Herkules rennt ohne Vorwarnung los

Eka

Erster Hund
Terry Rehpinscher 10 jahre
Zweiter Hund
Herkules Prager Rattler/Chi
Ich habe mich hier im Forum angemeldet um einige Tipps zu bekommen.
Es geht um folgendes:
Wir haben seid 3 Monaten einen kleinen Zweithund. Er kommt aus einer verwahrlosten Haltung. Hatte Milben in den Ohren, war nicht geimpft er war also total ungepflegt. Außerdem kannte er keine Futterzeiten - hatte also keinerlei Erziehung. Mittlerweile haben wir ihn auf Vordermann gebracht und ihn total lieb gewonnen. Auch unsere Terry hat ihn lieb gewonnen.
Mit der Erziehung klappt es immer besser. Dennoch gibt er uns immer wieder graue Haare. Aus heiteren Himmel bellt er sehr aggressiv Leute an und wenn er einmal die Möglichkeit hat, tobt er los und geht die Leute an. Dann ist hören tabu. Er schaltet dann alles ab. Anschließend kommt er zurück und tut so als ob nix war. Ich weiß das ich ihn dann nicht bestrafen darf, weil er ist ja zurück gekommen. Wie verhalte ich mich nun richtig und was kann ich tun damit das unterbleibt.

Unser zweites Problem ist, dass er, wenn ich raus gehe, nur fietscht. Auch im Wohnwagen bleibt er nicht, obwohl Terry dabei ist. Sicherlich hat er noch Verlustängste, wir wissen ja nicht was der kleine Racker in seinem Vorleben erlebt hat. Ansonsten ist er ein ganz verschmuster, geht super an der Leine, ist mittlerweile Stubenrein und hört auf seinen Namen. Jeden Sonntag gehen wir zur Hundeschule um auch dort mit anderen Hunden zulernen.

Bitte, bitte gebt mir Hinweise wie ich den kleinen das abgewöhnen kann. DANKE
 
Bestrafen sollte man Hunde grundsätzlich nie.

Ich würde bei Terry dafür sorgen, dass er keinen Erfolg mehr hat, dass er also nicht mehr zu Menschen hinlaufen kann. Also wäre da für mich erstmal zumindest die Schleppleine eventuell auch eine Führleine angesagt.

Vermutlich handelt Terry nach dem Motto "Angriff ist die beste Verteidigung". Er muss lernen, dass du ihn vor anderen Menschen beschützt.
Wenn euch Menschen entgegenkommen stell dich vor Terry und beschäftige dich mit ihm. Ich hocke mich dann hin und mache einfache Übungen wie Pfötchen geben, guck mal und sitz mit meinen Hunden.

Sollte sich Terry nicht auf die Übungen konzentrieren können musst du den Abstand zu den Menschen erhöhen.

Wie hast du Terry das Alleinsein beigebracht? Der Ersthund hat meinem Welpen beim Alleinsein nicht geholfen und ich musste das Alleinsein wie bei einem Einzelhund aufbauen indem ich ihn Anfangs nur minutenweise alleingelassen habe und dann immer länger weggeblieben bin.
 
Danke für die schnelle Antwort,

Bestrafen sollte man Hunde grundsätzlich nie.

Ich würde bei Terry dafür sorgen, dass er keinen Erfolg mehr hat, dass er also nicht mehr zu Menschen hinlaufen kann. Also wäre da für mich erstmal zumindest die Schleppleine eventuell auch eine Führleine angesagt.

Vermutlich handelt Terry nach dem Motto "Angriff ist die beste Verteidigung". Er muss lernen, dass du ihn vor anderen Menschen beschützt.
Wenn euch Menschen entgegenkommen stell dich vor Terry und beschäftige dich mit ihm. Ich hocke mich dann hin und mache einfache Übungen wie Pfötchen geben, guck mal und sitz mit meinen Hunden.

Sollte sich Terry nicht auf die Übungen konzentrieren können musst du den Abstand zu den Menschen erhöhen.

