Herkules rennt ohne Vorwarnung los

Aus heiteren Himmel bellt er sehr aggressiv Leute an und wenn er einmal die Möglichkeit hat, tobt er los und geht die Leute an. Dann ist hören tabu. Er schaltet dann alles ab. Anschließend kommt er zurück und tut so als ob nix war.

Also, für mich hört sich dass nicht nach Unsicherheit an. Aber, um dass genau zu beurteilen, muss man den Hund in Aktion sehen.Dafür ist ja dann auch der Trainer da.Gründe gibt es auch noch andere, die in Frage kommen.
 
Hallo,

hätte ein sicherer und selbstbewußter, souveräner Hund ein derartiges Verhalten nötig, foxymaus? Warum sollte der sich so gebärden, wenn er selbstsicher in sich ruht?

Liebe Grüße

BETTY und Ronja
 
erste Erfolge

Ich möchte Euch einmal mitteilen, das unser kleiner Racker immer besser macht. Da ich im Urlaub jetzt sehr viel Zeit mit ihm verbringe, habe ich ihn sehr oft nur beobachtet.
Wollte er losrennen oder Leute ankläffen, konnte ich mittels Schleppleine sofort reagieren. Er merkt das ich ihn beschütze und auf harte Worte reagiert er sofort. Er bekommt seine Kuscheleinheiten. Unsere Terry wird aber dabei an 1. Stelle stehen, sodaß der Kleine merkt, daser nicht die Hauptrolle spielt.

Die guten Hinweise haben mir sehr geholfen und werden weiter nützlich sein. Danke
 
Wollte er losrennen oder Leute ankläffen, konnte ich mittels Schleppleine sofort reagieren.

Inwiefern konntest du mit Schleppleine reagieren?
Hast du ihn gestoppt?
Und dann?

Er merkt das ich ihn beschütze und auf harte Worte reagiert er sofort
.

Dass du ihn beschützt ist gut.
Ein Hund, der beschützt wird, ist demzufolge unsicher (das habe ich ja die ganze Zeit vermutet).
Aber warum "harte Worte"?
Einerseits beschützt du ihn, andererseits kassiert er harte Worte.
Das ist paradox.
Verstehst du, wie ich das meine?


Er bekommt seine Kuscheleinheiten. Unsere Terry wird aber dabei an 1. Stelle stehen, sodaß der Kleine merkt, daser nicht die Hauptrolle spielt.

Ich habe alle Hunde immer gleich behandelt, keinen bevorzugt, niemanden benachteiligt.
Die "Hauptrolle" habe ich in der Mehrhund-Haltung gespielt.
Indem du Terry an die 1. Stelle stellst, wird sich der "Kleine" nicht automatisch ihm "unterordnen" und merken, dass er nicht die Hauptrolle spielt.
Ganz so einfach ist das nicht.
Wenn deswegen Burgfrieden herrscht, ist das Zufall.

LG Leo
 
Zuletzt bearbeitet:
Herkules und Terry

Mit der Schleppleine kann er laufen und wenn er dann mal wieder ausflippt stoppe ich ihn. Harte Worte ist vielleicht der falsche Ausdruck - ich gebe ihm zu verstehen, dass das was er gerade gemacht hat nicht in Ordnung ist. Wenn er an Leuten vorbei geht und sich ganz normal verhält, dann lobe ich ihn überschwänglich. So merkt er schon was gut und weniger gut ist. Dabei verändere ich schon den Tonfall.

Unsere Terry ist unser 1. Hund den wir schon 9,5 Jahre haben. Nun soll der Kleine wissen, den wir erst 4 Monate haben, oder merken, dass wir ihn sehr lieb haben aber er nicht die Hauptrolle spielt.
Da ich mit der Mehrhundehaltung noch wenig Erfahrungen habe, bin ich auch hier für jeden Hinweis und Tipp dankbar. Ich möchte nicht, das Terry sich hintenan gestellt fühlt nur weil der Kleine so ein lustiger Kobolt ist.
 
Mit der Schleppleine kann er laufen und wenn er dann mal wieder ausflippt stoppe ich ihn. Harte Worte ist vielleicht der falsche Ausdruck - ich gebe ihm zu verstehen, dass das was er gerade gemacht hat nicht in Ordnung ist

Ich zitiere mich mal selbst von Seite 1:

SchweizerSocke schrieb:
Abstand halten, Bogen laufen, umkehren, fremde Menschen "schön füttern".
Verbellt der Hund bereits Menschen, war man als Hundehalter zu spät, die Distanz war schon zu gering.
Dann hilft auch kein "Nein", was Herkules wahrscheinlich auch gar nicht versteht, geschweige denn, dass er es in so einer Situation noch umsetzen kann.
Der Stresspegel mit der dazugehörigen Hormonausschüttung ist schon viel zu hoch.
Dann hilft im Prinzip nicht mehr viel, außer ihn schnellstmöglich aus der Situation zu nehmen, indem man umdreht oder zur Seite geht und zwar kommentarlos!

