Dinge im Maul halten

[Traenentropfen]

Hm... wenn du so wenig über seine Vorgeschichte weißt... schon mal darüber nachgedacht, dass ihm diese Dinge einfach fremd sind und er damit nichts anfangen kann?
Wenn er in seinem Leben vor dir Spielzeug und ähnliches nicht kennen gelernt hat und wirklich schon 2 war, als du ihn bekommen hast, kann es gut sein, dass ihm diese Dinge einfach suspekt sind und er den Sinn darin einfach nicht sieht. Liegt natürlich auch immer daran, wie lange man es versucht.
Ich weiß nicht, wie du versuchst die Dinge für ihn interessant zu machen... ich weiß nur aus Erfahrung, dass der Hund einer Freundin auch mal so war. Man konnte mit dem Spielzeug so viel wedeln wie man wollte, er schien immer abgeneigter. Er dachte wohl, dass er das Ding gar nicht haben darf, es dem Menschen gehört und der ja so viel Spaß damit hat .Irgendwann, als es so herum lag, hat ihr Hund es sich einfach geschnappt und es verschleppt *haha*
Man hat ihm richtig angesehen, dass er dachte, er tut etwas verbotenes.

Also versuch doch mal, anders an deinen Hund und das Spielzeug heranzugehen.
Übe Kommandos mit ihm ein, die sich darauf beziehen etwas zu holen oder so und nimm die verschiedensten Sachen... Socken, Kuscheltiere, so nen blöden Dummy
Ich hoffe du weißt was ich meine.
Manchmal muss man eben einen Weg finden, um es seinem Hund begreifbar zu machen

 

[funjoker]

nachgedacht

Hallo Tränentropfen,

danke erstmal für deine Antwort, sie baut mich ein wenig auf und gibt mir doch mehr Hoffnung, als ich bisher hatte.
Sicherlich habe ich darüber nachgedacht. Ich lese gerade auch parallel das Buch: "Von der Seele des Hundes" von Eric H.W. Aldington. Dort wird über Wesen, Psychologie und Verhaltensweisen des Hundes aus wissenschaftlicher Sicht vieles erklärt. Und daraus geht hervor, dass viele Faktoren eine Rolle spielen. Es ist nur schwer zu ergründen, was nun bei MEINEM Hund dieses Verhalten auslöst. ich bin auch noch nicht ganz durch und ich glaube, auch wenn ich lese und lese, es ist nicht so ganz simpel dahinterzukommen und ob ich jemals die richtige Antwort finde.
Ja, ich versuche ihn mit dem, was ihm sehr viel wert ist einige Dinge schmackháft zu machen. Neulig habe ich sogar geschafft, dass er eine Wäscheklammer vom Keller in die Wohnung trägt.
Dann scheint es erst zu funktionieren, ich lobe ihn in den höchsten Tönen. Das liebt er und ich war hoch erfreut, dass es klappt. Doch auf einmal lässt er sie fallen und das Interesse war wie weggeflogen. Möglich sogar, dass er früher dafür Strafe bekommen hat. ich muss weiter am Ball bleiben und ihn konditionieren- so, wie du es schon vorgeschlagen hast.
Ich bin schon sehr froh, wie er sich im positiven Sinne verändert hat. Er hatte zu niemandem Vertrauen. Ich konnte nicht mal mit der Leine mit ihm rausgehen. Er hat die ersten zwei Nächte und Tage, als ich ihn bekam seine Notdurft verrichtet. Nicht mal gepieselt, gar nichts. Fast wäre ich schon zum Tierarzt gegangen, da hat er dann doch endlicch mal gewagt das Bein zu heben. Er ist keine Treppen hochgegangen, ist nicht mal über die Schwelle im Flur gegangen. insofern habe ich schon sehr viel erreicht. Es steckt viel Potential in ihm. Er ist lernfreudig und von _Grund auf wirklich ein fantastischer Hund. Man muss nur den Dreh finden. Und ich dachte, es kann nicht schaden, andere Leute nach ihren Erfahrungen zu fragen.
Damit hast du mich ermuntert, dass ich doch auf dem rechten Weg zu sein scheine und einfach viel viel Geduld weiterhin haben muss. Und er muss sicher sein können, dass er hier ein festes und gutes Rudel hat, menschen, auf die er sich verlassen kann.

LG
Sofie