Pflegehund knurrt unseren Hund an

Erster Hund
Murphy / Westie (5)
Hallo Zusammen,

wir wollten gerne einen Spielgefaehrten fuer unseren 5-Jahre alten Westie Murphy aufnehmen. Erst hatten wir an einen Welpen gedacht, aber hier in Irland gibt es kaum vertrauenswuerdige Zuechter. Also haben wir uns an eine Tierschutzorganisation gewandt. Die Dame von der Organisation hatte dann auch eine Westie-Huendin da, die ein zu Hause suchte. Sie ist 6 Jahre alt und wurde bisher zum Zuechten benutzt - da sie jetzt bei ihrem letzten Wurf einen Kaiserschnitt brauchte, hat der Zuechter sie aufgegeben. Gehalten wurde sie wahrscheinlich im Schuppen im Garten, Leckerlis kennt sie gar nicht (frisst sie auch immer noch nicht) und spazieren ist auch keiner mit ihr gegangen. Sie ist aber wirklich die niedlichste, und mittlerweile wedelt sie auch mit dem Schwanz, hat ihre Stimme gefunden, und geht jetzt auch durch Tueren durch ohne Angst - ausserdem hat sie ihre Angst vor meinem Mann abgelegt. Am Anfang hat sie sich staendig geduckt, aber auch dass ist jetzt weg. Ein perfekter Hund eigentlich. Wir haben sie Kenzie genannt.

Aber... mein Hund hat Angst vor ihr! Sie knurrt ihn an wenn er in der Naehe ist und hat ihn auch mehrmals schon angegriffen. Sie ist ziemlich dominant, er wohl eher zu lieb. Mein Hund laeuft auf Zehenspitzen im Haus rum, und geht auch Umwege wenn sie im Raum ist (z.B. hinter dem Sofa her anstatt an ihr vorbei zu gehen). Vor zwei Tagen haben sie allerdings zum ersten Mal zusammen gespielt, Hoffnung gibt es also. Im Garten ist auch alles ok und sie sind sich einig, dass sie den Nachbarshund nicht moegen. Im Haus sieht das dann anders aus. Ich glaube, Kenzie's Vergangenheit passt vielleicht nicht zusammen damit, mit einem Rueden zu leben? Gestern hat sie ihn wieder angeknurrt und war kurz davor auf ihn los zu gehen, aber ich habe sie gerade noch zurueckhalten koennen. Allerdings sah ihre Haltung eher wie Angst aus! Waere sie vielleicht besser mit anderen Huendinnen aufgehoben? Besser als mit einem Ruede (kastriert), der sie wohl an schlimme Zeiten erinnert und ihr Angst einjagt?

Eigentlich wollten wir ja einen Spielgefaehrten fuer Murphy haben, das war die Idee fuer einen zweiten Hund. Ich verstehe ja, dass man nach jetzt 4 Wochen nicht zu viel erwarten kann, aber ich denke, dass die beiden nicht zusammen passen. Und ob man das wirklich erzwingen will? Ich moechte Murphy auch nicht traumatisieren.

Die Organisation hat gesagt, wir koennen den Hund gerne zurueck geben, und ich bin auch sicher, dass sie woanders ein gutes zu Hause findet. Ist ja nichts falsch mit ihr. Sie waere ein super Hund fuer eine alleinstehende Dame, sie haengt an mir wie ein Schatten. Im Moment arbeite ich von zu Hause wegen dem Coronavirus, aber das wird ja auch nicht ewig so weitergehen.

Ich fuehle mich schlecht, sie wieder abzugeben, vor allem weil ich sie lieb gewonnen habe - aber ich glaube, es ist die beste Entscheidung. Und dann koennen wir nochmal nach einem besser passendem Spielgefaehrten fuer unseren Hund Ausschau halten (vielleicht ehere ein Ruede und 1-2 Jahre juenger als Murphy). Findet ihr es in Ordnung, den Pflegehund abzugeben?

