Hund als Kindersatz

Kann ein Hund ein Kindersatz sein? Ich beantworte für mich persönlich die Frage mit einem klaren NEIN. Zum einen ist ein Hund kein ERSATZ für etwas. Ein Ersatz ist etwas zweitklassiges, bzw. zweitrangiges. Das ist ein Hund schon einmal nicht.

Ist ein Hund gleich mit einem Kind zu stellen? Auch darauf ein klares NEIN. Ein Hund ist sicherlich in vielen Belangen kindähnlich. Das Bedürfnis nach Fürsorge, Führung und Zuneigung ist ähnlich geartet. Beide brauchen im Idealfall feste Regeln und Grenzen, die liebevoll durchgesetzt werden. Innerhalb dieser Regeln und Grenzen kann und muss man dem Kind und dem Hund, je nach Individualität, Freiräume gewähren. Macht man dies mit Bedacht, sind Kind und Hund tolle Familienmitglieder, wenn auch andersartige.

Beide haben ein Anrecht auf ein Leben ohne körperliche Gewalt. Wo der Verstand endet, fängt Gewalt an. Respekt kann man sich nur verschaffen, indem man berechenbar in seinen Handlungen ist und dem jeweiligen Kind oder Hund auf verständliche, verständnisvolle Art und Weise klar macht, was man von ihm wünscht. Damit erzielt man Vertrauen. Vertrauen ist die Basis eines schönen Miteinanders. Angst und Lernen, Angst und Liebe schließen sich aus. Meine Meinung. Wer es als erwachsener, reflektierter Mensch braucht, dass ein Mensch oder Tier Angst vor ihm hat ist ein armes Würstchen.

Im Grunde genommen haben Kinder und Hunde, wie o.g. geschrieben schon viele Gemeinsamkeiten.

Wichtig allerdings ist es zu erkennen, dass es auch sehr große Unterschiede gibt. Ein Hund hat andere Bedürfnisse, andere Resourcen, die ihm wichtig sind. Dieses wahrzunehmen und seine Andersartigkeit anzuerkennen und zu respektieren, danach im Umgang mit ihm zu handeln, ist enorm wichtig. Es ist ein Gebot der Fairness. Hunde sind, auch wenn sie sich mittlerweile von den Wölfen entfernt haben, immer noch Raubtiere. Das ist weder eine negative, noch positive Eigenschaft. Es ist eine Tatsache, der wir Rechnung tragen müssen.

Hunde sind kein Kindersatz und wollen auch keiner sein. Sie wollen ihren Platz in unserem Leben haben. Einen Platz, der ihnen angemessen ist und nicht eine Schablone, die sie nicht erfüllen können.

Nur so als Gedankengang.
 
Das leidige Thema...

Ich werde auch immer gefragt,sind deine Hund dein Kinderersatz?

NEIN...sind sie nicht....sonst hätte ich Kinder.
 
Jaaaaaaaa, dieses Thema erinnert mich total an meine Schwiegermutter.:happy2: Da ich keine Kinder habe, kommt ständig von ihr der Kommentar: Ja, Claudi, Ihr braucht ja auch keine Kinder, Ihr habt ja die Tiere. :blabla:
Den Spruch finde ich total bescheuert, denn ständig bekommt man als Kinderloser mit Hund das "Argument" zu hören, daß man ja dafür seinen Hund hat... .:frech1: Total bescheuert son Spruch.
Ich gebe aber trotzdem zu, daß mein Hund zwar kein Kinderersatz ist, aber in gewisser Weise schon ein kleiner Ausgleich dazu ist, auch wenn manche jetzt wieder die Hände über den Kopf schlagen werden. Ist mir wurscht, ich liebe meine Tiere über alles und würde sie gegen nichts auf der Welt eintauschen!:jawoll: Und da sie mich auch total vereinnahmen und mir soviel geben was mir kein Mensch geben könnte, bin ich rundum zufrieden mit meinem Leben und möchte derzeit auch nichts daran ändern (auch wenn die biologische Uhr bei mir nicht mehr lange tickt...)
 
