Futterdschungel, selbsternannte Experten und jede Menge Rechnerei

Erster Hund
Cathy und Emma / CKCS
Zweiter Hund
Perry und Fynn /CKCS
Dritter Hund
Filou / Terriermischling
Liebe Foris,

mittlerweile ist es bei mir so, dass ich völlig verunsichert und auch genervt bin, von all den vermeintlichen Experten, der Rechnerei, Tabellen, Futterplänen, Studien usw.
Jeder meint heute seinen Hund richtig und gut zu ernähren. Aber was ist richtig und gut? Das definiert ja mittlerweile jeder für sich selbst.
Ich möchte beginnen, meine Hunde roh zu füttern (ich nenne es jetzt mal nicht barfen). Jedoch ist das ja eine Wissenschaft für sich. Überall steht was anderes. Der eine schwört auf dieses Buch, der andere auf jenes Buch. Wieder andere gehen nach Tabellen und genauer Ausrechnung der verschiedenen Vitamine, Spurenelemente, Mineralien usw abgestimmt auf das Körpergewicht ihres Hundes. Andere haben sich Futterpläne erstellen lassen und stehen täglich in der Küche und wiegen die einzelnen Zutaten grammgenau ab bevor diese im Napf landen.
Es gibt Leute die Pulver und Öle zugeben, oder nur Öl oder nur Pulver. Andere füttern morgens Trockenfutter und abends Rohkost. Wieder andere füttern Dosen und gekochtes Fleisch, Dosen und rohes Fleisch, Dosen und Gemüse in allen erdenklichen Formen (gekocht, gedünstet, roh...)
Es gibt mittlerweile die heftigsten Diskussionen im Internet über das Füttern von Hunden. So viele Meinungen und fast jeder meint, dass seine Meinung die richtige ist, weil wissenschaftlich belegt , durch Studien nachgewiesen usw.
Ganz ehrlich, so viel Gedanken mache ich mir nicht mal um meine eigene Nahrung. Die Ernährung der Hunde ist inzwischen drart mühsam geworden, dass ich mich langsam frage, was hier eigentlich passiert.
Ich habe noch nie (weder für mich, noch für andere, ja nicht mal für Kinder) eine Tabelle angelegt und eingetragen welche Vitamine, Mineralien usw ich an welchem Tag in welcher Menge zu mir nehmen sollte. Das würde mir nicht in den Sinn kommen. Und, oh Wunder, ich lebe noch. Und das letzte Blutbild war auch in Ordnung. Weshalb also machen wir eine derartige Wissenschaft aus der Fütterung unserer Hunde?
Ich habe auch noch nie gehört, dass ein Wolf oder ein Wildhund vor einem erlegten Hasen sitzt und erstmal überlegt, ob er auch die Leber fressen kann, da er vorgestern schon Leber hatte und es ja evtl zu viel Vitamin A sein könnte.
Ich würde gerne umsteigen und keine Dosennahrung mehr füttern, denn wenn auch alle so extrem diskutieren, einig sind sich fast alle in einem Punkt: Dosennahrung entspricht nicht unbedingt der natürlichen Ernährung von Hunden.
Soweit so gut, aber was nun?
Fleisch kaufen und einfach mischen? Also Muskelfleisch, Innereien und Knorpel kaufen , alles mischen, Gemüse hinzu und fertig? Oder doch Getreide dazu? Und Pulver usw.
Wieso ist es so schwer seinen Hund zu füttern? Es kann doch nicht sein, dass man erst ein Ernährungsstudium absolvieren muss um seinen Hund füttern zu können? ! Dass man alle 3 Monate ein großes Blutbild machen lässt um zu gucken, ob keine Mangelernährung vorliegt (mal davon abgesehen, dass ein großes Blutbild ca 60 Euro kostet, das wären 240 Euro im.Jahr, wenn man alle 3 Monate eines machen lässt wie ich es bei vielen gelesen hab. Für 240 Euro kann ich auch die Durchfallerkrankung behandeln lassen, die bei meinen Hunden ca 2x pro Jahr auftritt und angeblich durch die Dosennahrung kommt und die mit der, aber bitte richtigen, Rohfütterung der Vergangenheit angehören soll).
Auch wenn nun evtl eine erneute Diskussion aufkommt, würde mich mal interessieren, ob es auch Leute gibt, die KEINE Biochemiker, Ernährungswissenschaftler und Chemiestudenten sind und die keine Wissenschaft aus der Fütterung ihres Hundes machen und trotzdem einen gesunden und vitalen Vierbeiner zu Hause haben, der roh gefüttert wird

Ich würde mich freuen, wenn ihr antwortet.