Viele Gruesse!
 
Zuletzt bearbeitet:
Ehrlich gesagt stört mich schon der erste Satz. Man holt sich keinen Hund als Spielgefährten für den zweiten Hund. Das ist der völlig falsche Ansatz für eine Mehrhundehaltung.

Ansonsten würde ich, vor einer voreiligen Rückgabe, über einen Trainer nachdenken. Wäre da nicht die Sache mit Corona und ich nehme an aktuell nen Hundetrainer zu bekommen könnte schwierig sein. Wir sehen ja leider keinerlei Körperhaltungen in diversen Situationen, auch eure. Wir sehen nicht wie das gemeinsame Spiel statt gefunden hat usw.

Aus der Entfernung können wir dir also kaum hilfreiche Tipps geben. Einzig wenn der erste Satz tatsächlich so gemeint war wie er da steht würde ich die Mehrhundehaltung generell überdenken.
 
Spielgefaehrte war vielleicht auch ungluecklich ausgedrueckt. Aber sagt man nicht, es ist fuer Hunde besser, wenn sie nicht alleine sind? Auch wenn dies nicht fuer alle gilt, aber wir denken schon, dass wir langfristig noch einen Hund dazu nehmen wollen. An einen Hundetrainer habe ich auch schon gedacht, aber das wird wohl die naechsten Wochen erstmal nichts...
 
Es ist sicherlich nicht für alle Hunde besser. Sehr viele Hunde sind sogar regelrechte "Einzelprinzessinnen".
Das ist sehr stark rasse- und charakterabhängig und hängt auch davon ab wieviel ihr mit dem Hund unternehmt. Je mehr er mit euch im "Rudel" lebt desto weniger vermisst er einen Zweithund.
Darauf deutet für mich das er als eigentlicher "Platzhirsch" sich trotzdem sofort massiv unterordnet (siehe läuft hinter dem Sofa durch usw.).

Anders sieht die Sache aus wenn ihr sagt ihr wolltet schon immer zwei Hunde. Genauso wenig wie man einen Hund für ein Kind anschaffen sollte, sollte man ein Hund für seinen Hund anschaffen. Beide Male muss die Entscheidung für einen selber sein und das andere ist dann nur ein zusätzliches "Pro".
 
Für fast alle Hunde ist ein hundlicher Gefährte eine Bereicherung. Weil ein Hund eben immer besser mit anderen Hunden kommuniziert, als mit Menschen. Bei aller Mühe, die wir uns geben, wir sind keine Hunde. Und manche Möglichkeiten der Kommunikation können wir einfach nicht, aus rein biologischen Gründen. 😉

4 Wochen sind jetzt noch keine lange Zeit. Vor allem nicht für einen wahrscheinlich traumatisierten Hund, der vieles nicht kennt und möglicherweise auch mit Hunden schlechte Erfahrungen gemacht hat. Es gibt da auch im Zuchtwesen üble Dinge, wie Zwangsdeckungen u.a.

Ich denke jetzt einfach mal, die Hunde würden sich mit der Zeit arrangieren. Ob sie je miteinander spielen werden, keine Ahnung. Es gibt auch Konstellationen, wo Hunde eher nebeneinander als miteinander leben. Oder einfach nicht so verspielt sind, aber trotzdem gut miteinander umgehen.

Spielt denn Euer Rüde mit anderen Hunden?

Ich hatte auch schon Paare, die seltenst miteinander gespielt haben. Auch meine jetzigen spielen nicht oft miteinander. Machen aber andere Sachen, gemeinsames schnuffeln, gemeinsam aufpassen, sowas halt.
Und sie sprechen eben eine Sprache, das kann ich als Mensch nicht ersetzen.

Ob Ihr nun die Hündin zurück gebt, da kann ich Euch nichts raten. Dazu müßte man die Hunde konkret im Umgang sehen.