Wie hast du Terry das Alleinsein beigebracht? Der Ersthund hat meinem Welpen beim Alleinsein nicht geholfen und ich musste das Alleinsein wie bei einem Einzelhund aufbauen indem ich ihn Anfangs nur minutenweise alleingelassen habe und dann immer länger weggeblieben bin.

Nur zur Richtigstellung - es geht um Herkules, aber egal; Mit der Schleppleine bin ich an arbeiten. aber der kleine Sack erkennt sofort, wenn er diese mal nicht dran hat. Er bellt ja auch plötzlich den Bekanntenkreis an. Manchmal denke ich- er braucht ne Brille. Deine Hinweise werde ich aber beherzigen und ihm Schutz geben.
Wegen dem allein sein übe ich es auch mit Tür zu wieder rein kommen und wieder gehen. Es ist nur komisch, dass er nur bei mir wenn ich weggehe so jammert. bei meinem Mann nicht so, obwohl er, weil ich noch arbeite mehr mit ihm zusammen ist . Mich stört nur seine plötzlich Aggressivität die er aufbaut. Nun es dauert alles seine Zeit sicherlich. Ich möchte nur keine Fehler machen. Es sind Beide Camperhunde und sollen sich mit der Umwelt verstehen. Gerne nehme ich weitere Erfahrungen entgegen. Mit unserer Terry, eine Rehpinscherdame, hatten wir das nicht. Aber jeder Hund ist ein anderes Wesen. LG Erika
 
Ups, sorry. Ich hatte die Namen verwechselt. Meine Hunde hängen z.B. mehr an meinem Mann als an mir. Es kann also schon sein, dass Herkules mehr jammert wenn du weggehst als wenn dein Mann weggeht.

Hunde "können" auch Probleme mit den Augen bekommen.
 
Na ja, nach 3 Monaten kann man keine Wunder erwarten, zumal er aus schlechter Haltung kommt und keinerlei Erziehung hatte.

Eka;682615 Mit der Schleppleine bin ich an arbeiten. aber der kleine Sack erkennt sofort, wenn er diese mal nicht dran hat.

Ein Hund, der sich so verhält gehört erstmal IMMER an die Schleppleine, nicht nur manchmal.Er muss auch genau und ständig beobachtet werden, damit man sofort eingreifen und korrigieren kann.

Er bellt ja auch plötzlich den Bekanntenkreis an.

Dass scheint son Fall von "Größenwahn" zu sein.:zwinkern2:
Aber mal im Ernst. Ich vermute, dass ihm nie ein Platz im Rudel/Familie zugewiesen wurde, nie Grenzen gesetzt wurden und er jetzt auch bei Euch versucht, seinen Platz als Nr.1 zu beanspruchen.Den Zahn sollte man ihm sofort durch konsequente (aber trotzdem liebevolle) Erziehung ziehen. Nicht er hat das sagen, sondern Ihr solltet es haben.Anders werdet Ihr ihm nicht bei kommen.

Mich stört nur seine plötzlich Aggressivität die er aufbaut.

Wie gesagt, konsequente Erziehung.Er versucht seinen Platz zu behaupten. Zeigt ihm, dass es Euer Platz ist, nicht seiner.
 
Danke

Na ja, nach 3 Monaten kann man keine Wunder erwarten, zumal er aus schlechter Haltung kommt und keinerlei Erziehung hatte.



Ein Hund, der sich so verhält gehört erstmal IMMER an die Schleppleine, nicht nur manchmal.Er muss auch genau und ständig beobachtet werden, damit man sofort eingreifen und korrigieren kann.



Dass scheint son Fall von "Größenwahn" zu sein.:zwinkern2:
Aber mal im Ernst. Ich vermute, dass ihm nie ein Platz im Rudel/Familie zugewiesen wurde, nie Grenzen gesetzt wurden und er jetzt auch bei Euch versucht, seinen Platz als Nr.1 zu beanspruchen.Den Zahn sollte man ihm sofort durch konsequente (aber trotzdem liebevolle) Erziehung ziehen. Nicht er hat das sagen, sondern Ihr solltet es haben.Anders werdet Ihr ihm nicht bei kommen.



