Hündin bellt Menschen an und unsauber / Hundeschelle oder Wasserpistole?

Hi,

einen guten Hundetrainer zu finden ist teilweise wahnsinnig schwierig. Besonders als "Neuling" ist es schwer zu erkennen, welcher Trainer wirklich gut ist und welcher nicht. Ich bin damals auch in Gütersloh auf Hundetrainer reingefallen und fand später gar keinen Trainer, der mit positiver Verstärkung arbeitet oder allgemein überhaupt die Körpersprache eines Hundes deuten kann.

Dann zog ich nach Minden und suchte kritisch. Dabei bin ich auf meine jetzige Trainerin nach einen längeren Gespräch, wo ich ausfragen durfte wie ich wollte, gekommen. Ich sah mir mit Kiara eine Gruppenstunde an und bin geblieben. Kiaras Pöbel-Problem habe ich dann binnen zwei Einzelstunden über einen Monat training abstellen können. Jahrelang habe ich mich damit herumgeplagt :D

Wichtig ist, dass du hinterfragst.
Warum macht der Trainer dies nun?
Warum empfiehlt er das?
Kann er es dir einleuchtend erklären?
Arbeitet er nach Schema F oder geht er individuell auf den einzelnen Hund ein?
Lehnt er gewisse Hundearten ab? Meine Trainerin hat zum Beispiel keine Erfahrung mit Herdenschutzhunden. Es gibt aber auch Trainer, die keine Terrier im Training nehmen (auch schon erlebt).
Einige hier im Forum geben den Trainer nicht die Leine in die Hand. Wegnehmen lasse ich mir die Leine auch nicht, aber wenn meine Trainerin mir was zeigen möchte und mich nach der Leine fragt ist dies kein Problem. Manchmal ist das Vorführen verständlicher als 1.000 Worte. Wichtig hierbei ist aber, dass der Trainer den Hund nicht zu lange hat und wenn dein Hund bei deinen Trainer nicht bellt, liegt es nicht unbedingt an der Aura des Trainers, sondern an der Tatsache, dass er gerade irritiert ist.

Caro zog in März 2015 ein. Sie war eine lebende Baustelle, wo ich ohne meine Trainerin versagt hätte. Caro hätte ich dann weitergereicht, da sie nicht einfach war.
Mit Caro bin ich zum Markertraining gekommen. Caro ist nicht auf die Umwelt geprägt worden und fand alles unheimlich. Generalisieren kann sie leider nicht mehr - das wurde im Welpenalter verpasst.
Zum einen haben wir einen Clicker, zum anderen auch ein Wort. Diese Geräusche werden mit Leckerchen belohnt. So lernt der Hund, dass auf ein Klick eine Belohnung folgt. Allgemein kannst du im Internet viel über Clickertraining und Markertraining nachlesen. Am besten ist es, wenn du deinen Lebensgefährten oder Freunde clickerst, um ein Gefühl zu entwickeln.

Dann kann auch "Zeigen und benennen" ein guter Schritt sein, um deinen Hund Menschen positiv verknüpfen zu lassen.
Du kannst dann deinen Hund bestätigen, wenn er sich ruhig einen Menschen ansieht und auf Dauer die Distanz immer weiter verkleinern.

Liebe Grüße
Isabell
 
Das merkwürdige ist jedoch, dass mein Ex ja bereits 2 Wochen weg ist und die Probleme erst seit 2 Tagen aufgetreten sind.

So merkwürdig finde ich das gar nicht. Ich könnte mir vorstellen, dass sie sich erst "nichts dabei gedacht" hat, dass dein Ex weg ist. Er gehörte vollkommen selbstverständlich zu ihrem Leben dazu, und sie hat wahrscheinlich gedacht, er sei nur vorübergehend weg - was sie ja sicherlich kennt. (Auch wenn dein Ex arbeitslos war, wird er ja nicht rund um die Uhr jeden Tag zuhause gewesen sein). Jetzt, nach zwei Wochen, beginnt ihr zu dämmern, dass er anscheinend weg ist. Endgültig weg. Und das macht ihr zu schaffen. In meinen Augen ist das sogar recht logisch.

Was das Gebell angeht, kann ich dir die Arbeit mit dem Klicker sehr empfehlen. Rico bellt auch ab und zu Hunde oder Gegenstände an, die ihm unheimlich sind. Ich habe ihn sehr früh auf den Klicker konditioniert und dann jedes Mal geklickt, wenn er z.B. einen fremden Hund angeschaut und NICHT gebellt hat. Anfangs muss man sehr schnell sein und augenblicklich klicken, wenn der Hund NOCH NICHT bellt. Hat der Hund das Prinzip verstanden, wird es wesentlich einfacher. Bei Rico wirkt dieses rein positive Training sehr gut. Er bellt jetzt wesentlich seltener. Und wenn doch, lässt er sich durch ein einfaches Ansprechen ablenken, da ihm dann wieder einfällt, was es Schönes gibt, wenn er nicht bellt.:zwinkern2:
Da du noch nicht so viel Erfahrung mit Hundetraining zu haben scheinst, und ich leider kein gutes Buch zum Klickern empfehlen kann (ich habs in der Hundeschule gelernt), würde ich dir ebenfalls einen positiv arbeitenden Hundetrainer ans Herz legen. Wenn du nach Trainern in deiner Nähe recherchierst, könntest du ja darauf achten, ob vielleicht einer dabei ist, der klickert.

Viel Erfolg mit deiner Hündin wünscht dir
Amica
 
Vielen Dank für die guten Tipps!

Ich denke, ein erster Schritt ist tatsächlich, dass ich mich nach einem geeigneten Trainer umschaue, den ich bin im Moment ein wenig ratlos.

Auch heute Nacht hat sie mir wieder hingemacht - ich verstehe es einfach nicht.

Ich bin ihr natürlich überhaupt nicht böse, im Gegenteil - es tut mir sehr leid für sie, dass sie das mit meinem Ex-Freund durchmachen muss.

Wobei ich ehrlich gesagt erleichtert bin, dass ich mich um sie kümmere - ich weiß nicht, inwiefern ein Modell funktionieren würde a la "1 Tag bist du bei Mama, 1 Tag bei Papa". Ich denke, meine Hündin ist im Moment nicht bereit für sowas und auch allgemein kann das für einen Hund verwirrend sein.

Morgen ist mein Termin beim Arzt und ich werde das mit ihm nochmal besprechen.

Falls euch noch Tipps einfallen, sagt bitte Bescheid!

LG
Cockerspaniel
 



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