Hündin bellt & jagt Fahrradfahrer/Jogger

Sehe ich nicht so. Der Hund hat täglich etwa zwei Stunden Auslauf. Das ist natürlich nicht optimal für einen jungen Cocker, aber auch keine Katastrophe, finde ich. Zumal die TE ja schon mehrmals in anderen Threads geschildert hat, dass ihre derzeit etwas komplizierte Lebenssituation einfach nicht mehr hergibt. Wenn sich ihre Lebenssituation entspannt und sie mehr Zeit aufbringen kann, wäre es sicherlich sinnvoll, dies auch zu tun. Aber für den Moment ist das so durchaus annehmbar, finde ich. Wichtig ist eben, dass die TE, wenn sie mit dem Hund geht, nicht nur stur vor sich hin marschiert, sondern mit dem Hund spielt, Spaß hat und auch den Grundgehorsam trainiert.

Liebe Grüße,
Amica

Diesen Punkt möchte ich auch noch mal unterschreiben, habe in meiner Antwort ganz darauf vergessen :zustimmung:

2 Stunden Auslauf täglich sind meiner Ansicht nach nicht dramatisch wenig. Es kommt ja auch auf die Qualität des Spaziergangs an, nicht nur auf seine Länge. Gestaltet man einen Spaziergang abwechslungsreich, mit kleinen Tricks, Übungen, Suchspielen beispielsweise, kann ein dreißigminütiger Spaziergang für einen Hund "fordernder" sein als ein dreistündiger Spaziergang, auf dem es eher "eintönig" zugeht.

Und gerade, wenn man an einer Sache doch recht intensiv üben muss - wie eben Jogger- und Radfahrerbegegnungen -, ist das für den Hund meines Erachtens nach doch recht anstrengend. Da müssen dann auch keine täglichen "Gewaltmärsche" sein.
 
Liebe Hundefreunde,

erstmal vielen Dank für die Tipps!

Ich habe eine Hundebetreuung gefunden, die meine Hündin 2x die Woche für 6-8 h bespaßen wird. Der "Rudelführer" ist ein ausgebildeter und erfahrener Hundetrainer. Das war mir auch wichtig.

Ich habe auch gleich noch eine Einzelstunde bei ihm genommen und auch er hat mir gesagt, dass dieses ganze Leinenrucken etc. bei meiner Hündin nicht viel bringen wird.

Er schätzt die Situation so ein, dass meine Maus verunsichert ist. Auch hat das übermäßige Ballwerfen und spielen wohl ihren Jagtinstinkt herausgefordert. Mein Ex-Freund hat das immer gerne und ausdauern mit ihr gemacht.

Sein erster Tipp ist folgender: Ich stelle mich mit ihr ruhig an die Straßenecke und lasse sie sitzen. Das machen wir jetzt täglich immer 15-20 Minuten. In der Zeit kommen natürlich auch Fahrradfahrer und Jogger vorbei. Ich versuche ganz ruhig zu bleiben. Wenn sie sich "schlecht" benimmt und hochspringt bzw. bellt, soll ich mich einfach mit ihr umdrehen - und das wortlos. Ich soll aus der Situation mit ihr raus. Er meint, sie wird schnell merken, dass ich ihr dadurch signalisiere, dass mir dieses Verhalten nicht gefällt. Kein Meckern mit ihr und auch nicht auf das Meckern der Leute reagieren.

Das werden wir jetzt die nächsten Wochen trainieren. Ich werde euch berichten, ob es Erfolge gibt:)

Wenn ansonsten jdm. noch gute Tipps hat, sagt Bescheid:)

LG
Cockerspaniel85
 
Hallo Cockerspaniel,

das klingt für mich wesentlich besser und professioneller als dein erster Trainer! Sehr gut!:zustimmung2:

Mir würde dazu nur noch einfallen, den Hund zu loben/zu belohnen, wenn er sich richtig verhält (also in Anwesenheit eines Joggers/Radfahrers ruhig bleibt). Ich arbeite dabei gerne mit dem Clicker bzw. einem Markerwort (wie ich glaube ich auch schon mal erwähnt habe). Das funktioniert bei meinen Hunden einfach super. Aber verbales Loben und ein Leckerli ohne Click tun's auch.