Herzliche Grüße von einer verwirrten "Nicht-Ernährungsexpertin"
 
Hallo,

hier, ich...! :denken24:

Ich füttere zwar nicht ausschließlich roh, aber doch ab und an mal.

Ich füttere einfach meinen Hund, um es mal salopp zu sagen.

Sie bekommt Naßfutter, meistens morgens. TroFu als Belohnung im Training (da sie verfressen ist, ist auch ein Bröckchen Trockenfutter schon ein Highlight). Manchmal gibt es auch morgens mal Rindertartar oder Rindfleisch in jeglicher Form. Ab und an mal Hähnchenflügel, Putenbrust, Pansen und und und. Sie bekommt auch mal Reste von Nudeln, Kartoffeln, Reis mit dazu. Und ich gebe auch Reste vom Mittagsessen, wenn es nicht grade Chili con carne war. Teller darf sie auch ablecken...:verlegen1:

Ronja ist gesund, verträgt so ziemlich alles gut und das Blutbild ist bestens. Da sie Probleme mit den Kniegelenken hat (Patellaluxation), bekommt sie kurweise Zusätze (Muschelextrakt, Glucosamin...). Aber das hat mit der allgemeinen Ernährung nix zu tun. Wegen der Gelenke füttere ich auch beim Naßfutter (möglichst) getreidefrei.

Liebe Grüße

BETTY und Ronja
 
Ich füttere meinen in Folge 4. Hund in meinem Leben, Trockenfutter mit Getreide.
Keiner meiner Hunde war Allergiker und es gab auch keine Probleme gesundheitlicher Art.
Dazu kommt auch noch das alle bis auf den ersten Hund kastriert waren und nur die erste Mammatumoren hatte.
Ich bin entsetzt was sich da um die Fütterung eines Hundes entwickelt.
( Wenn nur die Kinder ein so ausgewogenes Essen hätten:smilie_ironie: ).
 
( Wenn nur die Kinder ein so ausgewogenes Essen hätten:smilie_ironie: ).

den Ironie-Smilie hättest du auch weg lassen können, das ist, nach allem was ich so lese, von Hundehaltern wohl eher die Realität.

Ich kenne kaum eine Sparte in der Hundehaltung die so extremst exerziert wird wie die Fütterung.

Ich bleib bei meinem Trofu mit Nassfutter - Gemisch. Fahre damit schon über 27 Jahre gut.

Auch Essensreste wie Kartoffeln, Nudeln etc. gebe ich. Ab und An fällt auch mal etwas Rindfleisch runter :denken3:
 
Huhu,

haha das Problem kenne ich! Man will nur seinem Hund was gutes tun, liest immer mehr und denkt irgendwann, ok das kann ich nicht, das ist ja eine Wissenschaft wie sonst was.

Wir halten uns da relativ an einfach Dinge.

80% Fleisch (Innerein, Muskel, Pansen, Haut & Haar)
20% Gemüse und Obst ( ca 70% Gemüse und 20% Obst)

Klar wird abgewogen, aber wenn da jetzt 5g mehr drinnen sind, wird er weder fett noch über ernährt. Wir kaufen das Fleisch online (www.das-tierhotel.de), hab ich empfohlen bekommen und die haben ver. Gewichte und auch schon Komplettmenüs. (wenn ich den Link nicht posten darf, bitte löschen!!!)

Pülverchen bekommt er nicht. Wofür? Er ist fit und gesund und bekommt durch abwechselndes Fleisch ( alles ist in Schubladen eingefroren, ich ziehe abends irgeneine Packung raus und lasse sie über nacht auftauen), kann auch mal zwei Tage hintereinander Geflügel geben (und?!). Obst und Gemüse kaufe ich ca für ne Woche, da wird dann immer mal tgl was anderes gemixt, wenn ich den Vorrat wieder auffrischen muss, kauf ich mal anedere Sorten.

