Hündin bellt & jagt Fahrradfahrer/Jogger

Liebe Leser,

ein chronisches Problem bei meiner Hündin (Cocker Spaniel, 1 Jahr und 3 Monate) ist das Thema Fahrradfahrer, Jogger und Roller etc.

Ich hatte vor einigen Tagen eine Stunde beim Hundetrainer. Sein Tipp: In dem Moment, wo der Hund bellt, einen kräftigen Ruck in Verbindung mit einem klaren "Nein" und dann die Situation verlassen.

Ich wende das seitdem konsequent an und dachte sogar gestern, dass es schon erste Erfolge gibt. Heute früh hat sie aber wieder die Radfahrer angebellt. Als der Hundetrainer sie geführt hatte, wirkte das alles irgendwie souveräner:frech1:

Meine konkrete Frage ist nun folgende: Muss ich den Hund mit "Nein" bzw. dem Ruck in dem Moment überraschen, wenn der Hund bereits bellt oder macht das dann keinen Sinn mehr? Muss ich sozusagen, in dem Moment, wo der Hund schon "ansetzt" zum Bellen oder zum Springen, den Ruck bzw. das "Nein" geben? Also "präventiv"?!

Wie sind eure Erfahrungen?

Es ist wirklich sehr nervig und belastend.

LG
cockerspaniel
 
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Liebe Leser,

ein chronisches Problem bei meiner Hündin (Cocker Spaniel, 1 Jahr und 3 Monate) ist das Thema Fahrradfahrer, Jogger und Roller etc.

Ich hatte vor einigen Tagen eine Stunde beim Hundetrainer. Sein Tipp: In dem Moment, wo der Hund bellt, einen kräftigen Ruck in Verbindung mit einem klaren "Nein" und dann die Situation verlassen.

Ich wende das seitdem konsequent an und dachte sogar gestern, dass es schon erste Erfolge gibt. Heute früh hat sie aber wieder die Radfahrer angebellt. Als der Hundetrainer sie geführt hatte, wirkte das alles irgendwie souveräner:frech1:

Meine konkrete Frage ist nun folgende: Muss ich den Hund mit "Nein" bzw. dem Ruck in dem Moment überraschen, wenn er bereits bellt oder macht das dann keinen Sinn mehr? Muss ich sozusagen, in dem Moment, wo der Hund schon "ansetzt" zum Bellen oder zum Springen, den Ruck bzw. das "Nein" geben?

Wie sind eure Erfahrungen?



Es ist wirklich sehr nervig und belastend.

LG
cockerspaniel

Die lieben Cocker :happy4:

Am Besten , ist es schon im Vorfeld zu reagieren.
Du siehst was da auch immer kommt.
Zitierst deinen Hund herbei und läßt ihn sitzen und bleiben, dann merkst du ja schon ob er " die Backen aufbläst " NEIN konsequent und souverän muß es klingen, den Ruck, naja sieht jeder anders. Ich brauche den nicht, selbst bei Erziehungsressistenten Cocker habe ich das nicht gebraucht.
Und lass dich um Himmelswillen NIE von dem Augenaufschlag täuschen, dann hast du verloren.:winken5:
 
Ich würde gar nicht mit einem Leinenruck und einem Abbruchsignal arbeiten denn deine Hündin lernt durch den unangenehmen Reiz an der Leine und das „nein“ zwar was sie nicht machen darf, bekommt aber keine Alternative von dir.

Wenn deine Hündin alle Fahrradfahrer, Jogger und Roller usw. anbellt würde ich vorher schon daran arbeiten, dass sie sich auf dich konzentriert und gar nicht erst anfängt zu bellen denn einen Hund aus dem Bellen rauszuholen finde ich recht schwer. Also erst dein Abbruchsignal sagen und dann was die Hündin statt dem Bellen tun soll (z.B. dich angucken). Die Aufmerksamkeit zu dir kannst du clickern oder markern wenn du damit arbeitest.

Hermann hat am Anfang bei allen Hunden gebellt, manchmal schon in 50 Metern Entfernung. Wenn er sich erst mal ins Bellen reingesteigert hat konnte ich ihn da nur rausholen in dem ich außer Sichtweite von dem Hund gegangen bin. Da er klein ist habe ich mich mit ihm auf dem Arm auch mal vom Hund weggedreht.

So würde ich bei der Hündin vorgehen wenn sie schon bellt. Einfach weggehen, Situation abhacken und beim nächsten Mal früher mit ihr an einer Alternative arbeiten. Eine Alternative kann z.B. ein „guck mal“ sein. Ich habe Hermanns Aufmerksamkeit zu mir immer hochwertig belohnt.

Es hat übrigens 6 – 8 Wochen gedauert bis ich mit Hermann so weit war dass wir in die Hundeschule gehen konnten und er bei den anderen Hunden in dem Kurs nicht völlig hysterisch ausgerastet ist.