Wie gesagt, konsequente Erziehung.Er versucht seinen Platz zu behaupten. Zeigt ihm, dass es Euer Platz ist, nicht seiner.

Ich glaube , da hasst du den Nagel auf den Kopf getroffen. Er ist ganz schön selbstbewußt. Und mit seiner drolligen Art versucht er uns um den Finger zu wickeln. Ich werde das sehr beherzigen. Nach dem letzten Ausraster bekommt er immer die Schleppleine dran. Ich möchte ja nicht das was schlimmes passiert.
Nun doch noch die Frage aller Fragen; Wie bestrafe ich das kleine Luder. Vom runterdrücken oder Ohr zwicken halte ich wenig. Ein lautes Nein beeindruckt ihn im Moment noch. Aber warum hört er bei solchen Aktionen nicht wenn ich ihn rufe?

Nun ich denke wir brauchen etwas Geduld Zeit und viel Liebe für diese kleine Fellnase. Dabei dürfen wir unsere Altlady Terry nicht außer acht lassen.
 
Bestrafen sollte man einen Hund nie.

Wenn er zu sehr aufdreht lein ihn an. Das ist aus "Hundesicht" genug "Strafe", weil er das was er gern macht (rumrennen und alle anbellen) nicht mehr tun kann.

Er hört nicht auf dich weil er in einer solch hohen "Erregungslage" ist, dass du da nicht durchdringst. Und die Bedeutung des "Nein" muss er auch erst lernen.
 
Guten Morgen,

ich kann mir nicht vorstellen, dass der Hund "größenwahnsinnig" oder "sehr selbstbewusst" ist, dann hätte er es nicht nötig, sich mit Gebell "auf die Leute zu stürzen", um sie ggf. auf Abstand zu halten.
Es spricht eher für Unsicherheit.
"Wautzi" hatte es schon geschrieben: "Angriff ist der beste Weg der Verteidigung."
Natürlich kann man via Internet die Motivation des Hundes nicht erkennen, sondern nur mutmaßen.
So ein Verhalten beruht aber meist auf Unsicherheit.
Hilfe zur Selbsthilfe, da er meint, sich beschützen zu müssen.
Da ist die Hilfe des Hundehalters angezeigt, indem man den Hund vor Menschen, die ihn verunsichern, "schützt".
Abstand halten, Bogen laufen, umkehren, fremde Menschen "schön füttern".
Verbellt der Hund bereits Menschen, war man als Hundehalter zu spät, die Distanz war schon zu gering.
Dann hilft auch kein "Nein", was Herkules wahrscheinlich auch gar nicht versteht, geschweige denn, dass er es in so einer Situation noch umsetzen kann.
Der Stresspegel mit der dazugehörigen Hormonausschüttung ist schon viel zu hoch.
Dann hilft im Prinzip nicht mehr viel, außer ihn schnellstmöglich aus der Situation zu nehmen, indem man umdreht oder zur Seite geht und zwar kommentarlos!

Manchmal ist es ratsam, sich an eine Hundetrainerin zu wenden, die sich die Situationen ansieht und euch anleitet, wie der Hund geführt werden muss, damit er sich sicherer fühlt, das Ganze ohne Strafe, ohne "Nein", sondern über positive Verstärkung.

LG Leo
 
Caro hat ein ähnliches Problem.
Sie kam vor drei Monaten zu mir, konnte weder an der Leine laufen, noch kannte sie ein Kommando. Auf Umweltreize ist sie auch schlecht sozialisiert.
Caro hat alles angebellt: Menschen, Autos, Bäume, Gebüsche, Hunde..
Es ging uns ziemlich auf die Nerven. Zumal sie nicht jeden Baum und auch nicht jeden Menschen angebellt hat.
Caro ist übrigens verträglich mit Hunden und liebt Menschen. Sie hat auch wohl gelernt, dass jeder Mensch sie streicheln möchte.
Ich lies Caro bei entgegenkommenden Menschen absitzen. Aber die Distanz wurde immer größer statt niedriger, wo sie nicht schon am bellen war.