Ha Flixi,

ist das aufgrund meiner Aussage im Thema "Selbsthilfe" ?? :happy2:


Also ich weiss nicht, wie ich die Zuneigung zu meinem Hund ausdrücken soll.
Mein Freund und ich sind seit 5 Jahren ein paar, leben seit zwei Jahren zusammen. Wir beide lieben Hunde.

Nicki wird bei uns schon sehr verwöhnt und betütelt und wir bezeichnen sie auch als "unser Baby".
Ich bin fast den ganzen Tag mit ihr alleine und sie hat mir in einer sehr schweren Zeit geholfen.
Es ist unumstritten, dass ich sie sehr liebe und sehr viel für sie tun würde.

Trotzdem versuche ich sie zu behandeln wie einen Hund.
Sie darf dreckig sein, im Regen spazieren, mit anderen Hunden spielen, jagen... ich achte auf ihre Ruhepausen und darauf das sie gutes und artgerechtes Futter bekommt.

Zudem wird sie von mir Hundegrecht physisch und psychisch ausgelastet soweit es mir möglich ist.


Ich hänge sehr an meinem Hund, die Beziehung zu ihr kann ich allerdings schlecht beschreiben. Ich habe keine eignen Kinder, würde aber meinen Hund auch niemals mit einem Kind auf eine Stufe stellen.
Nicki ist für mich ein sehr liebes Familienmitglied und meine "beste Freundin", die niemand auf dem Level erreichen kann.
 
also da ich ja selbst 3 kinder habe(sind alle schon erw.)und nun ein 2 1/2 jähriges enkelkind.kann ich nur sagen ,ein hund ist um gottes willen kein ersatz für ein kind.wie schon geschrieben wurde sind die bedürfnisse total anders.finds einfach furchtbar tiere zu vermenschlichen.da stellen sich bei mir die haare auf.
liebe meine tiere über alles ,aber das geht zu weit.


lg. sammybi:jawoll:
 
Ha Flixi,

ist das aufgrund meiner Aussage im Thema "Selbsthilfe" ?? :happy2:

Das war der Anlass für mich mal darüber nachzudenken, wie ich dazu stehe. War ich mir nie wirklich bewusst.

Also ich weiss nicht, wie ich die Zuneigung zu meinem Hund ausdrücken soll.

Genauso geht es mir.

Mein Freund und ich sind seit 5 Jahren ein paar, leben seit zwei Jahren zusammen. Wir beide lieben Hunde.

Nicki wird bei uns schon sehr verwöhnt und betütelt und wir bezeichnen sie auch als "unser Baby".

Felix nenne ich auch mein Baby, mein Schatz.

Ich bin fast den ganzen Tag mit ihr alleine und sie hat mir in einer sehr schweren Zeit geholfen.

Wieder eine Gemeinsamkeit zwischen uns.

Es ist unumstritten, dass ich sie sehr liebe und sehr viel für sie tun würde.

Das ist wunderschön.

Trotzdem versuche ich sie zu behandeln wie einen Hund.
Sie darf dreckig sein, im Regen spazieren, mit anderen Hunden spielen, jagen... ich achte auf ihre Ruhepausen und darauf das sie gutes und artgerechtes Futter bekommt.

Zudem wird sie von mir Hundegrecht physisch und psychisch ausgelastet soweit es mir möglich ist.

Und wieder kann ich nur zustimmen.


Ich hänge sehr an meinem Hund, die Beziehung zu ihr kann ich allerdings schlecht beschreiben. Ich habe keine eignen Kinder, würde aber meinen Hund auch niemals mit einem Kind auf eine Stufe stellen.
Nicki ist für mich ein sehr liebes Familienmitglied und meine "beste Freundin", die niemand auf dem Level erreichen kann.

