Hündin von Vater gedeckt

Bei Inzestzucht würde ich die Spritze bevorzugen.
Inzestzucht ist in D nicht erlaubt, das Risiko auf Welpen mit Erbschäden stark erhöht.
Das liegt daran, weil Vater/Tochter zu viele gemeinsame Gene haben, die Welpen erben also ständig doppelte Gene - wenn da welche nicht in Ordnung sind, werden auch diese doppelt vererbt.....
Zudem sollte man sich überlegen, dass soetwas auch beim Menschen aus gutem Grund verboten ist, Vererbung beim tier ist nichts anderes.

Wenn deine Schwester absolut nicht in der Lage ist, mit einer läufigen Hündin anderen Hunden aus dem Weg zu gehen (man sollte sich ja auch mal überlegen, dass das für Rüden auch jedes Mal Streß bedeutet), dann würde ich tatsächlich über eine Kastration nachdenken.
Wenn deine Schwester garantieren kann, dass so etwas nicht noch einmal passiert, dann verzichtet auf eine Kastration.

Folgende Möglichkeiten gibt es jetzt:
1. Spritze danach und später kastrieren
2. Das Ende der Läufigkeit abwarten und dann gleich kastrieren - dann ist die Spritze nicht mehr nötig
 
Spritze um ein Elend zu verhindern = Missbildungen, Blutkrebs usw.
Später Kastration damit das nicht mehr passieren kann. Das ist im Interesse der Hündin.
@Dieter, ja Inzest ist verboten.

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Die Blutungsgefahr bei einer Kastration ist in der Trächtigkeit auch erhöht.
Das wird aber des öfteren in Tierkliniken gemacht. Auch wenn die Welpen kurz vor der Geburt stehen. Das muß man einer Hündin nicht antun, deshalb die Spritze danach.
 
Zuletzt bearbeitet:
@TinaH, dem ist nichts mehr hinzuzufügen.


Wer ernsthaft überlegt Welpen aus einer derartig engen Inzuchtverpaarung mit unbekanten genetischen Hintergrund austragen zu lassen, der sollte sich vorher Gedanken machen, was offene Bäuche, offene Rücken, Gaumenspalten, HD/ED, Augenkrankheiten, Allergien, Hautkrankheiten, Krankheiten der Organe (schwere Herzkrankheiten z.B.), deutlich erhöhtes Krebsrisiko usw. für die Welpen bedeuten.

Weiterer Askpekt: Man kann die Welpen nicht alle behalten. Wenn man sie weitervermittelt muss man auf die Krankheitslage der Welpen ausgiebig hinweisen (am besten schriftlich im Kaufvertrag), sonst ist man u.U. haftbar für spätere Schäden die der Welpe aufweist (was im Extremfall viele Jahre TA-Kaosten zahlen bedeutet). Ob man voll informierte Käufer für Welpen aus so einer risikoreichen Verpaarung findet, wage ich zu bezweifeln.
 
Und das Leben der Welpen spielt keine Rolle?
Krank, inzuchtgeschädigt, Verhaltensstörungen, evtl. behindert?

Beim Deutschen Teckelklub sind Inzestverpaarungen verboten, vgl. Ziffer 2.2.1 der Zuchtordnung.


Es geht doch hier nicht um Zucht oder gewollte Vermehrung.
Die Verpaarung ist ja schon passiert und die Mutterhündin muss das jetzt ausbaden.
Die Abtreibung ist nicht ohne Risiko für die Hündin.

Inzestvermehrung macht nicht zwangsläufig kranke Welpen, sondern bringt evtl. vorhandene Erbkrankheiten zu Tage. Sind keine vorhanden, dann passiert auch nichts.

Es müssten beide Elternteile dieselbe kranke Information in sich tragen und diese identische Erbinformation beide an den jeweiligen Welpen weitergeben.
 
Weiterer Askpekt: Man kann die Welpen nicht alle behalten. Wenn man sie weitervermittelt muss man auf die Krankheitslage der Welpen ausgiebig hinweisen (am besten schriftlich im Kaufvertrag), sonst ist man u.U. haftbar für spätere Schäden die der Welpe aufweist (was im Extremfall viele Jahre TA-Kaosten zahlen bedeutet).