Stundenlang in der Küche stehen, kann ich leider nicht, dafür Arbeite ich 11 Stunden am Tag, plus Pferd 2 Std abends, steh ich nicht ab 10 in er Küche :wut:
Ich werf schnell das Gemüse (bsp 100g Gurke, 20g Banane CIRCA) in den Mixer, teil das für den nächsten Tag auf und gut ist.

Öl bekommt er drei Sorten. Immer mal abwechselnd wie ich gerade nach greide (Lachs-, Nuss- oder Rapsöl). 1 TL morgens, einen abends.

Ansonsten bekommt er mal NUdeln, mal Ei, mal Quark oder oder oder zwischendurch oder dazu.

Laut TA und Trainiern ist es ok.

Werde mal Ende des Jahres ein Blutbild macehn lassen, um zu schauen ob das ok ist, dann barfen wir ca 3,5 Monate aber ich finde man muss es nicht übertreiben :)

Hört sich erstmal viel an, wenn mans macht ist es das echt nicht mehr.

Hab ein Buch gelesen, das fand ich gut und informativ, aber je mehr an liest desto mehr verwirrt ist man meistens, gerade in SO Bereichen:denken3:
 
Erstmal danke für eure Antworten.

@Betty: :zwinkern2: momentan sieht es in den Futternäpfen unserer Vierbeiner ähnlich aus.

@Labbi: Ja das IronieSmiley hättest du wirklich weglassen können, da es offensichtlich doch der Realität entspricht. Traurig, dass viele Kinder einseitig ernährt werden, was aber wahrscheinlich mehr am Geld liegen dürfte. Aber das ist wieder ein anderes Thema.

Ich möchte schon komplett auf Rohfütterung umsteigen. Jedoch lebe ich nach dem Motto: 1x Kochen, 2x Futtern :verlegen1:
Und ich muss ganz ehrlich gestehen, dass ich keine große Lust habe, jeden Tag mein Chemielabor aufzubasteln um mich dann noch mit Hilfe der Küchenwaage genau an eine Zusammenstellung des Futters halten zu müssen.
Das heißt nicht, dass ich kein Interesse an meinen Hundis habe und ihnen keine Zeit widme. Ganz im Gegenteil, ich denke, dass meine Hunde doch auf der Zufriedenheitsskala recht weit oben sind. Aber ich habe nunmal auch noch, wie sicherlich die meisten Leute, Verpflichtungen und anderweitige Beschäftigung und Interessen, die eben auch irgendwie in den 24-Stunden-Tag passen müssen. Und somit möchte ich einfach nicht jeden Tag noch viel Zeit für die Futterherstellung nutzen müssen.
Ich bin mir schon im Klaren darüber, dass es natürlich etwas zeitintensiver ist, als einfach ne Dose zu öffnen. Das ist auch ok. Aber ich möchte diese ganze prozentuale Rechnerei um Inhaltsstoffe einfach nicht. Nun habe ich mir das so gedacht, dass ich einmal pro Monat losgehe und Fleisch besorge. Und zwar ca 70% Muskelfleisch (Rind, Geflügel, Schaf, Ziege usw) und 30% Innereien (Niere, Euter, Herzen, Leber, Mägen, Fett etc). Dass ich das dann alles vermische und püriertes Gemüse und Obst hinzugebe und das ganze dann portionsweise einfriere. Sodass ich dann nur die Portionen aufzutauen brauche und eben noch etwas Öl (das mit dem Öl ist noch so ziemlich das einzige was mir in dem Futterdschungel einleuchtet, da es eben, wie beim Menschen auch, benötigt wird um überhaupt die Vitamine aufnehmen zu können) dazugebe. Und dann noch 2,3 Mal pro Woche Knochen anbiete (also sowas wie Putenhälse, Lammgerippe, Rinderkehlkopf etc).
So hab ich mir das gedacht. Bei den Mengen bin ich mir auch noch nicht so sicher, da man bei dieser Ernährung wohl weniger füttert, als z.B. Dosennahrung. Aber das ist mir eigentlich auch schon wieder zu viel Rechnerei, denn ich halte mich auch nicht an die Fütterungsempfehlung des Dosenherstellers , sondern gebe immer nach Gefühl. Und so sollte für mich Hundeernährung sein - Gefühl ohne Tabellen und Rechnerei.