Ich glaube, wir haben eine Zwillingseinstellung. Felix ist mein bester Kumpel, mein Herz- und Seelenhund und ja, manchmal behandele ich ihn wie ein Kind, auch wenn ich weiss, dass es falsch ist und er ist mir ehrlich gesagt lieber als die meisten Menschen, die ich kenne. Ich liebe ihn sehr. Dessen bin ich mir ganz sicher.

Siehe oben.
 
Trotzdem versuche ich sie zu behandeln wie einen Hund.
Sie darf dreckig sein, im Regen spazieren, mit anderen Hunden spielen, jagen... ich achte auf ihre Ruhepausen und darauf das sie gutes und artgerechtes Futter bekommt.
Das sollte man bei einem Kind aber auch! :zwinkern2:

Ich glaube, dass für viele Leute der Hund aber schon eine Art Ersatz (ich schreibe jetzt hier Ersatz, weil mir nichts besseres einfällt, ist aber zu 100% positiv besetzt) für manche zwischenmenschliche Beziehungen ist, weil sie von Menschen einfach zu oft getäuscht, gedemütigt oder sonst was wurden und sich einen treuen, ehrlichen Freund wünschen.
Genau das ist es auch, was ich an Hunden schätze. Sie gucken nicht darauf, wie teuer meine Klamotten waren, ihnen ist meine Haarfarbe egal, was zählt ist, wie ich mich um sie kümmere, was ich mit ihnen mache - nicht wie viel Geld diese Aktion jetzt gekostet hat.
 
Das sollte man bei einem Kind aber auch! :zwinkern2:

Das stimmt.
Aber ich kenne auch einige Menschen, deren Hunde nicht mal anständig an der Leine Gassi gehen dürfen, sondern nur herum getragen werden.
Diese Hunde machen zuhause auch in ein Katzenklo, tragen Klamotten und werden sofort auf den Arm genommen wenn andere Hunde mal "schnüffeln" wollen, da die anderen Hunde laut der Aussage der Besitzerin "ihren Hund ja fressen wollen!!!"

Diesen speziellen Fall spiegelt eine Arbeitskollegin von mir wider.
Sie behandelt ihren Chihuahua genau SO.
Dieser Hund ist in seinem Verhalten total asozial. Auf meine Frage ob der Hund Kommandos kennt kam die Antwort: "Warum denn?! Der ist so klein, da lohnt das doch nicht, dem was bei zu bringen!"
Zudem gibt diese Frau selbst zu, dass der Hund einen "Männerersatz" darstellt.
Der Hund darf sich auch nicht dreckig machen:

SOWAS find ich schlimm. Da vegetiert meiner Meinung nach der Hund geistig vor sich hin, nur weil dieser Mensch selbst soziale Probleme mit anderen Menschen hat.


@Flixi:
Es war wirklich verdammt schwer, meine Gefühle so in Buchstaben zu verpacken. Ich denke eben grad WEIL es so eine andere "Liebe", eine starke Liebe ist die wir empfinden. Die aber auch so schlecht zu erklären ist.

Es ist aber schön das du verstehst was ich meine und das du genau so empfindest :D
 
Ich bin noch zu jung um wirklich das Bedürfnis zu haben, Mutter zu werden. Na gut, andere haben in meinen Alter schon Kinder ...:nachdenklich1:

Der Hund meiner Familie gehört zu mir. Dementsprechend ist sie mein Hund.
Ich liebe sie und möchte sie nicht mehr missen.
Ein Hund kann man nicht mit einen Kind vergleichen.
Von der Entwicklung her und vom Wesen.
Hunde sind treue Begleiter die bis zum letzten Atemzug bei einen bleiben und auch wenn sie schmerzen haben, uns dennoch gefallen wollen.
Kinder hingegen ziehen im Idealfall irgendwann aus und sind ab einen bestimmten Alter nicht mehr abhängig, während der Hund immer abhängig von uns ist.

Wenn ich irgendwann mal Kinder haben sollte, dann sollten diese Kinder mit einen Hund aufwachsen. Lernen, es zu respektieren.
 



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