Hund knurrt meinen Mann an

Erster Hund
Kira, Schäfer-Rottweiler-Mi
Zweiter Hund
Nino, Mischling aus Portuga
Guten Abend

Mein Lebensgefährte und ich bewohnen seit Januar eine gemeinsame Wohnung, mit Hund. Kira ist 11 Jahre alt, hat lange Jahre in einem Zwinger verbracht, hatte dort kaum Anschluss, null Liebe usw. :(
Sie hängt sehr an mir, weil ich sie letztlich dort rausgeholt hab.
Im Grunde hat sie auch zu meinem Mann ein gutes und enges Verhältnis, aber sie wird schnell eifersüchtig, wenn er da ist.
Er ist beruflich oft die halbe Woche unterwegs, also schlaf ich mit Kira alleine. Wenn mein Mann dann wieder kommt, dann brummelt sie oft, wenn er ins Schlafzimmer kommt.
Anfangs hab ich es damit erklärt, dass sie es nicht gewohnt war, dass noch jemand außer uns in der Wohnung ist. Vorhin hat sie aber geknurrt und sogar kurz gebellt unmittelbar nachdem wir beide noch bei meinem Mann im Wohnzimmer waren. Dann sind wir ins Schlafzimmer gegangen, mein Mann kam kurz darauf rein, hat sogar vorher geklopft und auch schon vor der Tür angefangen zu reden.
Sie hätte ihn also an der Stimme erkennen sollen.
Trotzdem hat sie so reagiert.

Ich muss noch dazu sagen, dass sie auf ihrem Schlafkissen meistens auch irgendein Spielzeug liegen hat und sie ist leider von meinen Schwiegereltern in dem Bereich ständig gereizt worden. Grade während ihrer Scheinträchtigkeit waren ihre SPielzeuge ihr Heilligtum und meine Schwiegerltern konnten es nie lassen, sie dennoch zu ärgern und zu reizen.
Sie reagiert heute nach wie vor total empfindlich, wenn ihr jemand ihr Spielzeug streitig machen will. Nur mich akzeptiert sie da in der Nähe. Sie hat mich noch nie angeknurrt oder ähnliches.

Es ist natürlich keine schöne Situation für meinen Mann, wenn er von ihr einerseits zwar geliebt und akzeptiert wird, andererseits in diesem bestimmten Bereich eben ausgegrenzt wird. Er gibt mir die Schuld, aber bin ich wirklich schuld?
Ich hab zu Kira ein wesentlich engeres Verhältnis als er, weil ich einfach viel mehr Zeit mit ihr verbringe, aber ich hab ihr nicht eingetrichtert, ihn anzufeinden. Und so froh ich über ihre Beschützereigenschaft bin, ich möchte natürlich nicht, dass meine Beziehung darunter leidet.

Was also tun?
Ich habe meinem Mann schon vorgeschlagen, dass er einfach versuchen soll, ihr Vertrauen mehr zu gewinnen, indem er sie z.B.. viel öfter mit Leckerlis belohnt; ihr einfach zeigt, dass er es gut meint. Er hat sie früher schon auch mal etwas unsanft erzogen und sie hatte zu ihm immer ein unterwürfigeres Verhältnis als zu mir, aber angeknurrt in dem Sinn hat sie ihn nie.
Sie scheint unser Schlafzimmer wohl als ihr Revier zu betrachten...

Bin dankbar für jeden Ratschlag!
 
Ich weiß nicht ob dein Mann sie mit Leckerlies bestechen sollte um ins Schlafzimmer zu können - hey, es ist sein schlafzimmer und sein Bett, diejenige die da eigentlich nett fragen muß um rein zu können ist Kira, nicht dein Mann.
Für mich hört sich das schon ziemlich nach Rangordnungskram an. Die sache mit dem Spielzeug in ihrem hundekörbchen ist was anderes, das Körbchen ist ihrs, das Spielzeug auch und die Schwiegereltern haben da nichts drin verloren.
Aber die Schlafzimmersache kann so meiner Meinung nach nicht bleiben, und ich denke du als ihre Rudelfüherin musst ganz klar signalisieren dass sie weder zu knurren, noch zu bellen hat wenn dein Mann in sein Bett will.
 
Du hast völlig Recht!
Die Situation ist so letztlich untragbar!
Mein Mann ignoriert sie immer, wenn er reinkommt und sie verkriecht sich dann auch schnell wieder und beruhigt sich fast so schnell wie sie sich aufgeregt hat. Aber sie wirkt dennoch deutlich unentspannter, wenn mein Mann mit im Raum ist.
Dabei müsste sie eigentlich wissen, dass er sozusagen in Frieden kommt. :D Sie kennt ihn schließlich. Ich kann mir dieses Misstrauen nicht erklären, zumal es in der Küche beispielsweise kein Problem ist.

Was sollte ich als Rudelführerin denn tun?
Sie schimpfen, wenn sie knurrt?
Ihr Kissen liegt direkt neben der Tür und eben auch ihr Spielzeug... Ist also vielleicht nicht ganz einfach für sie, zu unterscheiden, ob jemand nur vorbeigehen möchte oder ihr was wegnehmen will.
Vielleicht sollte ich ihr Spielzeug im Schlafzimmer einfach verbieten?
 