Lg Dani
 
Hi,

ich versteh deine Verwirrung und deine Gedankengänge.. Ich hab 2,5 Jahre
gebarft, da stand ich ungefähr so da, wie du jetzt.
Ich hab für mich dann entschieden, dass man auch einfach etwas zuviel
Gewese machen kann wenn man will. Wie du schon schriebst, auch wir leben
gut, ohne täglich unseren Bedarf aufs Milligramm zu berechnen.
Wieviele Hunde leben sehr gut- obwohl der Halter überhaupt nix berechnet und
einfach nach Gefühl Frischfleisch, Kohlehydrate und Gemüse/Obst in den Napf füllt..
Man kann aus allem ne Wissenschaft machen - wenn man will...

Ich schreib dir einfach mal, wie ich gefüttert hab- soll keine Anleitung sein
und sicher nicht für jeden gut so.

Ich hab ihn damals mit 2% berechnet, da er nicht gerade ein Turbo-Hund,
schon älter und kastriert ist-er neigt also eher zum Zunehmen.
Nach diesen 2% habe ich seinen Wochenbedarf berechnet, hab geschaut, dass
viel Abwechslung im Plan ist. Ansonsten wurde halt einen Tag was Fettigeres
Fleisch gefüttert, am anderen etwas magerer, ein Tag Gemüse, nächster Tag Obst.
Knochen habe ich eher selten gefüttert, er neigt dazu große Stücke abzuschlucken.
Wenn dann gab es gewolfte Knochen/Knorpel bzw ganze Hähnchen/Kaninchen gewolft.

Alle 2 Tage gab es Lachsöl/ Hanföl/Sesamöl -1-2EL , auf sonstige Pülverchen
etc hab ich verzichtet. 2 Eigelb die Woche gab´s auch noch.
Öfter gab´s dazu so Sachen wie Brottrunk, gesammelte
Kräuter und Früchte nach Jahreszeit dazu (zb Brennessel, Löwenzahn, Beeren, Hagebutte)
1 Tag die Woche habe ich fleischfrei gestaltet, da gab´s dann Gemüsebrühe,
oder nur Gemüse/Obstpampe mit paar Nudeln/Kartoffeln/Hirse..
Blutbild habe ich vor Beginn der Rohfütterung gemacht, dann halbes Jahr später nochmal.
Alle Werte prima- Doc meinte, Blutbild von nem 3 jährigen Hund. Ich hab dann den 6
Monats Abstand gehalten beim Blutbild, war immer ok.
 
Ist ja toll, wenn man einen Hund hat, der alles verträgt, was man ihm hinschmeißt^^ Bei mir ist das leider nicht so. Unsere Labbihündin kann auch alles fressen und verträgt alles. Aber Jule verträgt immer weniger kommerzielles Futter.. Ständig kommt es wieder zu heftigen Kratz- und Beißanfällen und zwar so doll, bis es blutet.

Ich hab jetzt nach 6 Jahren Dosenfutter vollständig auf Rohfütterung umgestellt und setze meine ganzen Hoffnungen da rein. Ich kaufe diese fertigen Würste von ProCani, die Lammfleisch, Herz und Leber beinhalten, mische das mit einem selbstgemachten rohen Gemüsebrei aus Salat, Gemüse und etwas Obst (Verhältnis so ungefähr 50:40:10), mache etwas Fischöl und Luposan drüber und gebe das zum Frühstück. Abends füttere ich Hühnerhälse. Ich sehe dabei das Abwiegen nur als Richtwert. Ich achte aber schon darauf, was ich abwiege, da Jule schnell zunimmt.

Meiner Meinung nach muss jeder einfach für sich wissen was er füttern will. Wenn es der Hund verträgt und gesund ist, ist es doch ok wenn man bei seinem Futter bleibt. Solange es halt nicht der letzte Müll ist..
 
Zuletzt bearbeitet:
Definiere mal den Müll

Ich habe gerade ein bisschen überlegen müssen, was genau ich mit Müll ausdrücken wollte :denken3:
Vielleicht hätte ich es anders umschreiben müssen.
Eine schlechte Ernährung sieht für mich so aus, dass sie nicht artgerecht ist. Dazu zähle ich vor allem vegane Ernährung.
 



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