Hund hat viel zu harten Stuhl

Hallo liebe Mitglieder,

ich hoffe, ich bin hier richtig.

Ich habe folgendes Problem mit meinem 2-Jährigen Mini Australian Shepherd Rüden und möchte gerne Euren Rat einholen.

Bubi leidet ständig unter zu harten Kot, den er nur langsam absetzen kann. Laut meinem Tierarzt ist aber alles in Ordnung, ich solle daher lediglich etwas Öl über‘s Futter geben.

Er ist ein kleiner Allergikerhund und es gibt quasi nur wenige Futtersorten, die er überhaupt haben darf, da sonst starker Juckreiz bei ihm einsetzt.

Er bekommt aktuell Josera Nature Energetic, davor habe ich ihm Herrmann‘s Bio-Futter gegeben. Bei Beiden das Gleiche: Sehr fester Kot, teilweise nur Köttelchen und es fällt ihm schwer Kot abzusetzen. Beim Trockenfutter ist der Kot zumindest etwas besser als beim Nassfutter - Komischerweise. Knochen bekommt er keine. Er trinkt auch normal.

Jetzt mein Hauptproblem: Sobald ich etwas mehr Leinöl drüber gebe, rührt er das Futter nicht mehr an. Einzig und allein Kokosöl mag er, aber der Kot ändert sich in seiner Beschaffenheit kaum. Fischöl darf er nicht aufgrund der Allergie. :(
Was soll ich tun? Bin am verzweifeln.


Gibt es irgendwelche Zusätze, die ich ihm ins Futter geben kann, die den Kot vielleicht etwas weicher machen und vom Hund angenommen werden? Habe bereits Flohsamenschalen versucht, die haben aber trotz langem Einweichen zu noch mehr harten Stuhl geführt.

Bin unendlich dankbar für Eure Ratschläge!

Liebe Grüße und bleibt gesund.

Annika & Bubi
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe mir mal das Josera angesehen. Da gibt es ja nur Trockenfutter. Trockenfutter entzieht dem Körper Wasser, was bei hartem Kot sicher nicht gut ist. Josera sagt, dass das Futter (also diese Sorte) ganz ohne Kartoffeln ist, dafür aber mit Süßkartoffeln. Was denn nun? Mit Kartoffeln oder ohne? Kartoffeln binden Wasser. An 2. Stelle steht Erbsenmehl, was ja auch für Verdauungsprobleme sorgen kann. An 3. Stelle stehen Süßkartoffeln. Dann ist da Johannisbrotmehl (E410) drin. Was pflanzlicher Vielfachzucker ist. Die Samen enthalten viele langkettige Kohlenhydrate, die große Wassermengen binden, enorme Quelleigenschaften besitzt und auch noch zu einer gallertartigen Masse wird. Es entzieht also dem Körper Unmengen an Wasser, was der Hund durch trinken nicht ausgleichen kann. Johannisbrot steht außerdem in Verdacht Allergien auszulösen. Kurz, für einen Hund mit hartem Kot dürfte es ein recht ungeeignetes Futter sein.
 
Hallo foxymaus,

lieben Dank für deine Antwort. Ja, mit dem Trockenfutter hast du natürlich Recht - Das ist nicht wirklich für ihn geeignet. Allerdings liebt er Trockenfutter und ich finde komischerweise, dass der Kot damit deutlich besser geworden ist, als mit dem Herrmann‘s Nassfutter, welches er vorher bekommen hat. Ich weiche das Trockenfutter minimal ein, bevor er es bekommt und dann gibt es natürlich einen ordentlichen Schuss Öl drauf. Leider verträgt er keine normalen Kartoffeln - Süßkartoffeln wiederum schon - sodass es einfach so super schwierig ist, das geeignete Trockenfutter für ihn zu finden. Ich habe dann vor ein paar Wochen mal bei Futalis individuelles Trockenfutter für ihn bestellt, wo quasi kaum Zutaten drin waren (Süßkartoffel, Schwein, Möhren, Inulin, Leinöl ...) und er hat plötzlich einen super schönen Kot gehabt. Leider fing er dann aber wieder kurze Zeit später mit dem kratzen an - ich vermute mal Schwein ... - und dann war ich wieder gezwungen, auf Josera umzusteigen. Mit Öl geht es einigermaßen, aber zu viel Öl und er verweigert das Futter sofort. Die Frage ist daher, ob es vielleicht etwas gibt, was man dem Futter beimengen kann, damit der Stuhl etwas weicher wird? Oder ein geruchsneutrales Öl, welches gut angenommen wird? Parallel dazu durchstöbere ich natürlich weiterhin das Netz nach Futteralternativen.

Vielen Dank für Eure Hilfe.
 
Welche Öle hast du versucht? Distelöl schon probiert? Raps?

Dass der Kot bei TroFu „besser“ ist, finde ich überhaupt nicht komisch, es ist ja bekannt, dass Hunde bei TroFu mehr und weicher kacken. Was unter anderem daran liegt, dass es schlechter vom Körper verwertet wird als Nassfutter oder BARF.
 