Er bellt sehr wahrscheinlich aus Unsicherheit, um sich Distanz zu verschaffen.
Schimpfen, "harte" Worte, "ihm zu verstehen geben, dass das, was er gerade macht, nicht in Ordnung ist", hilft dem Hund nicht wirklich.
Stell dir vor, du hast Angst vor Monstern :D
Sie kommen aber ganz dicht an dich heran, um sie zu vertreiben, rufst du "Haut ab", "lasst mich in Ruhe".
Deine Begleitung schimpft und sagt in einem "harten" Ton zu dir:
"Hör auf damit", "Halt den Mund", "Das ist Mist, was du da machst."
Nimmt das deine Angst oder Unsicherheit?
Würde es dir vielleicht helfen, wenn deine Begleitung dich an den Arm nimmt, dich in "Sicherheit bringt", die Monster vertreibt oder dafür sorgt, dass diese Situation erst gar nicht aufkommt?
Wie würdest du dich fühlen, wenn du bei Unsicherheit noch "das Wort zum Sonntag" zu hören bekommen würdest?

Dein Hund kann im Laufe der Zeit laaaangsam an solche Situationen herangeführt werden.
Das Tempo bestimmt in deinem Fall der Hund.


Wenn er an Leuten vorbei geht und sich ganz normal verhält, dann lobe ich ihn überschwänglich. So merkt er schon was gut und weniger gut ist. Dabei verändere ich schon den Tonfall.

Das ist super!



Unsere Terry ist unser 1. Hund den wir schon 9,5 Jahre haben. Nun soll der Kleine wissen, den wir erst 4 Monate haben, oder merken, dass wir ihn sehr lieb haben aber er nicht die Hauptrolle spielt.
Da ich mit der Mehrhundehaltung noch wenig Erfahrungen habe, bin ich auch hier für jeden Hinweis und Tipp dankbar. Ich möchte nicht, das Terry sich hintenan gestellt fühlt nur weil der Kleine so ein lustiger Kobolt ist.

Beide Hunde am besten gleich behandeln.
Du bestimmst, wann welcher Hund an der Reihe ist, es ist unerheblich, wen du zuerst wählst.
Keiner muss zurückstecken, beide erhalten gleich viel Zuwendung, aber jeder zu seiner Zeit, falls es nicht gleichzeitig möglich sein sollte.
Das Bevorzugen könnte (!) Stress bei dem anderen Hund verursachen, indem "Neid" entsteht.

Einen positiv arbeitenden Hundetrainer für ein paar Einzelstunden fände ich nicht ganz verkehrt.


LG Leo
 
Wenn er an Leuten vorbei geht und sich ganz normal verhält, dann lobe ich ihn überschwänglich. So merkt er schon was gut und weniger gut ist. Dabei verändere ich schon den Tonfall.


Bie solchen Situationen sagt meine Trainerin immer "Jackpot" geben.
Wie lobst du ihn? Stimmlich, mit Leckerchen und/oder mit einen Spiel?

Bei Kiara ist der Jackpot ein Spiel, bei Caro Futter im allgemeinen (Käse, Fleischwurst).
 
Ich beziehe mich jetzt mal auf Teil 1, weil ich Teil 2 nicht kenne und nichts dazu sagen kann:

Sobald mein Bobs einen Hund sieht, möchte er auch lospesen. Nicht aus Aggressionen heraus, sondern weil er sich total freut, einen Hundekumpel zu treffen.Das ist einfach seins.
Bisher dachte ich mir nichts dabei, weil ich weiß, das meiner echt zur Sorte "Tut-nix" gehört.
Wirklich "nix tut". :happy:

Inzwischen hab ich jedoch begriffen, dass ich damit desöfteren die Grenze anderer Hundehalter überschritten und sie verärgert habe. Denn nicht jeder möchte einen auf ihn zupreschenden Wauizi haben, von dem er nicht weiß, ob gut oder aggro. Und manche möchten auch gar keinen Hundekontakt ziwschen den Artgenossen (was ich davon halte, steht nun auf einem anderen Blatt und wäre ein Extrathread).

Mittlerweile haben wir das im Griff - wenn ich einen Hund sehe, hab ich Bobs an die Leine genommen, habe den Hundehalter gefragt, obs okay ist, wenn Bobs kommt, hab ihn dann sitz machen lassen, die Leine gelöst und erst bei "lauf" durfte er losdüsen. Das klappt inzwischen bis auf wenige Ausnahmen recht gut.

Bei uns war des Thema Streicheleinheiten als Belohnung. Ich musste meinen Hund immer auf mich fixieren, er reagiert oft auf Zeichensprache wesentlich besser als auf sämtliche Ansagen.
Mein Hund ist leider keiner, den man mit Leckerlis "bestechen" kann - das klappt einige Male und dann wars das.

Aber die meisten Hunde arbeiten ja super mit, wenn sie mit Leckerli belohnt werden - wenn deiner auch dazu gehört, dann arbeite damit! Einfacher gehts nicht.

Könntest du mit Schleppleine arbeiten? Wenn, wäre auch das eine Idee. Bei meinem Hund hats nicht funktioniert; sobald er merkte, dass er an der Leine war, an welcher wie lang auch immer, hat er völlig anders reagiert. Das brachte uns nicht weiter. Aber im Normalfall ist dies eine gute Lösung - ich würds versuchen.

Viel Glück und alles Gute!
 
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