Hund rennt auf Partner los

Hallo,

eigentlich hatten wir mit Apoll bis vor gut 2 Monaten keine Probleme. Er war lieb, ist wunderbar mit Rüden und Hündinnen ausgekommen, hat sich allen Menschen gegenüber freundlich verhalten.
Ende Oktober hatten wir eine Abschlussprüfung zum Assistenzhund. Die hat leider entweder eine Kastration oder einen Chip vorgesehen. Ich habe mich dann für das kleinere Übel entschieden und den Chip gewählt. Jetzt weiß ich, ich hätte den auch nicht nehmen sollen.
Leider hatte ich es versäumt mich darüber zu informieren, da ich davon ausgegangen bin, dass mich der Tierarzt oder die Trainerin schon über entsprechende Nebenwirkungen informiert.
Das unser Hund jetzt fressen könnte als käme es kein Morgen ist für uns gut zu kontrollieren auch hat er Gott sei Dank viele seiner Eigenschaften trotz allem weiterhin beibehalten.
Nur sind halt nun negative dazu gekommen.

Ich habe mit ihm gespielt und aus heiterem Himmel schnappt er ganz leicht nach mir. Danach hat er mich mit großen Augen angeschaut als wenn er sagen wollte "war ich das etwa"
Er hat noch nie gebissen. Weder Mensch noch Hund. Man hört ihn nicht knurren oder bellen. Das war das erste Mal.
Der zweite Punkt ist, dass er, wenn wir zu zweit Gassi gehen er ohne Vorwarnung meinen Partner angreift und ihm in Arme, Beine oder was auch gerade da ist beißen möchte. Das hatten wir vorher auch nicht.
Das bekommen wir momentan nur so unter
Kontrolle, dass wir ihm dann gleich eine Aufgabe geben und dann ist wieder Ruhe.

Er hat sich jetzt auch wieder zur Angewohnheit gemacht, alles was auf dem Boden liegt zu fressen. Das hatte ich ihm mit Mühe und Not abgewöhnt.

Kennt jemand von euch auch die Probleme? Mich würde interessieren ob sich das nachdem der Chip nicht mehr wirkt wieder normalisiert oder ob ich dann wieder von vorne anfangen muss!?
 
Ich wuste gar nicht das es für Assistenzhunde eine Prüfung gibt. Und das da Kastrationszwang herrscht find ich ziemlich sonderbar und unseriös.

Was das Problem anbelangt. Da würd ich die Beisshemmung neu Trainieren. Dazu genauer beobachtet wann er es macht und es nicht doch einen Auslöser für das verhalten gibt. ( komische Bewegungen vom Partner oder änliches.) Dazu wäre es noch wichtig was für ein Beissen das es ist, eher aus Unsicherheit, aggressiv oder spielerisch.

Da würde ich gegebenfalls mit einem Trainer draufschauen. Ihr habt ja wie es scheint bereits eine die ihn schon vor dem Chip kannte.
 
Wie sich ein Kastrationschip auf das Verhalten eines Hundes auswirken kann ich mangels Erfahrung nicht beurteilen aber das Schnappen im Spiel kann eine Übersprungshandlung sein weil der Hund zu aufgedreht war und einfach "drüber". Aber Hunde spielen miteinander auch viel mit dem Maul aber das ist immer gehemmt und niemand wird dabei verletzt. Aber wenn man sieht wie Hunde mit anderen Hunden spielen dann sieht das manchmal schon ziemlich wild aus.

Auch dafür, dass er deinen Partner angegriffen hat könnte ein Zuviel an Umweltreizen der Grund sein. Einer meiner Hunde hat als Junghund in meine Hose gebissen wenn ich ihn überfordert hatte und er war dann auch einfach "drüber". Ruhigere Spaziergänge haben geholfen.
 
Klingt alles nicht mehr seriöse.
Was muss dein Hund machen wenn ich Fragen darf als assistenzhund?


Dein Hund ist 20 Monate?

