Hund hat Tochter gebissen und auch nach mir geschnappt

Hallo!

Also ich finde schnappen und beißen ist nicht viel Unterschied! Er hat nicht angegriffen, sondern sich durch einen derben Schnapper "befreit"!

Dann hat er gedroht durch knurren und Zähne fletschen, das seine Grenze erreicht ist! Aber ich muß sagen, die ist ganz schön gering - die Grenze! Denn er wurde weder bedrängt noch gemaßregelt, sondern nur am Geschirr gehalten - nicht mal gezogen! Er hat nur kurz gespürt da ist jemand und schon gings los!

Wenn er auf der Straße einen anderen Hund verbellt, hab ich ihn auch an der Leine am Geschirr da macht er nichts!

Übrigens hab ich schon immer Hunde gehabt! Vor diesem einen Leonberger! Aber so eine Situation hab ich noch nicht erlebt!

Gruss
Wusel
 
Die Frage ist aber doch, WIE wollt ihr damit weiter umgehen? Ihr könnt nicht jede Situation die ihn (in euren Augen) stresst umgehen? Vielleicht ist es gar kein Stress, vielleicht etwas ganz anderes.

So etwas kann sich ja nun auch steigern und der nächste Schnapper/Biss fällt deutlich heftiger aus. Und dann?
 
Hallo,

also das Schnappen hätte ich ja ganz eventuell noch im Eifer des Gefechts gerechtfertigt gesehen...Hund war aufgeregt, hat die Kontrolle über die Situation verloren (sagst ja, er sei sehr auf Dich fixiert), vielleicht nicht mitbekommen, daß sich die Tochter (von hinten?) nähert...okay...shit happens...

Aber wenn er DANACH droht und fletscht, ist das keine Übersprungshandlung mehr, sondern ein sehr bewußtes Handeln.

Und er wurde sehr wohl bedrängt und gemaßregelt...aus seiner Sicht...!

Tochter beugt sich über ihn und packt das Geschirr...kann für den Hund durchaus als Bedrängen empfunden werden...wo er eh schon sehr aufgeregt war in der Situation. Und er wurde in seinem Bewegungsradius eingeschränkt. Dazu noch die Schreierei und die allgemeine Aufregung...

Ihr habt da einen Hund "mit Vergangenheit"...wer weiß, was in diesem Moment der Auslöser für seine Aggression war...!?

Finde auch, daß ein Trainer nicht schaden kann.

Liebe Grüße

BETTY und Ronja
 
Zuletzt bearbeitet:
Du schreibst, dein Hund ist ein großer Collie-Mix und zwischen 10 und 15 Jahre alt.
Wie sieht es denn da bei dem alten Hund mit den Augen und Gehör aus ? Der Vorbesitzer hat gesagt er wäre 15 Jahre alt, da haperts bestimmt bei dem einen oder anderen. So ein Opi muß man mit anderen Augen sehen.

Ich könnte mir durchaus vorstellen, daß das eine Rolle gespielt hat, als deine Tochter (wahrscheinlich schreiend) hinter ihm hergelaufen ist.
Wenn er sich am Kopf nicht gerne anfassen läßt, sind seine Zähne und Ohren in Ordnung ?

Wieso kann denn der Hund hinter dir herlaufen, wenn du mit der anderen Tochter wegfährst? Habt ihr kein Hoftor? Da kannst du ja noch froh sein, daß er in kein Auto gelaufen ist.

Ich würde das als - dumm gelaufen - abhaken.
 
Hallo,

so etwas schockiert zunächst alle Beteiligten.
Wie geht es deiner Tochter?
Wart ihr beim Arzt?
Hat sie noch einen aktuellen Tetanus-Impfschutz?

Du hast geschrieben, dass der Hund dich auf Schrittt und Tritt verfolgt, das Ganze passierte, als du den Hof verlassen wolltest und bei ihm Verlustängste vorhanden seien.
Somit stand euer Hund massiv unter Stress und es kam eine Verkettung ungünstiger Umstände zusammen.
Jedoch lässt sich im realen Leben nicht jede Situation vermeiden.