Oder einfach auf die DUmmheit der Menschen vertrauen. So, wie das soooo viele andere tun- Anzeige mit den nieeeeeeeeeeeedlichen Babyfotos bei Ebay reinsetzen und darauf vertrauen, dass jeden Tag nicht nur ein Dummer aufsteht.

Ob man voll informierte Käufer für Welpen aus so einer risikoreichen Verpaarung findet, wage ich zu bezweifeln.

Ganz böse gesagt? Wer das Risiko mit der Verpaarung eingeht und die Welpen gebären lässt, der wird sich mMn auch darum wenig scheren.
 
Es müssten beide Elternteile dieselbe kranke Information in sich tragen und diese identische Erbinformation beide an den jeweiligen Welpen weitergeben.

Du hast beim Genetik Unterricht in der Schule auch geschlafen, oder? DAS ist ja gerade das Problem....

Die Hündin besitzt 50% der Erbinformationen des Vaters (statistisch, wir wollen nicht zu tief in die Materie dringen). Das heißt, sie trägt zu 50% dieselben Anlagen für Krankheiten des Vaters. Ich habe oben mal eine grobe Liste gegeben, was alles passieren kann. Natürlich sind das teilweise Multigengeschehen, d.h. man kann nicht sagen, für jede Krankheit liegt die Wahrscheinlichkeit, dass die Welpen diese bekommen, bei 50%. Aber sie liegt eben deutlich erhöht. Durch die enge Verwandschaft.
Wir wissen nicht, was hinter Mutter und Vater steht. Es kann sein, das der Inzuchtkoeffizient bereits recht hoch ist, weil irgendwann mal ein Onkel über die Nichte gerutscht ist o.ä. Passiert gerade in "dörflichen Populationen" oder in hobbyzucht, wo man zum Rüden nebenan geht, gerne mal. Dann ist das Risiko nochmal deutlich höher.
Wären Mutter und Vater aus zwei komplett getrennten Populationen (zwei Rassehunde mit Papier z.B.) wäre das Risiko entsprechend geringer. Dadurch, dass aber der nun der Vater mit der Tochter, ist es trotzdem nicht risikofrei.

Letzlich muss man entscheiden, ist mir das "Wohl" der Hündin wichtiger, als das ihrer acht (mehr oder weniger) ungeborenen Welpen?
Risiko hat man bei beiden Wegen. Es kann sein (und ist gar nicht unwahrscheinlich), dass die Hündin Spritze/Kastra völlig unbeeindruckt übersteht, es kann sein, dass alle Welpen quietschfidel sind und lange Hundeleben haben (wie wahrscheinlich das ist, kann mit den Informationen die wir haben, unmöglich sagen).

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Ganz böse gesagt? Wer das Risiko mit der Verpaarung eingeht und die Welpen gebären lässt, der wird sich mMn auch darum wenig scheren.

Naja, sie informiert sich hier ja (bzw. über die Schwester). Da gehe ich schon von aus, dass sie da mit offenen Karten spielen. Das wäre ja nur fair.
 
Inzestvermehrung macht nicht zwangsläufig kranke Welpen, sondern bringt evtl. vorhandene Erbkrankheiten zu Tage. Sind keine vorhanden, dann passiert auch nichts.
Biologen wissen: jedes Lebewesen trägt auch lethale Gene. JEDES, ohne Ausnahme. Ein genetisch perfektes Lebewesen ist biologisch unmöglich.

Es gibt also kein Lebewesen (und damit auch keinen Hund), der ausschließlich "gesunde" Gene vererbt. Bei einer Inzestverpaarung ist das Risiko, dass zwei solcher Lethalgene aufeinander treffen und kranke Nachkommen erzeugen exponentiell höher. Es wäre Wahnsinn, dieses Experiment zu wagen. Das Risiko ist viel zu hoch und vor allem sind es die Welpen, die dieses Risiko tragen und die mit dem möglicherweise zutage tretenden Problem leben müssten.
 
Wäre es meine Hündin, dann würde ich sie die Welpen austragen lassen (wenn man die Möglichkeit zur Aufzucht der Welpen hat).
Das ist für die Hündin die ungefährlichste und angenehmste Lösung.

Warum wundert mich das jetzt nicht :denken3:

Ich würde ebenso die Spritze danach geben lassen oder direkt kastrieren. Auch bei einer Geburt ist schon so manche Hündin gestorben, genauso wie Inzestwelpen trotz viel Mühe gerne mal nicht die 8te Lebenswoche erleben :denken24:
 



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