Ich denke halt nur, wenn Ihr Geduld aufbringt, das Zusammenleben der beiden noch einige Zeit managt und kontrolliert, würde sich die Situation im Haus wahrscheinlich normalisieren.
 
@Pawlicious

Nach 4 Wochen neu im Haus und sie Knurrt den Rüden an, was solls das ist eine Hündin, die das noch aus Angst macht, es kommt der Tag da wird Sie das nicht mehr machen und der Rüde wird dann auch nicht mehr vor ihr Zurückgesteckten, nach 4 Wochen da kennen die Hunde sich ja kaum, auch wenn die beiden sich mal haben, Du musst keine Angst haben das die deinen Rüden ernsthaft verletzt, das sieht nur immer Wild aus.

Wären beides Hündinnen, dann würde ich dir auch dazu Raten, die Neue wieder Abzugeben, denn z.B bei mir kommt das auch vor das sich mal eine Hündin mit einen Rüden hat und die Kennen sich über Jahre da Sage und mache ich gar nichts, ich gehe nur bei gleich Geschlechtern dazwischen.

Erst gestern hatte ich wieder so einen Fall, da ist Sohn und Mutter aufeinander Los und außer lautes Gezeter mit Bellen war da nichts, beiden Standen senkrecht Hoch, aber keiner hat den anderen Gebisse das war also nur Getöse, wäre da einer Vorbeigekommen, der hätte 100% geglaubt die beißen sich, das war aber wie schon gesagt nicht der Fall.

Gib ihr noch Zeit sich an ihr Neues zuhaus zu gewöhnen,Sie wird deinen Rüden nicht in stücke Reißen.
 
Ich würde mir überlegen was du von der Mehrhundehaltung erwartest. Wenn du einen Spielgefährten für deinen Ersthund suchst wird das mit dieser Hündin eventuell nichts. Aber wenn es dir reicht, dass die Hunde zusammen leben würde ich dem Zusammenwachsen mehr Zeit geben.

Bei mir gilt die Regel: Kein Hund schränkt einen anderen ein und Ressourcen werden nicht verteidigt. Falls die Hunde das "vergessen" manage ich entsprechend.

Hier spielen übrigens zwei Hunde fast täglich zusammen und zwei nie. Die Hunde sind eingezogen weil ich einen Zweit- bzw. Dritthund wollte. Ich habe darauf geachtet, dass eine gewisse "Grundsympathie" besteht. Zwischen dem Erst- und Dritthund hat es in den ersten Monaten ein paarmal laut geknallt. Danach aber nie wieder
 
Mein zweiter Pointer ist tatsächlich nur da weil, Jolly mir signalisiert hat,dass er noch einen Kumpel braucht.bei denen knallt es noch nach einem Jahr ab und zu, ging aber immer ohne Schäden ab,nicht mal ein harr lag anders. Und es ist immer Pierrot der Stunk macht.Anderseits ist es auch Pierrot der sich auch an / auf Jolly legt. Spielen tun sie selten gemeinsam,Jolly ist kein Spieler.Aber gemeinsam schnüffeln.markieren etc.zeigt mir dass sie sich zusammengehörig fühlen.
Ich an deiner Stelle würde es erstmal lassen wie es ist,Ressourcenverteidigung unterbinden,und Kenzie erstmal ankommen lassen.Die fängt jetzt erst an sich einzuleben,gib ihr Zeit.Gerade wenn sie Angst hat,dann zeigt Murphy ihr durch sein devotes Verhalten,dass von ihm keine Gefahr droht.
Die Zusammenführung von mehreren Hunden geht nicht immer konfliktfrei über die Bühne.Das ist Wunschdenken der Menschen.
Für Kenzie ist es sicher auch nicht gut,wenn sie wieder woanders hinkommt und wieder neu anfangen muss, neue Regeln kennenlernen.
 



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