Hallo AussiedorA,

ich habe bisher Hanföl, Kürbiskernöl und Olivenöl probiert, wobei letzteres den Kot am „schönsten“ gemacht hat, aber Hundi den Geruch nicht ab kann und es daher nicht wirklich in Frage kommt, weil das Futter dann eher stehen bleibt ... Distelöl und Rapsöl sollte ich mal probieren ... Werde ich nachher mal einkaufen. Lieben Dank :)
 
Josera sagt, dass das Futter (also diese Sorte) ganz ohne Kartoffeln ist, dafür aber mit Süßkartoffeln. Was denn nun? Mit Kartoffeln oder ohne?

Die Süßkartoffel ist keine Kartoffel, die heißt nur so 😉
Die Süßkartoffel ist ein Windengewächs, die Kartoffel ein Nachtschattengewächs.

Dass der Kot bei TroFu „besser“ ist, finde ich überhaupt nicht komisch, es ist ja bekannt, dass Hunde bei TroFu mehr und weicher kacken.

Sonderbar... erlebe ich anders. Hermann kriegt auf Dose (egal welche) weicheren Kot, während das bei TroFu viel "besser" aussieht 🤔 Normalerweise läuft die Argumentation "gegen Trockenfutter" ja eher in die Richtung, dass es dem Körper sämtliche Flüssigkeit entzieht und knallehart rauskommt.
Kotbeschaffenheit ändert sich (außer bei Dose) nur minimal, egal ob es TroFu oder Barf oder Selbstgekochtes gibt...

Zum Thema:
verträgt er Sauerkraut? Kannst Du ihm das eventuell mit untermengen, das könnte den Kot auch auflockern.
Oder einmal am Tag ein bisschen Sahne mit Wasser verdünnt anbieten... fällt mir noch so ein.
 
Hallo Bullerina,

das mit dem Sauerkraut könnte ich mal ausprobieren. Hast du damit Erfahrungen, ob Hunde das in der Regel gerne annehmen und muss ich dabei etwas beachten? Sahne habe ich auch noch nicht ausprobiert, werde ich aber ebenfalls im Kopf behalten. Ich habe ihm mal eine Zeit lang Hüttenkäse gegeben, das fand er auch total klasse, vielleicht ist das mit der Sahne ja ähnlich. Ich werde berichten! :)
Ich würde im Zweifel auch nochmal zu Nassfutter wechseln, allerdings liebt er TroFu so sehr und da der Kot leider genauso hart war, weiß ich nicht, ob das sinnvoll ist. Ich werde nach der Arbeit mal einkaufen fahren und dann ein wenig ausprobieren, danke für Eure Tipps :)
 
Hallo,
vielleicht kann der Hund ein wenig Abführmittel nehmen , dieses wäre aber keine Dauerlösung .

Ich würde versuchen , das Futter selber zusammen zustellen und Fertignahrung nur noch als Ausnahme geben .
Vielleicht kannst Du Ersteinmahl eine Liste von allen Dingen erstellen , welche der Hund verträgt ,
ohne Allergische- Reaktionen zu zeigen und dann damit das Futter bereitest .

Ausprobieren ist gut !
Um das Nahrungsangebot allmählich zu erweitern, solltest Du dann ab und zu neues ausprobieren
und wenn dieses verträglich ist , kannst Du dieses Deiner Liste hinzu fügen .
So eine Such- Diät ist ein gutes Verfahren , welches sich auch an wechseln und neue allergischen Reaktionen anpassen kann .
Neben Algen, oder Nüssen, welche über viele essenziellen Aminosäuren verfügen, solltest Du bedenken ,
Hunde brauchen normalerweise Fleisch , oder fressen auch Fisch . Neben verschiedenen Meeresfrüchten und Fleischsorten ,
gibt es auch Insekten und Würmer , welche ebenfalls eine gute Proteinquelle sind .
Wild - Fleisch , oder z.B. auch Blättermagen von Wiederkäuern , sollen auch gesundheitsfördernd sein ,
ob nun roh , oder gekocht , es gibt sehr unterschiedliche Lebensmittel , welche vielleicht für Allergiker noch geeignet währen
und mit denen sich das Futter auch so zusammenstellen ließe , das der Hund einen normalen Stuhlgang hätte .

Hermann.
 
Zuletzt bearbeitet:
Von Abführmittel würde ich völlig abraten. Es greift den Darm und den Magen an. Schon ist ein neues, selbst gemachtes Problem da. So etwas sollte die absolute Ausnahme sein. Barfen oder selbst kochen (mit Liste) wäre eine gute Idee.
 
Gerade bei einem Hund mit vielen Allergien/Unverträglichkeiten würde ich einem Laien strikt vom Barfen/selbst kochen abraten, wenn nicht vorher ein kompetenter Ernährungsberater konsultiert wird, der die Rationen sorgfältig bedarfsdeckend durchrechnet und Hund und Halter eng betreut.
Ist halt leider kostenintensiv.
 



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