Es hilft viel wenn du souverän bist und man braucht bei einem Hund mit Bellproblem auch ein bisschen eine LMAA-Einstellung denn du arbeitest ja an dem Problem und es ist dir nicht egal.

[
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi,

zuerst solltest du deinen Trainer wechseln.
Mit Leinenruck zu arbeiten ist sehr fraglich und hat rein gar nichts mit positiven Training zu tun. Außerdem hat er dir auch gar nicht gezeigt, welche Alternativverhalten dein Hund erlernen soll.

Es kommt ein negativer Reiz (Jogger, Radfahrer) und dann fügst du den negativen Reiz einen weiteren negativen Reiz (Leinenruck) ein. Somit machst du den den negativen Reiz (Jogger, Radfahrer) noch negativer. Das willst du doch gar nicht! So bewirkst du nämlich genau das Gegenteil: Radfahrer und Jogger sind gefährlich, müssen anbellt werden und verjagt.

In erster Linie solltest du dir einen positiv arbeitenden Trainer suchen. Nebenbei wird es nicht schaden, wenn du deinen Hund auf ein Markersignal konditionierst (z.B. Clicker oder ein Markerwort), um deinen Hund im späteren Verlauf im richtigen Moment auf passender Entfernung zu bestätigen und ihn über einen gewissen Zeitraum beibringen kannst, dass der negative Reiz (Jogger, Radfahrer) eigentlich positiv ist, da es dann immer eine Belohnung für den Hund gibt. Sei es ein Leckerchen, Streicheleinheiten oder ein Spiel!

Liebe Grüße
Isabell
 
Ich habe auch einen Hund der zum Menschen anbellen neigt...
Bei meinem ist es oft Unsicherheit und Erschrecken...

Ich gehe meist so vor, den Menschen vorher erspähen, Hund herrufen, ablenken (ich sag immer "ist ok") Oftmals unterhalte ich mich dann kurz mit dem Menschen und habe Meinen Hund dabei, lobe ihn, wenn er die Klappe hält...,und dann gehen wir weg.

Bei meinem klappt das super...aber es ist ja jeder anders.
Heut z.B. traf ich eine, die sagte von sich aus oh sorry, jetzt habe ich das Hündchen erschreckt :happy33:
 
Erstmal: Hunde reagieren, wenn sie von anderen Personen geführt werden, immer anders als beim Hundehalter! Von daher ist es nicht verwunderlich, daß dein Hund bei dem Hundetrainer anders reagiert hat.
Ich würde nicht mit Leinenruck arbeiten, wußte gar nicht, daß man das heute noch macht. Das sind uralt Methoden, die bei mir nur im extremen Notfällen angewendet werden.
Wenn dir ein Radfahrer, Jogger oder weißichwas entgegen kommt, dann dreh dich samt Hund einfach um, sodaß der Entgegenkommende aus dem Blickfeld deines Hundes ist. Wenn er sich ruhig verhält, dann lobe ihn.
 
Ich gehe meist so vor, den Menschen vorher erspähen, Hund herrufen, ablenken (ich sag immer "ist ok") Oftmals unterhalte ich mich dann kurz mit dem Menschen und habe Meinen Hund dabei, lobe ihn, wenn er die Klappe hält...,und dann gehen wir weg.
Alles in Ordnung Jack sage ich bei Situationen, die ihm fremd sind und er " MICH FRAGT " mit ruhiger Stimme.

Bei meinem klappt das super...aber es ist ja jeder anders
Muß jeder HH für sich herausfinden.
Heut z.B. traf ich eine, die sagte von sich aus oh sorry, jetzt habe ich das Hündchen erschreckt :happy33:

Hi,

zuerst solltest du deinen Trainer wechseln.
Mit Leinenruck zu arbeiten ist sehr fraglich und hat rein gar nichts mit positiven Training zu tun. Außerdem hat er dir auch gar nicht gezeigt, welche Alternativverhalten dein Hund erlernen soll.

Es kommt ein negativer Reiz (Jogger, Radfahrer) und dann fügst du den negativen Reiz einen weiteren negativen Reiz (Leinenruck) ein. Somit machst du den den negativen Reiz (Jogger, Radfahrer) noch negativer. Das willst du doch gar nicht! So bewirkst du nämlich genau das Gegenteil: Radfahrer und Jogger sind gefährlich, müssen anbellt werden und verjagt.