Weisst du, Taja und ich haben lange Jahre komplett alleine gelebt, aber Mann in meinem Bett hieß Mann in meinem Bett, das musste sie von Anfang an akzeptieren. Vielleicht hab ich Glück mit ihr dass sie so viel ohne Murren geduldet hat(Mann, zwei Pflegekinder, zwei weitere Hunde und ein Schwein).
Aber ihr müsst da echt gucken, ich finde das geht gar nicht. Taja hat lange versucht auf meinen Partner nicht so zu hören wie sie sollte(verständlich, man muß ja immer erst mal warten ob der überhaupt bleibt), aber sie hätte ihn nicht angeknurrt. Sie orientiert sich nach wie vor zwar an mir( steht er zuerst auf bleibt sie mit mir liegen, umgekehrt steht sie mit mir auf), aber sie untergräbt ihn nicht.
 
Ich würd ich das Geknurre schon mit einem deutlichen klaren "nein" oder "aus" kommentieren. Könnt ihr nicht das Körbchen verlegen, von der Tür weg? Vielleicht fühlt sie sich nur in ihrem Körbchen um ihren Kram bedroht?
 
oh das ist aber eine doofe situation!

vor allem, wenn dein mann so viel weg ist!

als erster tip würde mir da einfallen, daß euer hund, immer wenn dein mann da ist, sein futter ausschließlich von deinem mann bekommt - und das - falls möglich - nur aus der hand! ich habe dabei im kopf, eine abhängigkeitssituation für den hund zu schaffen, wenn dein mann da ist.
lerneffekt: ist der alte da, krieg ich von ihm das gute und bin von ihm abhängig.

wäre erst mal so mein ansatz - also keine bestechung, sondern hund ist auf deinen mann angewiesen.

ja und das mit dem schlafzimmer??? :nachdenklich1:
da hätte ich spontan gesagt, der hund darf erst mal, auch wenn du alleine bist, nicht mehr im schlafzimmer schlafen - das wird es aber viell auch nicht besser machen, denn dein mann darf dann rein, wenn er da ist, und der hund nicht - - da bin ich also sehr unsicher, ob das der richtige weg wäre.

wenn du mal weißt, daß dein mann nur kurz weg ist, kannst du viell mal einen fastentag für den hund einlegen und wenn dein mann zurückkommt, ihn gleich mit der fütterung aus der hand starten lassen. - ziel müsste es ja sein, daß der hund sich freut, wenn dein mann nach hause kommt, und ihn nicht - wie er es offenbar tut - als störenfried in eurer hund-frauchen-beziehung zu empfinden.

aber hin wie her bist du die meiste zeit mit dem hund zusammen, und daher logisch, daß eure beziehung da enger ist.

sorry - mehr hab ich dazu nicht auf lager... schwierig und mit sicherheit für euch auch schwer doof!!

lg, ulla :winken5:
 
Wo liegst du im Bett?
Also Taja liegt neben meiner Bettseite hinten in der Ecke. Auf der anderen Seite haben die zwei anderen ihr Körbchen(schlafen aber die halbe Nacht im Bett). Keiner liegt direkt an der Tür, es muß also auch niemand direkt vorbei.
 
ja und das mit dem schlafzimmer??? :nachdenklich1:
da hätte ich spontan gesagt, der hund darf erst mal, auch wenn du alleine bist, nicht mehr im schlafzimmer schlafen - das wird es aber viell auch nicht besser machen, denn dein mann darf dann rein, wenn er da ist, und der hund nicht - - da bin ich also sehr unsicher, ob das der richtige weg wäre

Genau dasselbe hab ich auch gedacht.
 
Kiras Kissen liegt an der Fußseite des Bettes. Ich könnte es auch neben meine Bettseite verlegen, dann wäre es weiter weg von der Tür. Ich bin mir aber nicht sicher, ob das viel verändern würde. Wäre aber evtl. einen Versuch wert.

Es ist nicht so, dass sie meinen Mann grundsätzlich als Störenfried sieht. Wenn er kommt, dann freut sie sich immer und läuft zur Tür, um ihn zu begrüßen. Auch wenn er nur kurz weg war. Dass er dazu gehört, weiß sie also schon, auch wenn es sie letztlich nicht groß stört, wenn er weg ist. Wenn ich weg bin, ist das viel schlimmer für sie.

Ich muss wohl auch mehr versuchen, sie mal zu ignorieren. Das fällt mir zugegebenermaßen schwer, aber ich muss mich mehr dazu zwingen, damit sie einfach nicht immer im Mittelpunkt steht. Stand sie eigentlich 10 Jahre ihres Lebens nie, deswegen hab ich vermutlich auch so einen starken Drang, das mit ihr nachzuholen.

Tagsüber hat Kira ein Kissen in der Küche oder im Wohnzimmer, je nachdem wo ich mich aufhalte und wenn mein Mann da in der Nähe ist, stört sie das null. Er darf sich sogar mit drauf legen. :D
Ich hab das Gefühl, sie sieht das Schlafzimmer als ihren Rückzugsort mit mir und sie braucht da sonst einfach niemanden.
Zu blöd, dass man es ihr mit Worten nicht erklären kann... :troesten2:

Ich hab grade mit meinem Mann gesprochen. Wir müssen das wohl einfach üben, nur fährt er leider morgen schon wieder weg. :(
Auf jeden Fall bin ich wohl ganz klar in der Pflicht und ich werde mich da auch durchkämpfen!
 
Ich kann das schon verstehen, dass du ihr die verlorenen 10 Jahre wettmachen möchtest, ich glaube das wollte ich auch. Es ist ja dann eh schon ein Wunder dass eure Bindung so eng ist, ihr habt sie ja erst ein Jahr. Vielleicht ist es aber genau deshalb. Taja lebt seit 10 Jahren mit mir, vielleicht ist sie sich einfach sicher, dass sie und ich durch nichts getrennt werden und Kira hat noch nicht ganz verstanden, dass sich durch deinen Mann im schlafzimmer für sie nichts ändert:zwinkern2:
 



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