Mit der Schleppleine kann er laufen und wenn er dann mal wieder ausflippt stoppe ich ihn. Harte Worte ist vielleicht der falsche Ausdruck - ich gebe ihm zu verstehen, dass das was er gerade gemacht hat nicht in Ordnung ist
Ich zitiere mich mal selbst von Seite 1:
SchweizerSocke schrieb:
Abstand halten, Bogen laufen, umkehren, fremde Menschen "schön füttern".
Verbellt der Hund bereits Menschen, war man als Hundehalter zu spät, die Distanz war schon zu gering.
Dann hilft auch kein "Nein", was Herkules wahrscheinlich auch gar nicht versteht, geschweige denn, dass er es in so einer Situation noch umsetzen kann.
Der Stresspegel mit der dazugehörigen Hormonausschüttung ist schon viel zu hoch.
Dann hilft im Prinzip nicht mehr viel, außer ihn schnellstmöglich aus der Situation zu nehmen, indem man umdreht oder zur Seite geht und zwar kommentarlos!
Er bellt sehr wahrscheinlich aus Unsicherheit, um sich Distanz zu verschaffen.
Schimpfen, "harte" Worte, "ihm zu verstehen geben, dass das, was er gerade macht, nicht in Ordnung ist", hilft dem Hund nicht wirklich.
Stell dir vor, du hast Angst vor Monstern
Sie kommen aber ganz dicht an dich heran, um sie zu vertreiben, rufst du "Haut ab", "lasst mich in Ruhe".
Deine Begleitung schimpft und sagt in einem "harten" Ton zu dir:
"Hör auf damit", "Halt den Mund", "Das ist Mist, was du da machst."
Nimmt das deine Angst oder Unsicherheit?
Würde es dir vielleicht helfen, wenn deine Begleitung dich an den Arm nimmt, dich in "Sicherheit bringt", die Monster vertreibt oder dafür sorgt, dass diese Situation erst gar nicht aufkommt?
Wie würdest du dich fühlen, wenn du bei Unsicherheit noch "das Wort zum Sonntag" zu hören bekommen würdest?
Dein Hund kann im Laufe der Zeit laaaangsam an solche Situationen herangeführt werden.
Das Tempo bestimmt in deinem Fall der Hund.
Wenn er an Leuten vorbei geht und sich ganz normal verhält, dann lobe ich ihn überschwänglich. So merkt er schon was gut und weniger gut ist. Dabei verändere ich schon den Tonfall.
Das ist super!
Unsere Terry ist unser 1. Hund den wir schon 9,5 Jahre haben. Nun soll der Kleine wissen, den wir erst 4 Monate haben, oder merken, dass wir ihn sehr lieb haben aber er nicht die Hauptrolle spielt.
Da ich mit der Mehrhundehaltung noch wenig Erfahrungen habe, bin ich auch hier für jeden Hinweis und Tipp dankbar. Ich möchte nicht, das Terry sich hintenan gestellt fühlt nur weil der Kleine so ein lustiger Kobolt ist.
Beide Hunde am besten gleich behandeln.
Du bestimmst, wann welcher Hund an der Reihe ist, es ist unerheblich, wen du zuerst wählst.
Keiner muss zurückstecken, beide erhalten gleich viel Zuwendung, aber jeder zu seiner Zeit, falls es nicht gleichzeitig möglich sein sollte.
Das Bevorzugen könnte (!) Stress bei dem anderen Hund verursachen, indem "Neid" entsteht.
Einen positiv arbeitenden Hundetrainer für ein paar Einzelstunden fände ich nicht ganz verkehrt.
LG Leo