Ich habe dann meine Trainerin dazugeholt.
Ich habe Caro beigebracht, wenn sie absitzen muss, kommt etwas doofes dazu.
Du musst aber auch wissen, dass sich der Verdacht einschlich, dass Caro sehr schlecht sieht. Der Mensch kommt also aus dem nichts.
Mit meiner Trainerin sollte ich Caro beibringen, auf mich zu achten und nicht die Umwelt nach etwas anbellbaren zu scannen.
Sollte dies nicht funktionieren, wäre "Zeigen und benennen" der nächste Schritt. Aber das scheint uns erspart zu bleiben.
Jetzt erschreckt sich Caro, wenn dann der vorbeigehende Mensch auf einmal was sagt.

Bei der nächsten Stunde wird das neue Problem gelöst: Wie sorge ich dafür, dass Caro nicht in alle Richtungen bellt, wenn sie angeleint wird. Ich werde ihr wohl beigebracht haben, wenn du angeleint wirst, kommt was böses (zum Beispiel ein Hund an der Leine). :denken3:

Ich rate dir also zu einen kompetenten Trainer, der gewaltfrei arbeitet.
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke

Caro hat ein ähnliches Problem.
Sie kam vor drei Monaten zu mir, konnte weder an der Leine laufen, noch kannte sie ein Kommando. Auf Umweltreize ist sie auch schlecht sozialisiert.
Caro hat alles angebellt: Menschen, Autos, Bäume, Gebüsche, Hunde..
Es ging uns ziemlich auf die Nerven. Zumal sie nicht jeden Baum und auch nicht jeden Menschen angebellt hat.
Caro ist übrigens verträglich mit Hunden und liebt Menschen. Sie hat auch wohl gelernt, dass jeder Mensch sie streicheln möchte.
Ich lies Caro bei entgegenkommenden Menschen absitzen. Aber die Distanz wurde immer größer statt niedriger, wo sie nicht schon am bellen war.

Ich habe dann meine Trainerin dazugeholt.
Ich habe Caro beigebracht, wenn sie absitzen muss, kommt etwas doofes dazu.
Du musst aber auch wissen, dass sich der Verdacht einschlich, dass Caro sehr schlecht sieht. Der Mensch kommt also aus dem nichts.
Mit meiner Trainerin sollte ich Caro beibringen, auf mich zu achten und nicht die Umwelt nach etwas anbellbaren zu scannen.
Sollte dies nicht funktionieren, wäre "Zeigen und benennen" der nächste Schritt. Aber das scheint uns erspart zu bleiben.
Jetzt erschreckt sich Caro, wenn dann der vorbeigehende Mensch auf einmal was sagt.

Bei der nächsten Stunde wird das neue Problem gelöst: Wie sorge ich dafür, dass Caro nicht in alle Richtungen bellt, wenn sie angeleint wird. Ich werde ihr wohl beigebracht haben, wenn du angeleint wirst, kommt was böses (zum Beispiel ein Hund an der Leine). :denken3:

Ich rate dir also zu einen kompetenten Trainer, der gewaltfrei arbeitet.

Ich hab Deinen Beitrag sehr intensiv gelesen und erkenne immer mehr unseren kleinen Racker. Da wir zur Zeit auf einem Campingplatz sind, nutze ich die Zeit und beobachte ihn in seinem Verhalten. Ich lasse ihn an der Laufleine laufen und nehme Einfluss auf ihn. Mittlerweile hört er auf seinen Namen.
Ich hab mich aber auch an einem Trainer gewannt, der sich mit uns zu Hause treffen will und uns das ganze analysieren will. Ich glaube alle wird gut und Herkules wird uns noch viel Freude machen. Es ist halt einfacher einen Welpen aufzuziehen. Aber dieses kleine Wesen wird es uns wohl ewig danken. LG Erika
 



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