sodass ein Kontrollverlust stattfindet dh er die Muskulatur nicht mehr steuern kann z.B. Durch einen eingeklemmten Wirbel oder sowas.

In jedem Fall gute Besserung für alle Beteiligten!
 



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