In erster Linie solltest du dir einen positiv arbeitenden Trainer suchen. Nebenbei wird es nicht schaden, wenn du deinen Hund auf ein Markersignal konditionierst (z.B. Clicker oder ein Markerwort), um deinen Hund im späteren Verlauf im richtigen Moment auf passender Entfernung zu bestätigen und ihn über einen gewissen Zeitraum beibringen kannst, dass der negative Reiz (Jogger, Radfahrer) eigentlich positiv ist, da es dann immer eine Belohnung für den Hund gibt. Sei es ein Leckerchen, Streicheleinheiten oder ein Spiel!

Liebe Grüße
Isabell

Den Trainer deswegen wechseln Sorry , aber dies ist doch wirklich das geringste Übel .:nachdenklich1:


Erstmal: Hunde reagieren, wenn sie von anderen Personen geführt werden, immer anders als beim Hundehalter! Von daher ist es nicht verwunderlich, daß dein Hund bei dem Hundetrainer anders reagiert hat.

Vlt. Merkt der Hund ganz einfach " Mit dem kann ich nicht die Molly machen " ?
Ich würde nicht mit Leinenruck arbeiten, wußte gar nicht, daß man das heute noch macht. Das sind uralt Methoden, die bei mir nur im extremen Notfällen angewendet werden.
Wie gesagt, ich brauche das nicht, da reicht die Stimme, wenn es nicht anders geht, ist es ein Notfall oder möchtest du deinen Hund zwischen Fahrradspeichen verschwinden sehen ? Außerdem ist immer noch die Stärke des Rucks entscheident !
Wenn dir ein Radfahrer, Jogger oder weißichwas entgegen kommt, dann dreh dich samt Hund einfach um, sodaß der Entgegenkommende aus dem Blickfeld deines Hundes ist. Wenn er sich ruhig verhält, dann lobe ihn.

Harry ein Ausweichen bringt auf Dauer nichts. Was machst du wenn aus beiden Richtungen Jogger o.ä. kommen, ein weiteres Ausweichen nicht möglich ist ?
 
Zuletzt bearbeitet:
@Yacco,
wenn Jogger und Co. aus beiden Richtungen kommen, dann wendet man sich mit Hund nach rechts oder links. Erfahrungsgemäß hört ein Hund auf zu bellen, wenn sein "Feind" aus dem Blickfeld verschwunden ist.
Solche Dinge lernt auf auf jedem Übungsplatz zur Vorbereitung der Begleithundeprüfung! Das hab ich mit meinen Hunden dort schon im Alter von 5/6 Monaten trainiert.
Dieses ganze Trainergedudel find ich langgsam richtig bedenklich!

Ich würde der TE empfehlen auf einen guten Hundeübungsplatz zu gehen, dort lernt man mehr als von irgendwelchen selbsternannten Hundetrainern.
 
Vielen Dank erstmal für die vielen Tipps und Erfahrungsberichte!

Bevor ich den Hundetrainer hatte, habe ich es ebenfalls mit Ablenken versucht aber leider hat das nicht gefruchtet.

Was aber auch stimmt, ist die Tatsache, dass es enorm schwer ist, den Hund aus dem "Bellen" rauszuholen, wenn Sie erstmal voll im "Bellfieber" ist.

Ich werde meinen Hundetrainer nochmal kontaktieren und ihn mit meinen vielen Fragezeichen konfrontieren.

Was aber auch wirklich nervig ist, ist noch was ganz anderes - die Radfahrer und Jogger reagieren immer komplett genervt und müssen mir immer erklären, wie schlecht mein Hund erzogen ist. Wenn ich denen dann sage, dass ich bereits einen Hundetrainer habe und ich am Problem arbeite, sagen die mir, "ja, aber an mir müssen Sie es nicht testen" und weiter geht das Gemecker.

Dadurch wächst dann auch meine Frustration und das macht es nicht besser.

Ich werde aber weiterhin üben und hoffe, dass diese Problematik sich irgendwann mal auflöst.

Könnte es auch mit ihrem Alter zu tun haben (1 Jahr und 3 Monate) und die damit verbundene Unsicherheit?

Ich bin momentan auch dabei, ihr einen Auslaufservice zu organisieren, wo sie auch viel Kontakt mit anderen Hunden hat. Vielleicht wird das Problem dadurch und die dann entsprechende Auslastung auch gelöst.

Momentan wird sie zwar nachmittags immer betreut aber eine wirkliche geistige und körperliche Auslastung findet bei dem 1 h Mittagsgang auch nicht wirklich statt. Keine Sorge, natürlich kommt sie morgens und abends auch jeweils 30 Minuten raus:)

Aber ich tue weiterhin alles was ich kann, damit es ihr gut geht und auch mir.

LG
Cockerspaniel
 
Zuletzt bearbeitet:
Morgends und Abends 30!Min. Ist was fuern "Arxxx" sorry einfach zu wenig.
Alle Tipps sind für die " Katz " wenn du nicht mehr Zeit aufwenden kannst/ willst.
Beantworte erst mal dir selber diese Frage.
 



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