Was für Aufgaben gebt ihr dem Hund?
 
Ich wuste gar nicht das es für Assistenzhunde eine Prüfung gibt. Und das da Kastrationszwang herrscht find ich ziemlich sonderbar und unseriös.

Also dass es Prüfungen dafür gibt, konnte ich mir schon denken. Aber über die genauen Bestimmungen hatte ich mich mangels Notwendigkeit auch noch nicht informiert.
Hier steht es aber tatsächlich:
Der Assistenzhund muss kastriert sein, eine chemische Kastration ist in Selbstausbildung möglich.

Das man allerdings einen Germanischen Bärenhundmischling als Assistenzhund ausbildet, erscheint mir ein mutiges und mühseliges Unterfangen.
Aber jedem nach seinem Gusto.
20Monate scheint mir für so einen Hund allerdings noch recht jung. Will heißen: Mitten in der heißen Phase der Pubertät. Dass es da zu Verhaltenskuriositäten kommt, verwundert mich jetzt nicht übermäßig.
Ich würde solche Spielchen wie spielerisches Angreifen oder Schnappen, gerade in der Anfangsphase nie durch ablenken lösen, sondern ausdiskutieren.
Dann kann der Hund sich damit auseinandersetzen und lernen, dass das unerwünscht ist.
Wenn ich ihn immer von etwas Unerwünschtem ablenke, lernt er ja nie, was das eigentliche Problem ist
 
Es gibt diese Prüfung zum Assistenzhund...ich habe einige Bekannt, die in diesem Bereich tätig sind.
und nein, diese Hunde müssen nicht kastriert sein...hier im Bundesland Bayern/Franken auf jeden Fall nicht.

Steht zwar in dem Link von Hermelin, da muss ich mich mal schlau machen 🤔
 
Zuletzt bearbeitet:
Also dass es Prüfungen dafür gibt, konnte ich mir schon denken. Aber über die genauen Bestimmungen hatte ich mich mangels Notwendigkeit auch noch nicht informiert.
Hier steht es aber tatsächlich:

Soweit ich informiert bin ist in Deutschland keine Prüfung nötig damit ein Hund als Assistenzhund arbeiten darf. Benötigt wird eigentlich nur ein ärtzliches Attest das ein Assistenzhund benötigt wird. Damit hat ein Hund alle Rechte die ein Assistenzhund hat, egal was für einen Ausbildungsstand er hat.

So zumindest mein letzter Stand. Deswegen hat mich das mit der Prüfung so verwundert. Kann aber sein das es inzwischen neue Regelungen gibt. Wobei es mich da verwundert das diese dem Tierschutzgesetz ( keine Amputation von gesunden Körperteilen) wiederspricht.
 
Ich habe mal bei den Malteser Assistenzhunde Würzburg mal nachgefragt, da ist es nicht erforderlich einen Hund zu kastrieren .
 
Auch wenn das vielfach unterschlagen wird. Hormone sind für die physische und psychische Gesundheit eines Lebewesens elementar.

Mit Verhaltensauffälligkeiten ist also zu rechnen.

Wenn es keine medizinischen oder sonst extrem guten Grund dafür gibt (verhinderung von ungewolltem Nachwuchs zählt hierzu genauso wenig wie das verhindern von unerwünschtem Verhalten), ist es ganz schlicht und ergreifend eine Verstümmelung.

Da kannst du froh sein das du dich für den Chip entschieden hast. Der hört auf zu wirken und im besten Fall übersteht ihr diese Zeit ohne das sich dieses verhalten generalisiert. Ihr solltet das also nicht auf die leichte Schulter nehmen in der Hoffnung das sich das automatisch wieder einpendelt sondern daran arbeiten.
Ich hatte bei meinem ebenfalls so einen Chip (leider medizinische Gründe) und es war der Horror. Ich war heilfroh als er stetig schwächer wirkte und sich im selben Atemzug das Verhalten auch wieder normalisierte.
 



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