Ach, noch etwas fällt mir ein: Die 15 bis 20 Minuten täglich an der Straße, trainiert ihr die im Stück? Wenn ja, kommt mir das recht lange vor für den Anfang. Wenn's gut klappt, lass es ruhig so, aber wenn du merkst, dass bei deinem Hund gegen Ende "die Luft raus ist", dann splitte es ruhig in zweimal 10 Minuten oder mehrmals 5 Minuten.

Viel Erfolg weiterhin!
wünscht dir
Amica
 
Hallo Cockerspaniel,

das klingt für mich wesentlich besser und professioneller als dein erster Trainer! Sehr gut!:zustimmung2:

Mir würde dazu nur noch einfallen, den Hund zu loben/zu belohnen, wenn er sich richtig verhält (also in Anwesenheit eines Joggers/Radfahrers ruhig bleibt). Ich arbeite dabei gerne mit dem Clicker bzw. einem Markerwort (wie ich glaube ich auch schon mal erwähnt habe). Das funktioniert bei meinen Hunden einfach super. Aber verbales Loben und ein Leckerli ohne Click tun's auch.

Ach, noch etwas fällt mir ein: Die 15 bis 20 Minuten täglich an der Straße, trainiert ihr die im Stück? Wenn ja, kommt mir das recht lange vor für den Anfang. Wenn's gut klappt, lass es ruhig so, aber wenn du merkst, dass bei deinem Hund gegen Ende "die Luft raus ist", dann splitte es ruhig in zweimal 10 Minuten oder mehrmals 5 Minuten.

Viel Erfolg weiterhin!
wünscht dir
Amica

Liebe Amica,

mit einem Clicker habe ich leider keine Erfahrung gesammelt bisher, aber was ich tue, ist folgendes: Wenn sie sich ruhig verhält, lobe ich sie und gebe ihr ein Leckerli.

Die Frage ist nur - wann ist der perfekte Zeitpunkt dafür? Gebe ich ihr das Leckerli, sobald ein Fahrradfahrer auftaucht und sie ruhig ist oder kurz nachdem er weg ist, und sie ruhig blieb? Ich glaube, das Timing ist recht wichtig.

Ich trainiere seit einigen Tagen sowohl morgens als auch nach der Arbeit immer ca. 10-15 Minuten mit ihr. Ich setze mich an den Straßenrand (da fahren immer Unmengen an Fahrrädern vorbei) und lasse sie sitzen. Ich versuche, ganz entspannt zu sein. Ich rede auch nicht viel mit ihr. Und wenn sie bellt - ziehe ich sie weg bzw. gehe ich mit ihr in eine andere Richtung (auch wortlos). Wenn sie brav ist, lobe ich sie.

Heute früh z.B. hat sie einige Fahrräder komplett ignoriert, da war ich so glücklich:)

Auf jeden Fall zeigt diese Methode schon nach kurzer Anwendung mehr Erfolg als der Leinenruck.

Ein anderer Hundebesitzer hatte mir einen Tipp mit einer Hundedisc gegeben - wenn sie sich falsch verhält, die Disks auf den Boden werfen damit sie sich sozusagen ablenkt. Ich habe das noch nicht probiert, mal sehen.

LG
Cockerspaniel
 
Hallo Cockerspaniel,

ich klinke mich auch mal kurz in die Diskussion mit ein, nachdem ich mich hier gerade eingelesen habe :D
Also zunächst erstmal Glückwunsch zu euren neuen Erfolgen, die Methodik hört sich definitiv deutlich vielversprechender an.

Generell ist Timing natürlich sehr wichtig beim Training, aber ich denke in dieser Situation ist es nicht schlimm, wenn du auch zu verschiedenen Zeitpunkten belohnst, also sowohl vor als auch während und nach dem Jogger/Radfahrer. Jede Sekunde in der sie ruhig ist, wäre ja eine Belohnung wert.

Ich habe mit meinem Hund ein Kommando für Augenkontakt. Also dreht er auf Kommando seinen Kopf und sieht mich an. Bevor irgendetwas angebellt (oder in seinem Fall ein anderer Hund fixiert) wird, wird der/die/das ja immer erstmal angestarrt. Damit kann ich genau das dann unterbrechen und es hat mich im Training gegen Leinenrüpelei extrem weitergebracht!
 



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