Ich finde, hier ist sehr dringend ein guter Hundetrainer miteinzubeziehen.
Denn solche Vorfälle haben tiefliegende Ursachen, hier spielt der Stress der Trennungsangst eine große Rolle.
Daran muss zwingend gearbeitet werden, da es dem Hund massiven Stress bereitet, dieser Stress kann jederzeit wieder auftreten, da du nicht 24 Std. am Tag zu Hause sein kannst.
Auch das Verfolgen auf Schritt und Tritt muss dringend abgebaut werden.
Es kann auch möglich sein, dass der Hund dich mittlerweile (oder erst in Zukunft) als Ressource betrachtet, fängt er erst mal damit an, dich als Ressource zu betrachten, wird das Problem noch größer.

Bei zwei im Haushalt lebenden Kindern würde ich das nicht "nur" unter "dumm gelaufen" abtun, sondern mithilfe eines kompetenten Trainers, an den Ursachen arbeiten.

Viele Grüße
Leo
 
Guter Punkt, jede Bisswunde gehoert zum Arzt, sowas kann sich boese entzuenden.

Ein erster Sicherheitstipp ist eurem Hund eine Scheppleine ohne Schlaufe (vielleicht so 1,5 m )dranzumachen, so koennt ihr ihn greifen ohne ihm zu nahe zu kommen. Natuerlich ist das nur eine erste Absicherung und ein guter Trainer/Verhaltenstherapeut waere anzuraten.

Ich hoffe, dass ihr euch von eurem Schreck erholt habt. Persoenlich finde ich so ein Verhalten schon extrem. Zum Glueck sind deine kinder schon groesser und du kannst ihnen bestimmte Vorsichtsmassnahmen erklaeren.

Eventuell kann man den Hund auch nochmal gut aerztlich abchecken lassen, vielleicht hat er schmerzen (ist ja schon etwas aelter).
 
Auch ich würde dir raten zum Arzt zu gehen, denn mit einer Bisswunde egal wie groß oder klein sie ist sollte man aufpassen.

Was die gesamt Situation betrifft so vermute ich auch, das dein Hund einfach übervordert war. Du bist ohne ihn weg, deine Tochter läuft hinter ihm her usw. Das rechtfertigt natürlich nicht das schnappen nach deiner Tochter oder das knurren nach dir .... Deshalb schlage auch ich dir vor mal einen Hundtrainer zu fragen was da los ist.

lg Doro
 
Ich schließe mich den anderen an und hätte, gemessen an der geschilderten Situation, zuerst darauf getippt, dass der Hund sich zunächst wahrscheinlich erstmal erschrocken hat.

Im vollen Lauf, tierisch aufgeregt, Frauchen haut ab (ich erkenne einen "leichten" Kontrollzwang am Verhalten dieses Hundes. Collie-Mix... Collies sind Hütehunde. Ist es möglich, dass er dich "hütet"?) und plötzlich packt ihn jemand aus heiterem Himmel von hinten. Bei einem älteren Hund wäre es vielleicht ganz sinnvoll, das Seh- und Hörvermögen untersuchen zu lassen.

Der Hund hat sich gegen etwas Unangenehmes gewehrt. Eine recht niedrige Reizschwelle hat er, weswegen man da ziemlich acht geben muss. Normalerweise ist Schnappen oder richtiges Beißen eine finale Aktion, die erst ausgeführt wird, wenn der Hund mit vorangegangenen Signalen scheiterte. Das können Beschwichtigungssignale und Knurren sein. Entweder die Signale wurden übersehen, oder er überspringt sie ganz einfach und schnappt gleich zu. Deswegen sollte man ihn wahnsinnig gut beobachten und auf die winzigsten Signale eingehen, damit er wieder lernt, diese einzusetzen und auch, dass er nicht erst beißen muss, um sich Gehör zu verschaffen.

Sehr schlecht ist es, wenn der Hund richtig aufgeregt ist und man dann einfach "zupackt". In heller Aufregung analysieren viele Hunde die Situation nicht, die Reizschwelle wird niedriger.

Und wie gesagt: Ich habe bisher den Eindruck, dass dein Hund ein kleiner Kontrollfreak ist. Ob aus Angst/Unsicherheit oder einer anderen Motivation muss abgeklärt werden.

Ich hoffe, deiner Tochter geht es wieder besser. :winken3:
 



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